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Sie besitzen die Kraft

In Nancy kam eine gläubige Christin zu einem Seelsorger und erzählte ihm ihr Erlebnis mit einem Homöopathen. Dieser Mann übte ähnlich wie der katholische Pfarrer Künzli eine Pendeldiagnose. Er stellte bei seinen Patienten die Krankheit durch den Pendel fest und danach wieder mit dem Pendel die passenden Kräuter zur Behandlung. Der Homöopath war also zugleich ein Okkultist. Die Christin saß betend in seinem Sprechzimmer. Als sie an die Reihe kam und in das Sprechzimmer des Homöopathen trat, wurde sie von dem Heilkundigen übel angefahren: „ Mit Ihnen kann ich nichts anfangen. Sie gehören zu der …. Sekte, die mir allezeit widerstrebt. Scheren Sie sich fort!“ Die erschrockene Frau antwortete: „ Ich gehöre doch gar nicht zu einer Sekte, sondern zu einer evangelischen Freikirche.“ – Nein, Sie gehören dazu, denn Sie haben auch diese Kraft, die mich stört. Verschwinden Sie!“ Die Frau verließ das Sprechzimmer und sagte unter der Tür: „ Mit was für Kräften arbeiten Sie, wenn Sie durch das Gebet gestört werden?“ In Zukunft war diese Christin vorsichtiger mit der Auswahl ihrer Ärzte.

In Paraguay erzählte die Frau eines Predigers dem Seelsorger ein Erlebnis, das auf der gleichen Ebene liegt. Ihr Vater war Prediger der Mennoniten und zugleich Lehrer an einer Mennonitenschule. Da der Weg zur Schule sehr weit war, hielt er sich ein Pferd. Eines Nachmittags war das Pferd krank und wollte nicht mehr fressen. Der Mennonit geriet dadurch in arge Verlegenheit, denn er hatte keinen Ersatz und konnte sich auch nicht ein Pferd ausborgen. Ein Nachbar riet ihm, einen bekannten Tierheiler kommen zu lassen. Der Mennonit lehnte ab und erklärte: „ Auf solche undurchsichtigen Dinge lasse ich mich nicht ein.“ An diesem Nachmittag musste er den Unterricht ausfallen lassen. Seine ganze Familie rang um Klarheit. Gegen Abend gab der Mennonit nach und ließ den Heiler kommen. Dieser Mann murmelte einen Spruch, strich dem Pferd über den Rücken und gab ihm einige Kräuter zu fressen. Sofort änderte sich das Befinden des Tieres. Als der Besitzer eine Stunde später nach seinem Pferd schaute, graste es ruhig und fraß.

Die rasche Besserung kam der ganzen Familie nicht geheuer vor. Sie knieten alle im Haus nieder und beteten: „ Herr Jesus, wenn dieser Heiler mit unrechten Mächten arbeitet, dann lasse das Pferd lieber sterben. Wir wollen uns nicht damit belasten.“ Morgens um 4 Uhr ging der Mennonit noch einmal zu seinem Pferd, um nachzusehen. Es war wohlauf. Als er seiner Frau davon berichtet hatte, holte die Mutter ihre erwachsenen Kinder zusammen. Sie knieten nieder und beteten inbrünstig um eine Klärung. Sie wollten lieber den Tod des Pferdes, als unter einen Bann zu kommen. Als der Vater um 6 Uhr nachsah, war das Pferd tot. Gleich am Morgen kam der Heiler. Er war wütend, warf das

erhaltene Geld auf den Kadaver und ging fluchend davon. Bei diesem Ringen zwischen den guten und bösen Mächten hatte die gläubige Familie die Kraft des Herrn erleben dürfen. Die Psalmen reden von der Kraft des Herrn :

Psalm 18,33  : Gott rüstet mich mit Kraft.
Psalm 27, 1 : Der Herr ist meines Lebens Kraft. Psalm 29,11 : Der Herr wird seinem Volk Kraft geben.

Der Apostel Johannes schreibt seiner Gemeinde ( 1. Joh. 2,14 ): Ihr seid stark, und das Wort Gottes bleibt bei euch.“

 

Das Wertobjekt

In Südamerika wohnte ein Missionar bei einem Mann, dessen Urgroßvater aus Europa eingewandert war. Der Urenkel erzählte dem Missionar, dass die Siedler dauernd von den Indianern angegriffen wurden. Bei einem solchen Angriff schossen die Indianer Brandpfeile und zündeten damit das Blockhaus der Einwanderer an. In der Eile gab es nicht viel zu retten. Die Mutter drückte die beiden Kinder an sich. Der Vater rannte noch einmal ins Haus zurück mit dem Ruf: “ Ich muss unsere Bibel holen.“ Unter Lebensgefahr stürzte er sich in die Flammen und holte das schon angesengte Buch heraus. Was hatten die Einwanderer an der Bibel, dass sie dafür ihr Leben aufs Spiel setzten ?

In Ostasien begegnete der Missionar schlichten Insulanern. Bei einer Bootskatastrophe auf dem Meer verloren sie ihr Gepäck. Aber eines nahmen sie mit. Sie retteten ihre Bibel und schwammen damit zur nächsten Insel.

In Burma erzählt man dem Missionar, dass kaum Bibeln aufzutreiben sind. Die wenigen Bibeln werden mit 140 bis 180 NF( 82 bis 108 Euro ) gehandelt. Das entspricht dort dem Zweimonatslohn eines Arbeiters. Würde ein deutscher Facharbeiter, der 3000 Euro in zwei Monaten verdient, diese Summe für eine Bibel ausgeben ? Den burmesischen Christen ist aber eine Bibel soviel wert.

Was ist doch das für ein geheimnisvolles Buch, dass Menschen sagen : “ Um jeden Preis eine Bibel !“

Sie haben das Buch

Auf Haiti begegnete dieser Missionar einem spanischen Kollegen, der 14 Jahre auf dieser Insel gearbeitet hat. Er erzählte dem Missionar soviel von seinen Erfahrungen mit den Woodoozauberern. Sie besitzen eine ungeheure magische Kraft, und doch haben viele vor Christus kapituliert. Der spanische Missionar berichtete, dass allein in seinem Distrikt 16 Zauberer sich dem Herrn Jesus ausgeliefert haben. Eine sehr gefürchtete Zauberin habe aber ihm widerstanden.

Diese Magierin sei auf dem Jahresfest der Zauberer als „Reign of the night“ – “ Königin der Nacht “ gewählt worden. Diese Zauberin habe die Gepflogenheit, dem Gott der Zauberei nicht nur Tierblut, sondern auch Menschenblut zu opfern. Dieses Opfer erfolgt nicht nur einmal im Jahr, sondern wöchentlich. Die Bevölkerung weiß um diese Opfersitten, wage aber nicht, gegen die Zauberer vorzugehen, weil sie sonst deren Racheakte auslösen würden. Eine Anzeige bei der Polizei habe ohnehin nicht viel Wert, weil der Präsident des Landes selbst ein Woodooist ist. Dem Bericht des Missionars nach werden immer wieder Kinderleichen gefunden. Die Pulsadern seien durchschnitten, weil man den Opfern das Blut abzapfte, ferner sei das Herz herausgeschnitten, das ebenfalls als Opfergabe für die Dämonen gebraucht würde.

Der Theologe kam mit dieser Zauberin ins Gespräch. Sie erzählte ihm, dass sie nachts ihre Raubzüge unternehme, um Opfer zu finden. Der Missionar fragte sie: “ Haben Sie auch Macht über die Christen ?“ Sie antwortete: “ Über die echten Christen habe ich keine Macht.“ — “ Woran erkennen Sie die echten und die unechten?“ wollte der Missionar wissen. Er erhielt eine verblüffende Antwort : “ Die echten Christen haben einen hellen Stern an ihrer Stirn, der seinen Schein auf ein aufgeschlagenes Buch wirft, das die echten Christen vor ihrer Brust tragen. Die Namenschristen haben dieses Erkennungszeichen nicht „, fügte die unheimliche Frau hinzu. Es ist doch seltsam. Die übrigen Menschen  sehen dieses Erkennungszeichen der echten Christen nicht. Und es ist auch gut so. Die Woodoozauberer aber sehen dieses Mahl Gottes an den Gläubigen. Es gibt demnach Christen, die das Buch haben und solche, die es nicht haben, obwohl sie auch äußerlich damit umgehen. Völlige Klarheit schuf dann der Satz der Zauberin: “ Die Kinder der Namenschristen kann ich töten, an die anderen komme ich nicht heran. Sie haben eine Schutzmacht um sich herum.“ Welch eine tröstliche Aussage, die wir aus der Bibel kennen ! Der Arge kann den nicht antasten, der aus Gott geboren ist (1.Joh.5,18). Haben wir in echter Weise das Buch ?

Das geoffenbarte Wort

 Es gibt verschiedene Formen der Offenbarung Gottes. Zunächst hat Gott seinen Willen, seine Heilsplanungen in die Bibel hineingelegt. In der zweiten Etappe offenbart Gott, die geistliche Gewalt der Bibel den Menschen, die an ihn glauben. Auf das ursprüngliche Bild zurückkommend, heißt das: Wir verstehen die Bibel erst dann, wenn der Heilige Geist sie und uns entzündet. Die Heilige Schrift bleibt dann nicht mehr das Lehrbuch, das Textbuch, sondern wird zur Quelle des Heils, zum Weg der Errettung. Das intellektuelle Verständnis wird dann abgelöst vom existenziellen Betroffensein durch den Heiligen Geist. Wir haben damit ein neues Vorzeichen für das Verständnis der Bibel.  

Das geheimnisumwitterte Buch

Diese wenigen Abschnitte zeigen bereits, dass die Bibel ein vielseitiges Buch darstellt. Jeder Leser findet seine eigenen Interessen wieder und erhält ein Echo auf seine Fragen und Probleme. In die Bibel kann alles hineingelesen werden, solange wir uns als die Meister der Heiligen Schrift aufspielen.

Der Historiker findet in der Bibel einen großartigen Zeitspiegel. Der Soziologe kann über das Verhältnis von Abraham zu seiner Umwelt eine Doktorarbeit schreiben. Jim Baum hat eine solche Dissertation gelesen. Der Militarist findet ergötzliche Kampfhistörchen. Der Seismologe und Vulkanologe rätselt an den Feuersäulen und Rauchfahnen der Sinaiberge herum. Der Geologe hielt mit der Entdeckung der Erdölquellen und der darüberliegenden Schwefelschichten südlich des Toten Meeres Aufschlüsse über den Vorgang von Gomorras Untergang. Der Religionsgeschichtler fühlt sich an dem Zusammenhang Jethro-Mose-Drusen-Israeliten engagiert. Auch astronomische Forscher beschäftigen sich mit der Bibel. Johannes Kepler  berechnete den Stern Bethlehems und gab damit der Geburt Jesu eine genauere Datierung. Auch unsere Kernphysiker wurden auf Vorgänge der prophetischen Stücke der Bibel aufmerksam. Denken wir nur an Philberts Buch „ Christliche Prophetie und Nuklearenergie“ oder das Buch von Schaaffs „ Christus und die physikalische Forschung .“ Diese Wissenschaftler sind keine Phantasten noch Scharlatane, sondern zählen zu den besten Kapazitäten in ihrem Fach. Nicht zuletzt haben auch Astronauten in der Bibel Interessensgebiete entdeckt, z.B. die Lichtbrechung durch Meteoritenschwärme in Josua 10,12.

Was sagt uns diese merkwürdige Beobachtung, dass alle Wissenschaftszweige an irgendeiner Stelle angesprochen werden ?

Die Bibel ist von allen Wissenschaftlern noch nicht aufgearbeitet, noch nicht bewältigt worden, am allerwenigsten von den modernen Theologen. Von ihnen gilt das Wort Thurneysens: „ Die der Wahrheit am nächsten sind, die sind ihr am  fernsten.“ Diese Beobachtung sagt aber noch mehr. Die Menschen haben aus der Bibel alles mögliche gemacht und sind doch nicht mit ihr fertig geworden. Wir brechen deshalb die Frage „Was macht der Mensch mit der Bibel?“ ab und kehren die Frage um: Was macht die Bibel mit dem Menschen?“ Wir kommen damit auf eine andere Ebene, die nur dem Glauben zugänglich ist.  

Die Bibel, ein Schmutzbuch ?

Kritiker der Bibel führten oft das Argument an, dass die Bibel furchtbare sexuelle Entgleisungen berichte und einem pornografischen Anschauungsbuch gleichkäme. So trieben die Töchter Lots mit ihrem Vater Blutschande ( 1.Mose 19 ). Juda hatte mit seiner Schwiegertochter Thamar unerlaubte Beziehungen und dergleichen mehr (1.Mose 38). Es erübrigt sich, alle die bösen Sündengeschichten aufzuzählen, die berichtet sind. Wie steht es nun mit der Berechtigung dieser Kritik ?

Oft ist es so, dass der Mensch das in die Bibel hineinliest, was in seinem eigenen Herzen lebt. Wenn Schweine in den Garten rennen, dann sehen sie nicht die Blumen, sondern nur den Komposthaufen und wühlen darin. Wenn bestimmte Sündengeschichten in unserem Herzen ein Echo haben, dann liegt das an uns und nicht an der Bibel.

Den Ästhetikern ist zu sagen, dass wir den Heiligen Geist nicht Anstand lehren müssen. Die Bibel ist inspiriertes Wort Gottes. Wenn es Gott gefallen hat, solche Geschichten für uns festzuhalten, dann nur darum, weil er uns zur Buße führen will. Denn auch aus unserem Herzen kommen arge Gedanken, wie Jesus sagte. Die Bibel zeigt das menschliche Herz wie es ist und treibt keine Vernebelungstaktik wie unsere Idealisten, Moralisten und Ästhetiker.   

Das mythologische Textbuch

Unter dem Thema “ Die Bibel und wir “ findet heute unter den Christen ein Kampf statt. Und zwar zwischen der sogenannten „ modernen Theologie“ und den bekennenden Christengemeinden. Die „Modernisten“ erklären, dass die Bibel nur aus der Zeitgeschichte heraus verstanden werden kann. Die Aussagen seien in orientalische Mythen eingebettet. Der Wahrheitsgehalt sei von dem Rankenwerk zeitgenössischer Vorstellungen zu befreien. Anstelle einer theologischen Auseinandersetzung nur ein Beispiel.

Das Neue Testament spricht an vielen Stellen vom Blute Jesu und seiner Bedeutung als reinigender und erlösender Faktor. Einige solcher Stellen sind: 1. Petrus 1,2 : Die Besprengung mit dem Blut Jesu. 1. Johannes 1,7 : Die Reinigung durch das Blut Jesu. Hebräer 10,22 : Die Besprengung der Herzen.

Die Modernisten sagen nun, dass diese Vorstellungen die ganze alte Welt durchziehen. Im kana- anitischen Baalkult gab es Weiheriten, die mit Blutbesprengung verknüpft waren. Auf der gleichen Linie lagen die israelitischen Opferzeremonien. In der hellenistischen Welt gab es die Taurobolien. Der Adept, der Anwärter für die Blutstaufe, hatte sich in eine Grube zu stellen. Über ihm wurde dann ein Stier getötet, dessen Blut nun den Adepten in der Grube überströmte. Übrigens gibt es diese Kulte mit Blutbesprengung heute noch in afrikanischen Kulten z.B. in Angola und südamerikanischen Kulten, beispielsweise bei dem Umbanda- und Macumbakult. Bei dem Umbandakult wird das Blut eines Hahnes über die Kultgenossen gesprengt. Bei dem Macumbakulten wird trotz strengsten staatlichen Verbotes heute noch teilweise Kinderblut zur Besprengung benützt. Auf Haiti lebt auch noch dieser Brauch der Besprengung mit Menschenblut, wie wir noch hören werden. Aus dieser formalen Ähnlichkeit aller Riten auf dem Gebiet der Bluts- und Besprengungsmystik kommen die Modernisten zu dem Schluss, dass das Opfer Jesu auf der gleichen Ebene liege. Zu der totalen Andersartigkeit der Erlösungsbedeutung des Todes Jesu sind sie nicht durchgedrungen. Sie sind an den Formen hängengeblieben. Ihr Name ist darum gerechtfertigt. Die Bultmannsche Richtung wurde vor 50 Jahren die formengeschichtliche Schule genannt. Um die Formen geht es! Darum hat wohl Matthias Claudius in dem Brief an seinen Sohn mit  Recht gewarnt : „ Hüte dich vor den theologischen Kannengießern.“  

Das militärische Instruktionsbuch

Ein General Israels studierte alle militärischen Angaben des Alten  Testamentes. Er nannte die Bibel eine Fundgrube für psychologische Kriegsführung und Überraschungsangriffe. So wies er auf Richter 7  hin und die Taktik, die Gideon anwandte. Gideon entschloss sich zu einer radikalen Auslese, um damit eine Handvoll völlig zuverlässiger Leute unter sein Kommando zu bringen. „ Wer ängstlich und verzagt ist kehre vorher um“, war seine Anweisung. Er wollte keine Drückeberger in seiner Truppe haben, wenn es zum Angriff ging. Die Wasserprobe ( Richter 7,5 ) sollte ihm die radikalsten und entschlossensten Männer aussuchen, die nicht zimperlich waren, und am schnellsten ihr Ziel erreichten. Der Nachtangriff mit Posaunen, Krügen und Fackeln nützte alle Chancen der Überraschung und der abergläubischen Ängstlichkeit der Gegner aus. Der General meinte: „ Gideon ist ein Meister der psychologischen Taktik, mit der kleinsten Zahl und dem geringsten Aufwand den größtmöglichen Erfolg zu erzielen.“

Dieser hohe Offizier fand eine Unmenge verwertbarer Anregungen aus dem Alten Testament. Zum Kampf Sauls gegen die Philister wandte er ein: „ Wie konnte Saul nur sein Heer auf den wasserlosen Bergen Gilboas lagern ? Die Philister machten es viel klüger. Sie hielten sich an die Quellen der Jesreel-Ebene. Saul musste dabei doch den kürzeren ziehen.“

Wir sehen an diesen Argumenten, dass der General an dem Sachlichen der Bibel orientiert ist. Die dahinterliegenden geistlichen Zusammenhänge interessieren ihn nicht. Er denkt wie jeder Töpfer oder jeder Kannengießer, die nur an der Form und nicht an dem Inhalt der Gefäße interessiert sind.  

Die Bibel, das landwirtschaftliche Lehrbuch

 Israel hat durch die Angaben des Alten Testamentes entscheidende Anregungen für seinen wirtschaftlichen Aufbau und seine industrielle Entwicklung bekommen. Sie sind bessere Kenner der Bibel geworden als die Christen. Eine kleine Bestätigung dafür ist, dass sie in den letzten Jahren alle Bibelquize gewonnen haben. Das Alte Testament gab ihnen die Anregung zur Aufforstung des Landes.

sprechen von den Wäldern. Wälder sind ein wichtiger Feuchtigkeitsfaktor im Haushalt der Natur. Kaum geringer ist die Bedeutung des Brotgetreides als Ernährungsposten.

sprechen vom Weizen.

Für das industrielle Programm ist das Vorkommen von Erzen und Mineralien ausschlaggebend. Darum machten sich die Wissenschaftler daran, die Angaben der Bibel auszuwerten. Mit Hilfe von

Das Tote Meer erwies sich als eine schier unerschöpfliche Quelle an Mineralien.
Die Bibel lässt sich also durchaus ökonomisch lesen, ohne dass man mit ihrem Geist in Berührung kommt.

Das Wort Gottes ist Dynamit

 Paulus bezeugte im Römerbrief 1, 16:  “ Ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist eine Kraft Gottes.“ Im griechischen Grundtext steht: dynamis theou. Von diesem griechischen Wort kommt unser Lehnwort Dynamit.

Wir haben an der Geschichte von Jim Power gesehen, was es an Krafterweisen an den Tag gelegt hat. Damit ist die Kraft des Evangeliums noch nicht erloschen. Die Zeugenreihe ist noch offen. Das nächste Kettenglied kann angefügt werden. Wir selbst werden angesprochen. Es wird also in diesem Kapitel nach unserem Verhältnis zur Bibel gefragt. Wir erhalten Wegweisung, wenn wir den Kraftbegriff in dem Zeugnis des Apostels Paulus ein wenig untersuchen.

Dynamit hat zwei Haupteigenschaften. Es ist zunächst einmal eine graue , geruchlose Substanz. Man kann es durch die Finger laufen lassen. Einige Jungen, die nach dem Krieg in einem Bunker eine Kiste davon fanden, spielten damit, ohne zu wissen, was sie in ihren Händen hatten.

Die Situation änderte sich rasch, als einer der Jungen vorschlug, mit einem brennenden Streichholz eine winzige Portion davon anzuzünden. Der Erfolg war mehr als verblüffend. Es zerriss ihm die Hand. Einige Finger mussten ihm abgenommen werden. Zum Glück stand die Kiste weit abseits, sonst wäre keiner der Jungen mit dem Leben davon gekommen.

Außer tausend „Nebenwerten„ hat die Bibel auch zwei Haupteigenschaften. Sie kann für viele eine leblose Substanz bleiben. Theologieprofessoren können sie vier Jahrzehnte handwerklich gebrauchen, und die Bibel bleibt ihnen in ihrem eigentlichen Gehalt verschlossen. Man kann sich als Pfarrer oder sogenannter Gemeindeleiter, Organist und Gottesdienstbesucher in der Nähe der Bibel „herumtreiben,“ und sie enthüllt nicht ihren wahren Charakter. Da war ein Ältester, der im Alter von 76 Jahren auf einen 62 jährigen Gottesdienstbesuch zurückblickte. Seit seiner Konfirmation war er ein kirchentreuer Christ gewesen. Und beim Sterben kam er in die größte Not. Er hatte keine Vergebung seiner Schuld, keinen Frieden mit Gott. Wie war das nur möglich, in 62 Jahren etwa 6000 Predigten zu hören und den Gott der Bibel nicht zu entdecken?

Die Bibel wird aber auch zu einem sehr gefährlichen Buch, wenn das Feuer des Heiligen Geistes dieses „ Dynamit „ entzündet. Das gibt umwandelnde Explosionen. Einem Kaufmann kostete es die Nachzahlung von 40000 Euro Steuer, die er veruntreut hatte. Da war ein Moslem, der nach seiner Umwandlung 8 Frauen auszahlte und den Abschied gab. Einen katholischen Theologen, Canon einer Kathedrale in Spanien, kostete es seine Stellung, als er das Evangelium entdeckte und sich zu Jesus bekehrte. Ein Doppelmörder stellte sich der Polizei und erhielt eine lebenslängliche Gefängnisstrafe für sein Bekenntnis.

Es wird uns gewiss Nutzen bringen, wenn wir einmal über die Frage „ Die Bibel und wir „ nachdenken. Ist sie die leblose Substanz für uns oder das explodierende Kraftzentrum, das unter der Wirkung des Heiligen Geistes alles umgestaltet? Ist die Bibel das verhüllte Buch oder geoffenbarte Wort Gottes für uns? Ziehen wir die Linien aus ………

Sein ist die Macht

 Besteht die Möglichkeit, dieses Geheimnis um die Person Jesu zu ergründen ?
In dieser Frage liegt mehr, als in einigen Minuten bewältigt werden kann. Es gibt kein rationales Erfassen, da unser Verstand keine Kontaktmöglichkeiten zum Gottesverständnis hat. Es kann nur ein einziges Symptom seiner Macht angedeutet werden.

  1.  Wenn wir die Strukturen aller Kulturen der Menschheitsgeschichte unter die Lupe nehmen, dann entdecken wir ein einheitliches Prinzip: Nicht nur die überlegene Intelligenz hielt die Völker zusammen, sondern die Gewalt. Wer über mehr Machtmittel verfügte, machte sich den Schwächeren dienstb ar. Die Gewalt regierte, seit Kain seinen Bruder Abel erschlug.Wer die Struktur der Botschaft Jesu untersucht, der entdeckt ein anderes Prinzip, das Prinzip des Opfers, der Selbsthingabe, das Leitbild der Liebe.

    Die großen Heerführer, die großen Herrscher dieser Welt haben die Besiegten geopfert. Kein Geringerer als der Gewaltmensch Napoleon hat das erkannt. Sein geflügeltes Wort ist berühmt geworden: “ Alexander, Cäsar und ich haben große Reiche gegründet. Sie hatten aber keinen Bestand. Dieser Christus hat sein Reich auf die Liebe gestellt, und es besteht heute noch.“

  2. Die Idee der Selbsthingabe – aber nicht nur die Idee, sondern der Vollzug der Selbstaufopferung geht dem natürlichen Menschen so schlecht ein. Als Jesus am Kreuz hing, lästerten die Pharisäer und das Volk: “ Anderen hat er geholfen und kann sich selbst nicht helfen. Steig herab vom Kreuz, wenn du Gottes Sohn bist! Aber gerade diese Stunde der höchsten Ohnmacht vor den Menschen war die Stunde der größten Vollmacht. Hier hat die Weltgeschichte den entscheidenden Stoß erhalten. Da wurde die Machtgier, der Machthunger durch Selbsthingabe von innen her entgegengetreten. Das Weltgefüge, durch Terror und Gewalt zusammen-gekittet, erhielt hier eine empfindliche Bresche. Christus hat hier eine neue Weltordnung begründet.
  3. Das Kreuz ist also die Stelle, wo seither die Rechnung der Diktatoren, auch die der geistlichen Herrscher, ach, die kennen wir ja alle, nicht aufgeht. Hier hat die Liebe die Macht besiegt. Hier triumphiert die Tat der Selbstaufopferung über die Tat, andere zu opfern. Diese freiwillige Ohnmacht Jesu war sein Durchgang zur Machtfülle. Wie sich das in der Praxis auswirkt, kann an vielen Beispielen gezeigt werden. Nehmen wir absichtlich ein Beispiel aus Rotchina zur Zeit Mao Tse-tung. Als dieser Gewaltmensch an die Macht kam, wurden die ausländischen Missionare außer Landes verwiesen. Viele Mitläufer der chinesischen christlichen Gemeinden fielen ab. Es wurde zu einer Sichtungszeit, zu einer Stunde der Bewährung. Trotzdem ging das Werk des Herrn auch unter Verfolgung weiter.Eines Tages kam ein 20 jähriger Kommunist zu einem Katecheten, früher Helfer des Missionars. Der junge Mann bat den Christen: „ Gib mir Unterweisung in der Lehre der Ausländer.“ Der Alte zögerte, denn der junge Mann war als fanatischer Parteigänger bekannt. Der Kommunist spürte das Misstrauen und fuhr fort: „ Du brauchst vor mir keine Angst zu haben. Ich meine es ehrlich. Ich habe eure Leute sterben sehen. Sie gingen so gefasst in den Tod, dass ich merkte: Die verfügen über ein Geheimnis. Bitte orientiere mich.“ Der Katechet spürte das ehrliche Bemühen und willigte ein. Der Kommunist erhielt nur acht Tage Unterricht aus dem Markusevangelium . Schon nach dieser ersten Woche erklärte dieser Kommunist: „ Ich glaube an diesen Jesus, ich will Christ werden. Bitte taufe mich!“ Das war eine schnelle Entscheidung. Natürlich sprach sich die Taufe des Kommunisten herum. Die Folgen blieben nicht aus.
    Ein Trupp überzeugter Parteigänger erschien in dem Wohnhaus des jungen Mannes. Nur seine Mutter war anwesend. Die Männer fragten: „ Stimmt das, hat dein Sohn die Lehre der Ausländer angenommen ?“ Die Frau schwieg und fing das Weinen an. Als der junge Mann heimkam, wurde er verhaftet. Auf dem Dorfplatz wurde ein Schnellverfahren eröffnet. Der kommunistische Ortsleiter fragte den jungen Christen: „ Hast du die ausländische Lehre angenommen ?“ – „Ja.“—„ Schwörst du ab ? „—„Nein.“ Seine Mutter warf sich ihm zu Füßen und bat : „ Mein Junge, du bist meine einzige Hilfe für das Alter. Bitte sage ab. Du musst mir erhalten bleiben.“ Der Sohn antwortete: „ Mutter, ich kann dir alles zulieb tun. Ich kann aber nicht meinen Herrn Jesus verleugnen.“ Der Anführer brüllte: „ Er ist des Todes schuldig, welche Todesart soll er sterben ? „ Seine ehemaligen Kameraden machten selber Vorschläge. „ Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn ins Wasser!“ – „ Nein, er muss auf einem Holzstoß brennen!“ – „ Sein Gott ist gekreuzigt worden. Er muss auch ans Kreuz.!“ So schrien die Stimmen durcheinander. Da meldete sich einer: „ Wer unsere Ahnen nicht ehrt, muss geschunden werden. „ Er erhielt begeisterte Zustimmung. Schinden heißt dort in jener Provinz, bei lebendigem Leibe die Haut abziehen. Diese furchtbare Prozedur nahmen sie vor, bis der junge Mann bewusstlos zusammenbrach und starb.

Was ist hier eigentlich passiert ? Dieses furchtbare Gewaltsystem hat ein Loch. Es endet am Gewissen und am Glauben der Jünger Jesu. Christus ist doch der geheime Herrscher Chinas. Die Gewalt über die Gewissen erweist sich als größere Machtposition als die Gewalt der Bajonette und der politischen Knute. Der als Bankrotteur in Menschenaugen starb, ist der geheimnisvolle Weltherrscher.

Die Parole der Welt und der Hure Babylon lautet: Gewalt,Terror, Diktatur, politische und kirchliche Knebelung ( man denke nur an das Papsttum und die ihm mit ihren vielen kleinen Führerlein nachäffenden Ketzer und Häretiker) Menschenopfer und Menschenschinderei.

Die Parole des neuen Herrschers aber heißt: „ Was schwach ist vor der Welt, hat Gott erwählt, dass er zuschanden mache, was stark ist.“

Das Relief dieser Welt enthält klingende Namen: Nebukadnezar, Kyrus, Alexander, Cäsar, Augustus, Dschingis-Kahn, Napoleon.

Das Relief des Reiches Gottes enthält die Blutzeugen aller Zeiten, die Unbekannten, die Sterbenden, die Heimgesuchten, die Elenden, die Unterdrückten um Jesu  willen, die Galerie der Glaubenden aus Hebräer 11. Es sind die, von denen es heißt: „ Sie haben durch den Glauben Spott und Geißeln erlitten, dazu Bande und Gefängnis. Sie wurden gesteinigt, zerhackt, zerstochen, durchs Schwert getötet. Sie sind umhergegangen in Schafspelzen und Ziegenfellen, mit Mangel, mit Trübsal, mit Ungemach. Deren die Welt nicht wert war, sind im Elend umhergeirrt, in den Wüsten, auf den Bergen und in den Klüften und Löchern der Erde.“ Es sind die nichts innehaben und doch alles innehaben, denn sie gehören zum Gefolge des Siegers, der die Zügel der Weltregierung nicht aus der Hand gibt. Jesus ist Sieger der Weltgeschichte.

Dies alles steht unverrückbar im Worte Gottes, unserer Bibel. Von daher gesehen kann nicht jeder Bibelleser das Wort nach seinem Gutdünken auslegen. Er darf vor allem nicht seine privaten Ansichten in die Bibel hineinlegen und dann bei Bedarf wieder hervorholen. Das ist Falschmünzerei.

Aber was das Wort Gottes nicht ist, davon berichten die folgenden Kapitel !