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Sein ist die Macht

 Besteht die Möglichkeit, dieses Geheimnis um die Person Jesu zu ergründen ?
In dieser Frage liegt mehr, als in einigen Minuten bewältigt werden kann. Es gibt kein rationales Erfassen, da unser Verstand keine Kontaktmöglichkeiten zum Gottesverständnis hat. Es kann nur ein einziges Symptom seiner Macht angedeutet werden.

  1.  Wenn wir die Strukturen aller Kulturen der Menschheitsgeschichte unter die Lupe nehmen, dann entdecken wir ein einheitliches Prinzip: Nicht nur die überlegene Intelligenz hielt die Völker zusammen, sondern die Gewalt. Wer über mehr Machtmittel verfügte, machte sich den Schwächeren dienstb ar. Die Gewalt regierte, seit Kain seinen Bruder Abel erschlug.Wer die Struktur der Botschaft Jesu untersucht, der entdeckt ein anderes Prinzip, das Prinzip des Opfers, der Selbsthingabe, das Leitbild der Liebe.

    Die großen Heerführer, die großen Herrscher dieser Welt haben die Besiegten geopfert. Kein Geringerer als der Gewaltmensch Napoleon hat das erkannt. Sein geflügeltes Wort ist berühmt geworden: “ Alexander, Cäsar und ich haben große Reiche gegründet. Sie hatten aber keinen Bestand. Dieser Christus hat sein Reich auf die Liebe gestellt, und es besteht heute noch.“

  2. Die Idee der Selbsthingabe – aber nicht nur die Idee, sondern der Vollzug der Selbstaufopferung geht dem natürlichen Menschen so schlecht ein. Als Jesus am Kreuz hing, lästerten die Pharisäer und das Volk: “ Anderen hat er geholfen und kann sich selbst nicht helfen. Steig herab vom Kreuz, wenn du Gottes Sohn bist! Aber gerade diese Stunde der höchsten Ohnmacht vor den Menschen war die Stunde der größten Vollmacht. Hier hat die Weltgeschichte den entscheidenden Stoß erhalten. Da wurde die Machtgier, der Machthunger durch Selbsthingabe von innen her entgegengetreten. Das Weltgefüge, durch Terror und Gewalt zusammen-gekittet, erhielt hier eine empfindliche Bresche. Christus hat hier eine neue Weltordnung begründet.
  3. Das Kreuz ist also die Stelle, wo seither die Rechnung der Diktatoren, auch die der geistlichen Herrscher, ach, die kennen wir ja alle, nicht aufgeht. Hier hat die Liebe die Macht besiegt. Hier triumphiert die Tat der Selbstaufopferung über die Tat, andere zu opfern. Diese freiwillige Ohnmacht Jesu war sein Durchgang zur Machtfülle. Wie sich das in der Praxis auswirkt, kann an vielen Beispielen gezeigt werden. Nehmen wir absichtlich ein Beispiel aus Rotchina zur Zeit Mao Tse-tung. Als dieser Gewaltmensch an die Macht kam, wurden die ausländischen Missionare außer Landes verwiesen. Viele Mitläufer der chinesischen christlichen Gemeinden fielen ab. Es wurde zu einer Sichtungszeit, zu einer Stunde der Bewährung. Trotzdem ging das Werk des Herrn auch unter Verfolgung weiter.Eines Tages kam ein 20 jähriger Kommunist zu einem Katecheten, früher Helfer des Missionars. Der junge Mann bat den Christen: „ Gib mir Unterweisung in der Lehre der Ausländer.“ Der Alte zögerte, denn der junge Mann war als fanatischer Parteigänger bekannt. Der Kommunist spürte das Misstrauen und fuhr fort: „ Du brauchst vor mir keine Angst zu haben. Ich meine es ehrlich. Ich habe eure Leute sterben sehen. Sie gingen so gefasst in den Tod, dass ich merkte: Die verfügen über ein Geheimnis. Bitte orientiere mich.“ Der Katechet spürte das ehrliche Bemühen und willigte ein. Der Kommunist erhielt nur acht Tage Unterricht aus dem Markusevangelium . Schon nach dieser ersten Woche erklärte dieser Kommunist: „ Ich glaube an diesen Jesus, ich will Christ werden. Bitte taufe mich!“ Das war eine schnelle Entscheidung. Natürlich sprach sich die Taufe des Kommunisten herum. Die Folgen blieben nicht aus.
    Ein Trupp überzeugter Parteigänger erschien in dem Wohnhaus des jungen Mannes. Nur seine Mutter war anwesend. Die Männer fragten: „ Stimmt das, hat dein Sohn die Lehre der Ausländer angenommen ?“ Die Frau schwieg und fing das Weinen an. Als der junge Mann heimkam, wurde er verhaftet. Auf dem Dorfplatz wurde ein Schnellverfahren eröffnet. Der kommunistische Ortsleiter fragte den jungen Christen: „ Hast du die ausländische Lehre angenommen ?“ – „Ja.“—„ Schwörst du ab ? „—„Nein.“ Seine Mutter warf sich ihm zu Füßen und bat : „ Mein Junge, du bist meine einzige Hilfe für das Alter. Bitte sage ab. Du musst mir erhalten bleiben.“ Der Sohn antwortete: „ Mutter, ich kann dir alles zulieb tun. Ich kann aber nicht meinen Herrn Jesus verleugnen.“ Der Anführer brüllte: „ Er ist des Todes schuldig, welche Todesart soll er sterben ? „ Seine ehemaligen Kameraden machten selber Vorschläge. „ Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn ins Wasser!“ – „ Nein, er muss auf einem Holzstoß brennen!“ – „ Sein Gott ist gekreuzigt worden. Er muss auch ans Kreuz.!“ So schrien die Stimmen durcheinander. Da meldete sich einer: „ Wer unsere Ahnen nicht ehrt, muss geschunden werden. „ Er erhielt begeisterte Zustimmung. Schinden heißt dort in jener Provinz, bei lebendigem Leibe die Haut abziehen. Diese furchtbare Prozedur nahmen sie vor, bis der junge Mann bewusstlos zusammenbrach und starb.

Was ist hier eigentlich passiert ? Dieses furchtbare Gewaltsystem hat ein Loch. Es endet am Gewissen und am Glauben der Jünger Jesu. Christus ist doch der geheime Herrscher Chinas. Die Gewalt über die Gewissen erweist sich als größere Machtposition als die Gewalt der Bajonette und der politischen Knute. Der als Bankrotteur in Menschenaugen starb, ist der geheimnisvolle Weltherrscher.

Die Parole der Welt und der Hure Babylon lautet: Gewalt,Terror, Diktatur, politische und kirchliche Knebelung ( man denke nur an das Papsttum und die ihm mit ihren vielen kleinen Führerlein nachäffenden Ketzer und Häretiker) Menschenopfer und Menschenschinderei.

Die Parole des neuen Herrschers aber heißt: „ Was schwach ist vor der Welt, hat Gott erwählt, dass er zuschanden mache, was stark ist.“

Das Relief dieser Welt enthält klingende Namen: Nebukadnezar, Kyrus, Alexander, Cäsar, Augustus, Dschingis-Kahn, Napoleon.

Das Relief des Reiches Gottes enthält die Blutzeugen aller Zeiten, die Unbekannten, die Sterbenden, die Heimgesuchten, die Elenden, die Unterdrückten um Jesu  willen, die Galerie der Glaubenden aus Hebräer 11. Es sind die, von denen es heißt: „ Sie haben durch den Glauben Spott und Geißeln erlitten, dazu Bande und Gefängnis. Sie wurden gesteinigt, zerhackt, zerstochen, durchs Schwert getötet. Sie sind umhergegangen in Schafspelzen und Ziegenfellen, mit Mangel, mit Trübsal, mit Ungemach. Deren die Welt nicht wert war, sind im Elend umhergeirrt, in den Wüsten, auf den Bergen und in den Klüften und Löchern der Erde.“ Es sind die nichts innehaben und doch alles innehaben, denn sie gehören zum Gefolge des Siegers, der die Zügel der Weltregierung nicht aus der Hand gibt. Jesus ist Sieger der Weltgeschichte.

Dies alles steht unverrückbar im Worte Gottes, unserer Bibel. Von daher gesehen kann nicht jeder Bibelleser das Wort nach seinem Gutdünken auslegen. Er darf vor allem nicht seine privaten Ansichten in die Bibel hineinlegen und dann bei Bedarf wieder hervorholen. Das ist Falschmünzerei.

Aber was das Wort Gottes nicht ist, davon berichten die folgenden Kapitel ! 

Klarstellung der Auslegung der Offenbarung

An die Ohren von Jim Baum drang das Gerücht, dass in Onkel- Toms-Hütte, nicht zu verwechseln mit Hütte-Davids, eine Auslegung der Offenbarung des Johannes anstand.

Jim machte sich frühzeitig auf den Weg, um sich kein Wort des Vortrages entgehen zu lassen. Als er den Raum betrat, sah er in der ersten Reihe den Allgewaltigen mit seinen Pharisäern und Schriftgelehrten sitzen. Da erhob sich schon ein junger Saulus, strebte dem Rednerpult entgegen, schlug in seiner Bibel die Offenbarung des Johannes auf und krähte mit hoher Stimme: “ In der Offenbarung geht es nur um die Juden.“ Dementsprechend waren dann auch seine abenteuerlichen Darlegungen der biblischen Aussagen.

Jim war sehr erschrocken und dachte so bei sich, so etwas habe ich noch nie vernommen. Denn von Kindes an hatte man ihn gelehrt, dass die Offenbarung des Johannes den Gottessohn zum Inhalt habe und für die Gemeinde des Herrn ein Trostbuch sei.

Darum muss mit der gebotenen biblischen Nüchternheit von der Erwartung eines tausendjährigen Friedensreiches auf Erden ( Chiliasmus, Prämillenialismus gesprochen werden.

Immer wieder hört man von evangelikalten Christen, dass Jesus Christus wiederkommen und ein tausendjähriges Friedensreich auf Erden aufrichten werde, in dem es keine innere und äußere Bedrohung mehr durch Bosheit und Feinde geben würde, denn die wären vernichtet. Erst nach den tausendjährigen Friedensjahren würden die Toten auferstehen und das Jüngste Gericht gehalten. Man beruft sich dabei auf Kapitel 20 der Offenbarung des Johannes und verbindet dieses vor allem mit Worten des Propheten Jesaja. Dieses Verständnis und diese Auslegung lassen jedoch entscheidende Gesichtspunkte und Auslegungsregeln außer acht.

Die Offenbarung des Johannes ist die Niederschrift von Visionen, die dem Johannes durch den Auferstandenen, zur Rechten Gottes sitzenden Christus zuteil geworden sind. Sie beinhalten eine Fülle von umschreibenden Bildern, die bewusst nicht wörtlich, sondern symbolisch verstanden werden wollen.

Die Offenbarung soll ein Buch des Trostes für die verfolgte Gemeinde aller Zeiten sein.

Sie redet vom endgültigen Sieg Jesu Christi über die satanischen Mächte und von der kommenden Ewigkeit und Herrlichkeit Gottes. Doch kann die symbolisch umschreibende Bildsprache der Offenbarung vielfach nicht eindeutig und zuverlässig entschlüsselt werden. Da lässt Gott etliches und genaueres verhüllt. Wie uns der Apostel Paulus schreibt ( 1. Korinther 13. Vers 12 ) “ Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.“ Bei dieser Sachlage kann nun nicht ein bestimmtes Bild der Offenbarung herausgegriffen und ausgerechnet für dieses ein wortwörtliches Verständnis eingefordert werden. Man wird doch auch zum Beispiel Offenbarung 21, Vers 6 nicht so wörtlich verstehen wollen, dass Gott uns in der Ewigkeit einen Becher mit frischem Quellwasser für unseren Durst reichen werde.

Zu berücksichtigen ist auch, dass die Offenbarung des Johannes zu den Antilegomena  gehört. Das sind Schriften, die nicht in allen christlichen Gemeinden des zweiten Jahrhunderts zur Zeit der Kanonbildung bekannt waren. Oder auch, dass diese von einigen Gemeinden bewusst im Gottesdienst nicht verlesen wurden, weil man Zweifel an ihrem apostolischem Ursprung hatte. Die Antilegomena sind sozusagen unter einem gewissen Vorbehalt in den biblischen Kanon aufgenommen worden.

Aufgrund der nicht eindeutigen umschreibenden Bildersprache und des zweifelhaften Status als Antilegomena kann man allein mit den Worten der Offenbarung des Johannes keinen Glaubenssatz begründen, wenn er sich nicht auch noch anderweitig im neuen Testament finden und begründen lässt. In den Evangelien wie auch in der Apostelgeschichte und den Briefen finden wir aber keine Aussage, dass Jesus zunächst zum Aufrichten eines tausendjährigen Friedensreiches auf Erden wiederkommen werde, sondern dass er unmittelbar zum Gericht kommen wird. Von der Verheißung eines “ irdischen Zwischenreiches von tausend Jahren “ ist außerhalb der Offenbarung nirgendwo im Neuen Testament die Rede. Ganz im Gegenteil, Jesus kommt den Sehnsüchten und Erwartungen der Juden und auch seiner Jünger nicht nach, nämlich sich zum irdischen König zu machen und für Israel ein irdisches Reich aufzurichten. ( Lukas 17, Vers 21 ) Stattdessen spricht Jesus(Johannes 18, Vers 36 ): Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Und dieses Wort Jesu behält Gültigkeit ! Es schließt ein zukünftiges tausendjähriges Reich Christi auf Erden aus.

Die evangelikale Erwartung eines irdischen tausendjährigen Reiches mit Christus als König entspricht den falschen jüdischen Erwartungen zur Zeit Jesu. Jesu Worte aber sind einfach und eindeutig. Nach den Bedrängnissen der letzten Zeit( “ Geburtswehen “ vor der Ewigkeit ) wird Jesus am Jüngsten Tag zum Gericht über die dann Lebenden und die auferstandenen Toten kommen.

Die Seinen wird er eingehen lassen zu seiner Herrlichkeit und die anderen zur Verdammnis.( Matth. 24-25 ). Darauf sollen wir vorbereitet sein. In den reformatorischen Bekenntnisschriften Artikel 17 heißt es : Es wird gelehrt, dass unser Herr Jesus Christus am Jüngsten Tag kommen wird, um zu richten und alle Toten aufzuerwecken, den Gläubigen und Auserwählten ewiges Leben und ewige Freude geben, den gottlosen Menschen aber und die Teufel wird er in die Hölle zur ewigen Strafe verdammen. Deshalb werden die jüdischen Lehren verworfen, die sich auch gegenwärtig ausbreiten nach denen vor der Auferstehung der Toten die Heiligen und Fromme ein weltliches Reich aufrichten und alle Gottlosen vertilgen werden.

Dagegen wird mancher einwenden, dass aber doch auch schon im Alten Testament, besonders in Jesaja 11 und 60 65, Worte über ein kommendes Friedensreich des Messias zu finden seien. Doch wie bei der Offenbarung des Johannes und die meisten prophetischen Schriften, so sind auch diese Kapitel Jesajas in prophetischen Bildreden gegeben. Schon beim ersten Vers des Kapitels 11 wird klar, dass hier nicht ein alter realer Baumstamm gemeint ist, der nun noch mal wunderbarerweise ausschlägt, sondern im übertragenen Sinne vom kommenden Messias, von Christus, die Rede ist.

Nun aber ist Christus gekommen und die bildhafte Prophetie erfüllt ! Jesus selbst sagt, dass sich mit ihm die Verheißungen des Propheten Jesaja erfüllt haben ( Lukas 4, Vers 21 ). Der Apostel Paulus schreibt ( 2. Korinther 1, Vers 20 ) : “ Denn auf alle Gottesverheißungen ist in ihm das Ja.“ Das ganze Alte Testament hat sich in Jesus erfüllt ! Ja, mit und durch Jesus wird sogar vielfach der Wortlaut der alttestamentlichen prophetischen Worte übererfüllt. Zum Beispiel ist in (Jesaja 65, 20 ) von dem neuen Himmel und der neuen Erde bildhaft prophetisch die Rede : “ Als Knabe gilt, wer hundert Jahre alt stirbt, und wer hundert Jahre nicht erreicht, gilt als verflucht.“ Aber Christus hat uns durch sein Kreuzesopfer nicht nur ein jahrhunderte langes Leben, sondern das ewige Leben in seiner Herrlichkeit erworben und geschenkt. Deshalb müssen wir das Alte Testament  mit all seinen Prophetien von seiner Erfüllung her, von Christus her, vom Neuen Testament her lesen, verstehen und auslegen.

Insgesamt ist auch zu berücksichtigen, dass Gott selten die prophetischen Worte des Alten Testament wörtlich im unmittelbaren Sinne erfüllt hat. Meistens hat Gott sie  in ganz anderer Weise erfüllt, als es sich die Zeitgenossen gedacht und gewünscht hatten. Aufgrund der alttestamentlichen bildhaften Prophetie erwarteten und wünschten sich die Juden das Kommen eines irdischen Messias, eines Christuskönigs mit einem irdischen Reich. Gesandt aber hat Gott keinen mächtigen menschlichen König, sondern seinen eigenen Sohn, der das Kreuz und die Dornenkrone auf sich genommen hat, aber damit viel mehr, nämlich die Vergebung der Sünden, die Versöhnung mit Gott und das ewige Leben gebracht hat.

Abschließend ist festzustellen, dass es nicht sachgemäß ist, die Offenbarung des Johannes mit Jesaja zu verbinden und auszulegen. Vielmehr ist es sachgemäß die prophetischen umschreibenden bildhaften Worte Jesajas mit dem Kommen Jesu als erfüllt zu verstehen und die bildhaften Worte der Offenbarung des Johannes mit den klaren Worten des Neuen Testamentes zu verstehen und auszulegen. Dann bleibt kein Raum mehr für die Behauptung, dass Jesus zunächst zur Königsherrschaft in einem tausendjährigen Friedensreich kommen werde. Statt dessen bietet sich an, unter dem tausendjährigen Reich Christi die lange Zeit der Gemeinde Jesu Christ von Pfingsten bis zur sichtbaren Wiederkunft des Herrn zu verstehen. In dieser Zeit regiert Christus sein Reich, seine Gemeinde, noch auf unsichtbare Weise.

Der Weg ans Kreuz

Wenn wir an Jesus Christus als unseren einzigen Heiland glauben, haben wir die Vergebung unserer Sünden und stehen wieder in Gemeinschaft mit Gott.

Die Vergebung der Sünden und als Folge die neue Gemeinschaft mit Gott ist Gottes Geschenk, das wir durch den Glauben, das ist : das herzliche Vertrauen, an Jesus Christus empfangen.

Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat das ewige Leben; wer dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm. ( Johannesevangelium, Kapitel 3, Vers 36 )

Das ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass, wer den Sohn sieht ( nämlich an ihn glaubt ) und glaubet an ihn, habe das ewige Leben; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage. ( Johannesevangelium Kap.6,Vers 40 )

Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du und dein Haus selig. (Apostelgeschichte, Kapitel 16, Vers 32 )

Wir werden ohne Verdienst gerecht und aus seiner Gnade durch die Erlösung, welche durch Jesus Christus geschehen ist.( Römer,Kap.3,Vers 24) So halten wir es nun, dass der Mensch gerecht werde ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben. ( Römerbrief, Kapitel 3, Vers. 28 )

Dem aber, der nicht mit Werken umgehet, glaubet aber an den, der die Gottlosen gerecht macht, dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit. ( Römerbrief, Kapitel 4, Vers. 3 ) Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben. ( Johannesevangelium, Kapitel 1, Vers 12 )

Es genügt also nicht, dass Sie die biblischen Geschichten und diese biblischen Wahrheiten nur kennen oder ihnen auch gedanklich zustimmen – wichtig ist, dass Sie von Herzen Ihre Sünde und Schuld vor Gott erkennen, zugeben, vor Gott bekennen – und dann von Herzen darauf vertrauen, glauben, dass Jesus Christus auch für Ihre Sünde und Schuld am Kreuz gestorben ist und Gott da auch mit Ihnen versöhnt wurde.

Denn ich erkenne meine Missetat und meine Sünde ist immer vor mir. An dir allein habe ich gesündigt, und übel vor dir getan, damit du recht behaltest in deinen Worten und rein bleibest, wenn du gerichtet wirst. Siehe, ich bin aus sündlichem Samen gezeugt, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen ……entsündige mich mit Ysop, dass ich rein werde; wasche mich, dass ich schneeweiß werde…. Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen gewissen Geist. ( Psalm 51,Verse 7-9/Verse 9 – 11.)

Darum: Bekennen Sie im bewussten Glauben Gott Ihre Sünde, bitten Sie im Namen Jesu Christi um Vergebung- und danken Sie ihm dafür, dass er Ihnen um Jesu Christi willen vergeben hat.

Dann, aus Dankbarkeit für dieses Geschenk der Gnade und Vergebung, übergeben Sie sich Jesus Christus, Ihrem Heiland ganz, sagen Sie ihm, dass Sie möchten, dass er nun auch als Ihr Herr Ihr Leben regiere und führe.

Also auch Ihr, haltet euch dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid und lebet Gott in Jesus Christus, unserem Herrn. ( Römerbrief, Kapitel 6, Vers 11)

Ein Gebetsvorschlag, als eine Hilfe für Sie : Herr Jesus Christus, ich habe erkannt, dass ich nicht so bin, wie ich sein sollte. Ich erkenne, dass ich vielfältig gegen deine Gebote verstoßen habe, und dass es ganz unmöglich ist, dass ich das wieder rückgängig machen kann und dass ich mich selbst so ändere, dass ich vollkommen werde. Darum bitte ich dich, dass du mir meine Sünden vergibst. Ich danke dir, dass du auch für mich am Kreuz auf Golgatha gestorben bist und auch dort die Strafe für meine Sündenschuld getragen hast. Ich danke dir, dass du dadurch Gott versöhnt hast und auch für mich die Vergebung der Sünden erworben.

Die Erlösung durch Jesus Christus

Jesus Christus ist Gottes Weg aus dem Sündenelend von uns Menschen. Allein durch ihn können wir Menschen Vergebung unserer Sünde und Schuld erlangen und dadurch wieder zurückkehren in die Gemeinschaft mit Gott.

Jesus Christus, der Sohn Gottes, ist für uns Mensch geworden

Schon die alttestamentlichen Propheten haben den Retter oder Heiland( Messias ) angekündigt: Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihren Samen. Derselbe soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen. ( 1. Buch Mose, Kapitel 3, Vers 15 ) In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden. ( 1. Buch Mose, Kapitel1, Vers 3 )

Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; er heißt Wunderbar, Rat, Held, Ewig-Vater Friedefürst; auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Stuhl Davids und in seinem Königreich, dass er´s zurichte und Stärke mit Gericht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des Herrn Zebaoth. ( Prophet Jesaja, Kapitel 9, Verse 6 – 7 )

Und du, Bethlehem Ephrata, die du klein bist unter den Tausenden in Juda, aus dir soll mir kommen, der in Israel Herr sei, welches Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist. ( Prophet Micha, Kapitel 5, Vers 1 ) Und dies wird sein Name sein, dass man ihn nennen wird: Herr, der unsere Gerechtigkeit ist. ( Prophet Jeremia 23, Vers 6 )

Jesus von Nazareth ist dieser von Gott versprochene Retter. Er wurde Mensch, lebte auf dieser Erde, verkündigte durch sein Reden und Handeln die Frohe Botschaft Gottes und sein Reich; stellvertretend für uns erfüllte er Gottes Gesetz und starb schließlich für uns am Kreuz.

Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war: welcher, ob er wohl in göttlicher Gestalt war, hielt er`s nicht für einen Raub, Gott gleich sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein anderer Mensch und an Gebärden als ein Mensch erfunden; er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm einen Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr sei, zur Ehre Gottes, des Vaters. ( Philipperbrief, Kapitel 2, Verse 5 – 11 )

Jesus Christus spricht: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium. ( Markusevangelium, Kapitel 1, Vers 15 )

Jesus Christus lebte ohne Sünde, in ständiger Gemeinschaft mit dem Vater : Welcher unter euch kann mich einer Sünde bezichtigen ? ( Johannesevangelium, Kapitel 8, Vers 46 )  Jesus Christus hatte keine Sünde getan, ist auch kein Betrug in seinem Munde erfunden. ( 1. Petrusbrief, Kapitel 2, Vers 22 )

Jesus Christus sagt : Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich. ( Johannesevangelium, Kapitel 14, Vers 6 )

Gott selbst hat durch sein Handeln die Kluft überbrückt, die uns von ihm durch die Sünde trennt. Er sandte seinen einzigen Sohn, Jesus Christus, der unsere Schuld und Sünden auf sich nahm und stellvertretend am Kreuz für uns starb. Dadurch können wir Vergebung der Sünden und einen neuen Anfang unseres Lebens durch Gott empfangen.

Am anderen Tag sieht Johannes Jesus zu ihm kommen und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt ! (Johannesevangelium, Kapitel 1, Vers 29 )

Jesus Christus starb stellvertretend für uns

Er starb, um die Sünde und Schuld aller Menschen aller Zeiten auf sich zu nehmen, und hat mit seinem einmaligen Opfer am Kreuz, das für alle Menschen aller Zeiten gilt, Gott mit uns Menschen versöhnt. Er, Jesus Christus, der Schuldlose starb für uns, die Schuldigen. Dadurch hat er für uns den Weg  zur Gemeinschaft mit Gott wieder frei gemacht.

Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur, das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden ! Aber das alles von Gott, der uns mit ihm selber versöhnt hat durch Jesus Christus und das Amt gegeben, das die Versöhnung predigt. Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, denn Gott vermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi Statt,  Lasset euch versöhnen mit Gott. Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir würden in ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. ( 2. Korinther, Kapitel 5, Verse 17-21 )

Denn auch Christus, da wir noch schwach waren nach der Zeit, ist für uns Gottlose gestorben…….Darum preist Gott seine Liebe zu uns, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. ( Römerbrief Kapitel 5, Verse 6 und 8 )     Christus hat einmal für unsere Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten.   (1.Petrusbrief, Kapitel 3 Vers 18 ) Denn mit einem Opfer hat er in Ewigkeit vollendet, die geheiligt werden. ( Hebräerbrief Kapitel 10)

Jesus Christus ist von den Toten auferstanden

Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dessen sind wir Zeugen. ( Apostelg. 2, Vers 32 ) Seine Auferstehung bestätigt :

  1. Jesus Christus ist Gottes Sohn ( Römerbrief, Kapitel 1, Vers 4 )
  2. Gott hat das Opfer Jesu Christ für uns angenommen und ist durch Jesus Christus mit uns Menschen versöhnt: Denn Jesus Christus ist um unserer Sünde willen dahingeben und um unserer Rechtfertigung willen auferweckt. ( Römerbrief, Kapitel 4,Vers 25 )
  3. Darum bekennen wir Christen von dem, was Jesus Christus für uns und alle Menschen getan und uns geschenkt hat :

Ich glaube, dass Jesus Christus, wahrhaftiger Gott, vom Vater in Ewigkeit geboren; und auch wahrhaftiger Mensch, von der Jungfrau Maria geboren, sei mein Herr, der mich verlorenen und verdammten Menschen erlöset hat, erworben und gewonnen von allen Sünden, vom Tode und von der Gewalt des Teufels, nicht mit Gold oder Silber, sondern mit seinem heiligen, teuren Blut und mit seinem unschuldigen Leiden und Sterben, damit ich sein eigen sei und in seinem Reich unter ihm lebe und ihm diene in ewiger Gerechtigkeit, Unschuld und Seligkeit, gleich wie er ist auferstanden vom Tode, lebet und regieret in Ewigkeit. Das ist gewisslich wahr.

Fortsetzung –  Der Weg ans Kreuz

Teil 4.1 – Das Gesetz und das Evangelium

Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass die biblische Botschaft, die den Glauben weckt, drei Schwerpunkte beinhaltet. 

  1. Die Gnade,
  2. den Glauben,
  3. den Herrn Jesus Christus,
  4. und die Schrift allein.

Nur darüber kann im Gottesdienst gesprochen werden.

Werden diese  “ alleins “ nicht beachtet, entgleitet die Predigt ins Pseudocharismatische und bewirkt das Gegenteil dessen, wozu sie gehalten wird. Der Glaube wird dadurch nicht gefördert. Ich, der Verfasser dieser Zeilen, Jim Baum, ist sich ganz gewiss, dass liebe Geschwister, die ein aufrichtiges Gebetsleben führen, sich auch gern durch eine gute Predigt zum Sonntag erquicken möchten – vor allem die in der “ Hütte Davids „.

Der Predigttext 2. Korinther 3; 4-11

“ Ein solches Vertrauen haben wir durch Christum zu Gott. Nicht dass wir tüchtig sind von uns selber, etwas zu denken als von uns selber, sondern, dass wir tüchtig sind, ist von Gott, welcher auch uns tüchtig gemacht hat, das Amt zu führen des Neuen Testamentes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig. So aber das Amt, dass durch die Buchstaben und in die Steine ist gebildet, Klarheit hatte, also dass die Kinder Israel nicht konnten ansehen das Angesicht Moses um der Klarheit willen seines Angesichts, die doch aufhöret, wie sollte nicht viel mehr das Amt, das den Geist gibt, Klarheit haben ? Denn so das Amt, das die Verdammnis predigt, Klarheit hat, vielmehr hat das Amt, das die Gerechtigkeit predigt, überschwengliche Klarheit. Denn so das Klarheit hatte, das da aufhöret, vielmehr wird das Klarheit haben, das da bleibet. ( Text nach der alten Luther Bibel 1545 )

Liebe Brüder und Schwestern in Jesus Christus, unseren Herrn !

In unserer heutigen Epistel schreibt der Apostel vom “ Amt, dass die Verdammnis predigt “ und vom “ Amt, das die Gerechtigkeit predigt „. Er spricht vom Amt oder Dienst der Verkündigung des Wortes Gottes. Darin gibt es zwei Teile :

  • Der eine ist mit Buchstaben in Stein gehauen und tötet, predigt vom Tod und ewiger Verdammnis. Das ist das “ göttliche Gesetz „, das sind die zehn Gebote; Mose empfing sie von Gott auf zwei steinernen Tafeln.
  • Den anderen Teil nennt er auch „Amt des Neuen Testamentes “ und sagt, es mache lebendig, weil es die Gerechtigkeit predigt.

Das ist die Frohe Botschaft von Jesus Christus, das ist das „heilige Evangelium,“ es predigt uns Sündern unsere Erlösung durch Jesus Christus am Kreuz und schenkt uns die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. ( Römer 1, 16 )

Beide Teile haben Klarheit, d.h., Herrlichkeit, denn beide, Gesetz und Evangelium sind Gottes heiliges Wort. Das sind die beiden Teile der göttlichen Lehre.

  • Die eine fordert von uns, das Gesetz Gottes vollkommen zu erfüllen, und sie droht uns, wenn wir es nicht tun, Ungnade, ja ewige Verdammnis an.
  • Die andere ruft uns zur Vergebung der Sünden durch den Glauben an Gottes Sohn, Jesus Christus. Die eine droht uns Gottes Zorn an, die andere spricht von Gottes Gnade, die eine predigt Fluch, die andere Segen.

Die eine stößt in die Hölle, die andere weist auf den offenen Himmel. Die eine ist  wie ein “ Hammer, der Felsen zerschmettert “ ( Jeremia 23; 29 ), die andere erquickend wie frisches Wasser in der Dürre. ( Offenbarung 22;17 )  Und diese Lehren finden wir beide im Alten und auch im Neuen Testament : Alle Propheten predigen beide und alle Evangelisten und Apostel verkünden beide. Auch der Sohn predigte, als er auf Erden war, beide, wie schon in alter Zeit von ihm geweissagt ist. Der Prophet Sacharja spricht vom “ Guten Hirten „, der zwei Stäbe hat, den Stab “ Sanft „, und den Stab “ Weh „, nämlich “ Sanft “ das Evangelium und “ Weh “ das Gesetz : “ Ich nahm zu mir zwei Stäbe, einen nannte ich “ Sanft “ und den anderen nannte ich “ Weh “ und hütete die Schafe, die auf mich achteten, erkannten daran, dass es des Herrn Wort war. ( Sacharja 11; 7, 11 )

Gott der Herr verfolgt mit beiden Teilen seiner Lehre ein bestimmtes Ziel. Darum müssen sie in rechter Weise unterschieden werden, sonst verliert jede von ihnen ihre Kraft und der Sünder findet den Weg zum Himmel nicht. Paulus mahnt seinen Schüler Timotheus:  “ Bemühe dich darum, dich vor Gott zu erweisen als einen rechtschaffenen, unsträflichen Arbeiter, der da “ recht teile das Wort der Wahrheit“. (2. Tim. 2; 15 )

„Beachten wir, warum es so wichtig ist, den Unterschied von “ Gottes Gesetz “ und „Gottes Evangelium“ zu kennen und zu beachten. “ Es geschieht auch oft bei denen, die sich heute nach Gottes Wort richten wollen und Gottes Wort ernst nehmen, dass sie die Lehre des Gesetzes mit der Lehre des Evangeliums vermengen. Dies geschieht z.B., wenn man einem verzagten Sünder zuruft : “ Christus hat alle deine Sünden am Kreuz gebüßt ! Er hat alles für dich getan ! Nun musst aber auch du Opfer bringen ! Spende Geld, treibe Mission und arbeite in der Gemeinde mit, strenge dich an ! Man erhofft sich dabei, dass er nun unermüdlich in Gottes Reich schafft und sich äußerlich sich anmerken lässt, wie der Glaube ihn prägt. So logisch das “ auch der Vernunft erscheint“, weil dadurch Früchte sichtbar werden mögen, so ist dies doch eine Verfälschung des Wortes Gottes.  Was eigentlich nur das Evangelium ausrichten kann, ja wie von selbst aus dem rechten seligmachenden Glauben fließt, versucht der “ Gesetzliche “ mit Forderungen herauszuquetschen. Vermengt das Gesetz mit dem Evangelium, so nimmt man beiden die Kraft, ja, man vernichtet sie. Kommt das Gesetz hinein in das Evangelium, verschwimmt die Versöhnung, die Christus mit seinem Blut erkauft hat; und aller Trost, den ein verzagtes Gewissen in Christus findet, wird verdunkelt.

-> hier geht es zum Teil 2 

Teil 3 – Punkte einer christlichen Predigt

Beschäftigen wir uns noch einmal mit Greg Violi, der in der Hütte Davids eine Rede hielt, denn von einer christlichen Predigt kann nicht die Rede sein.

In einer christlichen Predigt sind folgende Punkte dominant:

  1.  Die Predigt verherrlicht die göttliche Gnade.
  2. Die christliche Predigt hat den biblischen Sachverhalt allein zum Thema, und er darf nicht verfremdet werden.
  3. Im Mittelpunkt einer Predigt steht das Kreuz und damit allein Jesus Christus der Gottessohn.
  4. Das Alte Testament ist zwingend neutestamentlich auszulegen, denn wir leben im Neuen Bund.
  5. Es ist das Alte Testament, das von dem Herrn Jesus Christus spricht. ( Lies Lukas 24; 13 – 35 )
  6. Eine Predigt, die nicht die Schwerpunkte Gesetz und Evangelium setzt, gleitet in die Charismatik und ins Schwärmertum.

Das Verhalten von Greg Violi, d.h. seiner Körpersprache während der unchristlichen Rede vor den Hüttenmenschen ist befremdlich. Sein Paroxysmus lässt auf eine ihm inne wohnende antigöttliche Resistenz schließen. Es ist die anfallsweise Steigerung von Besessenheitspfänomenen. Es gibt auf diesem Gebiet nach neutestamentlichen Berichten zwei Formen : Die physische Variation mit der Veränderung der Stimme und der erhöhten Motorik ( Bewegung ) siehe Markus 5, Vers 9; Lukas 4, Vers 35; Lukas 8, Vers 29Apostelgeschichte 19,Vers 16; und die Anfälle mit Schreien und Krämpfen Markus 1, Vers 26; Lukas 4, Vers 35 u.41; Apostelgeschichte 8, Vers 7.

In den Besessenheitsfällen der Kirchengeschichte zeigt sich übrigens in Vergangenheit und Gegenwart eine ausgeprägte Konstanz dieser Merkmale.
Ein echter Charismatiker ist ein Heide, darum ist bei ihm alles in eine unheimliche Dämonie getaucht. Solche Gemeinden sind Tummelplätze unreiner Geister. Ein Gotteskind, das an so eine Gemeinde gerät, ist dringend zu empfhehlen, einen vollmächtigen Seelsorger aufzusuchen, sich ihm anzuvertrauen und einen aktiven Gebetskreis aufzusuchen.

Heidentum oder Charismatik bedeuten Zerrüttung der gesunden Natürlichkeit des Menschen, vielleicht auch traurigster Wahnsinn, Haltlosigkeit und Ziellosigkeit, unglückliche und unstete Verlassenheit und Einsamkeit des Menschen. Geistige und sittliche Verkommenheit, Verzerrung des Menschenbildes und Knechtschaft des Menschen. Versunkenheit in Materialismus – das alles steht mit unverkennbarer Deutlichkeit da.

Diese verführten Jungen und Mädchen, Frauen oder Männer müssen zu dem Herrn Jesus kommen. Bei ihm finden sie Ruhe und Geborgenheit und Schutz vor den Mächten, die nur darauf lauern in das sauber gefegte Haus wieder einzuziehen.