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Sie kennen die Wahrheit

 In Bolivien hörte ein Missionar auf dem Missionsfeld die Geschichte von zwei katholischen Missionspredigern. Ein Jesuit,der in Bolivien arbeitet, las die Bibel, um den protestantischen Glauben kennenzulernen. Der Erfolg war verblüffend. Nach langen inneren Kämpfen sagte er sich von der katholischen Kirche los. Daraufhin wurde ein spanischer Missionar mit Namen Allonso von seiner Kirche beauftragt, nach Bolivien zu reisen, um dort den Jesuiten zur alleinseligmachenden Kirche zurückzubringen. Die beiden Männer saßen  oft in der Diskussion um den Glauben und in der Lektüre der Bibel zusammen. Wieder ein unerwünschter Erfolg! Allonso wurde in seiner Theologie wankend. Seine ersten Zweifel an der katholischen Kirche setzten ein. Den letzten Stoß gab ihm Epheser 2,8-9: “ Aus Gnade seid ihr selig geworden durch den Glauben – und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es — nicht aus den Werken, auf dass sich nicht jemand rühme.“ Im Herzen Allonsos echochte es: Gnade — nicht Werke, Glaube — nicht Kirche !

Allonso konnte mit seiner eigenen Bekehrung zur Wahrheit der Bibel den Auftrag seiner Kirche nicht ausführen. Er kehrte nach Spanien zurück und erstattete Bericht. Nur kurze Zeit konnte er die neu erkannte Wahrheit in Spanien verkündigen, dann setzte seine Verfolgung durch die katholische Kirche ein. Er verließ das Land und predigt zur Zeit das Evangelium in Frankreich und in anderen Ländern. Jesus sagte: “ Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“( Joh.8/32) Allonso ist nicht der einzige Spanier, der diesen gefährlichen Weg der Wahrheit einschlug. Sein Leidensgenosse Lacueva hat den gleichen Kurs gewählt. Lacueva war Canon einer Kathedrale und zugleich Professor für systematische katholische Theologie. Er erhielt von seiner Kirche den Auftrag, die Quellen des Protestantismus

zu studieren, um ihn bekämpfen zu können. Lacueva las die lutherische Bibelübersetzung und die lutherischen Bekenntnisschriften mit dem Erfolg, dass er von ihrer Wahrheit überführt wurde. Damit begann für Lacueva ein langer Leidensweg, dessen Geschichte schon in England, in der Schweiz und in Deutschland veröffentlicht ist. In Johannes 17, 17  betete der Herr Jesus: „Heilige sie in deiner Wahrheit. Dein Wort ist die Wahrheit.“

Die Bibel ist die Wahrheit Gottes über ihn selbst und die Wahrheit Gottes über uns. Es ist die einzige Wahrheit, die uns rettet und frei macht.  

Sein ist die Macht

 Besteht die Möglichkeit, dieses Geheimnis um die Person Jesu zu ergründen ?
In dieser Frage liegt mehr, als in einigen Minuten bewältigt werden kann. Es gibt kein rationales Erfassen, da unser Verstand keine Kontaktmöglichkeiten zum Gottesverständnis hat. Es kann nur ein einziges Symptom seiner Macht angedeutet werden.

  1.  Wenn wir die Strukturen aller Kulturen der Menschheitsgeschichte unter die Lupe nehmen, dann entdecken wir ein einheitliches Prinzip: Nicht nur die überlegene Intelligenz hielt die Völker zusammen, sondern die Gewalt. Wer über mehr Machtmittel verfügte, machte sich den Schwächeren dienstb ar. Die Gewalt regierte, seit Kain seinen Bruder Abel erschlug.Wer die Struktur der Botschaft Jesu untersucht, der entdeckt ein anderes Prinzip, das Prinzip des Opfers, der Selbsthingabe, das Leitbild der Liebe.

    Die großen Heerführer, die großen Herrscher dieser Welt haben die Besiegten geopfert. Kein Geringerer als der Gewaltmensch Napoleon hat das erkannt. Sein geflügeltes Wort ist berühmt geworden: “ Alexander, Cäsar und ich haben große Reiche gegründet. Sie hatten aber keinen Bestand. Dieser Christus hat sein Reich auf die Liebe gestellt, und es besteht heute noch.“

  2. Die Idee der Selbsthingabe – aber nicht nur die Idee, sondern der Vollzug der Selbstaufopferung geht dem natürlichen Menschen so schlecht ein. Als Jesus am Kreuz hing, lästerten die Pharisäer und das Volk: “ Anderen hat er geholfen und kann sich selbst nicht helfen. Steig herab vom Kreuz, wenn du Gottes Sohn bist! Aber gerade diese Stunde der höchsten Ohnmacht vor den Menschen war die Stunde der größten Vollmacht. Hier hat die Weltgeschichte den entscheidenden Stoß erhalten. Da wurde die Machtgier, der Machthunger durch Selbsthingabe von innen her entgegengetreten. Das Weltgefüge, durch Terror und Gewalt zusammen-gekittet, erhielt hier eine empfindliche Bresche. Christus hat hier eine neue Weltordnung begründet.
  3. Das Kreuz ist also die Stelle, wo seither die Rechnung der Diktatoren, auch die der geistlichen Herrscher, ach, die kennen wir ja alle, nicht aufgeht. Hier hat die Liebe die Macht besiegt. Hier triumphiert die Tat der Selbstaufopferung über die Tat, andere zu opfern. Diese freiwillige Ohnmacht Jesu war sein Durchgang zur Machtfülle. Wie sich das in der Praxis auswirkt, kann an vielen Beispielen gezeigt werden. Nehmen wir absichtlich ein Beispiel aus Rotchina zur Zeit Mao Tse-tung. Als dieser Gewaltmensch an die Macht kam, wurden die ausländischen Missionare außer Landes verwiesen. Viele Mitläufer der chinesischen christlichen Gemeinden fielen ab. Es wurde zu einer Sichtungszeit, zu einer Stunde der Bewährung. Trotzdem ging das Werk des Herrn auch unter Verfolgung weiter.Eines Tages kam ein 20 jähriger Kommunist zu einem Katecheten, früher Helfer des Missionars. Der junge Mann bat den Christen: „ Gib mir Unterweisung in der Lehre der Ausländer.“ Der Alte zögerte, denn der junge Mann war als fanatischer Parteigänger bekannt. Der Kommunist spürte das Misstrauen und fuhr fort: „ Du brauchst vor mir keine Angst zu haben. Ich meine es ehrlich. Ich habe eure Leute sterben sehen. Sie gingen so gefasst in den Tod, dass ich merkte: Die verfügen über ein Geheimnis. Bitte orientiere mich.“ Der Katechet spürte das ehrliche Bemühen und willigte ein. Der Kommunist erhielt nur acht Tage Unterricht aus dem Markusevangelium . Schon nach dieser ersten Woche erklärte dieser Kommunist: „ Ich glaube an diesen Jesus, ich will Christ werden. Bitte taufe mich!“ Das war eine schnelle Entscheidung. Natürlich sprach sich die Taufe des Kommunisten herum. Die Folgen blieben nicht aus.
    Ein Trupp überzeugter Parteigänger erschien in dem Wohnhaus des jungen Mannes. Nur seine Mutter war anwesend. Die Männer fragten: „ Stimmt das, hat dein Sohn die Lehre der Ausländer angenommen ?“ Die Frau schwieg und fing das Weinen an. Als der junge Mann heimkam, wurde er verhaftet. Auf dem Dorfplatz wurde ein Schnellverfahren eröffnet. Der kommunistische Ortsleiter fragte den jungen Christen: „ Hast du die ausländische Lehre angenommen ?“ – „Ja.“—„ Schwörst du ab ? „—„Nein.“ Seine Mutter warf sich ihm zu Füßen und bat : „ Mein Junge, du bist meine einzige Hilfe für das Alter. Bitte sage ab. Du musst mir erhalten bleiben.“ Der Sohn antwortete: „ Mutter, ich kann dir alles zulieb tun. Ich kann aber nicht meinen Herrn Jesus verleugnen.“ Der Anführer brüllte: „ Er ist des Todes schuldig, welche Todesart soll er sterben ? „ Seine ehemaligen Kameraden machten selber Vorschläge. „ Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn ins Wasser!“ – „ Nein, er muss auf einem Holzstoß brennen!“ – „ Sein Gott ist gekreuzigt worden. Er muss auch ans Kreuz.!“ So schrien die Stimmen durcheinander. Da meldete sich einer: „ Wer unsere Ahnen nicht ehrt, muss geschunden werden. „ Er erhielt begeisterte Zustimmung. Schinden heißt dort in jener Provinz, bei lebendigem Leibe die Haut abziehen. Diese furchtbare Prozedur nahmen sie vor, bis der junge Mann bewusstlos zusammenbrach und starb.

Was ist hier eigentlich passiert ? Dieses furchtbare Gewaltsystem hat ein Loch. Es endet am Gewissen und am Glauben der Jünger Jesu. Christus ist doch der geheime Herrscher Chinas. Die Gewalt über die Gewissen erweist sich als größere Machtposition als die Gewalt der Bajonette und der politischen Knute. Der als Bankrotteur in Menschenaugen starb, ist der geheimnisvolle Weltherrscher.

Die Parole der Welt und der Hure Babylon lautet: Gewalt,Terror, Diktatur, politische und kirchliche Knebelung ( man denke nur an das Papsttum und die ihm mit ihren vielen kleinen Führerlein nachäffenden Ketzer und Häretiker) Menschenopfer und Menschenschinderei.

Die Parole des neuen Herrschers aber heißt: „ Was schwach ist vor der Welt, hat Gott erwählt, dass er zuschanden mache, was stark ist.“

Das Relief dieser Welt enthält klingende Namen: Nebukadnezar, Kyrus, Alexander, Cäsar, Augustus, Dschingis-Kahn, Napoleon.

Das Relief des Reiches Gottes enthält die Blutzeugen aller Zeiten, die Unbekannten, die Sterbenden, die Heimgesuchten, die Elenden, die Unterdrückten um Jesu  willen, die Galerie der Glaubenden aus Hebräer 11. Es sind die, von denen es heißt: „ Sie haben durch den Glauben Spott und Geißeln erlitten, dazu Bande und Gefängnis. Sie wurden gesteinigt, zerhackt, zerstochen, durchs Schwert getötet. Sie sind umhergegangen in Schafspelzen und Ziegenfellen, mit Mangel, mit Trübsal, mit Ungemach. Deren die Welt nicht wert war, sind im Elend umhergeirrt, in den Wüsten, auf den Bergen und in den Klüften und Löchern der Erde.“ Es sind die nichts innehaben und doch alles innehaben, denn sie gehören zum Gefolge des Siegers, der die Zügel der Weltregierung nicht aus der Hand gibt. Jesus ist Sieger der Weltgeschichte.

Dies alles steht unverrückbar im Worte Gottes, unserer Bibel. Von daher gesehen kann nicht jeder Bibelleser das Wort nach seinem Gutdünken auslegen. Er darf vor allem nicht seine privaten Ansichten in die Bibel hineinlegen und dann bei Bedarf wieder hervorholen. Das ist Falschmünzerei.

Aber was das Wort Gottes nicht ist, davon berichten die folgenden Kapitel ! 

Die Erlösung durch Jesus Christus

Jesus Christus ist Gottes Weg aus dem Sündenelend von uns Menschen. Allein durch ihn können wir Menschen Vergebung unserer Sünde und Schuld erlangen und dadurch wieder zurückkehren in die Gemeinschaft mit Gott.

Jesus Christus, der Sohn Gottes, ist für uns Mensch geworden

Schon die alttestamentlichen Propheten haben den Retter oder Heiland( Messias ) angekündigt: Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihren Samen. Derselbe soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen. ( 1. Buch Mose, Kapitel 3, Vers 15 ) In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden. ( 1. Buch Mose, Kapitel1, Vers 3 )

Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; er heißt Wunderbar, Rat, Held, Ewig-Vater Friedefürst; auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Stuhl Davids und in seinem Königreich, dass er´s zurichte und Stärke mit Gericht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des Herrn Zebaoth. ( Prophet Jesaja, Kapitel 9, Verse 6 – 7 )

Und du, Bethlehem Ephrata, die du klein bist unter den Tausenden in Juda, aus dir soll mir kommen, der in Israel Herr sei, welches Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist. ( Prophet Micha, Kapitel 5, Vers 1 ) Und dies wird sein Name sein, dass man ihn nennen wird: Herr, der unsere Gerechtigkeit ist. ( Prophet Jeremia 23, Vers 6 )

Jesus von Nazareth ist dieser von Gott versprochene Retter. Er wurde Mensch, lebte auf dieser Erde, verkündigte durch sein Reden und Handeln die Frohe Botschaft Gottes und sein Reich; stellvertretend für uns erfüllte er Gottes Gesetz und starb schließlich für uns am Kreuz.

Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war: welcher, ob er wohl in göttlicher Gestalt war, hielt er`s nicht für einen Raub, Gott gleich sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein anderer Mensch und an Gebärden als ein Mensch erfunden; er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm einen Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr sei, zur Ehre Gottes, des Vaters. ( Philipperbrief, Kapitel 2, Verse 5 – 11 )

Jesus Christus spricht: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium. ( Markusevangelium, Kapitel 1, Vers 15 )

Jesus Christus lebte ohne Sünde, in ständiger Gemeinschaft mit dem Vater : Welcher unter euch kann mich einer Sünde bezichtigen ? ( Johannesevangelium, Kapitel 8, Vers 46 )  Jesus Christus hatte keine Sünde getan, ist auch kein Betrug in seinem Munde erfunden. ( 1. Petrusbrief, Kapitel 2, Vers 22 )

Jesus Christus sagt : Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich. ( Johannesevangelium, Kapitel 14, Vers 6 )

Gott selbst hat durch sein Handeln die Kluft überbrückt, die uns von ihm durch die Sünde trennt. Er sandte seinen einzigen Sohn, Jesus Christus, der unsere Schuld und Sünden auf sich nahm und stellvertretend am Kreuz für uns starb. Dadurch können wir Vergebung der Sünden und einen neuen Anfang unseres Lebens durch Gott empfangen.

Am anderen Tag sieht Johannes Jesus zu ihm kommen und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt ! (Johannesevangelium, Kapitel 1, Vers 29 )

Jesus Christus starb stellvertretend für uns

Er starb, um die Sünde und Schuld aller Menschen aller Zeiten auf sich zu nehmen, und hat mit seinem einmaligen Opfer am Kreuz, das für alle Menschen aller Zeiten gilt, Gott mit uns Menschen versöhnt. Er, Jesus Christus, der Schuldlose starb für uns, die Schuldigen. Dadurch hat er für uns den Weg  zur Gemeinschaft mit Gott wieder frei gemacht.

Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur, das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden ! Aber das alles von Gott, der uns mit ihm selber versöhnt hat durch Jesus Christus und das Amt gegeben, das die Versöhnung predigt. Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, denn Gott vermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi Statt,  Lasset euch versöhnen mit Gott. Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir würden in ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. ( 2. Korinther, Kapitel 5, Verse 17-21 )

Denn auch Christus, da wir noch schwach waren nach der Zeit, ist für uns Gottlose gestorben…….Darum preist Gott seine Liebe zu uns, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. ( Römerbrief Kapitel 5, Verse 6 und 8 )     Christus hat einmal für unsere Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten.   (1.Petrusbrief, Kapitel 3 Vers 18 ) Denn mit einem Opfer hat er in Ewigkeit vollendet, die geheiligt werden. ( Hebräerbrief Kapitel 10)

Jesus Christus ist von den Toten auferstanden

Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dessen sind wir Zeugen. ( Apostelg. 2, Vers 32 ) Seine Auferstehung bestätigt :

  1. Jesus Christus ist Gottes Sohn ( Römerbrief, Kapitel 1, Vers 4 )
  2. Gott hat das Opfer Jesu Christ für uns angenommen und ist durch Jesus Christus mit uns Menschen versöhnt: Denn Jesus Christus ist um unserer Sünde willen dahingeben und um unserer Rechtfertigung willen auferweckt. ( Römerbrief, Kapitel 4,Vers 25 )
  3. Darum bekennen wir Christen von dem, was Jesus Christus für uns und alle Menschen getan und uns geschenkt hat :

Ich glaube, dass Jesus Christus, wahrhaftiger Gott, vom Vater in Ewigkeit geboren; und auch wahrhaftiger Mensch, von der Jungfrau Maria geboren, sei mein Herr, der mich verlorenen und verdammten Menschen erlöset hat, erworben und gewonnen von allen Sünden, vom Tode und von der Gewalt des Teufels, nicht mit Gold oder Silber, sondern mit seinem heiligen, teuren Blut und mit seinem unschuldigen Leiden und Sterben, damit ich sein eigen sei und in seinem Reich unter ihm lebe und ihm diene in ewiger Gerechtigkeit, Unschuld und Seligkeit, gleich wie er ist auferstanden vom Tode, lebet und regieret in Ewigkeit. Das ist gewisslich wahr.

Fortsetzung –  Der Weg ans Kreuz

Teil 5.1 – Der Ursprung und die Geschichte

Bevor wir das  Evangelium und das Gesetz unter die geistliche Betrachtung stellen, ist es unabdingbar, uns erst einmal in die Theologiegeschichte zu versenken. Es gibt nämlich nichts neues unter der Sonne. Das sagte schon König Salomo zu seiner Zeit. Und dabei ist es geblieben. Auch die Zusammenrottung von Jugendlichen und Erwachsenen mittleren Alters in der Hütte Davids, das hat es immer schon gegeben. Wobei die jetzige Laubhütte sich als eine wahre Schlangengrube erweist. Und trotzdem sind es liebenswerte Menschen, die eine tiefe Sehnsucht nach Ewigkeit und Geborgenheit in ihrem Herzen verspüren. Der Kesselflicker- und reinen Männergesellschaft, der sie wähnen glücklicher Weise entflohen zu sein, frisst nun ihre eigenen Kinder. Besonders der junge hochkarätige Akademiker, der während seiner Predigtausführungen mit seinen Händen in der Luft und seinem Gesicht herumfummelt, ist ein ganz gefährlicher Zeitgenosse und christlicher Verführer. Mit seinen freimaurischen Geheimzeichen gibt er nach außen kund, dass er mit einer geheimen Verbindung oder einem Netzwerk innigen Kontakt pflegt. Der Mann hat zwei Gesichter. Eigentlich schade, denn der Herr könnte ihn so sehr gebrauchen, wenn er sich nur dem biblischen Herrn Jesus unterordnete. Jim Baum kennt ihn sogar persönlich und denkt an ihn in christlicher-brüderlicher Nächstenliebe.

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm – eine Binsenwahrheit. Die Vorfahren der Hüttenbewohner zur Zeit der Reformation traten mit einigen unleidlichen Artikeln an die Öffentlichkeit. Sie waren der Ansicht, dass

  1. Christus seinen Leib und sein Blut nicht von Maria der Jungfrau angenommen, sondern vom Himmel mitgebracht hat
  2. Dass Christus nicht wahrhaftig Gott ist, sondern lediglich mehr Gaben des Heiligen Geistes hat als sonst ein heiliger Mensch.
  3. Dass unsere Gerechtigkeit vor Gott nicht nur im einzigartigen Verdienst Christi besteht, sondern in der Erneuerung unseres Lebenswandels – und damit in unserer eigenen Frömmigkeit. Als solche Frömmigkeit gelten insbesondere eigene, besonders hervortretende, von Menschen erdachte “ geistliche “ Werke; sie ist im Grunde nichts anderes als eine neue Mönchshaltung.
  4. Dass Kinder, die nicht getauft sind, vor Gott nicht Sünder sind, sondern gerecht und unschuldig wären; sie würden in ihrer Unschuld, solange sie noch nicht zum Gebrauch ihres Verständnisses gekommen sind ohne die Taufe selig werden; diese wäre für sie nicht nötig. So verwerfen diese Leute die ganze Lehre von der Erbsünde und alles, was damit zusammenhängt.

Dass der Mensch in Sünden gezeugt und in Sünden geboren ist, das weiß doch auch heute jeder Mensch, der sich seines gesunden Menschenverstandes bedient. Wie sagt der Apostel Paulus :“ Das Gute, das ich tun will, das tue ich nicht, aber das Böse, das ich nicht tun will, das tue ich.“ Auch Jim Baum verspürt diese Zwiespältigkeit in seinem Herzen.

Zur Zeit Luthers traten bekannte Personen wie Thomas Münzer und  später im Jahr 1533 in Münster in Westfalen unter Jan Bockelson, genannt Johann von Leyden, auf, wo sie die furchtbarsten Greuel  verübten. Sie wollten das Reich Gottes mit dem Schwert einführen, wobei der zuletzt Genannte die Vielweiberei favorisierte. Das menschliche Herz hat sich bis zum heutigen Tag nicht geändert, und wir müssen tagtäglich vor dem Herrn Buße tun und den Alten Adam jeden Tag ersäufen, weil er an jedem Tag wieder aufsteht und uns gefangen nehmen will, jeden Menschen ohne Ausnahme.

Teil 5.2 – Die Kennzeichen einer schwärmerischen Gemeinde und der dreieinige Gott

Teil 4.3 – Die Schuld und das Heil

Das Gesetz offenbart dem Menschen, dass er verloren ist, wenn er in seiner Sünde vor dem Thron des ewigen Richters erscheinen muss. Das Gesetz zeigt ihm, wie er schon in seinem irdischen Leben nichts als den Zorn Gottes verdient hat und wie Gott ihn um seiner Sünde willen in Ewigkeit in die Hölle verdammen muss :

“ Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, doch die Seele nicht töten können; fürchtet euch aber vielmehr vor dem, der Leib und Seele verdammen kann in die Hölle.“ ( Matth. 10; 28 )

Das Gesetz lässt den Sünder mit dieser Erkenntnis stehen; es zeigt ihm keinen Ausweg, je tiefer der Mensch Gottes Willen aus dem Gesetz erkennt, desto mehr muss er vor dem lebendigen allmächtigen Gott zittern und zagen !

Das Evangelium ist die Gnadenbotschaft aus Gottes Mund an “ jeden verzagten Menschen: “ Ich sehe aber an den Elenden  und der zerbrochenen Geistes ist und der sich fürchtet vor meinem Wort,“ (Jesaja 66;2 ) wie er auch durch den Propheten Hesekiel spricht : “ Ich aber ging vor dir vorüber und sah dich in deinem Blut liegen und sprach zu dir, da du so in deinem Blut lagest : Du sollst leben ! ( Hesekiel 16;6 )

Das Gesetz sagt uns, was wir tun sollen und gleichzeitig auch, dass wir es gar nicht können. Das Evangelium sagt uns, was Gott uns getan hat, „weil“ wir es nicht vermögen. Das Gesetz zeigt uns die Krankheit und das Evangelium den rechten Arzt. Das Gesetz zeigt uns unsere Armut, das Evangelium zeigt uns Gottes Schatzkammer und führt uns hinein und macht uns Arme reich. Das Gesetz ruft : Du hast nichts getan, was Gott von dir will, vielmehr hast du getan, was Gott hasst !

Du bist ein Sünder!

Du bist verloren !

Das Evangelium ruft : Verzage nicht Sünder, denn hier steht Jesus Christus, der Heiland für “ alle “ Sünder, für die Kleinen und die Großen, für die Alten und Jungen ! Das Evangelium zeigt uns den Erlöser : “ Christus hat uns erlöst vom Fluch des Gesetzes, da er ward ein Fluch für uns.“ ( Gal.3;13 )

So haben wir es ja auch in unserem Text gehört, wenn der Apostel schreibt, das Gesetz sei das Amt, das die Verdammnis, das Evangelium sei das Amt, das die Gerechtigkeit predigt. So lehrt uns die rechte Unterscheidung von Gesetz und Evangelium auch die rechte Erkenntnis über unser Verderben und wie “ groß “ die Barmherzigkeit Gottes in Jesus Christus ist ! “ Das erkennen wir, wenn wir zum Schluss betrachten, wie Gesetz und Evangelium dem Sünder dienen.“

Das Gesetz zeigt uns das Verderben : “ Kein Mensch kann durch die Werke des Gesetzes vor ihm gerecht sein. Denn durch das Gesetz kommt die Erkenntnis der Sünde.“ ( Römer 3; 20 )

Das Gesetz wird von Gottes Wort als “ Erzieher “ bezeichnet. Man kann auch übersetzen “ Pädagoge oder Zuchtmeister „. Durch diesen Pädagogen macht Gott uns unseren wahren Zustand bewusst- der ist ganz fürchterlich, vor allem im Blick auf die Ewigkeit.

Du siehst, wie du den heiligen Gott mit tausendfacher Übertretung seiner heiligen Gebote beleidigt hast und wie dir sein Zorngericht droht !

Das Gesetz zerschlägt und ängstigt das Herz, damit der Sünder in seiner Not zu Gottes Gnade in Christus flieht, an ihn glaubt und in diesem Glauben Vergebung seiner Sünde genießt. ( Ps 51; 6,16,17 )

Darum lehrt Gottes Wort : “ Abraham glaubte dem Herrn, und das „rechnete “ er ihm  zur Gerechtigkeit. ( 1.Mose 15;6 ) Und vom  Propheten hören wir: “ Siehe, wer halsstarrig ist, der wird keine Ruhe in seinem Herzen haben; denn der Gerechte wird durch seinen “ Glauben “ leben. ( Habak. 2; 4 )

Und Hiob ruft in all seinem Elend und in seiner Not :

“ Ich weiß, dass mein Erlöser lebt!“ ( Hiob 19;25 ) Es gilt für die  Zeit von Adam und Eva nach dem Sündenfall bis zum jüngsten Tag : “ Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen“ ( Hebr. 11;6 ) ohne den Glauben an den Erlöser von Sündenschuld.

Das Evangelium ist die Schatzkammer Gottes voller Güte und Gnade. Aber kein Mensch kenn von Natur aus, wie arm und elend er vor Gott ist, und dass er dieses Heil “ braucht “ !

Da ist kein Erschrecken vor der Schuld, kein Hunger nach Gnade, die Herzen sind hart wie Stein und mitten in der Sünde stolz und hochmütig. Solange das menschliche Herz in diesem Zustand bleibt, verlacht und verspottet es die Frohe Botschaft, dass Gottes Sohn zur Versöhnung der Sünder mit Gott am Kreuz gestorben ist. Er hört, wie von Gottes Gnade gepredigt wird, aber sein Herz bleibt verschlossen und leer.

Gottes Botschaft für einen solch stolzen selbstgerechten sicheren Sünder ist das drohende Gesetz, wie Paulus schreibt : “ Was soll denn das Gesetz? Es ist dazugekommen um der Sünde willen. ( Gal.3;19 ) Es muss das schlafende Gewissen wecken und dem hochmütigen Sünder zeigen, wie es um ihn steht!

Damit die Menschen erkennen, was für eine Wohltat, was für eine befreiende, tröstliche Kunde das Evangelium vom Heiland der Sünder ist, hat Gott “ vor “ der Ankunft seines Sohnes das Gesetz so scharf predigen lassen. Das sagt der Apostel mit den Worten : “ Aber die Schrift hat alles eingeschlossen unter die Sünde, damit die Verheißung durch den Glauben an Jesus Christus gegeben würde, denen, die glauben.“ Das heißt : Jeder soll und muss fühlen, in welchen Ketten der Sünden er liegt, damit er zu Christus flieht, der allein diese Ketten sprengen kann.

So deckt das Evangelium den Tisch der Gnade, aber das Gesetz macht den Menschen zuerst einmal zum hungrigen Gast. Das Evangelium preist den Arzt und zeigt den Weg zu ihm, aber zuvor muss das Gesetz dem Sünder seine Krankheit vor Augen führen, und ihn die Schmerzen spüren lassen.

Das Evangelium singt und klingt davon, dass alle Schuld bezahlt ist, aber das Gesetz muss uns den Schuldschein zeigen. Das Evangelium ist voll Trost und Freude, aber das Gesetz muss zuvor den Durst nach diesem Trost bewirken. Erst dann kann ein Mensch, wenn er Christi Kreuz sieht, sprechen: “ Es ist in keinem andern Heil, ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben, darin wir sollen selig werden. ( Apostg. 4; 12 ) “

Amen

Teil 4.2 – Der Buchstabe und das Gesetz

Denn bald merkt der Christ, dass er eben nicht immer fröhlich sein kann, dass sein Zeugnis vom Evangelium kaum jemand hören will, und dass er tagtäglich vielmals gegen Gottes heiligen Willen verstößt. Schnell schließt er daraus, er sei wohl noch kein richtiger Christ. So kann kein Sünder der Versöhnung seiner Sünden wirklich gewiss werden, weil er durch dieses gesetzliche Antreiben die Gewissheit seiner Erlösung auf sich und sein Denken und Handeln baut. Darum muss das Gesetz vom Evangelium geschieden sein wie die Nacht vom Tag. Gott will beide Lehren verkündigt haben : Das Gesetz nicht ohne das Evangelium, das Evangelium nicht ohne das Gesetz. Denn beide sind ja Gottes Wort : “ das Gesetz „, die heiligen zehn Gebote, die Gott dem Mose auf dem Berg Sinai gegeben hat und “ das Evangelium „, das der Herr Christus seinen Jüngern zu predigen befahl : “ Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur ! Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden. ( Markus 16; 15 f )

Nun heißt es in unserem Predigttext : “ Gott hat uns tüchtig gemacht, das Amt zu führen des Neuen Testamentes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. “ Beides soll gepredigt werden, aber das Gesetz, das “ Amt des Buchstabens “ ist nicht das eigentliche Amt des Predigers Christi. Das eigentliche Amt des Apostels und aller, die bis zum Ende der Welt im Predigtamt stehen, ist die Predigt des kostbaren Evangeliums, der frohen Botschaft : dass der Sohn Gottes für dich “ alle “ Schuld bezahlt, “ alle “ deine Schwachheit getragen und “ alle “ deine Sünden gebüßt hat.

Das einzige Mittel, wodurch uns Sündern geholfen wird, der einzige Weg, auf dem wir zum ewigen Leben gelangen, ist das Evangelium. Hätten wir elenden Sünder nur Gottes Gesetz, so könnte kein einziger Mensch selig werden ! Weil das Gesetz Gottes mit Buchstaben in die steinernen Tafeln geschrieben war, heißt es “ Amt des Buchstabens “ und weiter :  “ Denn der Buchstabe ( nämlich das Gesetz) tötet, aber der Geist macht lebendig.“

Das Gesetz hält dir vor : “ Du sollst !“ oder “ Du sollst nicht ! “ – lebendig machen, dir die Kraft schenken, nun auch danach  zu handeln, das kann es nicht ! ( Gal. 3; 21 ) So haben wir  auch  in der heutigen Epistel gehört : “ Wenn ein Gesetz gegeben wäre, das “ lebendig machen könnte „, käme die Gerechtigkeit wirklich aus dem Gesetz.“ Inwiefern tötet das Gesetz ? Indem es dich zur Erkenntnis deiner Sünde führt, verkündigt es dir Gottes Zorn, den ewigen Tod und Verdammnis ! Es zeigt dem Sünder seine Schuld, aber wenn er „weiter nichts “ hört als das, dann ist er verloren !  Denn in ihm schreit  alles noch viel lauter: “ Ich will nicht !“ “ Ich kann nicht !“

Erst wenn das “ Amt des Geistes“ kommt, das heilige Evangelium, dann hört der Sünder : “ Glaube an den Herrn Jesus Christus, der will und kann dir helfen. Er ist für deine Sünden am Kreuz gestorben. Er vergibt dir deine Sünden. Du sollst ganz frei, aus lauter Gnade gerecht vor Gott und ewig selig werden !“ Erst dann wird ein Mensch fähig, den Willen Gottes mit Lust und Freude anzusehen. Erst dann kann der Sünder im Blick auf das Gesetz Gottes, das ihm doch Verdammnis ankündigt, mit dem Apostel sprechen : “ Das Gesetz ist ja heilig, recht und gut.“ ( Röm.7;12 ) Denn das heilige Evangelium ist das “ Amt, das den Geist gibt „, und der heilige Geist tröstet das verzagte Herz, reinigt das böse Gewissen und macht, dass der Sünder Liebe und Zutrauen zu Gott  gewinnt und auch erkennt, wie wundervoll, wie heilig und köstlich Gottes Wille ist.

“ Der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.“

-> hier geht es zur Fortsetzung – Teil 4.3

Teil 4.1 – Das Gesetz und das Evangelium

Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass die biblische Botschaft, die den Glauben weckt, drei Schwerpunkte beinhaltet. 

  1. Die Gnade,
  2. den Glauben,
  3. den Herrn Jesus Christus,
  4. und die Schrift allein.

Nur darüber kann im Gottesdienst gesprochen werden.

Werden diese  “ alleins “ nicht beachtet, entgleitet die Predigt ins Pseudocharismatische und bewirkt das Gegenteil dessen, wozu sie gehalten wird. Der Glaube wird dadurch nicht gefördert. Ich, der Verfasser dieser Zeilen, Jim Baum, ist sich ganz gewiss, dass liebe Geschwister, die ein aufrichtiges Gebetsleben führen, sich auch gern durch eine gute Predigt zum Sonntag erquicken möchten – vor allem die in der “ Hütte Davids „.

Der Predigttext 2. Korinther 3; 4-11

“ Ein solches Vertrauen haben wir durch Christum zu Gott. Nicht dass wir tüchtig sind von uns selber, etwas zu denken als von uns selber, sondern, dass wir tüchtig sind, ist von Gott, welcher auch uns tüchtig gemacht hat, das Amt zu führen des Neuen Testamentes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig. So aber das Amt, dass durch die Buchstaben und in die Steine ist gebildet, Klarheit hatte, also dass die Kinder Israel nicht konnten ansehen das Angesicht Moses um der Klarheit willen seines Angesichts, die doch aufhöret, wie sollte nicht viel mehr das Amt, das den Geist gibt, Klarheit haben ? Denn so das Amt, das die Verdammnis predigt, Klarheit hat, vielmehr hat das Amt, das die Gerechtigkeit predigt, überschwengliche Klarheit. Denn so das Klarheit hatte, das da aufhöret, vielmehr wird das Klarheit haben, das da bleibet. ( Text nach der alten Luther Bibel 1545 )

Liebe Brüder und Schwestern in Jesus Christus, unseren Herrn !

In unserer heutigen Epistel schreibt der Apostel vom “ Amt, dass die Verdammnis predigt “ und vom “ Amt, das die Gerechtigkeit predigt „. Er spricht vom Amt oder Dienst der Verkündigung des Wortes Gottes. Darin gibt es zwei Teile :

  • Der eine ist mit Buchstaben in Stein gehauen und tötet, predigt vom Tod und ewiger Verdammnis. Das ist das “ göttliche Gesetz „, das sind die zehn Gebote; Mose empfing sie von Gott auf zwei steinernen Tafeln.
  • Den anderen Teil nennt er auch „Amt des Neuen Testamentes “ und sagt, es mache lebendig, weil es die Gerechtigkeit predigt.

Das ist die Frohe Botschaft von Jesus Christus, das ist das „heilige Evangelium,“ es predigt uns Sündern unsere Erlösung durch Jesus Christus am Kreuz und schenkt uns die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. ( Römer 1, 16 )

Beide Teile haben Klarheit, d.h., Herrlichkeit, denn beide, Gesetz und Evangelium sind Gottes heiliges Wort. Das sind die beiden Teile der göttlichen Lehre.

  • Die eine fordert von uns, das Gesetz Gottes vollkommen zu erfüllen, und sie droht uns, wenn wir es nicht tun, Ungnade, ja ewige Verdammnis an.
  • Die andere ruft uns zur Vergebung der Sünden durch den Glauben an Gottes Sohn, Jesus Christus. Die eine droht uns Gottes Zorn an, die andere spricht von Gottes Gnade, die eine predigt Fluch, die andere Segen.

Die eine stößt in die Hölle, die andere weist auf den offenen Himmel. Die eine ist  wie ein “ Hammer, der Felsen zerschmettert “ ( Jeremia 23; 29 ), die andere erquickend wie frisches Wasser in der Dürre. ( Offenbarung 22;17 )  Und diese Lehren finden wir beide im Alten und auch im Neuen Testament : Alle Propheten predigen beide und alle Evangelisten und Apostel verkünden beide. Auch der Sohn predigte, als er auf Erden war, beide, wie schon in alter Zeit von ihm geweissagt ist. Der Prophet Sacharja spricht vom “ Guten Hirten „, der zwei Stäbe hat, den Stab “ Sanft „, und den Stab “ Weh „, nämlich “ Sanft “ das Evangelium und “ Weh “ das Gesetz : “ Ich nahm zu mir zwei Stäbe, einen nannte ich “ Sanft “ und den anderen nannte ich “ Weh “ und hütete die Schafe, die auf mich achteten, erkannten daran, dass es des Herrn Wort war. ( Sacharja 11; 7, 11 )

Gott der Herr verfolgt mit beiden Teilen seiner Lehre ein bestimmtes Ziel. Darum müssen sie in rechter Weise unterschieden werden, sonst verliert jede von ihnen ihre Kraft und der Sünder findet den Weg zum Himmel nicht. Paulus mahnt seinen Schüler Timotheus:  “ Bemühe dich darum, dich vor Gott zu erweisen als einen rechtschaffenen, unsträflichen Arbeiter, der da “ recht teile das Wort der Wahrheit“. (2. Tim. 2; 15 )

„Beachten wir, warum es so wichtig ist, den Unterschied von “ Gottes Gesetz “ und „Gottes Evangelium“ zu kennen und zu beachten. “ Es geschieht auch oft bei denen, die sich heute nach Gottes Wort richten wollen und Gottes Wort ernst nehmen, dass sie die Lehre des Gesetzes mit der Lehre des Evangeliums vermengen. Dies geschieht z.B., wenn man einem verzagten Sünder zuruft : “ Christus hat alle deine Sünden am Kreuz gebüßt ! Er hat alles für dich getan ! Nun musst aber auch du Opfer bringen ! Spende Geld, treibe Mission und arbeite in der Gemeinde mit, strenge dich an ! Man erhofft sich dabei, dass er nun unermüdlich in Gottes Reich schafft und sich äußerlich sich anmerken lässt, wie der Glaube ihn prägt. So logisch das “ auch der Vernunft erscheint“, weil dadurch Früchte sichtbar werden mögen, so ist dies doch eine Verfälschung des Wortes Gottes.  Was eigentlich nur das Evangelium ausrichten kann, ja wie von selbst aus dem rechten seligmachenden Glauben fließt, versucht der “ Gesetzliche “ mit Forderungen herauszuquetschen. Vermengt das Gesetz mit dem Evangelium, so nimmt man beiden die Kraft, ja, man vernichtet sie. Kommt das Gesetz hinein in das Evangelium, verschwimmt die Versöhnung, die Christus mit seinem Blut erkauft hat; und aller Trost, den ein verzagtes Gewissen in Christus findet, wird verdunkelt.

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