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Christentum und Islam Teil 2 / 9

Gegenüberstellung der theologischen Grundaussagen von Christentum und Islam in einzelnen Abschnitten – Teil 2 von 9

Jesus oder

Das christliche Jesusbild

Dazu nur ein paar Bemerkungen, da ich das als weithin bekannt voraussetzen kann: Das Bild, das uns die Evangelien von Jesus zeichnen, ist anschaulich, lebendig, persönlich, wir erfahren viel von Namen der Personen und Orte seiner Wirksamkeit in Galiläa und eindrucksvolle Geschichten. Wir erleben ihn als einfühlsam, liebevoll, voll Zuwendung zu den Menschen, besonders zu den Kleinen, Armen, Kranken, Ausgestoßenen, schuldig Gewordenen und Verlorenen, sogar zu den Heiden. Es ist ihm darum zu tun, ihnen zu helfen, sie zu heilen, zu speisen, Ihnen ihre Schuld zu vergeben, sie anzunehmen und so zu retten: „ Des Menschen Sohn ist gekommen zu suchen und zu retten, was verloren ist“ (Lukas 19,10 ).

Wir erfahren von seiner engen, vertraulichen Verbundenheit mit Gott, den er „seinen himmlischen Vater“ nennt und dessen Nähe er verkündigt und verkörpert, dessen Kommen die Menschen zur Umkehr ruft, aber nicht als Gericht, sondern als Heimkehr. Gott zeichnet er als liebevollen, mitfühlenden und mitleidenden Vater, etwa im Gleichnis von der Heimkehr des verlorenen Sohnes; sein Herrschaft und ihr Kommen beschreibt Jesus als Freuden- und Hochzeitsmahl, zu dem alle geladen sind, gerade auch die Fernen. Sein Kommen kündigen Zeichen der Rettung und Heilung an (Jesu Wunder).

Diese dienen allerdings nicht ihm selbst als Wunderzeichen und –beweise, sondern den Geheilten als Zeichen der göttlichen Liebe und Barmherzigkeit. In alledem kommen bei Jesus Gottes Barmherzigkeit mit den Menschen und seine eigene zum Ausdruck. Von Gott und Jesus wird das herrliche „ es jammerte ihn seiner „ ausgesagt: „ Und als er das Volk sah, jammerte es ihn; denn sie waren verschmachtet und zerstreut, wie Schafe, die keinen Hirten haben „( Mt. 9,36 ). Die Mission Jesu wird besonders im Johannesevangelium zusammengefasst als göttliche Liebe: „ Wie er die Seinen geliebt hatte,… so liebte er sie bis ans Ende“ ( Joh.13,1f ). Und: „ Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde „ (Joh.15,13 ). Auch sein Gang ans Kreuz ist nichts anderes als die Konsequenz seiner liebenden Selbsthingabe und Solidarität mit den Menschen: „ Christus lebt in mir … der mich geliebt hat und hat sich selbst für mich dahingegeben „ ( Galater 2,20 ) . Darum ist die Nachricht von Jesus für uns insgesamt eine Heils- und Rettungsbotschaft, eine Freudenbotschaft und heißt deshalb im Neuen Testament Evangelium. Alles ist hier für uns auf den Ton der Freude gestimmt. Schon bei Jesu Geburt verkündet der Engel: „ Siehe, ich verkündige euch große Freude… „; und in seinem Leben wie im Gleichnis: „Freuet euch mit mir…so wird Freude im Himmel sein…und sie fingen an fröhlich zu sein…, denn dein Bruder war verloren und ist wiedergefunden worden! „(Lukas 15,6.9.24.32) Darum dichtet Luther mit vollem Recht in seinem persönlichsten Lied: „ Nun freut euch, liebe Christen g`mein und lasset uns fröhlich springen, dass wir getrost und all `in ein mit Lust und Liebe singen, was Gott an uns gewendet hat und seine süße Wundertat, gar teu`r hat er`s erworben „ ( Evangelisches Gesangbuch 341,1).

Der islamische Isa
 Jesus kommt in einer Reihe von Stellen im Koran unter dem Namen Isa vor, aber von ihm werden keine Geschichten erzählt, keine Namen (außer dem seiner Mutter Maria), sein Leben und Wirken wird wenig anschaulich, man findet davon nur einen blassen Abglanz. Lediglich die Geburtsgeschichte wird etwas ausgeführt und dabei sogar die Jungfrauengeburt erwähnt und bejaht, die jedoch im Koran für das Wesen des Jesuskindes nichts ausmacht; sie ist lediglich Ausdruck für die absolute Allmacht Allahs. Die Jungfrauengeburt begründet also im Islam nicht etwa die Gottessohnschaft Isas. Außerdem wird die Geburtsgeschichte legendenhaft ausgeschmückt (nach dem apokryphen Kindheitsevangelium des Thomas): Der Säugling Jesus spricht schon in der Wiege und das Kind zaubert mit Tonvögeln, die es lebendig werden lässt. Außerdem sagt schon der Säugling Isa genau das, was Mohammed von ihm behauptet: Dass er nur ein Diener/Knecht Allahs sei (Sure 19,16-35 ; Sure 3,42f .)

Beim erwachsenen Isa werden zwar seine Jünger erwähnt, jedoch ohne ihre Namen zu nennen. Jesus wird hauptsächlich als Prophet/Gesandter Allahs verstanden, der im Evangelium (das Mohammed fälschlicherweise für ein Gesetzbuch hält) angeblich die gleiche Botschaft bringt wie Mohammed selbst. Als solcher Vorläufer wird Isa durchaus anerkannt und geehrt. Er hat aber nichts Neues und Eigenes zu sagen, er verkündet nur, was alle Propheten vor ihm (nach dem Islam) schon gesagt haben: Gottes Einzigartigkeit und Allmacht und seinen Willen. Deswegen heißt er hier „ ein Bestätiger der Tora „, der auch ein Gesetzbuch erhält wie Mose und Mohammed (Sure 3,43 ). Deswegen ermahnt der Koran die Christen: „ O Volk der Schrift, überschreitet nicht euren Glauben und sprecht von Allah nur die Wahrheit. Der Messias Isa, der Sohn der Maria, ist der Gesandte (Prophet) Allahs und sein Wort, das er in Maria gelegt hat und Geist von ihm. So glaubt an Allah und an seinen Gesandten und sprecht nicht „Drei“. Stehet ab davon, gut ist`s euch. Allah ist nur ein einziger Gott….. Nimmer ist der Messias zu stolz, ein Diener Allahs zu sein …(Sure 4,169f .).

Damit missversteht Mohammed die Bedeutung und den Sinn des Evangeliums von Jesus Christus völlig. Entsprechend fällt im Islam bei Isa das eigentliche Evangelium als Freudenbotschaft unter den Tisch. Isa wird zu einem reinen Gesetzesprediger wie Mose und Mohammed.

Pauschal werden wohl auch die Wunder Jesu erwähnt, aber entgegen ihrem biblischen Sinn als Wunderbeweise für Jesus umgedeutet. Sie heißen im Koran öfter „ deutliche Zeichen „ (Sure 2,81, 254 ). Ihre Bedeutung für die Geheilten fällt dabei weg, sie spielen nur eine Rolle für Jesus selber. Sie sollen ihn als Propheten Allahs bestätigen. Isa weigert sich nicht (wie der biblische Jesus), die Zeichenforderung der Menschen zu erfüllen.

Der schwerwiegende Unterschied zum biblischen Jesus ist jedoch die Bestreitung des Kreuzestodes Isas im Koran. „ Und sie (die Juden) sprachen: „Siehe, wir haben den Messias Isa, den Sohn der Maria, den Gesandten Allahs ermordet „ –und doch ermordeten sie ihn nicht und kreuzigten ihn nicht, sondern einen ihm ähnlichen… „ (Sure 4,156 )

Die Leugnung des Kreuzes kann Mohammed nicht aufgrund von zuverlässigen historischen Nachrichten ausgesprochen haben. Er kann im Abstand von 600 Jahren nach der Passion Jesu nicht über bessere Informationen als die Evangelien und das übrige Neue Testament verfügen, in dem der Kreuzestod Jesu mehr als sechzig Mal erwähnt wird. Hinter der Ablehnung des Kreuzes steht bei Mohammed vielmehr seine theologische Überzeugung, dass nämlich Allah seine Boten nicht scheitern lässt, dass also „nicht sein kann, was nicht sein darf“ (Christian Morgenstern). Mohammed ertrug das Kreuz des Propheten Isa nicht, ärgerte sich daran und erwies sich darin als Feind des  Kreuzes Christi, wie Paulus schreibt: „ Denn viele leben so, dass ich euch oft von ihnen gesagt habe, nun aber sage ich`s unter Tränen: sie sind die Feinde des Kreuzes Christi „ (Philipper 3,18 ; vergl. auch 1. Korinther 1,23). Mohammed behauptet sogar, dass Isa am Ende der Tage wiederkommen und alle Kreuze zerstören und dann den Islam verkündigen werde.

Dies sind die wesentlichen Aussagen, die sich im Koran über Isa finden. Der Gesamteindruck ist dürftig. Hier fehlt vieles, ja Wesentliches. Der Islam bietet uns von Jesus kaum mehr als ein dürres Gerippe, ihm fehlt hier jede Lebendigkeit, auch jede Anteilnahme oder Zuwendung zu den Menschen. Ihm fehlt insbesondere das Wesentliche: die Liebe und Barmherzigkeit, mit der Jesus den Verlorenen nachgegangen ist: „ Des Menschen Sohn ist gekommen zu suchen und zu retten, was verloren ist“ (Lukas 19,10 ).

In dem Zerrbild, das der Koran von Jesus zeichnet, ist der Jesus von Nazareth des Neuen Testamentes nicht wiederzuerkennen. Mohammed hat ihn verändert, verkürzt, verfälscht und nach seinem eigenen Vorbild und seiner Vorstellung von Propheten umgeformt. Er hat ihn in die lange Reihe der Propheten Allahs eingereiht und als seinen letzten Vorläufer zwar anerkannt, aber damit doch herabgestuft. Mohammed meint als „ Siegel der Propheten „ Jesus überbieten zu können. Dabei kann er ihm in Wahrheit nicht das Wasser reichen. Man denke nur an das Thema von Gewalt und Gewaltlosigkeit. Während sich Mohammed sich ungeniert der kriegerischen Gewalt bediente, ging Jesus den Weg der Gewaltlosigkeit und darum des Leidens. Er wollte lieber Unrecht leiden als Unrecht tun.

Denken Sie daran, wenn sie an Islam Denken!

 

Denken Sie daran:

  • The Shoe Bomber war ein Muslim
  • Die Beltway Snipers waren Muslime
  • Die Fort Hood Shooter war ein Muslim
  • Die Unterwäschebomber war ein Muslim
  • Die U-S.S. Cole Bombers waren Muslime
  • Die Madrid Zug Bombers waren Muslime
  • Die Bali Nachtclub Bombers waren Muslime
  • Die Londoner U-Bahn-Bombers waren Muslime
  • Die Angreifer auf das Moskauer Theater waren Muslime
  • Die Bostoner Marathon Bombers waren Muslime
  • Die Pan-Am-Flug # 93 Bombers waren Muslime
  • Die Air France Entführer nach Entebbe waren Muslime
  • Die iranische Botschaft angegriffen von Muslimen
  • Die Bombenleger in der US-Botschaft in Beirut waren Muslime
  • Der Angriff auf die US-Botschaft in Libyen von Muslimen
  • Die Selbstmordattentäter von Buenes Aires waren Muslime
  • Die Angreifer der israelischen Olympiamannschaft waren Muslime
  • Die Bombers der kenianischen US-Botschaft waren Muslime
  • Die Saudi, Khobar Towers Bombers waren Muslime
  • Die Beirut Marinekasernen Bombers waren Muslime
  • Die Besian Russian School Angreifer waren Muslime
  • Die World Trade Centre Bombers waren Muslime
  • Die Bombay & Mumbai Indien Angreifer waren Muslime
  • Die Achille Lauro Cruise Ship Entführer waren Muslime
  • 11. September 2001 – Die Flugzeugentführer waren MuslimeDenken Sie daran:
  • Leben Muslime mit Hindus = Probleme
  • Leben Muslime mit Buddhisten = Probleme
  • Leben Muslime mit Christen = Probleme
  • Leben Muslime mit Juden = Probleme
  • Leben Muslime mit Sikhs = Probleme
  • Leben Muslime mit Baha`i = Probleme
  • Leben Muslime mit Shintos = Probleme
  • Leben Muslime mit Atheisten = Probleme
  • Leben Muslime mit Muslimen = RiesenproblemDenken Sie daran:
  • Muslime sind in Gaza nicht glücklich
  • Muslime sind in Ägypten nicht zufrieden
  • Muslime sind in Libyn nicht glücklich
  • Muslime sind in Marokko nicht glücklich
  • Muslime  sind im Iran nicht glücklich
  • Muslime  sind im Irak nicht glücklich
  • Muslime  sind im Jemen nicht zufrieden
  • Muslime  sind in Afghanistan nicht zufrieden
  • Muslime  sind in Pakistan nicht glücklich
  • Muslime  sind in Syrien  nicht glücklich
  • Muslime sind im Libanon nicht glücklich
  • Muslime  sind in Nigeria nicht glücklich
  • Muslime  sind in Kenia nicht glücklich
  • Muslime  sind im Sudan nicht zufriedenAlso, wo sind sie glücklich?
  • Sie  sind in Australien glücklich
  • Sie sind in England glücklich
  • Sie sind in Belgien glücklich
  • Sie sind in Frankreich glücklich
  • Sie sind in Italien glücklich
  • Sie sind in Deutschland glücklich
  • Sie sind in Schweden glücklich
  • Sie sind in den USA gerne
  • Sie sind in Kanada glücklich
  • Sie sind in Norwegen glücklich
  • Sie sind in Indien glücklichSie sind glücklich in allen Ländern, die nicht islamisch sind!

    Und was ist daran schuld?
  • Der Islam……Ihre Führung/ Prophet…..?
  •  Anleitung zum unglücklich sein?
  • Sie beschuldigen die Länder, in denen sie glücklich undzufrieden sind, schlecht zu sein!
  • Und sie wollen, die Länder in unglückliche/ traurigeverändern
  • …….wie die Länder, aus denen sie kamen, wo sieunglücklich waren!Denken Sie  daran:

Islamischer Jihad:

  1.  islamische Terrororganisation – ISIS
  2.  islamische Terrororganisation – Al-Qaida
  3.  islamische Terrororganisation – Taliban
  4. islamische Terrororganisation – Hamas
  5. islamische Terrororganisation – Hisbolla
  6. islamische Terrororganisation – Boko Haram
  7. islamische Terrororganisation – Al-Nusara
  8. islamische Terrororganisation – Abu Syyaf
  9. islamische Terrororganisation – Al-Badr
  10.  islamische Terrororganisation – Muslimbrüder
  11.  islamische Terrororganisation –  Lashkar-e-Taiba
  12.  islamische Terrororganisation – Palestine-Liberationfront
  13.  islamische Terrororganisation – Ansaru
  14. islamische Terrororganisation –  Abulla Azzam Brigaden
  15. Und viele mehr!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!Denken Sie daran:

     Wenn Ihnen jemand erzählen will, der ISLAM sei eine friedliche Religion……..

FAKTEN:

Islam und Demokratie passen zueinander wie Feuer und Wasser

Islam heißt Unterwerfung und Gewalt!

Ihr Gott ist der Gott des Unfriedens und der Gewalt – er möchte die Hölle auf Erden!

Woher kommt der Terror?

Ich bin nicht der Verfasser dieses Textes, ich sende diese E- Mail weiter, um zum Nachdenken anzuregen:

Aber mein Gott sagt:

Ist es irgend möglich, soviel an Euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden. ( Römer 12:18)

Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Land ererben! (Matthäus 5:5)

Selig sind, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten; denn sie sollen satt werden! ( Matthäus 5:6)

Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen! ( Matthäus 5:7)

Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen! (Matthäus 5:8)

Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen! (Matthäus 5:9)

Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich! (Matthäus 5:9)

So lasst uns nun dem nachjagen, was zum Frieden und zur Erbauung untereinander dient. (Römer 14:19)

Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und mit Frieden im Glauben, dass ihr überströmet an Hoffnung, in der Kraft des Heiligen Geistes!(Römer 15:13)

Der Gott aber des Friedens sei mit euch allen! (Röm.15:33) Geliebte, lasset uns einander lieben!

Denn die Liebe ist aus Gott, und wer liebt, der ist aus Gott geboren und kennt Gott.

Wer nicht liebt, kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe.

Darin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben möchten. (1.Johannes 4:9)

Darin besteht die Liebe, nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass Er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat….

Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat, so sind auch wir schuldig, einander zu lieben.

Aus dem Koran:

Sure 3, Vers 151: Wahrlich, wir werden in die Herzen der Ungläubigen Schrecken werfen, darum dass sie neben Allah Götter setzten, wozu Er keine Ermächtnis niedersandte; und ihre Wohnstätte wird sein das Feuer, und schlimm ist die Herberge der Ungerechten.

Sure 8, Vers 12: Als dein Herr den Engeln offenbarte: „ Ich bin mit euch, festigt drum die Gläubigen. Wahrlich, in die Herzen der Ungläubigen werfe ich Schrecken. So haut ein auf ihre Hälse und haut ihnen jeden Finger ab.

Sure 33, Vers 26: Und Er veranlasste diejenigen vom Volke der Schrift, die ihnen halfen, von ihren Kastellen herabzusteigen, und warf Schrecken in ihre Herzen. Einen Teil erschlugt ihr und einen Teil nahmt ihr gefangen.

( offenbart anlässlich der Abschlachtung von 700 Juden vom Stamme der Banu Quraiza und der Versklavung ihrer Frauen und Kinder.)

Sure 59, Vers 2: Er ist es, welcher die Ungläubigen vom Volk der Schrift aus ihren Wohnungen zu der ersten Auswanderung trieb. Ihr glaubtest es nicht, dass sie hinausziehen würden, und sie glaubten, dass ihre Burgen sie vor Allah schützen würden. Da aber kam Allah zu ihnen, von wannen sie es nicht vermuteten, und warf Schrecken in ihre Herzen.

Das lässt sich reichlich ergänzen !

 

 

Man glaubt es nicht…..,

Man glaubt, man sei in einem falschen Film, oder man glaubt, man sei zu Besuch bei den Donatisten in „ Abrahams—oder Davids Hütte“, den mennonitischen jugendlichen Aussteigern, wenn man folgendes liest:

Zum diesjährigen (1914) Gruselereignis Halloween schrieb der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Dr. Michael Diener auf seiner Facebook-Seite:

„Ich bin so etwas von dankbar für H a l l o- w e e n.!!! Wer hat sich eigentlich vor 10 oder 15 Jahren für den Reformationstag interessiert? N i e m a n d. Und nun kommt so ein gruselheidnischer Kinderbrauch, und alle entdecken ihre Liebe für den Reformationstag. Klasse – endlich! Aber können wir dann Reformation bitte feiern, O H N E die anzuklagen, die einen entleerten Feiertag einfach nur ANDERS gefüllt haben.“

Eine solche Verharmlosung von Halloween ist bis dato in der evangelikalen Welt Deutschlands beispiellos. Diese dummdreiste Äußerung des Dieners kann nur so gedeutet werden, dass er wohl über die Hintergründe des „Kinderbrauchs“ zu wenig weiß. Am 31. Oktober haben sowohl Satanisten als auch Hexen einen „hohen“ Feiertag, was durch Fachliteratur mannigfaltig belegt ist. Diese okkulte Mischpoke schöpft aus denselben Quellen wie einstens die Kelten, von denen dieses „Fest“ ursprünglich stammt. Es geht hierbei nicht um einen „Kinderbrauch“, sondern um eine Huldigung der Finsternis, so wie die Bibel diesen Bereich bezeichnet. Zum ersten Mal in der Geschichte haben Archäologen in Irland jetzt damit begonnen, den Schleier um Halloween zu lüften. Sie haben die Orte entdeckt, an denen die Kelten Halloween feierten. Bisher sind sie bei ihren Grabungen auf zahlreiche Tierknochen und Babyskelette gestoßen. Inwieweit sie Opfergaben für den „ Gott des Todes „ waren, muss noch geklärt werden.

Eine andere kaum zu glaubende Bagatellisierung stammt von dem Schöpfer der gotteslästerlichen Volxs-Bibel, Martin Dreyer. Er ist einer von den vier „Experten“ , die im privaten TV-Sender Sat1 ein in

Deutschland bisher einmaliges Sozial-Experiment durchführen. In der Sat1 Reihe „Hochzeit auf den ersten Blick“ werden von den vier Experten Kandidaten ausgesucht, die sich zum ersten Mal auf dem Standesamt sehen und dort sofort offiziell heiraten. Sie ehelichen einen dort ihnen bis dahin völlig unbekannten Partner und fahren mit ihm direkt in die Flitterwochen. Sechs Wochen werden diese „Ehepaare“ mit der Kamera begleitet. Nach sechs Wochen können sie sich wieder scheiden lassen – wenn sie wollen. Bei einem ähnlichen Sozial-Experiment im dänischen Fernsehen haben sich fast alle Paare nach den sechs Wochen wieder getrennt. Diese beispiellos öffentliche Entwertung der Ehe kommentierte der ehemalige „Chef“ der Jesus-Freaks und jetzige Sat1-„Experte“ Dreyer in einem Interview mit dem christlichen Medienmagazin Pro so: „Gott liebt die Ehe, weil er liebt, wenn Menschen Liebe füreinander empfinden. Aber es geht ihm nicht um die I n s t i t u t i o n. Deshalb glaube ich, dass man damit experimentieren darf.“

Wir

 Wer den Sohn Gottes hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht. (1. Joh.5,12 )

1939 machte die damalige englische Königin einen Besuch in Kanada. Sie war von ihrem Gatten, König Georg VI., begleitet. Es gab einen großen Empfang. Ein Programmpunkt war eine Liedeinlage. Ein alter Indianer sang mit einer klaren Stimme ein Jesuslied folgenden Inhaltes: „ Ich liebe Jesus mehr als Silber und Gold. Ich liebe Jesus mehr als alle Schätze der Welt.“ Nach dem Lied fragte der Häuptling in demütiger Haltung: „ Majestät, ist mir eine Frage erlaubt? Sie nickte Zustimmung. Dann fragte der Häuptling: „ Majestät, haben Sie Jesus?“ Es entstand eine kleine Pause. Auf den Gesichtern mancher Minister stand der Unwille geschrieben. Da antwortete die Königin: „ Es glauben viele an Gott. Es glauben manche an Jesus. Ich muss bekennen, dass er mein Herz besitzt.“ Das war kein rührseliges, sondern ein tapferes Bekenntnis. Es gehört Mut dazu, bei einer solch großen und erlauchten Zuhörerschaft sich auf die Seite Jesu zu stellen.

2. Welche Bedeutung hat eine derartige Aussage? Ohne Zweifel war Jesus von Nazareth eine der wunderbarsten Gestalten der menschlichen Geschichte. Gibt es aber nicht noch mehr solcher Persönlichkeiten, die uns Hochachtung abnötigen ?  Manche berauschen sich an den Taten großer Feldherren, etwa eines Alexander des Großen oder Julius Cäsars. Andere sind erfüllt von der Poesie eines Homer oder eines Dante. Wieder andere sind fasziniert von den großen Denkern, etwa von Aristoteles oder Kant. Nicht zuletzt gibt es solche, die den großen Sittenlehrern und ethischen Reformern den Preis zuerkennen. Vielleicht wird dabei der Name Sokrates genannt oder gar der Martin Luthers. Taucht nun in diesem großen Relief menschlicher Heroen auch der Name Jesus auf?  In der Tat wird von vielen Jesus unter die großen Namen der Menschheit einrangiert. Dieser Ehrerweisung wird aber im Neuen Testament ein jähes Ende bereitet. Jesus braucht keine menschlichen Lorbeeren. Jesus ist nicht ein großer Name neben anderen großen Namen. Paulus bezeugt: „ Gott hat Jesus einen Namen gegeben, der über alle Namen ist.“ Nur wer den Sohn Gottes hat, der hat den Anschluss an das eigentliche Leben. Wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht. Diese Aussage ist so aufreizend, dass wir uns mit der Person Jesu auseinandersetzen müssen.

Wir fragen, welche Beziehungen gelten für das Verhältnis des Sohnes Gottes zu uns Menschen?

1. Die erste Aussage ist die von Apostelgeschichte 4, 12 : „ Es ist in keinem andern Heil, ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, darin wir sollen errettet werden.“ Dieser Vers ist zu unterstreichen. Paulus bezeugt den Athenern in seiner großen Areopagrede: „ Gott hat einen Mann gesetzt, durch den er der Menschheit Gericht und Heil beschert.“ Dieser Eine ist Jesus. Für diesen Jesus gibt es keine Ersatzperson. Jesus von Nazareth ist nicht auswechselbar wie etwa eine Zahl in einer mathematischen Gleichung. Wir müssen als harte, unabänderliche Wirklichkeit 
die Ausschließlichkeit des Gottessohnes
 hinnehmen. Die Ausschließlichkeit ist vielen zum Ärgernis geworden. Ein Schweizer sagte mir einmal in Bern: „ Es spiele keine Rolle, ob man Buddha, Mohammed oder Christus verehre. Wichtig sei nur, dass wir das, was wir glauben, ganz sind.“ Eine solche These bricht an der Ausschließlichkeit des Gottessohnes. Andere meinten: „ Wer das Leben in selbstloser Liebe geführt habe wie Kagawa in Japan, wie Mathilde Wrede oder Albert Schweizer in Lambarene, der sei doch auf dem richtigen Weg. Auf die reine Mitmenschlichkeit käme es an, nicht auf die Dogmen. So reden die Idealisten, die ethischen Materialisten, die Philantropen und die Modernisten. Und doch zerbricht die These von der reinen Mitmenschlichkeit ohne die Person Jesu an der Ausschließlichkeit des  Gottessohnes.

Was reine Mitmenschlichkeit ohne Jesus ist wurde bei einem Besuch in Curitiba (Südamerika) demonstriert. Ich besuchte die Albergo noturno, ein Obdachlosenasyl. Die Leiterin nahm uns willig auf und berichtete alles, was uns interessierte. Zunächst sah ich die Besucher, die im Korridor auf das Bad, die Desinfizierung und das warme Essen warteten. Jeder wird aufgenommen, der Arbeit sucht oder am nächsten Tag zur kostenlosen Behandlung in das Krankenhaus geht. Ich fragte die freundliche Heimleiterin: „ Wer finanziert diese Aktion?“ – „ Die vermögenden Spiritisten“, war die Antwort. Bei dieser Herberge handelt es sich um eine soziale Einrichtung der Kardecschen Spiritisten. Bei der ausführlichen Unterhaltung forschte ich auch nach dem Motiv dieser caritativen Arbeit. Man sagte mir, es gehöre zum Evangelium der Spiritisten, dass man in großen Zeiträumen wieder auf die Welt komme, also seine Reinkanation erlebe. Es ist nun von entscheidender Bedeutung, ob man im weiteren Leben aufsteigt oder absteigt. Ausschlaggebend dafür ist, wie man sich im vorhergehenden Leben bewährt habe. Wichtig war mir auch der Hinweis auf Jesus. Die Heimleiterin erklärte: „ Jesus hat seinen Jüngern die Füße gewaschen. Dadurch hat er uns ein Vorbild gegeben, dem wir nacheifern.“ Damit hatten wir diesen oft gehörten Satz wieder. Jesus ist Vorbild. Jesus ist der wunderbarste Vertreter der Mitmenschlichkeit, aber nicht der Erlöser. Diese These zerbricht an der Ausschließlichkeit des Gottessohnes. Jesus ist nicht nur eine Idealgestalt, nicht nur das hehre Vorbild, sondern der Sohn des Vaters, von Gott gesetzt als Richter und Retter. Er begnügt sich nicht mit unseren Ehrenprädikaten, sondern will uns selbst. Seine Ausschließlichkeit ist auch von uns aus nicht zu umgehen. Hier hilft keine orthodoxe, keine  mennonitische, keine dialektische, keine moderne Theologie, hier gilt nur eines, die klare Bekehrung zum Sohn Gottes.

2. Eine zweite stahlharte Aussage im Blick auf unser Verhältnis zu Jesus tritt uns im Neuen Testament entgegen. Man kann über Jesus diskutieren, man kann ihn ablehnen. Man kann ihm zustimmen. Und dennoch bekommen wir ihn nicht in unseren Griff. Er wohnt in seinem Bereich, der für uns nicht zugänglich ist. In Johannes 6, 44  sagt der Herr: „ Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, dass ihn ziehe der Vater.“ Diese Aussage bezeugt wieder etwas Ungeheuerliches:
Die Unerreichbarkeit des Gottessohnes.

Die unsichtbare Welt ist schlechterdings für die sichtbare Welt verschlossen. Von der menschlichen Dimension gibt es keinen Weg zur Dimension Gottes. Er wohnt in einem Licht, da niemand zu ihm kommen kann.

Er ist räumlich oder zustandsmäßig so von uns abgesondert, dass es von uns aus gar keine Kontaktmöglichkeit gibt. Es liegt nur auf der Linie dieser Aussage, dass dann auch niemand seine Gegenwart ertragen kann. Johannes fiel bei seiner Begegnung in Offenbarung 1, 17  wie ein Toter zu seinen Füßen. Wenn der Lebenskreis des Menschen und der Lebenskreis des Gottessohnes sich berühren, dann ist das eine tödliche Bedrohung, eine vernichtende Berührung. Unsere Atmosphäre, unser Lebenshauch ertragen nicht seinen Hauch.

3. Die Bibel lässt uns mit diesen beiden stahlharten Feststellungen noch nicht in Ruhe. Sie macht uns im Blick auf unsere Stellung zu Christus mit einer dritten Front bekannt: es ist
unsere rettungslose Verlorenheit.
Wie oft hören wir diese Grundmelodie in der Bibel: „ Da ist keiner, der Gutes tue, auch nicht einer. Von der Fußsohle bis zum Scheitel ist nichts Gesundes an uns. Vor dir, o Gott, ist kein Lebendiger gerecht. Sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie vor Gott haben sollten.“ 

Die Heiligkeit Gottes ist der Tod des Sünders. Dazu ein Beispiel. Im Frühjahr 1945 wurde bei Gdingen in der Nähe von Danzig ein gewaltiger U-Bootbunker gesprengt. In dem Bunker wurden einige Soldaten mit eingeschlossen, die sich aus den riesigen Proviantvorräten einiges holen wollten. Die gewaltigen Betonblöcke versperrten ihnen den Rückweg. Sie blieben in dickster Finsternis eingeschlossen. Sie hatten genug Lebensmittel, weil dort unten die Vorräte für eine halbe Division gelagert waren. Sie hatten auch Luft und Wasser, nur kein Licht. Jahrelang lebten sie in der Dunkelheit. Einige starben. Nach acht Jahren wurden die beiden letzten befreit. Der eine starb sofort, als er ins Licht trat. Der andere erblindete und starb kurz danach. Sie waren jahrelang so durch die Finsternis geprägt, dass sie vom Licht getötet wurden. Vom Licht getötet! Das ist ein Gleichnis für einen biblischen Sachverhalt. Der sündige Mensch vergeht mit seiner Finsternis an der Reinheit und Heiligkeit Gottes. Das entspricht der rettungslosen Verlorenheit des Menschen.

4. Nun tragen wir die bisherigen Ergebnisse zusammen. Die Bibel richtet drei Barrikaden auf:

  •  Die Ausschließlichkeit des Gottessohnes.
  • Die Unerreichbarkeit des Gottessohnes.
  •  Die rettungslose Verlorenheit des Menschen.

Was soll nun werden? Wer in Ruhe über diese drei Positionen nachdenkt, wird zu der Jüngerfrage kommen: „ Herr, wer kommt denn da noch durch?“ Jesus antwortete ihnen: „ Bei den Menschen ist es unmöglich.“ Das ist harte Wirklichkeit, vor der wir stehen. Bilde sich niemand ein, er könne den Himmel stürmen. Denke niemand, er könne durch seine moralischen Anstrengungen die Betonklötze beseitigen, die den Weg versperren.
Von einem Evangelisten, Johannes Hansen, hörte ich in der Schwarzwaldhalle in Karlsruhe ein anschauliches Beispiel. Es gibt in der Evangelischen Kirche und den Evangelischen Freikirchen so viele Christen, die denken, man komme automatisch in den Himmel. Man wird nach der Geburt auf ein Fließband gesetzt. Die Kirche oder Gemeinden bringen von Zeit zu Zeit durch Amtshandlungen einige Handgriffe an, sei es Kindertaufe oder Erwachsenentaufe, Unterricht und anderes. Das Fließband trägt einen immer wieder weiter, bis der letzte Handgriff erfolgt, die Bestattung und die salbungsvolle Beerdigungsrede und Beerdigungsliturgie. Dann müsste dieser Fließbandfahrer eigentlich im Himmel sein. Ja, wenn es so einfach wäre mit dieser Automatik!

Eines ist sicher: man kann automatisch in die Hölle kommen, aber nicht in den Himmel.

Wir hörten von den drei unübersteigbaren Barrikaden. Heißt dieses dreifache „Unmöglich“, dass wir bei Gott abgeschrieben sind? Nein, was uns unmöglich ist, das tat Gott in der Sendung seines Sohnes.

II. Wir fragen daher, wie Gott die Barrikaden überwunden hat

1. Über uns Menschen steht nicht nur Gericht, Verdammnis und Chaos. Nein, der Ausschließlichkeit des Gottessohnes setzte Gott
die Totalität des Gnadenangebotes entgegen.
Hören wir drei Worte aus dem Neuen Testament:
Joh.3, 16: Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass a l l e, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
Titus 2, 11:
Es ist erschienen, die heilsame Gnade Gottes a l l e n Menschen.
1. Timotheus 2, 4: Gott will, dass allen Menschen geholfen werde .

Dreimal steht hier a l l e. Die Erde war und ist der Schauplatz des Heilswerkes Gottes für a l l e Menschen. Wir stehen alle in Gottes Operationsgebiet. Wir befinden uns alle in seinem Interessenbereich.

Dazu ein Beispiel. Vor einigen Jahren war das Grubenunglück in Lengede. Es traten sofort Rettungsaktionen ein. Die Rettungsmannschaft erhielt die Liste der eingefahrenen Kumpels. Ein Plan der Stollen und Schutzräume lag vor. Es wurde gefragt, in welche Schutzräume die Überlebenden wohl geflüchtet sein konnten. Hochempfindliche Horchgeräte wurden eingesetzt, um etwaige Klopfzeichen zu hören. Dann wurden Spezialgeräte herangeschafft, um Bohrungen zu unternehmen.

Etwa dreißig  Bergleute waren eingeschlossen. Was mögen die von der Oberwelt abgeriegelten Männer wohl empfunden haben? Wie hörten sie auf alle Geräusche! Wie atmeten sie auf, als sie den Bohrer hörten! Dann wieder griff die Sorge und Angst nach ihnen: „ Erreicht der Bohrer unseren Schutzraum? Bricht unser Stollen dann auch nicht ein?“ Die tausend Hoffnungen bei den oben und unten Wartenden erfüllten sich. Der Bohrer traf genau den Bergungsort. Die erste herabgelassene Bombe traf mit Verpflegung und mit einem Arzt ein. Einer nach dem anderen wurden hochgehievt.

Wir haben damit ein wunderbares Gleichnis. Wir Menschen sind alle von dem Berg unserer Sünde hoffnungslos eingeschlossen. Wir können uns nicht selber befreien. Wir sind abgeriegelt vom Reich Gottes. Da kam aber einer von oben, stieg herab und brachte Rettung.

Wir müssen es uns sagen lassen: wir stehen auf der Bergungsliste Gottes. Unser Name erscheint auf der Rettungsliste. Wir sind nicht abgeschrieben. Wir sind nicht als unrettbar aufgegeben.

Bei Lengede ist etwas derartiges passiert. Als später die eingebrochenen Stollen wieder geräumt wurden, fand man in einem anderen Schutzraum drei Männer als Leichen mit langen Bärten. Man rechnete aufgrund des langen Haarwuchses aus, dass sie noch etwa zwei Wochen gelebt haben. Das gab sogar noch ein kleines gerichtliches Nachspiel. Man hatte Menschen aufgegeben, die noch am Leben waren.

Unserem Gott passiert das nicht. Vor seinen Augen ist alles gegenwärtig. Seine Rettungsaktion gilt allen. Wer im Glauben den Sohn Gottes angenommen hat, der ist mit in das Leben eingeschlossen. Die Ausschließlichkeit des Sohnes Gottes ist zugleich ein totales Angebot der Gnade Gottes.

2. Damit ist aber die Weite und Tiefe der Barmherzigkeit Gottes noch nicht ausgeschöpft. Wir hörten, dass die zweite Barrikade die Unerreichbarkeit des Gottessohnes ist. Alle Versuche, von uns aus Jesus zu erreichen, sind zum Scheitern verurteilt. Ein Gott, der in den Griff des Menschen kommen würde, wäre kein Gott, sondern ein Popanz menschlicher Fantasie. Wir erreichen die Region Gottes nicht. Kein Weg von uns zu ihm – aber ein Weg von ihm zu uns! Ein Beispiel soll das zeigen.

Im Zusammenhang mit einer australischen Evangelisation hörte man von folgendem Ereignis. Der Sohn eines Richters war ein Tunichtgut. Wegen einer Betrugsaffäre kam er vor Gericht. Dem Vater war das äußerst peinlich. Doch er lehnte es nicht ab, über seinen eigenen Sohn zu urteilen. Die Öffentlichkeit war gespannt, ob der Vater ein mildes oder strenges Urteil fällen würde. Manche meinten, der Vater würde seinen Sohn  schonen. Andere tippten auf ein strenges Strafmaß, weil der Richter wohl nicht seine Richterehre aufs Spiel setzen würde. So waren die Ansichten geteilt. Mit gespannter Erwartung verfolgte man die Verhandlung. Schließlich kam es zum Urteil. Der Richter wählte die im Gesetz zulässige Höchststrafe. Nach Verkündigung des Urteils setzte dann der Richter sein Barett ab, zog seine Robe aus und trat vom Podium herunter. Er begab sich zur Anklagebank, neigte sich zu seinem Sohn und sagte: „Mein Junge, als Richter musste ich dich verurteilen, als Vater aber biete ich dir an, die Strafe zu bezahlen, zu der ich dich verurteilen musste.“

Damit haben wir ein neues Bild für das Handeln Gottes. Der Richter trat zum Angeklagten. Gott ging den Weg zum Menschen und nahm dessen Schuld und Strafe auf sich. Wir haben also die Antwort auf die Unerreichbarkeit Gottes.
Der Unerreichbare kam selber zu uns!
Der verschlossene Himmel öffnete sich von selbst. Von uns aus kein Zugang—von Gott her aber die offene Tür! „ Siehe, ich habe dir gegeben eine offene Tür“, heißt es in der Offenbarung 3,8.
Die Unerreichbarkeit Gottes ist die unüberwindliche Barrikade. Die offene Tür aber ist ihre Überwindung. Dort der unheimliche Gott, hier der gnädige Herr!

3. Wir müssen uns noch mit der dritten Barrikade auseinandersetzen. Wir hörten von der rettungslosen Verlorenheit der Menschen. Luther wusste das und nannte sich selbst einen verlorenen und verdammten Menschen. Der Reformator wusste aber noch mehr. Gott hat nicht nur den Schuldspruch über uns verkündigt, sondern auch selbst die Sühnemaßnahme eingeleitet. Ich will das mit einem Erlebnis Luthers darstellen. Luther wurde einmal von Angstträumen geplagt. Mir sind mehrere aus seinen Büchern bekannt geworden. Einmal plagte ihn der Teufel damit, dass er ihm alle seine Sünden vorhielt. Es war eine lange Liste. Als der Teufel zu Ende war, fragte Luther im Traum: „ Ist das alles?“ Der Teufel triumphierte und entrollte flugs eine zweite Rolle und las wieder ein langes Sündenregister vor. Wieder forschte der geängstigte Mann: „Bist du nun fertig mit meinen Sünden?“ Mit Hohngelächter brachte der Finstere noch ein drittes Register und las alles vor bis zurück in die ersten Kindheitsjahre. Dann, als der Böse nichts mehr vorzubringen hatte, erwiderte Luther: „ Eines hast du vergessen. Schreibe schnell darunter: `Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, macht uns rein von aller Sünde.`“ Der Teufel stieß einen Fluch aus und verschwand. Ein Bibelwort hatte ihn in die Flucht geschlagen.
Wir haben damit die Antwort auf das dritte Unmöglich. Die rettungslose Unmöglichkeit hat Gott beantwortet mit
seiner allgenugsamen Sühneleistung.
Damit ist die dritte Barrikade aus dem Weg geräumt.

Petrus bezeugt (1.Petr.1, 19) „ Wisset, dass ihr nicht mit vergänglichem Gold oder Silber erlöst seid von eurem eitlen Wandel nach väterlicher Weise, sondern mit dem teuren Blut Jesu, als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes.“ Und der Hebräerbrief bestätigt es (9, 14):
„Wieviel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst ohne allen Fehl durch den ewigen Geist Gott geopfert hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken.“ In einem Erweckungslied heißt es: „Rühmt alle Wunder, die er tut, doch über alles rühmt sein Blut!“ Auf dem Altar von Grünewald und Schongauer in Isenheim, den ich mir in Colmar schon manches Mal angesehen habe, fangen die Engel unter dem Kreuz die Blutstropfen Jesu auf. Das sind die kostbarsten Juwelen der Erde, die im Bösen liegt.

Schreckt des Falles Tiefe dich,
siehst du bebend deine Wunden,
fragst du, werde jemals ich
von dem Schlangenbiss gesunden?
O verliere nicht den Mut!
allgenugsam ist sein Blut.

Gott hat das Äußerste und Höchste, was er zu bieten hatte, in die Waagschale gelegt: Das Leben, das Blut seines Sohnes. Das war der Welt Rettung. Ist es auch Ihre?
Wir sind nun zwei Reihen biblischer Grundwahrheiten abgeschritten. Die erste Reihe lautet:
Die Ausschließlichkeit des Gottessohnes.
Die Unerreichbarkeit des Gottessohnes.
Unsere rettungslose Verlorenheit.

Diese ehernen Positionen sind nicht umzustoßen. Und doch hat Gott den Ausweg gefunden und uns angeboten. Die Lösung lautet:
Sein totales Gnadenangebot.
Die offene Tür.
Die  Allgenügsamkeit seiner Sühneleistung.

Was hat das nun mit uns zu tun? Wir sind in der Lage des Richtersohnes, der vom eigenen Vater verurteilt wurde. Danach bot ihm der Vater die Sühneleistung an. Wie konnte sich der Sohn verhalten? Er hatte zwei Möglichkeiten: annehmen oder ablehnen! Er war nicht gezwungen. Seine Entscheidung war frei. Das ist unsere eigene Situation. Wir können dankbar annehmen. Das ist das ganze Geheimnis unserer Errettung.
Gott hasst und richtet die Sünde.
Gott liebt und rettet den Sünder.

Die Person Jesu und sein Werk am Kreuz bedeutet Verurteilung und Sühneleistung zugleich. Darum konnte Johannes sagen: „Wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht.“

Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude,
A und O, Anfang und Ende steht da.
Gottheit und Menschheit vereinen sich beide.
Schöpfer, wie kommst du uns Menschen so nah!
Himmel und Erde, erzählets den Heiden:
Jesus ist kommen, Grund ewiger Freuden.

Jesus ist kommen, die Ursache zum Leben.
Hochgelobt sei der erbarmende Gott,
der uns den Ursprung des Segens gegeben;
dieser verschlinget Fluch, Jammer und Tod.
Selig, die ihm sich beständig ergeben!
Jesus ist kommen, die Ursache zum Leben.
Amen!  

Der Herr öffnet uns die Schrift

 (vgl. Lk. 24,25f.)

Biblische Hermeneutik der Heiligen Schrift

Die folgenden Grundsätze zur Hermeneutik sollen das rechte Verständnis und die rechte Auslegung der Heiligen Schrift aufzeigen. Sie wenden sich einerseits gegen die weithin verbreitete rationale und historische Kritik der biblischen Botschaft wie andererseits gegen ein sektiererisches Verständnis, dass Jesus Christus als Erfüllung und Mitte der Heilsgeschichte und der Heiligen Schrift nicht gerecht wird.

These 1 – Gott hat sich den Menschen offenbart
 Der natürliche Mensch hat nach dem Sündenfall nur noch eine unvollkommene Ahnung von Gott im Herzen, die ihn nicht zur wahren Erkenntni s Gottes und nicht ins ewige Leben führen kann ( Röm. 1, 19-22; 1. Kor. 1, 20-21; 12,3 ). Da hat Gott zu den Menschen gesprochen, um ihnen sein Wesen, seine Gebote und seinen Heilswillen zu offenbaren. Deshalb werden wir immer wieder aufgefordert: Höret auf das Wort Gottes! ( 5.Mose 6,4; Mt. 17,5Joh. 5,24 )
Verworfen wird die Meinung,                                                                                           dass der Mensch von sich aus durch logische, philosophische oder spekulative Überlegungen Gott und seinen Heilsweg für die Menschen recht erkennen könne.

These 2 – Der dreieinige Gott
Der dreieinige Gott hat sich in der Geschichte offenbart, indem er sich herabließ (Kondeszendenz), in menschlichen Worten zu den Menschen zu sprechen wie zu und durch Mose und die Propheten und zuletzt im Sohn und durch dessen Apostel (2.Petr. 1,20f; Hebr. 1,1f.). Dabei passte Gott sein Wort der Redeweise und Kultur der jeweiligen Zeit  soweit an, dass er in dieser Zeit, aber auch noch von den nachfolgenden Generationen bis hin zum Jüngsten Tag, zu verstehen ist. Auf diese Weise sollen die Menschen aller Zeiten Gottes Wesen und Ratschluss – soweit er es offenbart hat – und seinen Willen sowie seine Heilszusage erkennen.

Verworfen wird die Meinung, die biblische Botschaft beruhe nicht auf Offenbarung Gottes, sondern sie habe sich innerweltlich in einem geschichtlich-kulturellen Prozess (evolutionär) entwickelt, Gott habe sein Wort so zeitgebunden gesprochen, dass es heute nicht mehr gelte oder nicht mehr verstanden werden könne.  (siehe auch These 23).

These 3 – Durch das Wirken und den Beistand des Heiligen Geistes sind uns Gottes Wort und Offenbarung durch die Schriften des Alten und Neuen Testamentes zuverlässig überliefert. Die Heilige Schrift selbst ist Offenbarung Gottes (2.Tim.3,16).

Wie uns die Heilige Schrift heute in den Ursprachen vorliegt, so hat sie Gott gewollt. Durch sie hat Gott den Weg ins ewige Leben gewiesen und die Regel und Richtschnur des Glaubens und Lebens gesetzt (Joh.5,39; Römer.1,2). Die schriftlichen Berichte von Gottes Offenbarung wurden durch Eingebung des Heiligen Geistes (Inspiration) von auserwählten Menschen geschrieben. Sie bedienten sich zwar unterschiedlicher Ausdrucks- und Redeweisen, aber dennoch sind Inhalt und Wortlaut von Gott gewirkt. Die Sprache ist naturgemäß Träger der Inhalte, deshalb hängen Wort und Inhalt untrennbar zusammen. Der Weg zum Glaubensverständnis eines biblischen Textes erfolgt durch seinen Wortlaut und nicht über ihn hinweg.
Verworfen wird die Meinung, Gott habe sich auch in anderen Religionen und anderen religiösen Schriften offenbart, unmittelbarer Wortsinn und Wortlaut der Heiligen Schrift wären mehr oder weniger nur von Menschen zufällig gewählt und könnten deshalb verändert oder ausgetauscht werden, vermeintliches Menschenwort sei vom Gotteswort, also Ausdruck vom Inhalt, zu scheiden, ein neues vom Wortlaut abweichendes rechtes Verständnis eines Schriftwortes könne durch Rekonstruktion eines angeblich zuverlässigeren vorkanonischen Text gewonnen werden.

These 4 – Welche Schriften Gottes Wort sind und damit zur Heiligen Schrift des Alten und Neuen Testamentes gehören (Kanon), ist durch das Wirken des Heiligen Geistes aus ihrem inneren Zeugnis, ihrer prophetischen und apostolischen Herkunft und der Anerkennung durch die Gemeinden bzw. der apostolischen Kirche gewachsen (Joh.16,13 f.)

Der alttestamentliche judäische Kanon lag praktisch schon zur Zeit Jesu fest. Nach dem Zeugnis der Apostel und Evangelisten wird er von Jesus nicht kritisiert, sondern durch häufige Bezugnahme auf die alttestamentlichen Schriften bestätigt. Insbesondere im Evangelium des Matthäus wird dies vielfältig bezeugt. Es gibt jedoch neutestamentliche Schriften, deren apostolische Herkunft von einigen Gemeinden als nicht genügend gesichert angesehen wurde und die auch nicht bei allen Gemeinden in Gebrauch waren. (Antilegomena). Das gilt mehr oder weniger für den Jakobusbrief, den Judasbrief, den Hebräerbrief, den 2. Petrusbrief, den 2. Und 3. Johannesbrief und für die Offenbarung des Johannes. Da aber andererseits eine überaus große Anzahl von Gemeinden diese Schriften als apostolisch anerkannten, wurden sie in das Neue Testament aufgenommen. Doch sollten um der Gewissheit willen allgemeine Glaubenssätze und Lehrentscheidungen nicht allein aus den Antilegomena abgeleitet werden. Sie sind wesentlich mit den übrigen von allen als zweifelsfrei anerkannten Schriften (Homolegomena) des Neuen Testamentes zu begründen.

Verworfen wird die Meinung, die Zusammenstellung der einzelnen Schriften zur Heiligen Schrift beruhe nicht auf maßgeblichem Einwirken des Heiligen Geistes, gegen den Kanon des Alten-und Neuen Testamentes und die von der ganz frühen Kirche als zweifelsfrei anerkannten Schriften (Homolegomena) können heute noch Zweifel und Einwände vorgebracht werden.

These 5 – Der dreieinige Gott hat sein göttliches Wesen und seine Heilszusage den Menschen in der Geschichte offenbart. In Jesus Christus erfüllen sich alle Heilsverheißungen (2.Kor.1, 20).

Das heißt, Gott hat den Menschen eine Heilsgeschichte bereitet und in Jesus Christus erfüllt. In ihm hat Gott seine Wahrheit und Gnade abschließend offenbart und entfaltet (Hebr.1, 1-3). Der eingeborene Sohn Gottes ist das Fleisch gewordene Wort Gottes (Joh.1.1-18; Mt.17 ,5). Deshalb ist die gesamte Heilige Schrift mit Jesus Christus untrennbar verbunden und von ihm als der Erfüllung und Mitte her zu verstehen und auszulegen. So findet die Heilige Schrift trotz formaler Vielfalt in Jesus Christus ihre Einheit. Er ist der Schlüssel zum Verständnis der Heiligen Schrift. Er öffnet seinen Jüngern die Schrift.  (Lk.24,25-32).

Verworfen wird die Meinung, dass es verschiedene sich widersprechende Theologien in der Heiligen Schrift gäbe! Es gibt nur unterschiedliche Abschnitte in der Heilsgeschichte und verschiedene Redeweisen und Verfasser. Verworfen wird andererseits die Meinung, alle Worte der Heiligen Schrift würden gleichsam als auf einer Ebene befindlich zu verstehen sein. Stattdessen muss unterschieden werden, in welchem heilsgeschichtlichen Abschnitt und zu wem Gott welche Worte gesprochen hat.

These 6 – Das Alte Testament berichtet erzählend von Gottes Handeln und seinem Weg mit den Menschen in der Ur- und Frühgeschichte sowie von Gottes Weg und Bund mit dem Volk Israel und den ihm gegebenen Verheißungen.

Daraus erfahren wir von Gottes Wesen, seinem Willen für die Menschen der damaligen Zeit, aber auch von seinem unwandelbaren Willen für die Menschen aller Zeiten. Darüber hinaus enthält das Alte Testament Verheißungen, Gottes Heilszusage für Israel und alle Menschen – Verheißungen auf die kommende Erlösung, auf das kommende Reich Gottes und den kommenden Christus.

Verworfen wird die Meinung, dass das Alte Testament vor allem Mythen und eine national geschönte Geschichtsschreibung  Israels enthalte, das Alte Testament heute nur noch historisch-kritisch und religionsgeschichtlich verstanden werden könne, als Erfüllung der alttestamentlichen Verheißungen das jüdische Volk auch ohne den Glauben an Jesus Christus zum Heil gelangen könne.

These 7 – Da das Alte Testament von Gottes Wort und Handeln in der Geschichte sowie von Worten der Prophetie und Verheißung berichtet, haben Verständnis und Auslegung sowohl nach dem Wortlaut (Literalsinn) als auch unter Berücksichtigung der im Neuen Testament geschehenen Erfüllung in Jesus Christus zu erfolgen. Das AT drängt auf seine Erfüllung hin. Nach dem Zeugnis des NT ist Jesus Christus die Erfüllung der Verheißungen und Erwartungen des AT (2.Kor.1,20). Deshalb ist eine Deutung des AT abgetrennt vom NT nicht sachgemäß. An der Erfüllung der alttestamentlichen Verheißungen in Jesus Christus wird jedoch deutlich, wie manche Prophetie in bildhaften Worten und nur umrisshaft gegeben war.

Verworfen wird die Meinung, das AT könne ausschließlich nach dem historischen Sinn ohne Hinzuziehen des NT recht verstanden und ausgelegt werden, das AT habe für den Glauben der Christenheit keine oder nur noch sehr geringe Bedeutung.

These 8 – Bestimmte Geschichten und Personen des Alten Testamentes weisen über ihren alttestamentlichen Kontext hinaus und sind deshalb typologisch auf den nachfolgenden Neuen Bund und auf Jesus Christus zu beziehen.

Soweit jedoch in der Auslegung einzelner Schriftstellen (Exegese) für solch ein typologisches Verständnis kein unmittelbarer Hinweis im NT gegeben wird, ist mit Zurückhaltung und Umsicht zu verfahren. Eine typologische Auslegung darf nicht dazu führen, dass damit Eigenwert und unmittelbarer Wortsinn der alttestamentlichen Schriftstelle gleichsam aufgehoben werden (Allegorese). Auch darf kein neuer Offenbarungsinhalt im Sinne eines neuen Glaubenssatzes begründet werden, für den keine andere unmittelbare und klare Schriftstelle angeführt werden kann. Vor der Gefahr gekünstelt oder gepresst wirkender typologischer Auslegungen, die unglaubwürdig wirken müssen und damit geeignet sind, Zweifel an Gottes Wort zu wecken, wird gewarnt.

Beispiele zur Typologie:
Jona war drei Tage im Bauch des Fisches(Jona 2), Jesus war drei Tage im Tod und Grab (Mt. 12,40), so ist die Geschichte des Jona auch eine Typologie auf Jesus Christus.

Abraham soll seinen Sohn Isaak opfern(1. Mose 22), Gott opfert seinen Sohn am Kreuz.

Verworfen wird die Meinung,                                                                                                  dass  es keine Typologie des Alten auf das Neue Testament gäbe.

These 9 – Das Verständnis und die Auslegung des Alten Testamentes durch Jesus Christus sind für uns verbindlich.

Jesus Christus ist das fleischgewordene Wort Gottes, der eingeborene Gottessohn, der teilhat am Schöpfungswerk und der Heilsgeschichte, und auch teilhat an der Offenbarung und Schriftwerdung.
Er ist deshalb der autoritative Ausleger der Schrift. Ja, er ist mehr, er ist ihre Erfüllung und er ist der Herr über die Schrift. Wer sollte das AT besser auslegen und ein besseres Verständnis zeigen als er?Entsprechende Vollmacht der Auslegung haben auch die von Jesus Christus bevollmächtigten und mit dem Heiligen Geist ausgerüsteten Apostel ( siehe These 15-17 )

Beispiele: Wenn Jesus Christus Noah (Mt.24,38) und Jona (Lk.11,29 f.) als historische Personen des AT benennt, dann sind sie auch tatsächlich lebende Personen gewesen und nicht nur Gleichnisfiguren.
Entsprechendes gilt, wenn Paulus Adam und Eva als historische Personen anführt (Röm.5, 14; 1.Kor.15,45). Wenn Paulus in 1.Tim.2,11f. der Frau das Lehren (Predigen) mit dem Hinweis auf die Schöpfungsordnung des AT untersagt, dann ist die Bezugnahme eine autoritative Auslegung des AT, die auch uns bindet.

Verworfen wird die Meinung, das Verständnis und die Auslegung des AT durch den Herrn Jesus Christus und seiner Apostel wären nicht autoritativ, Jesus und die Apostel hätten auch nur ein zeitbedingtes und damit relatives Verständnis des AT gehabt, Jesus und die Apostel hätten bei ihrer Auslegung und Verkündigung Zugeständnisse an die damaligen gesellschaftlichen und kulturellen Verhältnisse gemacht und deshalb nicht den ganzen und wahren Willen Gottes verkündigt, und aus den genannten Gründen müsse heute erst noch der eigentliche Wille Gottes ermittelt werden, ggf. auch entgegen den Worten Jesu und seiner Apostel.

These 10 – Die Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes stimmen in ihrem Gesamtzeugnis von Jesus Christus überein.
In ihren Einzelheiten weichen sie jedoch mitunter voneinander ab. Dies resultiert daraus, dass die Evangelisten unterschiedlicher Herkunft sind und aus unterschiedlichen Blickwinkeln berichten, sich jeweils einer knapperen und ausführlicheren Form sowie verschiedener Denk – und Ausdrucksweisen bedienen und sich unterschiedlichen Adressatenkreisen zuwenden.
Doch stehen alle vier Evangelien unter der Verheißung Jesu: „ Wer euch hört, der hört mich“ (Lk.10, 16). Von ihnen gilt die Feststellung, dass noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht ist, sondern von dem Heilige Geist getrieben haben Menschen im Namen Gottes geredet“ (2.Petr,20.21).

Verworfen wird, die Einzelzeugnisse der Evangelien gegeneinander auszuspielen und bei bemerkten Abweichungen entscheiden zu wollen, welches Zeugnis nun der Wahrheit entspräche und welches nicht.

These 11 – Bei scheinbar voneinander abweichenden Einzelerzeugnissen der Evangelien kann durch Auslegung und Erklärung versucht werden, Übereinstimmung (Harmonie) zu erzielen. Dies gilt auch für alle anderen scheinbaren Widersprüchen in der gesamten Heiligen Schrift.

Dabei wird vor der Gefahr einer gekünstelt oder gepresst wirkenden Harmonisierung gewarnt, die unglaubwürdig wirkt und damit geeignet ist, Zweifel an Gottes Wort insgesamt zu wecken. Gelingt eine befriedigende Harmonisierung nicht, so sind die Schriftstellen unverkürzt nebeneinander stehen zu lassen ( siehe These 26  ).

These 12 – Jede Auslegung der Heiligen Schrift hat dem Glauben gemäß zu sein (Röm.12.7). Das heißt, jede Auslegung kann nur aus der Heiligen Schrift selbst hergeleitet werden ( Schrift kann nur mit Schrift ausgelegt werden ). Dabei ist immer das Gesamtzeugnis der Heiligen Schrift mit ihrer Mitte – Jesus Christus – maßgeblich zu berücksichtigen.

Das Gesamtzeugnis der Heiligen Schrift wird bekannt mit den altkirchlichen Glaubensbekenntnissen, nämlich dem Apostolischen, dem Nizänischen und dem Athanasianischen Glaubensbekenntnis in ihrem Wortsinne, mit ihren Glaubenssätzen vom dreieinigen Gott, der wahren Menschheit und Gottheit Jesu Christi und den Heilstatsachen ( regula fidei ), und den Bekenntnissen der aus der Reformation hervorgegangenen evangelischen Kirchen und Glaubensgemeinschaften, insbesondere mit ihren Glaubenssätzen von der Unterscheidung der Worte der Heiligen Schrift nach ihrem Gehalt von Gesetz und Evangelium, der Verheißung, dass der Mensch das ewige Leben ererbt: allein durch Christus, allein aus Gnaden, allein durch den Glauben (Röm.3,9), der Feststellung, dass allein die Heilige Schrift als Gottes offenbartes Wort Regel und Richtschnur des christlichen Glaubens und Lebens sein kann.
Verworfen werden alle Aussagen und Auslegungen zur Heiligen Schrift, die nicht in der o.a. Weise dem Glauben gemäß sind.

These 13 – Das Wort Gottes im Alten und im Neuen Testament ist nach seinem Wesen zu unterscheiden in „ Gesetz“ und „ Evangelium“.

Mit Gesetzesworten fordert Gott von den Menschen ein bestimmtes Verhalten, erhebt Anspruch auf Gehorsam und droht ihnen im Falle des Ungehorsams zeitliche und ewige Strafe an:
„ Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch: den Segen, wenn ihr gehorcht den Geboten des Herrn, eures Gottes, die ich euch gebiete; den Fluch aber, wenn ihr nicht gehorchen werdet den Geboten des Herrn, eures Gottes…..“(5.Mose 11,26-28).
„ Du sollst Gott, deinen Herrn, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüte und von allen deinen Kräften. Das andere ist dies: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Es ist kein anderes Gebot größer als dieses“ (Mk. 12,30.31.

Mit Evangeliumsworten spricht Gott zu den Menschen von seiner Liebe, Barmherzigkeit und Gnade, dass er ihnen die Sünden vergeben und sie ins ewige Leben führen will:
„ Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein“ (Jes.43,1)„Aber mir hast du Arbeit gemacht mit deinen Sünden und hast mir Mühe gemacht mit deinen Missetaten. Ich, ich tilge deine Übertretungen um meinetwillen und gedenke deiner Sünden nicht“ (Jes.43,24.25)Jesus spricht: „ Wer mein Wort hört und glaubet dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben“ (Joh.5,24; 11,25.26).

These14                                                                                                                                                 Allein der Glaube an Gottes Verheißungen des Evangeliums kann das Heil vermitteln (Röm,21f.; Gal.3; 5,4.9). Dies galt auch schon zur Zeit des Alten Testaments (Röm.4; Hebr.11; 2.Mose 34,6f.). Dennoch ist das Gesetz Gottes bleibender Wille, dem alle Menschen gehorchen sollen. Gesetz und Evangelium sind zu unterscheiden.

Verworfen wird die Vermischung von Gesetz und Evangelium, wobei unter Hinweis auf das Evangelium Gottes Gebote mit ihrem Anspruch auf Gehorsam und ihrer Strafandrohung entkräftet bzw. entwertet werden, oder unter Hinweis auf das Gesetz die Gnade Gottes in seinem Sohn Jesus Christus noch zusätzlich von einer bestimmten Leistung bzw. Gesetzeserfüllung des Menschen abhängig gemacht wird.

These 15 – Gott hat sein Gesetz gegeben als einen Maßstab für das Zusammenleben und Verhalten der Menschen und um die Sünde äußerlich im Zaum zu halten (Riegelfunktion), zur Erkenntnis unserer Sünden und des göttlichen Gerichts (Spiegelfunktion                  Röm.3,20), als Richtschnur und Regel für das Leben des Christen, des wiedergeborenen neuen Menschen, (Regelfunktion, Röm.3,31; 13,8 f; 1.Joh.5,2).

Als einen Zuchtmeister auf Christus hin (Gal.3,24).„ So ist also das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, recht und gut“(Röm.7,12). Jesus spricht: „ Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten“ (Joh.14,15).       

Verworfen wird die Meinung, dass in Hinblick auf das Evangelium und den neuen Bund in Jesus Christus die Worte des Gesetzes generell überflüssig geworden wären.

These 16 – Bestimmte alttestamentliche Gesetzesworte gelten uns nicht mehr. Das sind die Gesetze, die Gott gegeben hat
a) als Bundeszeichen mit Israel,
b) für den äußeren Kult und die Zeremonien des Tempels,
c.) für die äußere kultische Reinheit Israels,
d.) für die Regierweise und Rechtsprechung im alten Bundesvolk Israel.

Zu a)
„Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern eine neue Kreatur“ (Gal.6,15).

Zu b)
„ So ist Christus einmal geopfert, wegzunehmen vieler Sünden….Wo aber Vergebung der Sünden ist, da geschieht für sie kein Opfer mehr“ (Hebr.9,26.28; 10,18).

Zu c)
Jesus spricht: „ Was zum Munde eingeht, das macht den Menschen nicht unrein, sondern was zum Munde ausgeht, das macht den Menschen unrein“ (Mt.15,11) 

Zu a-c)
schreibt Paulus: „ So lasst euch nun von niemanden ein schlechtes Gewissen machen, wegen Speise und Trank, oder wegen eines bestimmten Feiertages, Neumondes oder Sabbats“ (Kol.2,16).         

Zu d)
Die äußere Theokratie Israels ist mit dem Kommen Jesu Christi endgültig hinfällig geworden, wie er spricht: „ Mein Reich ist nicht von dieser Welt“ (Joh.18, 36).

Verworfen wird die Meinung, dass die Kirche als das neue Bundesvolk auch die Gesetze zu beachten hätte, die speziell dem alten Bundesvolk Israel gegeben wurden. 

These 17 – Gottes Gesetzes Worte zur Ethik sind zeitlos verbindlich. Christus hat uns vom Fluch des Gesetzes befreit, indem er ihn auf sich nahm; vom Gehorsamsanspruch hat er uns nicht entbunden (Mt.5,17; Gal.3,13). Deshalb gelten weiterhin Gottes Worte z.B. gegen Ungehorsam gegenüber den Eltern, dem Staat, dem Dienstherrn  ( 4. Gebot; Eph.6; Röm.13,1-7); gegen Scheidung, Ehebruch, sexuelle Ausschweifungen und Homosexualität (6. Gebot; Mt.19,3f.; Röm. 1,26f.; 13,13; Eph. 5).

Verworfen wird die Meinung, dass in Hinblick auf das Evangelium oder eine vermeintliche Zeitbedingtheit der o.a. Gesetzesworte, diese der Christenheit nicht mehr gelten würden. 

These 18 – Weisungen des Neuen Testamentes können nur bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen als lediglich zeitgebunden verstanden werden.

Solche  Voraussetzungen sind gegeben, wenn der Text bzw. Kontext zu erkennen gibt, dass die Weisungen nur an bestimmte Personen, zu bestimmten Zeiten, unter bestimmten Umständen ergangen sind und damit nicht allgemein und für die folgenden Generationen in der Kirche gelten sollen. Die zeitbezogenen Weisungen basieren auf nach wie vor geltenden göttlichen Grundforderungen. Die zeitbezogenen Weisungen sind also nur Konkretisierung bzw. Ausprägung der zeitlosen  Grundforderung Gottes.

Beispiel I. Apostelkonzil, Apg. 15
Gottes zeitlose Grundforderungen: Friede, Einigkeit, Gemeinschaft, Liebe untereinander, kein Ärgernis und keine Anfechtung den Glaubensgeschwistern geben. Dies wurde in der apostolischen Zeit u.a. im Verhältnis der Judenchristen zu den Heidenchristen in der Apostelgeschichte 15,29 konkretisiert.

Beispiel II. Kopfbedeckung für Frauen im Gottesdienst, 1,Kor.11, 2f.
Gottes zeitlose Grundforderungen: Die Gleichheit der Menschen vor Gott nach dem Glauben, nach der Erlösungsordnung (Gal.3,28), soll nicht das Zuordnungsverhältnis von Mann und Frau nach der Schöpfungsordnung aufheben. Dies wurde in apostolischer Zeit konkretisiert, indem die Frauen die für sie damals übliche Kopfbedeckung als Zeichen der Unterordnung trugen. Der Apostel Paulus redet dabei nur von einem „ Brauch „ ( Vers 2 ), über den nicht gezankt werden sollte (Vers 16). 

These 19 – Die Heilige Schrift ist in ihrem Gesamtzeugnis klar und eindeutig (Joh.5,39). Jeder kann sie verstehen und aus ihr Gottes Willen und seinen Heilsweg für die Menschen in seinem Sohn Jesus Christus deutlich vernehmen. Durch sie wirkt der Heilige Geist, wo und wann er will (siehe These 28).

Verworfen wird die Meinung, dass aufgrund vorhandener unklarer Stellen die Schrift insgesamt unklar wäre, nur ein bevollmächtigtes Lehramt (z.B. der Papst, Gemeindepapst oder theologische Wissenschaftler) das Gsamtzeugnis der Heiligen Schrift recht verstehen könnten, die Heilige Schrift mit einem Vorverständnis, das nicht ihrem Wesen und ihrer Heilsabsicht entspricht, recht verstanden und ausgelegt werden könne.

These 20 – Unklare oder „ dunkle“ Schriftstellen sind mit den klaren zu erklären bzw. aufzuhellen. Ist dies nicht möglich, so lasse man die unklare Stelle als solche stehen ( Thesen 26 – 29).

Unklar ist eine Schriftstelle, wenn aus ihrem unmittelbaren Wortlaut keine verständliche Aussage oder nur eine, die nicht dem Glauben gemäß wäre, erschlossen werden kann.          

Verworfen wird, dass aufgrund der vorhandenen unklaren Schriftstellen die Schrift nicht unter Eingebung des Heiligen Geists zustande gekommen sei, klare und eindeutige Schriftstellen durch Herbeiziehen unklarer Schriftstellen zu verdunkeln, also die klaren mit den unklaren in Zweifel ziehen.

Martin Luther:                                                                                                                                   „ Denn klare und gewisse Stellen durch Vergleichung mit anderen auslegen wollen, das heißt, die Wahrheit in nichtswürdiger Weise verspotten und Wolken ins Licht bringen“ (W2BD. 20,326).                                                                              

These 21 – Vom Verständnis einer Schriftstelle nach ihrem unmittelbaren Wortsinn (Literalsinn) kann nur bzw. muss abgewichen werden, wenn besondere Umstände vorliegen.

Diese liegen vor, wenn im Text selbst ein Hinweis auf eine Bild- oder Gleichnisrede bzw. Metapher gegeben ist (z.B. Mt. 13,3f.), überhaupt nur ein bild u- oder gleichnishaftes Verständnis der Worte möglich ist (siehe jedoch auch Thesen 26-29), ein wörtliches Verständnis dem Gesamtzeugnis der Heiligen Schrift widersprechen und nicht dem Glauben gemäß sein würde (siehe These 12), Wer in seinem Verständnis vom Wortlaut des Textes abweicht, hat dies unter Hinweis auf andere Schriftstellen zu begründen (Beweislast).

Martin Luther:                                                                                                                             „ Denn ich habe oft gesagt, dass wer in der Heiligen Schrift studieren will, sollte je darauf sehen, dass er auf den einfältigen Worten bleibe, wie immer er kann und je nicht davon weiche, es zwinge denn irgendein Artikel des Glaubens, dass man es müsse anders verstehen, denn die Worte lauten (W2 Bd. 3,20).“

Verworfen wird, dass derjenige, der die Heilige Schrift nach dem unmittelbaren Wortlaut versteht, dies besonders zu begründen hätte; dies wär eine unzulässige Umkehr der Beweislast; ein gegebenes wörtliches Verständnis eines Textes ohne schriftgemäße Begründung in ein nur bildhaftes bzw. in ein spekulativ bildhaft-pschycholgisches umzudeuten.

These 22 – Die bildhaften Redeweisen der Heiligen Schrift in Gleichnissen, einzelnen Bibelworten und Reihen von Bildern in Traum- und Visionsoffenbarungen sind aus ihrer Besonderheit heraus zu verstehen.

Eine bildhafte Rede kann eine Sache entweder eindrücklicher, verständlicher und klarer machen oder sie nur andeuten bzw. umschreiben. Letzteres finden wir vor allem bei Prophetien und Aussagen über die Endzeit, das Gericht, das ewige Leben und Gottes Herrlichkeit, wie z.B. im Buch Daniel, beim Propheten Jesaja und in der Offenbarung des Johannes. Soweit im unmittelbaren Text keine Erklärung der Bildrede gegeben ist, sind bei Prophetien und Aussagen über die Endzeit, das Gericht, das ewige Leben und Gottes Herrlichkeit, wie z.B. im Buch Daniel, beim Propheten Jesaja und in der Offenbarung des Johannes.
Soweit im unmittelbaren Text keine Erklärung der Bildrede gegeben ist, sind bei Gleichnissen die maßgeblichen Vergleichspunkte und bei Bildworten deren Aussageinhalte zu ermitteln. Das kann nur durch den Text—und Geschehenszusammenhang und durch klare Aussagen des NT erfolgen (siehe These 6). Die ermittelte Aussage muss dem Glauben gemäß sein(siehe These12).
Im Hinblick auf den Verhüllungscharakter ist besondere Umsicht und Zurückhaltung geboten, wenn die einzelnen Visions-bzw. Traumbilder auf bestimmte Zeitalter oder auf die Gegenwart übertragen werden sollen. Bei der Offenbarung des Johannes ist z.B. die Gesamtabsicht maßgeblich zu berücksichtigen, ein Trostbuch für die verfolgte und angefochtene Gemeinde Jesu zu sein und von ihrem Sieg und ihrer Verherrlichung durch den wiederkommenden Herrn Christus zu künden.

Verworfen wird, eine bildhafte Rede wörtlich zu verstehen, jede willkürliche und spekulative Deutung bildhafter Redeweisen, die Auffassung, dass uns in bildhaften Redeweisen neue Glaubensinhalte mitgeteilt werden, für die es keine anderen klaren Zeugnisse im Neuen Testament gibt, wie z.B. für die Meinung, dass Jesus Christus zunächst zur Errichtung eines äußeren weltlichen 1000-jährigen Friedensreiches wiederkommen werde, der Versuch, Gottes verborgenes Handeln in der Geschichte mit „prophetischer Sicherheit“ zu entschlüsseln und unter Umständen gar den Zeitpunkt der Wiederkunft Christi zu ermitteln.

These 23 – Gott ist nach seinem Wesen unveränderlich und treu, deshalb ist auch sein offenbartes Wort dem Wesen nach unveränderlich und zuverlässig(Jes.40, 8).
Da Gott nach seinem Wesen Wahrheit, Realität und Liebe ist, zeugt auch sein Wort von Wahrheit, Realität und Liebe (Ps.33, 4.9; Joh. 17,17; Hebr.1, 3; Apg.13, 26). Nach dem biblischen Zeugnis gibt es nur eine Wahrheit – die Wahrheit Gottes. Sie ist nicht ein abstrakter Gedanke oder nur ein akustisches Wort, sondern immer zugleich ein Wirken und eine Wirklichkeit.

Verworfen wird die Meinung, dass sich Gott so weit herabgelassen habe (These 2), dass er auch etwas Unwahres oder Fehlerhaftes in und mit seinen Worten geredet habe, es außer und neben der Wahrheit Gottes noch eine widersprechende weltliche Wahrheit gäbe.
Verworfen wird, dass mittels der philosophischen These von der „doppelten Wahrheit“ widersprüchliche Aussagen zwischen der Heiligen Schrift und einer kausal-mechanistischen Weltsicht überbrückt werden, auf dialektische Weise die Wahrheit der Heiligen Schrift relativiert oder aufgelöst wird. Gott ist der Schöpfer und Herr auch der Naturgesetze. Gottes Wahrheit durchdringt und umfasst alles, davon zeugt sein Wort. Nur der Heide Pilatus fragt: „Was ist Wahrheit?“

These 24                                                                                                                                          Gottes Wahrheit zu unserem Heil ist uns in Knechtsgestalt offenbart. Sie kann nur im Glauben erkannt werden.

Der Sohn Jesus Christus – wahrer Gott und wahrer Mensch – ist die zu unserem Heil fleischgewordene Wahrheit Gottes, aber in äußerer Knechtsgestalt. Jesu Gottheit, sein Erlöseramt und seine Sündlosigkeit können nicht auf weltliche Weise erkannt werden, denn an ihm ist äußerlich keine Gottheit, Hoheit und Herrschaft sichtbar, sondern nur Niedrigkeit (Jes.53). So verhält es sich auch mit der Botschaft der Heiligen Schrift zu unserem Heil. Ihre göttliche Wahrheit und Unfehlbarkeit kann auf weltliche Weise nicht erkannt werden. Die Heilige Schrift ist in vollem Umfang von Gott, wenn auch von Menschenhand geschrieben und nicht überwältigend logisch wie ein mathematisches Lehrbuch, sondern sie stellt sich in Niedrigkeit dar, mit stilistischen Unvollkommenheiten und scheinbaren Widersprüchen.
Die Spannung, die sich aus Gottes Offenbarung in Niedrigkeit ergibt, gilt es im Glauben auszuhalten.

These 25 – Mit der natürlichen Vernunft nimmt der Mensch zunächst das äußere, buchstäbliche Wort Gottes auf. Das innere Verständnis und Vertrauen wirkt der Heilige Geist. Aus diesen Gründen kann die natürliche Vernunft beim Verstehen und Auslegen der Heiligen Schrift immer nur eine dienende Funktion haben. Zuerst sind wir zum Hören und Glauben aufgefordert.

Weltliche Geistes-und Naturwissenschaften dürfen die Theologie nicht beherrschen – auch nicht indirekt, z.B. durch Übernahme bestimmter Methoden, die nicht der Schrift gemäß sind. Die weltlichen Wissenschaften beruhen auf der natürlichen Vernunft, sie sind Menschenweisheit, die Theologie hingegen beruht auf göttlicher Offenbarung.

Verworfen wird die Meinung, dass die Aussagen und Worte der Heiligen Schrift zu ihrem rechten Verständnis der Ergänzung oder gar Berichtigung durch weltliche Wissenschaften bedürfen.

These 26 – Die menschliche Vernunft mit ihren Erkenntnissen und Schlussfolgerungen ist auch durch den Sündenfall getrübt und verderbt.

Verworfen wird die Meinung, dass der Mensch alles oder zumindest einiges von Gott und dem Heilsweg selbst ergründen könne und dabei nicht allein auf Gottes Offenbarung angewiesen sei, den Erkenntnissen der weltlichen Wissenschaften mehr als den Aussagen der Heiligen Schrift zu vertrauen sei, aus der Heiligen Schrift nur das zu glauben sei, was weltlich erklärbar und einsichtig ist, Gott sich nur innerhalb der bestehenden Naturgesetze offenbart habe, die Heilige Schrift mit einem historisch-kritischen Vorverständnis, das selbst nicht der Heiligen Schrift gemäß ist, recht verstanden und ausgelegt werden könne, (Der Widersacher spricht: „Ja, sollte Gott gesagt haben?“, 1.Mose 3, 1) das Verständnis und die Auslegung der Heiligen Schrift maßgeblich vom Kontext gegenwärtiger gesellschaftlicher oder kultureller Ansichten und Umstände oder von Philosophien und heidnischen Religionen bestimmt werden sollen.

Dies alles würde dem einzigartigen Wesen der Offenbarung (siehe Thesen 1-3) widersprechen. Der Apostel Paulus schreibt: „ Wenn jemand ein Evangelium predigt, anders als ihr es empfangen habt, der sei verflucht“ (Gal. 1, 9).

These 27 – Gottes Geheimnisse, die uns nur bis zu einem gewissen Grade offenbart sind und über und über unser menschliches Verstehen hinausgehen, können und sollen wir nicht mit der Vernunft ergründen, sondern im Glauben anbetend bekennen.

Die Dreieinigkeit Gottes, das Nebeneinander der göttlichen und menschlichen Natur des Sohnes, die Art seines Versöhnungswerkes am Kreuz und seine Auferstehung sowie die Weise des Wirkens des Heiligen Geistes durch äußeres Wort und Sakrament wie auch die Erbsünde des Menschen sind der menschlichen Vernunft nicht einsichtig verstehbar und erklärbar. Das gilt ebenso für alle biblischen Wunder, für den Inspirationsvorgang und die Schriftwerdung.

Verworfen wird der Versuch, die Geheimnisse Gottes mit menschlicher Vernunft zu erfassen und zu erklären.

These 28 – Durch die Worte der Heiligen Schrift wirkt Gottes Heiliger Geist den Glauben an Jesus Christus und damit verbunden auch das Vertrauen, dass die Bibel von Jesus Christus zeugt und Gottes zuverlässiges und unfehlbares Wort ist.

Dieser Glaube kann nicht durch Erkenntnisse und Schlussfolgerungen der menschlichen Vernunft begründet oder bewiesen werden. Das Vertrauen auf das fleischgewordene Wort Jesus Christus kann nicht von dem Vertrauen auf das Schriftwort abgetrennt werden und auch nicht umgekehrt.

Verworfen wird die Meinung, dass die Heilige Schrift nicht zuverlässiges und unfehlbares Wort Gottes sei, weil man dies nicht mit der Vernunft beweisen kann. Der Mensch müsse zuerst zu der Überzeugung gebracht werden, dass die Bibel Gottes wahres Wort sei, bevor er zum rettenden Glauben an Jesus Christus kommen würde.

These 29 – Durch die Mittel seines Wortes und seiner Sakramente (Taufe und Heiliges Abendmahl) wirkt Gott an den Herzen der Menschen in geheimnisvoller Weise.

Die Heilige Schrift und die Verkündigung ihrer Botschaft sind mehr als nur äußeres Wort. Taufe, Abendmahl und Absolution sind mehr als nur äußere Elemente oder zeichenhafte Handlungen. Kraft des Heiligen Geistes empfängt der Mensch durch das Evangelium Vergebung der Sünden und Wiedergeburt. Der dreieinige Gott begegnet dem Menschen – in und mit der Absolution, der Taufe und dem Abendmahl bietet Gott seine Gnade dar und eignet sie auch zu.

Verworfen wird die Meinung, das äußere Wort der Heiligen Schrift entfalte keine göttliche Kraft und Wirkung und sei deshalb vergleichbar mit außerbiblischen philosophischen, humanistischen, ethischen oder gar heidnisch-religiösen Texten und Worten, die Sakramente seien nur äußerliche Handlungen, die nur dazu dienen, ein Bekenntnis abzulegen oder eine Tradition der Gemeinde fortzuführen. Die Sakramente könnten auch ohne Glauben Vergebung der Sünde und das Heil des Menschen wirken. Zur Erklärung: Der Glaube an das vergossene Blut des Lammes am Kreuz für uns wirkt die Vergebung der Sünden des Menschen. 

Pseudowissenschaften (Genderismus)

Exakte Wissenschaft zeichnet sich dadurch aus, dass für sie nur Fakten zählen, die sich klar und eindeutig feststellen und zu brauchbaren Theorien verdichten lassen, aufgrund deren Vorhersagen möglich sind. Solche exakten Wissenschaften sind die Naturwissenschaften. Auch die Technik beruht auf solcherart Wissenschaft, bei der sich Abläufe im Vorhinein  zuverlässig berechnen lassen.

Es gibt auch Erfahrungswissenschaften. Dazu gehört die Medizin. Da der Mensch keine Maschine und der Arzt kein Gesundheitsingenieur ist, hat man, aufgrund von Beobachtungen und Erfahrungen, ein ziemlich zuverlässiges Bild über die Funktion des menschlichen Körpers und daraus ein brauchbares Regelwerk hinsichtlich der ärztlichen Kunst entwickelt. Wobei der ärztlichen Kunst allerdings Grenzen gesetzt und keine sicheren Voraussagen möglich sind.

Daneben gibt es noch eine große Fülle anderer Wissenschaften, wenn man an die Kunst, Literatur, Wirtschaft, Geschichte, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft usw. denkt, die nicht im naturwissenschaftlichen Sinn exakt, aber trotzdem sehr hilfreich sind, weil es auch hier um Fakten und Zusammenhänge, kurzum um einen Erkenntnisgewinn geht, wo unvoreingenommen und auf seriöse Weise recherchiert wird.

Das soll nur ein grober Überblick sein, bevor es um das geht, was man als Schein- oder auch Pseudowissenschaften bezeichnen kann.

Zuvor soviel: Alle Wissenschaft, die sich ernsthaft bemüht, ihre Grenzen kennt und keine Absolutheitsansprüche entwickelt, sondern darum weiß, dass alle Ergebnisse nie endgültig sein können, ist nützlich und brauchbar.

Um hier Fehlentwicklungen zu vermeiden, ist es notwendig sich der menschlichen Begrenztheit bewusst zu werden.

Es gibt hier ein sehr lesenswertes Buch, das ich fast als so etwas wie ein Standardwerk in Sachen menschlicher Begrenztheit bezeichnen möchte. Es hat den Titel „ Im Anfang war der Wasserstoff  „. Geschrieben wurde es von dem leider schon verstorbenen Wissenschaftsautor Hoimar Dithfurth, der an sehr einfachen und einleuchtenden Beispielen die erkenntnismäßigen Grenzen des Menschen aufzeigt.

Wie der Titel des Buches vermuten lässt, war der Autor ein Anhänger der Evolutionstheorie, was aber seine Verdienste nicht schmälert.

Der Autor zeigte auf, dass wir nur linear, in Ursache- und Wirkungsketten, nicht aber quadratisch oder kubisch, also mehrdimensional verzweigt, denken können. Ein Schachspieler sollte dies, wenigstens in ganz schwachen Ansätzen, können, womit er aber noch weit von einem mehrdimensionalen Denken entfernt ist, das alle Ursachen und Zusammenhänge, auf den unterschiedlichs- ten Ebenen, auf einmal im Blick hat.

Wir können uns auch immer nur auf eine Sache voll konzentrieren und nicht auf mehrere gleichzeitig.

Wenn wir vor einem Gebäude mit vielen Fenstern stehen, sehen wir zwar alle Fenster auf einmal, können aber nicht sagen, wie viele es sind. Dazu müssen wir erst zählen.

Wie viele Personen können wir gleichzeitig vor unserem geistigen Auge erscheinen lassen? Wenn es drei sind, deren Gesichter wir gleichzeitig „sehen“, ist das viel.

Können wir uns z.B. vorstellen, wie lang ein Kilometer ist? Wir haben zwar eine gute Vorstellung von Entfernungen – aber sie uns wirklich so vorstellen, dass sie gewissermaßen „handgreiflich“ vor unserem geistigen Auge erscheinen, geht nicht.

Der Autor legt auch zwingend schlüssig dar, dass wir überhaupt nicht wissen, wie die Welt, in der wir leben in „ Wirklichkeit“ aussieht. Für Lebewesen mit Sinnesorganen, die auf andere Reize ansprechen, und derer gibt es viele, sieht die Welt für uns unvorstellbar anders aus.

Unser Bild von der Welt entsteht im Gehirn, nachdem verschiedene Sinnesreize auf rätselhaft Art und Weise verarbeitet und nach außen projiziert werden, wodurch wir uns als in einer dreidimensional und zeitlich geordneten Welt befindlich erleben. Aber ist das die wirkliche Welt? Zudem haben wir für viele Eigenschaften der Welt gar keine Sinne.

Einen vierdimensionalen Raum können wir uns ebenso wenig vorstellen, wie Farben, die nicht aus den uns bekannten Grundfarben, schwarz, weiß, gelb, blau und rot, und ihren unterschiedlichsten Mischungen bestehen.

Bienen können für uns unvorstellbare ultraviolette Farben wahrnehmen, und unser Kosmos läuft in einer vierten räumlichen Dimension in sich selbst zurück,

vergleichbar mit der Oberfläche einer Kugel, die damit grenzenlos, aber nicht unendlich ist und auch keinen Mittelpunkt hat.

Der Autor fragt, warum Zucker süß und Licht hell ist. Das scheint selbstverständlich zu sein, weshalb man darüber nicht weiter nachdenkt. Tut man das aber, kann man zwar die Wahrnehmungsfunktionen erklären, aber nicht sagen, warum das so ist.

Licht ist z.B. eine elektromagnetische Welle, bei deren Anwesenheit wir den Sinneseindruck „hell“ haben. ( Im Gehirn, in dem dieser Eindruck entsteht, ist es stockdunkel.) Aber ist Licht wirklich hell? Für eine Pflanze jedenfalls nicht. Für sie ist Licht Lebensenergie, die sie zur Photosynthese benötigt. Mit hell und dunkel, als Sinneseindrücke, kann die Pflanze nichts anfangen. Wäre die Welt auch hell, wenn es keine Augen gäbe?

Vom Licht als Energielieferant weiß auch die Photovoltaik und nicht lichtechte Textilien können durch Licht ausbleichen.

Der Autor kommt zu dem Schluss, dass der Mensch nicht nur das Denken nicht erfunden hat, sondern dass alle Wissenschaft vergleichbar ist mit dem Krückstock eines Blinden, mit dem dieser versucht, etwas über die Beschaffenheit der Welt herauszufinden, in der er sich befindet.

Er ist vergleichbar mit jemandem, der bei Dunkelheit nach etwas sucht und dabei nur im Umkreis der Straßenlaternen suchen kann, weil es nur dort hell ist.

Das heißt, dass wir in unserer Erkenntnisfähigkeit sehr eingeschränkt sind und dass es beachtenswert ist, dass wir diese Grenzen erkennen können, was uns bescheiden machen sollte.

Nun zum eigentlichen Thema, den Pseudo-oder auch Scheinwissenschaften.

Vereinfacht gesagt, geben sich Pseudowissenschaften Anstrich der Wissenschaftlichkeit, widersprechen dabei aber anerkannten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Der Pseudowissenschaft geht es nicht um Erkenntnisgewinn, sondern darum, das zu beweisen, was der vorgefertigten Meinung entspricht.

Pseudowissenschaften liefern damit die „Beweise“, die für die unterschiedlichs- ten Ideologien benötigt werden.

Die Bildung von Pseudowissenschaften wird durch die menschliche Neigung, kausale Zusammenhänge zwischen zufälligen Ereignissen herzustellen, begünstigt.

Praktisches Beispiel:
Unter Bundeswehrsoldaten und Studenten sind Unfälle und Selbstmorde die häufigste Todesursache. Was ist daraus zu schließen?

Der naheliegende und absolut falsche Schluss: Diese Menschen sind so im Stress und unter Druck, dass die Unfallhäufigkeit steigt und ihnen oft nur die Flucht in den Selbstmord bleibt.

Der richtige Schluss: In dem Alter, in dem Bundeswehrsoldaten und Studenten sind, ist man so gesund, dass die häufigste Todesursache nur Unfälle und Selbstmorde infrage kommen.

Weil die Wissenschaft oft mit statistischen Methoden arbeitet, ist ein äußerst sorgfältiger Umgang mit einem möglichst umfangreichen, auf unterschiedliche Weise gewonnenen Zahlenmaterial erforderlich, das akribisch gegeneinander abgewogen, ein-und abgegrenzt werden muss, was derjenige vermeidet, dem an einem bestimmten Ergebnis gelegen ist.

Als typische Pseudowissenschaften möchte ich die Rassenlehre, den wissenschaftlichen Sozialismus und insbesondere die Genderlehre, als die derzeit dominierende Scheinwissenschaft, bezeichnen. Allen ist gemeinsam, dass sie unterschiedlichen Ideologien als Begründung dienten und noch dienen.

Dass auch die „Klimaforschung“ mit ihren Prognosen zu den Pseudowissenschaften gehört, scheint naheliegend, wäre aber ein Thema für sich. Entsprechendes gilt auch für die Evolutionstheorie. Es besteht ohnehin der Verdacht, dass die Wissenschaft dazu missbraucht wird, die gewünschten Ergebnisse zu liefern. Interessant ist hier der Begriff der „gesellschaftlich relevanten Wissenschaften.“

Es ist zwar nicht mehr opportun von Menschenrassen zu sprechen. Trotzdem wäre es verkehrt diesen eindeutigen Sachverhalt zu leugnen. Ein Afrikaner und ein Asiate unterscheiden sich nun mal ganz eindeutig von einem Europäer und umgekehrt. Auch innerhalb der Europäer unterscheiden sich die Südländer von den Nordländern, innerhalb derer es wieder unterschiedliche „Schläge“ gibt.

Zu leugnen, dass die Menschheit höchst unterschiedlich ist und dies auch genetisch bedingt ist, und das Gegenteil zu behaupten, ist auch schon wieder eine Irrlehre, bei der es nicht um Erkenntnisgewinn, sondern nur darum geht,

unter allen Umständen die geforderte „Gleichheit aller Menschen“ zu „beweisen“.

Die Rassenlehre, und daraus resultierend der Rassismus, bestand darin, aus den ermittelten Fakten in unwissenschaftlicher Weise Vor-und Werturteile abzuleiten.

Dem „wissenschaftlichen Sozialismus“ ging es schwerpunktmäßig um die „Gleichheit aller Menschen“, mittels derer die Welt verbessert werden sollte.

Der Theorie nach war die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, aufgrund ungleicher Verteilung materieller Güter, die Wurzel allen Übels. Auf der einen Seite gab es die Besitzer der Produktionsmittel (Kapitalisten) und auf der anderen Seite die abhängigen und ausgebeuteten Proletarier, die im Elend lebten und auf dessen Kosten sich die Kapitalisten schamlos bereicherten.

In den Anfängen des Kapitalismus traf dies tatsächlich zu. Deshalb war der Gedanke naheliegend, die Welt durch Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse zu verbessern. Dies sollte durch gewaltsame „Beseitigung der herrschenden Klasse“, Umverteilung der Güter bzw. Überführung der Produktionsmittel in Volkseigentum geschehen.

Der Lehre nach war die ganze menschliche Geschichte ein einziger Klassen- kampf zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten, weshalb der Lehre nach, das Ziel der gesellschaftlichen Entwicklung nur der Sozialismus bzw. Kommunismus sein könne. Ein Ziel, für das mit allen Mitteln zu kämpfen war.

Das alles ließ sich in zahllosen Fakten „ganz eindeutig“ belegen und galt als „wissenschaftlich bewiesen“. Diese Ideen sind bis heute nicht vollständig überwunden. Was die Pseudowissenschaftlichkeit des „ wissenschaftlichen Sozialismus“ ausmacht, ist auch hier die eindeutige Fixierung auf eine bestimmte Sichtweise, bei der andere menschliche Verhaltensweisen und Fakten, die dem entgegen stehen, negiert werden.

Nachdem es „absolute Gleichheit“ und „absolute Gerechtigkeit“ nicht geben kann, weil die Wirklichkeit viel komplexer ist, als dass sich solche Ideale verwirklichen ließen, haben die Gleichheitsideologen jetzt eine neue Ungerechtigkeit entdeckt, die es zu beseitigen gilt, und das sind die Ungleichheiten, die sich angeblich aus den Geschlechtsunterschieden ergeben, was zur Genderideologie führte. Diese kann sich sogar auf den Marxismus berufen, der bereits in der Familie die Urform der Ausbeutung und Unterdrückung sah.

Deshalb ist jetzt Genderforschung angesagt. Eng verbunden mit dem Genderwesen ist die Homoideologie und das Gerede von der sexuellen Vielfalt und Orientierung.

In IdeaSpektrum vom 12. Juni 2014 war unter der Überschrift „Wozu ist eigentlich Gender gut“, ein Gespräch zwischen der Leiterin des EKD-Zentrums für Genderfragen, Frau Prof. Janssen und der Kritikerin Birgit Kelle, zu lesen. Aufschlussreich ist das Verständnis der erwartungsgemäß lesbisch orientierten Leiterin des EKD-Zentrums, dem es darum geht, „Kirche geschlechtergerecht zu gestalten“, wobei jetzt nur die Sichtweise von Frau Prof. Janssen dargestellt wird.

Es geht um „theologische Grundsatzarbeit“. Gender ist ein Mittel zur Beschreibung einer immer komplizierteren Wirklichkeit. Sozialwissenschaftler hätten bemerkt, dass wir mit den Kategorien männlich und weiblich nicht mehr weiterkommen.

Wir übersetzen die Theorien der Sozialwissenschaft in die Theologie, die internationalen Debatten in unseren Kontext und fragen, was das mit unserer Wirklichkeit zu tun hat. Wir verstehen uns als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis.

Sozialwissenschaftler fragten sich zum Beispiel, wie es kommt, dass in Saudi- Arabien für Frauen das Autofahren verboten ist. Offensichtlich gibt es unterschiedliche Rollenverständnisse. Die Vorstellung, was männlich und weiblich ist, verändere sich im Laufe der Zeit und falle je nach Kultur verschieden aus.

Noch weiter gehe die Hirnforschung. Sie sagt, dass eine eindeutige Zuordnung eines biologischen Geschlechts nicht möglich ist.

Es gäbe so viele andere Formen, in denen sich Menschen bewegen. Gender- Studien zeigen, wo Männer und Frauen präsent sind. Familie muss neu definiert werden. Bekannt sei die Existenz von mindestens 4000 (viertausend) Varianten geschlechtlicher Differenzierung.

Soviel mal zu Frau Prof. Janssen.

Hier handelt es sich um eine eindeutige Pseudowissenschaft und Nonsens- forschung, bei der zweifellos vorhandene Fakten in ein vorgefertigtes Muster eingeordnet werden sollen, um die gewünschten „ Beweise“ zur Untermauerung der Genderlehre zu konstruieren.

Pseudowissenschaft ist daran erkennbar, dass sie anerkannten wissenschaftlichen Erkenntnissen widerspricht.

Bei der Genderlehre sind die Widersprüche so deutlich, dass sie unübersehbar sind. Zum einen besteht die Menschheit ausschließlich aus Männern und Frauen. Auch Schwule und Lesben sind entweder Männer oder Frauen. Das Geschlecht ist eindeutig und unveränderbar in den Chromosomen, XY und XX, festgelegt.

Das männliche Gehirn ist zudem nachweislich anders als das weibliche konstruiert, woraus sich unterschiedliche Verhaltensweisen ergeben. Bereits Jungen und Mädchen ist anzumerken, dass sie unterschiedliche Interessen entwickeln, die nichts mit „anerzogen“ zu tun haben, wie das die Genderlehre behauptet und gerne ändern möchte.

Wenn es Menschen gibt, die anatomisch nicht ohne Weiteres zugeordnet werden können oder die Identifikationsprobleme mit ihrem jeweiligen Geschlecht haben, dann liegen hier Störungen vor, die man keinesfalls als geschlechtliche „ Varianten“ bezeichnen kann.

Zu was soll die „Gendergerechtigkeit“ eigentlich gut sein? Es geht hier um einen ideologischen Zwang und um Bevormundung.

Frau Kelle fragte, warum man die Menschen nicht einfach so leben lassen könne, wie sie das wollen.

Auf die Frage, was von einer 50%igen Frauenquote bei der Müllabfuhr zu halten sei, konnte Frau Professor Janssen keine befriedigende Antwort geben. Was ist dazu zu sagen?

Solange der Genderismus nur eine pseudowissenschaftliche Spielerei ist, kann man ihn ertragen. Soll er aber in die Tat umgesetzt werden, ist er gemeingefährlich und menschenverachtend und muss bildlich gesprochen, mit „Feuer und Schwert“, bekämpft werden, was ich wie folgt begründe:

Der Genderlehre nach ist männliches und weibliches Verhalten auf eine Erziehung in Rollenklischees zurückzuführen, die es zu korrigieren gilt. In der gängigen Genderliteratur wird das so beschrieben:

Jungen sollen mittels profemenistischer, antisexistischer und patriarchatskri- tischer Jungenarbeit lernen, dass sie so, wie sie sind, nicht sein sollen und einem falschen Männlichkeitbild hinterherjagen. Besonders männliche Dominanz und Homophobie sowie patriarchalischen und phallozentrischen Strukturen wird der Kampf angesagt. Weil jedes Festhalten an Männlichkeiten ein hierarchisches

Geschlechterverhältnis produziere, sei die Kultur der Zweigeschlechtigkeit zu dekonstruieren, Jungen sollen vom Männlichkeitsdruck befreit werden. Kurzum: Sie sollen keine Jungen mehr sein.
In der Praxis kann das so aussehen, dass Mädchen gefördert und zu aggressiv rüpelhaftem Verhalten angehalten werden, während sich die Jungen duckmäuserisch Frustationen aussetzen müssen.

Die Genderlehre widerspricht sich offensichtlich selbst. Wenn Geschlechterrollen angelernt und damit veränderbar sind, gälte dies natürlich auch für die Homosexualität und sonstige „sexuelle Orientierungen“.
Im Genderismus geht es um den unmenschlichen und damit verbrecherischen Versuch, Menschen entgegen ihrer Natur so zu verbiegen, dass sie den Vorstellungen weltfremder Ideologen entsprechen.
Seit eh`und je` wird die Liebe zwischen Mann und Frau besungen und in großartigen künstlerischen und dichterischen Werken gefeiert. Soll dies alles einer platten, mechanistischen Ideologie zum Opfer fallen?
Was kann vom Worte Gottes dazu gesagt werden?

Und alle die fromm leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden. Mit den bösen Menschen und Betrügern aber wird`s je länger, desto ärger. Sie verführen und werden verführt. ( 2. Timotheus 3, 12-13 )

Wer sich gegen Irrlehren und staatlich verordnete Ideologien stellt, weil er sich am Worte Gottes und Seinen Geboten orientiert, kommt in Druck. Das war noch nie anders. Wer also in Opposition zur Genderlehre und zur Homoideologie tritt, muss mit Schwierigkeiten rechnen, die aber derzeit noch nicht unmittelbar existenzbedrohend sind.

Es ist tatsächlich zu beobachten, dass die Ideologien im Laufe der Zeit immer anspruchsloser und primitiver werden, was jetzt insbesondere an der Gender- ideologie erkennbar wird, wo ganz offensichtlich Sachverhalte und Tatsachen, mit an den Haaren herbeigezogenen „Argumenten“, infrage gestellt werden, wozu neue und wirklichkeitsfremde Phantasiebegriffe erfunden wurden, leere Worthülsen, von denen wir uns nicht beeindrucken lassen dürfen.

Es geht hier tatsächlich um eine wechselseitige blühende Verführung, in der verführt und verführt wird.

Christen müssen hier ein Zeugnis für die Wahrheit sein und ihren jeweiligen Lebensbereichen widersprechen und aufklären, wobei diejenigen, die in ihrem Umfeld weniger mit dem Genderismus konfrontiert sind, etwas leichter haben. Wir wollen Gott bitten, dass ER uns mit seinem Geist, mit viel Weisheit und

Verstand und seiner geistlichen Waffenrüstung ausrüstet, damit wir in dem uns bevorstehenen Kampf das Feld behalten können.

Ergänzend zu der Stellungnahme von J.B. der Kommentar von Prof.Dr.physiol.habil. Manfred Spreng, Neurophysiologe, Erlangen.

Geschlechterunterschiede sind im Gehirn angelegt.

Der im Streitgespräch gemachten Aussage der Leiterin des Zentrums für Genderfragen in Theologie und Kirche, Prof. Claudia Jansen, dass der Hirnforschung eine eindeutige Zuordnung eines biologischen Geschlechtes nicht möglich sei, muss energisch widersprochen werden. Weder die Behauptung, Neugeborene kämen hinsichtlich ihres Gehirns als „unbeschriebenes Blatt“ zur Welt, noch die These, männliche und weibliche Gehirne würden keine geschlechtliche Zuordnung ermöglichen, entsprächen der Erkenntnis nahezu aller Gehirnforscher.

Im Gegenteil: Die eigentlichen Unterschiede der Geschlechter liegen nicht im Äußerlichen, sondern – wenn man die extremen Unterschiede im hormonellen Bereich einmal ausklammert – in mindestens sieben Bereichen des Zwischenhirns und des Großhirns. Die wichtigsten, prägendsten und auch bereicherndsten Unterschiede der Geschlechter sind deshalb in den Bereichen „physiologische Abläufe“, „zentralnervöse Informationsbearbeitung“ und „genuinen, also angeborenen Denk- und Bewertungsprinzipien“ zu finden. Insbesondere das Negieren bzw. Leugnen der dadurch bedingten motivationalen Grundlagen kann besonders bei Frauen mit doppelt so häufiger Depressionsneigung diese verstärken.

Quelle:  Christliche Impulse

Ergänzend zu der Stellungnahme von J.B. der Kommentar von Prof.Dr.physiol.habil. Manfred Spreng , Neurophysiologe, Erlangen.

Geschlechterunterschiede sind im Gehirn angelegt.

Der im Streitgespräch gemachten Aussage der Leiterin des Zentrums für Genderfragen in Theologie und Kirche, Prof. Claudia Jansen, dass der Hirnforschung eine eindeutige Zuordnung eines biologischen Geschlechtes nicht möglich sei, muss energisch widersprochen werden. Weder die Behauptung, Neugeborene kämen hinsichtlich ihres Gehirns als „unbeschriebenes Blatt“ zur Welt, noch die These, männliche und weibliche Gehirne würden keine geschlechtliche Zuordnung ermöglichen, entsprächen der Erkenntnis nahezu aller Gehirnforscher.                                                                   Im Gegenteil: Die eigentlichen Unterschiede der Geschlechter liegen nicht im Äußerlichen, sondern – wenn man die extremen Unterschiede im hormonellen Bereich einmal ausklammert – in mindestens sieben Bereichen des Zwischenhirns und des Großhirns. Die wichtigsten, prägendsten und auch bereicherndsten Unterschiede der Geschlechter sind deshalb in den Bereichen         „physiologische Abläufe“, „zentralnervöse Informationsbearbeitung“ und „genuinen, also angeborenen Denk- und Bewertungsprinzipien“ zu finden. Insbesondere das Negieren bzw. Leugnen der dadurch bedingten motivationalen Grundlagen kann besonders bei Frauen mit doppelt so häufiger Depressionsneigung diese verstärken. 

 

Dürfen Christen Blutwurst essen?

 Dürfen Christen, Mennoniten, wie Juden, nur Fleisch von geschächteten Tieren essen?

Manchem, der sich noch nicht mit der Frage beschäftigt hat, mag sie nahezu lächerlich vorkommen. Aber in der Apostelgeschichte Kap. 15,19-21  und 29  sowie Kap. 21,25  steht, dass die Apostel unter der Leitung des Heiligen Geistes den aus den Heidenvölkern hinzugekommenen Christen auferlegt haben, sich zu enthalten von Götzenopfer, von Blut von Ersticktem und von Unzucht. Wie ist dieser Beschluss des Apostelkonzils zu verstehen?

Die orthodoxen Kirchen des Ostens haben den Text der meisten neutestamentlichen griechischen Handschriften übernommen, denen sich später auch Luther anschloss: Dass ihr euch enthaltet vom Götzenopfer und vom Blut und vom Ersticktem und von Unzucht.“

Für die Kirche des Westens bis zur Reformation und für die römisch katholische Kirche bis heute, ist die ca. 380-400 n.Chr. von Hieronymus vom Griechischen ins Latein übersetzte Vulgata der verbindliche Bibeltext. Er legte die wenigen griechischen Handschriften zugrunde, bei denen das „Erstickte“ fehlt und entsprechend fehlt es auch in der dogmatisierten lateinischen Vulgata. (Anmerkung: Die römisch-katholischen Bibelübersetzungen in die jeweiligen Landessprachen haben sich an der Vulgata zu orientieren, obwohl die sogenannte“Einheitsübersetzung“ in Apg. 15,29  auch das „Erstickte“ aufführt.) Die Anhänger der griechischen Minderheitstexte und der Vulgata argumentieren, dass das „Erstickte“ in den mehrheitlichen griechischen Handschriften nur ein später kommentierender und irreführender Zusatz sei. Somit wäre nur zu erklären, was unter dem „Enthalten von Blut“ zu verstehen sei. Es wurde und wird interpretiert, dass es bedeute, kein Menschenblut zu vergießen. Andere interpretieren, dass es bedeute, keine Eheverbindung mit nahen Blutsverwandten einzugehen („Blutschande“) analog den alttestamentlichen Eheverboten (3.Mose18 ), auf die sich auch später noch Paulus bezieht (1.Kor.5,1-5 ). Gegebenenfalls stünden die Mahnungen, sich des Blutes und der Unzucht zu enthalten im engen gegenseitig kommentierenden Zusammenhang.

Geht man jedoch von den mehrheitlichen griechischen Handschriften aus, die vom „Enthalten von Blut und Ersticktem“ reden, dann stehen diese in einem engen Zusammenhang. Dann hat sich das Apostelkonzil vermutlich an 3.M ose17,11-15  orientiert. Jacobus bezieht sich ausdrücklich auf Mose(Apg. 15,19-21) Danach war es nicht nur Israel verboten, Blut und Ersticktes zu essen, sondern auch den Fremdlingen, die inmitten des Volkes wohnten.

Nach dem Alten Testament ist Blut der Träger des Lebens, ja, das Leben selbst, und darüber zu verfügen ist allein Gottes Sache (1.Mose 9.4; 3.Mose 17,11). Und das tut ja der Sohn Gottes, wenn er uns im Abendmahl sein Blut zu trinken gibt. Da schenkt er uns sein Leben und schenkt uns neues ewiges Leben (Joh.6,53ff ).

Geht man also von der Textgrundlage aus , “ enthaltet euch von Blut und Ersticktem“, so ist dies als Verbot zu verstehen, frisches Blut und Fleisch mit noch frischem Blut darinnen zu genießen.( Anmerkung: Der Genuss von frischem Blut kann zu einem „Blutrausch“ führen, vergleichbar dem Rausch von Rauschgiften.)

Unter „Ersticktem“ ist Fleisch von Tieren zu verstehen, die nicht mit dem Messer geschlachtet worden und damit nicht ausgeblutet sind, sondern auf andere Art mit ihrem Blut im Körper verendet sind (Fang mit der Schlinge oder Aas, vergl.3.Mose 17,3.17 . In bestimmten heidnischen Religionen wurden die Opfertiere nicht geschlachtet, sondern erdrosselt). Ein mit dem Messer geschlachtetes Tier, dessen Fleisch nicht naturgemäß fast alles Blut verliert, ist also kein „Ersticktes“! Auch bei einem „Abstechen“ (Stich ins Herz) oder der heute üblichen Schlachtung mit einem Bolzenschussgerät lässt man das getötete Tier immer noch ausbluten.

Die gesetzliche Vorschrift des jüdischen Talmud  (verfasst vom 2.-8. Jahrhundert n.Chr.), wonach das Verbot, kein Ersticktes zu essen, nur befolgt werde, wenn das Tier „geschächtet“ wird (Kehlschnitt und das noch lebende Tier bis zum Tod völlig ausbluten zu lassen), ist eine typische Übertreibung der pharisäisch-rabbinischen Theologie, die sich schon zur Zeit Jesu angebahnt hatte (vergl. Mt.23,23).

Allerdings bleibt bei dieser Sicht die Verarbeitung des nach Schlachtung abgeflossenen Blutes zu Wurst problematisch. Die alte Kirche und die röm.-katholische Kirche haben dies bis ins 12.Jahrhundert verboten, die östlich orthodoxen Kirchen bis heute.

Nach dieser Bestandsaufnahme ist zu fragen, was der Beschluss des Apostelkonzils damals für die ersten heidenchristlichen Gemeinden, namentlich der von Antiochia, bedeutete. Das Apostelkonzil ist nicht der versuchlichen Forderung judaistischer Kreise gefolgt, dass die Heidenchristen sich ganz dem jüdischen Gesetz zu unterwerfen haben, sich beschneiden lassen und die jüdischen Reinheits-und Speisegebote befolgen müssen. Mit Christus ist das alles erfüllt und hat ein Ende (Römer 10,4 ; Gal.5.1 ).

Allerdings war den Judenchristen wohl noch anerzogen, Abscheu, Widerwillen und Ekel vor dem Genuss von Blut zu empfinden. Vermutlich wollten sie auch ehrfürchtig die Verfügungsgewalt Gottes über jedes Blut als Träger des Lebens nicht antasten. Deshalb sollen die Heidenchristen aus Rücksichtnahme und Liebe, um keinen Gewissensanstoß und Ärgernis zu geben und um der Gemeinschaft willen, auf das Trinken und Essen von Blut und blutigem Fleisch verzichten. Es soll volle ungetrübte Tischgemeinschaft zwischen Juden-und Heidenchristen gewahrt sein. Nicht die Speisen, sondern verwerfliche Verhaltensweisen führen dazu, die Tischgemeinschaft versagen zu müssen (1.Kor.5,11). Der Apostel Paulus geht für sich persönlich noch einen Schritt weiter und schreibt:“Seht aber zu, dass diese eure Freiheit für die Schwachen nicht zum Anstoß wird. Darum, wenn Speise meinen Bruder zu Fall bringt, will ich nie mehr Fleisch essen, damit ich meinen Bruder nicht zum Fall bringe.“ (1.Kor.8,9.13. ) Der Beschluss des Apostelkonzils war also ein Ausfluss der Rücksichtnahme und des Liebesgebotes. Er wurde auch richtig verstanden. Es heißt, als die Gemeinde von Antiochia den Brief mit dem Beschluss der Apostel erhielt, wurden sie über den Zuspruch froh (Apg.15,30.31 ). Die Verhaltensanweisung muss also nicht als belastend empfunden worden sein, insbesondere im Blick auf die Forderungen der Judaisten, dass sich die Heidenchristen dem ganzen jüdischen Gesetz mit Beschneidung, und allen Speise- und Reinheitsvorschriften zu unterwerfen hätten. Von den Heidenchristen wurde nur ein geringer Verzicht verlangt, während die Judenchristen mit der Tolerierung des Fleischessens von unreinen Tieren, z.B., von Schweinefleisch, eine weitaus höhere Hürde zu überwinden hatten (vergl. Apg.10,10 ff.).

Wie gesagt, es handelt sich bei der Forderung, auf das Essen von Blut und Ersticktem zu verzichten, um einen Ausfluss des Liebesgebotes um der Gemeinschaft willen und nicht etwa um ein altes oder erneutes Speisegebot! Jesus hat deutlich gesagt, nicht was in den Mund hineingeht verunreinigt den Menschen, sondern was herauskommt (Mt.15,11 ). Und der Apostel Paulus kämpfte immer wieder für die Freiheit in Christus und gegen alle judaistisch-gesetzlichen Forderungen, besonders in den Briefen an die Römer und Galater. Zum Thema schreibt er (Kol.2,16 ): „ Lasset niemand euch ein Gewissen machen über Speise,“ und (1.Kor.8,8) „Speise wird uns nicht vor Gottes Gericht bringen.“

Es spricht auch für sich, dass das Verbot, Blut und blutiges Fleisch zu essen, im ganzen neuen Testament nur dieses eine Mal erwähnt wird. Eine der ersten katechismusartigen Gemeindeordnungen, die Diadache, geschrieben schon Mitte bis Ende des ersten Jahrhunderts, erwähnt zwar das Verbot von Götzenopferfleisch, geht aber nicht auf die Frage des Genusses von Blut und Ersticktem ein. Die Verhaltensanweisung des Apostelkonzils war der einmaligen historischen Situation geschuldet. Damit beantwortet sich die Frage, ob die Weisung des Apostelkonzils auch für uns heute noch verbindlich sei. Wir stehen heute nicht mehr in der Situation der Spannungen und Emotionen zwischen neu bekehrten Heidenchristen, so wie uns auch die Frage nach dem Götzenopferfleisch uns nicht mehr in direkter Weise stellt. Die Auffassung, dass das Verbot des Genusses von Blut und Ersticktem nur zeit-und situationsbedingte Geltung hatte, teilen die verschiedenen Konfessionskirchen ( eingeschränkt die östlich-orthodoxen Kirchen, s.o.). Die Schlussfolgerung der Zeugen Jehovas, durch das Apostelkonzil sei auch eine medizinische Blutübertragung verboten, grenzt an das Absurde.

Die Reformatoren aller Schattierungen nahmen Stellung zu der Frage von biblischen und neuen römischen- kirchengesetzlichen Zeremonial und Speisegeboten. Da heißt es: „ Die Apostel haben geboten, man solle sich enthalten des Blutes und Ersticktem. Wer hält`s aber jetzt? Aber dennoch tun die keine Sünde, die es nicht halten; denn die Apostel haben nicht die Gewissen beschweren wollen mit solcher Knechtschaft, sondern haben`s um des Ärgernisses willen eine zeitlang verboten. Man muss mit Vorsicht diese Satzung walten lassen und das Hauptstück der christlichen Lehre beachten, das durch dieses Aposteldekret nicht aufgehoben wird.

Der Kursregler

 Am 25. Juli 1969 wären um ein Haar zwei Boeing 727 der BOAC und der TWA 640 Kilometer westlich von Irland zusammengestoßen. Das hätte 199 Menschen das Leben gekostet. Beide Maschinen flogen in gleicher Höhe, und zwar auf 11250 Meter. Ihre Flugbahnen überschnitten sich 49 Grad Nord und 20 Grad West. Der Funker der schottischen Bodenstelle Preswick bemerkte diese äußerste Gefahr für die beiden Maschinen. Er versuchte sofort, per Funk die Piloten zu verständigen. Die Frequenzen waren aber so überlastet, dass er die beiden Jets nicht erreichte. Die Maschinen näherten sich einander sehr rasch. Der Zusammenstoß wurde in letzter Minute vermieden, weil der Pilot der TWA den anderen Jet kommen sah und durch Hochziehen der Maschine die Katastrophe verhinderte.

Was sagt uns dieser Vorfall in unserer Fragestellung? Beide Düsenriesen sind mit den modernsten Navigationsgeräten ausgerüstet. Das Armaturenbrett zeigt beinahe 200 Kontrollgeräte. Und sie alle nützten in diesem Augenblick der höchsten Gefahr nichts. Der Bordfunker der beiden Jets waren über die Normalfrequenz und die Notfrequenz nicht erreichbar.

Ist das nicht ein Gleichnis? Es gibt Menschen, die gehen beruflich mit der Bibel um, aber das

Wort Gottes, der Geist der Bibel, die Warnungen Gottes erreichen sie nicht. Die Frequenzen sind alle überlastet. Diese Bibelleser sind abgeschirmt durch tausend andere Interessen: Neueste Tagesphilosophie, schöngeistige Bestseller, hochaktive Gemeindearbeit, Ausbau der Existenz, Reisen, Vergnügen, persönliche Ansprüche usw. Durch gute Dinge hermetisch vom Besten abgeriegelt! Die Bibel in den Händen, und dennoch nicht von ihr angesprochen. In der Fotografie muss bei Aufnahmen in großer Höhe, etwa auf Gletschern, ein Filter für die ultraviolette Strahlung benützt werden. Diese UV-Filter halten diese Strahlung ab, obwohl sie sonst für Heilzwecke benützt werden. Viele Menschen werden vom Geist der Bibel nicht erreicht, weil seine Strahlen weggefiltert werden.

Wer gegen das Wort Gottes abgeschirmt wird, wem der Heilige Geist weggefiltert wird, dem fehlt die Kursregelung seines Lebens und Alltages. Die Katastrophe, das Gericht Gottes, ist unvermeidbar, wenn alle unsere Frequenzen mit nichtigen Dingen überlastet sind. Wir brauchen die Kurskontrolle und die Kursregelung dessen, der uns verheißen hat:

„ Ich will dich unterweisen und dir den Weg weisen, den du wandeln sollst“(Ps.32,8 ). Diese Kursregelung ist die Bibel, das unverfälschte Wort Gottes.  

Das Licht

Eine gläubige Lehrerin, die in einem Bergdorf der südfranzösischen Alpen unterrichtete, berichtete folgendes Erlebnis. Sie war eines Abends eine Stunde vor Dämmerung in ihrem Dorf aufgebrochen, um auf einem Waldweg ins Tal zu gelangen. Sie hoffte, vor Einbruch der Dunkelheit ihr Ziel erreicht zu haben. Bald umfing sie auf ihrer Wanderung die düstere Dämmerung des Waldes. Sie bereute es, dass sie nicht früher aufgebrochen war. Sie beschleunigte ihr Tempo auf den steilen Serpentinen. Trotzdem kam ihr dieses Mal der Weg so lang vor. Sie kannte sich auf den Wanderwegen noch nicht so gut aus, weil sie erst ein halbes Jahr zuvor in diese Gegend versetzt worden war. Ihr weg wollte kein Ende nehmen. Sie meinte, schon längst das Ende des Waldes erreicht haben zu müssen. Der Pfad wurde immer abschüssiger. Sie fragte sich selbst, ob sie den richtigen Weg verfehlt habe. Sie blieb stehen und faltete die Hände: „ Herr Jesus, leite mich richtig. Ich weiß nicht mehr, wo ich mich befinde.“ In diesem Augenblick leuchtete auf der gegenüberlie genden Talseite die Scheinwerfer eines Autos auf, das um eine Kurve fuhr. Nur für ein oder zwei Sekunden beleuchteten die Lampen das Gebiet vor ihr. Sie erschrak. Vor ihr war eine große Lichtung mit einem steil abfallenden Steinbruch. Sie befand sich nur wenige Meter vor der fast senkrechten Wand. Noch zehn Schritte mehr, und sie wäre wohl tödlich abgestürzt. Zur rechten Zeit hatte sie die Hände gefaltet. Im günstigsten Augenblick hatten die Scheinwerfer aufgeleuchtet. Sie dankte auf der Stelle dem Herrn für die Bewahrung und kehrte um. Das Licht hatte ihren Weg erhellt. Der Psalmist hatte wohl ähnliches erlebt, als er schrieb: „ Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege“ ( Ps. 119,105 ).

Der Trost

In Vancouver begegnete einem Missionar eine gläubige Pflegerin, die sich der belasteten Kinder annimmt. Sie erzählte dem Theologen, dass jedes zehnte kanadische Schulkind eine psychotherapeutische Behandlung nötig hätte. So viele Psychotherapeuten gibt es aber nicht, die nötig wären. Der Staat könne das auch nicht finanzieren. Niemand weiß, woher die vielen psychischen Probleme der kanadischen Kinder kommen. Diese Nöte werden sogar offen in den Zeitungen diskutiert.

Noch mehr als diese Enthüllungen bewegt die Frage eines Vaters: „ Was soll ich mit meinem vierjährigen Jungen machen? Das Kind fragt uns Eltern ganz bekümmert: ́Warum muss ich eigentlich leben? ́“ Der Seelsorger hatte mit dem Vater ein langes Gespräch. Es kam dabei heraus, dass er selber ein verzweifelter Mensch ist. Sein Vater, also der Großvater des Vierjährigen, hatte sich auch im Anflug ungelöster Probleme das Leben genommen. Ferner sind auch seine Geschwister depressiv veranlagt. Es liegen also in dieser Familie in drei Generationen Schwermut und Selbstmordgedanken gepaart. Wer soll da helfen ?

Haben unsere Psychoanalytiker eine Antwort parat ? Manche meinen es zwar. Einer dieser Psychotherapeuten rühmte sich sogar, dass er neun Geistliche als Patienten habe. Der Missionar sperrt sich durchaus nicht gegen eine medizinische Behandlung der Depressionen, soweit dies möglich ist. Was der Seelsorger aus der Arbeit der Psychoanalytiker zu sehen bekam, erfüllte ihn mit größter Sorge. Er sagte sich, wie sollen Männer, die dem christlichen Glauben gegenüber ablehnend sind, ein Heilmittel für seelisch belastete Menschen haben? Die menschliche Seele hat noch andere Dimensionen und Funktionen als nur das harmonische Zusammenspiel der Drüsentätigkeit. Sie ist das wunderbarste Geschöpf und Geschenk aus Gottes Hand und kann darum nur artgemäß behandelt werden.

Natürlich soll eine Organneurose oder organisch bedingte Depression auch medizinisch angegangen werden. Die Haupterkrankung der menschlichen Seele ist aber ihre Disharmonie mit dem Willen ihres Schöpfers. Wer das nicht sehen kann, sollte kein „ Seelendoktor“ sein.

Es gibt viele seelische Konflikte und Probleme, deren Behandlung nicht dem Psychoanalytiker in die Hände gegeben werden sollte.

In dem Gespräch mit dem bekümmerten Familienvater versuchte der Seelsorger, ihm klarzumachen, dass er es als Christ lernen sollte, das Wort Gottes vor sein seelisches Leiden zu stellen. Der Missionar machte ihm das klar an einem Bibelwort. „ Siehe, um Trost war mir sehr bange, du aber hast dich meiner Seele herzlich angenommen.“ Der Seelsorger sagte zu ihm: „Lernen Sie ein solches Wort auswendig. Erinnern Sie sich tagsüber, so oft sie können, an dieses Wort und beten Sie es im Glauben. Sie werden dann feststellen, dass Sie der Ihnen folgenden Depression immer um eine Schrittlänge voraus sind.“

Dieser Mann folgte dem Rat seines Seelsorgers und schleppte nun weniger Lasten als zuvor. Wir sind nicht die einzigen, die ein solches Rezept befolgen. Jeremia, der Prophet des Leidens, hat es vor uns erfolgreich geübt. Er bekannte (15,16 ): „Dein Wort war meine Speise, da ich`s empfing. Dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost.“