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Das geheimnisumwitterte Buch

Diese wenigen Abschnitte zeigen bereits, dass die Bibel ein vielseitiges Buch darstellt. Jeder Leser findet seine eigenen Interessen wieder und erhält ein Echo auf seine Fragen und Probleme. In die Bibel kann alles hineingelesen werden, solange wir uns als die Meister der Heiligen Schrift aufspielen.

Der Historiker findet in der Bibel einen großartigen Zeitspiegel. Der Soziologe kann über das Verhältnis von Abraham zu seiner Umwelt eine Doktorarbeit schreiben. Jim Baum hat eine solche Dissertation gelesen. Der Militarist findet ergötzliche Kampfhistörchen. Der Seismologe und Vulkanologe rätselt an den Feuersäulen und Rauchfahnen der Sinaiberge herum. Der Geologe hielt mit der Entdeckung der Erdölquellen und der darüberliegenden Schwefelschichten südlich des Toten Meeres Aufschlüsse über den Vorgang von Gomorras Untergang. Der Religionsgeschichtler fühlt sich an dem Zusammenhang Jethro-Mose-Drusen-Israeliten engagiert. Auch astronomische Forscher beschäftigen sich mit der Bibel. Johannes Kepler  berechnete den Stern Bethlehems und gab damit der Geburt Jesu eine genauere Datierung. Auch unsere Kernphysiker wurden auf Vorgänge der prophetischen Stücke der Bibel aufmerksam. Denken wir nur an Philberts Buch „ Christliche Prophetie und Nuklearenergie“ oder das Buch von Schaaffs „ Christus und die physikalische Forschung .“ Diese Wissenschaftler sind keine Phantasten noch Scharlatane, sondern zählen zu den besten Kapazitäten in ihrem Fach. Nicht zuletzt haben auch Astronauten in der Bibel Interessensgebiete entdeckt, z.B. die Lichtbrechung durch Meteoritenschwärme in Josua 10,12.

Was sagt uns diese merkwürdige Beobachtung, dass alle Wissenschaftszweige an irgendeiner Stelle angesprochen werden ?

Die Bibel ist von allen Wissenschaftlern noch nicht aufgearbeitet, noch nicht bewältigt worden, am allerwenigsten von den modernen Theologen. Von ihnen gilt das Wort Thurneysens: „ Die der Wahrheit am nächsten sind, die sind ihr am  fernsten.“ Diese Beobachtung sagt aber noch mehr. Die Menschen haben aus der Bibel alles mögliche gemacht und sind doch nicht mit ihr fertig geworden. Wir brechen deshalb die Frage „Was macht der Mensch mit der Bibel?“ ab und kehren die Frage um: Was macht die Bibel mit dem Menschen?“ Wir kommen damit auf eine andere Ebene, die nur dem Glauben zugänglich ist.  

Die Bibel, ein Schmutzbuch ?

Kritiker der Bibel führten oft das Argument an, dass die Bibel furchtbare sexuelle Entgleisungen berichte und einem pornografischen Anschauungsbuch gleichkäme. So trieben die Töchter Lots mit ihrem Vater Blutschande ( 1.Mose 19 ). Juda hatte mit seiner Schwiegertochter Thamar unerlaubte Beziehungen und dergleichen mehr (1.Mose 38). Es erübrigt sich, alle die bösen Sündengeschichten aufzuzählen, die berichtet sind. Wie steht es nun mit der Berechtigung dieser Kritik ?

Oft ist es so, dass der Mensch das in die Bibel hineinliest, was in seinem eigenen Herzen lebt. Wenn Schweine in den Garten rennen, dann sehen sie nicht die Blumen, sondern nur den Komposthaufen und wühlen darin. Wenn bestimmte Sündengeschichten in unserem Herzen ein Echo haben, dann liegt das an uns und nicht an der Bibel.

Den Ästhetikern ist zu sagen, dass wir den Heiligen Geist nicht Anstand lehren müssen. Die Bibel ist inspiriertes Wort Gottes. Wenn es Gott gefallen hat, solche Geschichten für uns festzuhalten, dann nur darum, weil er uns zur Buße führen will. Denn auch aus unserem Herzen kommen arge Gedanken, wie Jesus sagte. Die Bibel zeigt das menschliche Herz wie es ist und treibt keine Vernebelungstaktik wie unsere Idealisten, Moralisten und Ästhetiker.   

Das mythologische Textbuch

Unter dem Thema “ Die Bibel und wir “ findet heute unter den Christen ein Kampf statt. Und zwar zwischen der sogenannten „ modernen Theologie“ und den bekennenden Christengemeinden. Die „Modernisten“ erklären, dass die Bibel nur aus der Zeitgeschichte heraus verstanden werden kann. Die Aussagen seien in orientalische Mythen eingebettet. Der Wahrheitsgehalt sei von dem Rankenwerk zeitgenössischer Vorstellungen zu befreien. Anstelle einer theologischen Auseinandersetzung nur ein Beispiel.

Das Neue Testament spricht an vielen Stellen vom Blute Jesu und seiner Bedeutung als reinigender und erlösender Faktor. Einige solcher Stellen sind: 1. Petrus 1,2 : Die Besprengung mit dem Blut Jesu. 1. Johannes 1,7 : Die Reinigung durch das Blut Jesu. Hebräer 10,22 : Die Besprengung der Herzen.

Die Modernisten sagen nun, dass diese Vorstellungen die ganze alte Welt durchziehen. Im kana- anitischen Baalkult gab es Weiheriten, die mit Blutbesprengung verknüpft waren. Auf der gleichen Linie lagen die israelitischen Opferzeremonien. In der hellenistischen Welt gab es die Taurobolien. Der Adept, der Anwärter für die Blutstaufe, hatte sich in eine Grube zu stellen. Über ihm wurde dann ein Stier getötet, dessen Blut nun den Adepten in der Grube überströmte. Übrigens gibt es diese Kulte mit Blutbesprengung heute noch in afrikanischen Kulten z.B. in Angola und südamerikanischen Kulten, beispielsweise bei dem Umbanda- und Macumbakult. Bei dem Umbandakult wird das Blut eines Hahnes über die Kultgenossen gesprengt. Bei dem Macumbakulten wird trotz strengsten staatlichen Verbotes heute noch teilweise Kinderblut zur Besprengung benützt. Auf Haiti lebt auch noch dieser Brauch der Besprengung mit Menschenblut, wie wir noch hören werden. Aus dieser formalen Ähnlichkeit aller Riten auf dem Gebiet der Bluts- und Besprengungsmystik kommen die Modernisten zu dem Schluss, dass das Opfer Jesu auf der gleichen Ebene liege. Zu der totalen Andersartigkeit der Erlösungsbedeutung des Todes Jesu sind sie nicht durchgedrungen. Sie sind an den Formen hängengeblieben. Ihr Name ist darum gerechtfertigt. Die Bultmannsche Richtung wurde vor 50 Jahren die formengeschichtliche Schule genannt. Um die Formen geht es! Darum hat wohl Matthias Claudius in dem Brief an seinen Sohn mit  Recht gewarnt : „ Hüte dich vor den theologischen Kannengießern.“  

Das militärische Instruktionsbuch

Ein General Israels studierte alle militärischen Angaben des Alten  Testamentes. Er nannte die Bibel eine Fundgrube für psychologische Kriegsführung und Überraschungsangriffe. So wies er auf Richter 7  hin und die Taktik, die Gideon anwandte. Gideon entschloss sich zu einer radikalen Auslese, um damit eine Handvoll völlig zuverlässiger Leute unter sein Kommando zu bringen. „ Wer ängstlich und verzagt ist kehre vorher um“, war seine Anweisung. Er wollte keine Drückeberger in seiner Truppe haben, wenn es zum Angriff ging. Die Wasserprobe ( Richter 7,5 ) sollte ihm die radikalsten und entschlossensten Männer aussuchen, die nicht zimperlich waren, und am schnellsten ihr Ziel erreichten. Der Nachtangriff mit Posaunen, Krügen und Fackeln nützte alle Chancen der Überraschung und der abergläubischen Ängstlichkeit der Gegner aus. Der General meinte: „ Gideon ist ein Meister der psychologischen Taktik, mit der kleinsten Zahl und dem geringsten Aufwand den größtmöglichen Erfolg zu erzielen.“

Dieser hohe Offizier fand eine Unmenge verwertbarer Anregungen aus dem Alten Testament. Zum Kampf Sauls gegen die Philister wandte er ein: „ Wie konnte Saul nur sein Heer auf den wasserlosen Bergen Gilboas lagern ? Die Philister machten es viel klüger. Sie hielten sich an die Quellen der Jesreel-Ebene. Saul musste dabei doch den kürzeren ziehen.“

Wir sehen an diesen Argumenten, dass der General an dem Sachlichen der Bibel orientiert ist. Die dahinterliegenden geistlichen Zusammenhänge interessieren ihn nicht. Er denkt wie jeder Töpfer oder jeder Kannengießer, die nur an der Form und nicht an dem Inhalt der Gefäße interessiert sind.  

Die Bibel, das landwirtschaftliche Lehrbuch

 Israel hat durch die Angaben des Alten Testamentes entscheidende Anregungen für seinen wirtschaftlichen Aufbau und seine industrielle Entwicklung bekommen. Sie sind bessere Kenner der Bibel geworden als die Christen. Eine kleine Bestätigung dafür ist, dass sie in den letzten Jahren alle Bibelquize gewonnen haben. Das Alte Testament gab ihnen die Anregung zur Aufforstung des Landes.

sprechen von den Wäldern. Wälder sind ein wichtiger Feuchtigkeitsfaktor im Haushalt der Natur. Kaum geringer ist die Bedeutung des Brotgetreides als Ernährungsposten.

sprechen vom Weizen.

Für das industrielle Programm ist das Vorkommen von Erzen und Mineralien ausschlaggebend. Darum machten sich die Wissenschaftler daran, die Angaben der Bibel auszuwerten. Mit Hilfe von

Das Tote Meer erwies sich als eine schier unerschöpfliche Quelle an Mineralien.
Die Bibel lässt sich also durchaus ökonomisch lesen, ohne dass man mit ihrem Geist in Berührung kommt.

Das Wort Gottes ist Dynamit

 Paulus bezeugte im Römerbrief 1, 16:  “ Ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist eine Kraft Gottes.“ Im griechischen Grundtext steht: dynamis theou. Von diesem griechischen Wort kommt unser Lehnwort Dynamit.

Wir haben an der Geschichte von Jim Power gesehen, was es an Krafterweisen an den Tag gelegt hat. Damit ist die Kraft des Evangeliums noch nicht erloschen. Die Zeugenreihe ist noch offen. Das nächste Kettenglied kann angefügt werden. Wir selbst werden angesprochen. Es wird also in diesem Kapitel nach unserem Verhältnis zur Bibel gefragt. Wir erhalten Wegweisung, wenn wir den Kraftbegriff in dem Zeugnis des Apostels Paulus ein wenig untersuchen.

Dynamit hat zwei Haupteigenschaften. Es ist zunächst einmal eine graue , geruchlose Substanz. Man kann es durch die Finger laufen lassen. Einige Jungen, die nach dem Krieg in einem Bunker eine Kiste davon fanden, spielten damit, ohne zu wissen, was sie in ihren Händen hatten.

Die Situation änderte sich rasch, als einer der Jungen vorschlug, mit einem brennenden Streichholz eine winzige Portion davon anzuzünden. Der Erfolg war mehr als verblüffend. Es zerriss ihm die Hand. Einige Finger mussten ihm abgenommen werden. Zum Glück stand die Kiste weit abseits, sonst wäre keiner der Jungen mit dem Leben davon gekommen.

Außer tausend „Nebenwerten„ hat die Bibel auch zwei Haupteigenschaften. Sie kann für viele eine leblose Substanz bleiben. Theologieprofessoren können sie vier Jahrzehnte handwerklich gebrauchen, und die Bibel bleibt ihnen in ihrem eigentlichen Gehalt verschlossen. Man kann sich als Pfarrer oder sogenannter Gemeindeleiter, Organist und Gottesdienstbesucher in der Nähe der Bibel „herumtreiben,“ und sie enthüllt nicht ihren wahren Charakter. Da war ein Ältester, der im Alter von 76 Jahren auf einen 62 jährigen Gottesdienstbesuch zurückblickte. Seit seiner Konfirmation war er ein kirchentreuer Christ gewesen. Und beim Sterben kam er in die größte Not. Er hatte keine Vergebung seiner Schuld, keinen Frieden mit Gott. Wie war das nur möglich, in 62 Jahren etwa 6000 Predigten zu hören und den Gott der Bibel nicht zu entdecken?

Die Bibel wird aber auch zu einem sehr gefährlichen Buch, wenn das Feuer des Heiligen Geistes dieses „ Dynamit „ entzündet. Das gibt umwandelnde Explosionen. Einem Kaufmann kostete es die Nachzahlung von 40000 Euro Steuer, die er veruntreut hatte. Da war ein Moslem, der nach seiner Umwandlung 8 Frauen auszahlte und den Abschied gab. Einen katholischen Theologen, Canon einer Kathedrale in Spanien, kostete es seine Stellung, als er das Evangelium entdeckte und sich zu Jesus bekehrte. Ein Doppelmörder stellte sich der Polizei und erhielt eine lebenslängliche Gefängnisstrafe für sein Bekenntnis.

Es wird uns gewiss Nutzen bringen, wenn wir einmal über die Frage „ Die Bibel und wir „ nachdenken. Ist sie die leblose Substanz für uns oder das explodierende Kraftzentrum, das unter der Wirkung des Heiligen Geistes alles umgestaltet? Ist die Bibel das verhüllte Buch oder geoffenbarte Wort Gottes für uns? Ziehen wir die Linien aus ………

Sein ist die Macht

 Besteht die Möglichkeit, dieses Geheimnis um die Person Jesu zu ergründen ?
In dieser Frage liegt mehr, als in einigen Minuten bewältigt werden kann. Es gibt kein rationales Erfassen, da unser Verstand keine Kontaktmöglichkeiten zum Gottesverständnis hat. Es kann nur ein einziges Symptom seiner Macht angedeutet werden.

  1.  Wenn wir die Strukturen aller Kulturen der Menschheitsgeschichte unter die Lupe nehmen, dann entdecken wir ein einheitliches Prinzip: Nicht nur die überlegene Intelligenz hielt die Völker zusammen, sondern die Gewalt. Wer über mehr Machtmittel verfügte, machte sich den Schwächeren dienstb ar. Die Gewalt regierte, seit Kain seinen Bruder Abel erschlug.Wer die Struktur der Botschaft Jesu untersucht, der entdeckt ein anderes Prinzip, das Prinzip des Opfers, der Selbsthingabe, das Leitbild der Liebe.

    Die großen Heerführer, die großen Herrscher dieser Welt haben die Besiegten geopfert. Kein Geringerer als der Gewaltmensch Napoleon hat das erkannt. Sein geflügeltes Wort ist berühmt geworden: “ Alexander, Cäsar und ich haben große Reiche gegründet. Sie hatten aber keinen Bestand. Dieser Christus hat sein Reich auf die Liebe gestellt, und es besteht heute noch.“

  2. Die Idee der Selbsthingabe – aber nicht nur die Idee, sondern der Vollzug der Selbstaufopferung geht dem natürlichen Menschen so schlecht ein. Als Jesus am Kreuz hing, lästerten die Pharisäer und das Volk: “ Anderen hat er geholfen und kann sich selbst nicht helfen. Steig herab vom Kreuz, wenn du Gottes Sohn bist! Aber gerade diese Stunde der höchsten Ohnmacht vor den Menschen war die Stunde der größten Vollmacht. Hier hat die Weltgeschichte den entscheidenden Stoß erhalten. Da wurde die Machtgier, der Machthunger durch Selbsthingabe von innen her entgegengetreten. Das Weltgefüge, durch Terror und Gewalt zusammen-gekittet, erhielt hier eine empfindliche Bresche. Christus hat hier eine neue Weltordnung begründet.
  3. Das Kreuz ist also die Stelle, wo seither die Rechnung der Diktatoren, auch die der geistlichen Herrscher, ach, die kennen wir ja alle, nicht aufgeht. Hier hat die Liebe die Macht besiegt. Hier triumphiert die Tat der Selbstaufopferung über die Tat, andere zu opfern. Diese freiwillige Ohnmacht Jesu war sein Durchgang zur Machtfülle. Wie sich das in der Praxis auswirkt, kann an vielen Beispielen gezeigt werden. Nehmen wir absichtlich ein Beispiel aus Rotchina zur Zeit Mao Tse-tung. Als dieser Gewaltmensch an die Macht kam, wurden die ausländischen Missionare außer Landes verwiesen. Viele Mitläufer der chinesischen christlichen Gemeinden fielen ab. Es wurde zu einer Sichtungszeit, zu einer Stunde der Bewährung. Trotzdem ging das Werk des Herrn auch unter Verfolgung weiter.Eines Tages kam ein 20 jähriger Kommunist zu einem Katecheten, früher Helfer des Missionars. Der junge Mann bat den Christen: „ Gib mir Unterweisung in der Lehre der Ausländer.“ Der Alte zögerte, denn der junge Mann war als fanatischer Parteigänger bekannt. Der Kommunist spürte das Misstrauen und fuhr fort: „ Du brauchst vor mir keine Angst zu haben. Ich meine es ehrlich. Ich habe eure Leute sterben sehen. Sie gingen so gefasst in den Tod, dass ich merkte: Die verfügen über ein Geheimnis. Bitte orientiere mich.“ Der Katechet spürte das ehrliche Bemühen und willigte ein. Der Kommunist erhielt nur acht Tage Unterricht aus dem Markusevangelium . Schon nach dieser ersten Woche erklärte dieser Kommunist: „ Ich glaube an diesen Jesus, ich will Christ werden. Bitte taufe mich!“ Das war eine schnelle Entscheidung. Natürlich sprach sich die Taufe des Kommunisten herum. Die Folgen blieben nicht aus.
    Ein Trupp überzeugter Parteigänger erschien in dem Wohnhaus des jungen Mannes. Nur seine Mutter war anwesend. Die Männer fragten: „ Stimmt das, hat dein Sohn die Lehre der Ausländer angenommen ?“ Die Frau schwieg und fing das Weinen an. Als der junge Mann heimkam, wurde er verhaftet. Auf dem Dorfplatz wurde ein Schnellverfahren eröffnet. Der kommunistische Ortsleiter fragte den jungen Christen: „ Hast du die ausländische Lehre angenommen ?“ – „Ja.“—„ Schwörst du ab ? „—„Nein.“ Seine Mutter warf sich ihm zu Füßen und bat : „ Mein Junge, du bist meine einzige Hilfe für das Alter. Bitte sage ab. Du musst mir erhalten bleiben.“ Der Sohn antwortete: „ Mutter, ich kann dir alles zulieb tun. Ich kann aber nicht meinen Herrn Jesus verleugnen.“ Der Anführer brüllte: „ Er ist des Todes schuldig, welche Todesart soll er sterben ? „ Seine ehemaligen Kameraden machten selber Vorschläge. „ Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn ins Wasser!“ – „ Nein, er muss auf einem Holzstoß brennen!“ – „ Sein Gott ist gekreuzigt worden. Er muss auch ans Kreuz.!“ So schrien die Stimmen durcheinander. Da meldete sich einer: „ Wer unsere Ahnen nicht ehrt, muss geschunden werden. „ Er erhielt begeisterte Zustimmung. Schinden heißt dort in jener Provinz, bei lebendigem Leibe die Haut abziehen. Diese furchtbare Prozedur nahmen sie vor, bis der junge Mann bewusstlos zusammenbrach und starb.

Was ist hier eigentlich passiert ? Dieses furchtbare Gewaltsystem hat ein Loch. Es endet am Gewissen und am Glauben der Jünger Jesu. Christus ist doch der geheime Herrscher Chinas. Die Gewalt über die Gewissen erweist sich als größere Machtposition als die Gewalt der Bajonette und der politischen Knute. Der als Bankrotteur in Menschenaugen starb, ist der geheimnisvolle Weltherrscher.

Die Parole der Welt und der Hure Babylon lautet: Gewalt,Terror, Diktatur, politische und kirchliche Knebelung ( man denke nur an das Papsttum und die ihm mit ihren vielen kleinen Führerlein nachäffenden Ketzer und Häretiker) Menschenopfer und Menschenschinderei.

Die Parole des neuen Herrschers aber heißt: „ Was schwach ist vor der Welt, hat Gott erwählt, dass er zuschanden mache, was stark ist.“

Das Relief dieser Welt enthält klingende Namen: Nebukadnezar, Kyrus, Alexander, Cäsar, Augustus, Dschingis-Kahn, Napoleon.

Das Relief des Reiches Gottes enthält die Blutzeugen aller Zeiten, die Unbekannten, die Sterbenden, die Heimgesuchten, die Elenden, die Unterdrückten um Jesu  willen, die Galerie der Glaubenden aus Hebräer 11. Es sind die, von denen es heißt: „ Sie haben durch den Glauben Spott und Geißeln erlitten, dazu Bande und Gefängnis. Sie wurden gesteinigt, zerhackt, zerstochen, durchs Schwert getötet. Sie sind umhergegangen in Schafspelzen und Ziegenfellen, mit Mangel, mit Trübsal, mit Ungemach. Deren die Welt nicht wert war, sind im Elend umhergeirrt, in den Wüsten, auf den Bergen und in den Klüften und Löchern der Erde.“ Es sind die nichts innehaben und doch alles innehaben, denn sie gehören zum Gefolge des Siegers, der die Zügel der Weltregierung nicht aus der Hand gibt. Jesus ist Sieger der Weltgeschichte.

Dies alles steht unverrückbar im Worte Gottes, unserer Bibel. Von daher gesehen kann nicht jeder Bibelleser das Wort nach seinem Gutdünken auslegen. Er darf vor allem nicht seine privaten Ansichten in die Bibel hineinlegen und dann bei Bedarf wieder hervorholen. Das ist Falschmünzerei.

Aber was das Wort Gottes nicht ist, davon berichten die folgenden Kapitel ! 

Gender Mainstream – Die Veränderung des Menschenbildes

 

 Um den Menschen zu verstehen, müssen wir die Bibel zur Hilfe nehmen. Wenn wir die unheimlichen Tiefen und seelisch-geistigen Vorgänge im Menschen erkennen wollen, reichen keine sozialen und gesellschaftlichen Erkenntnisse, sondern auch das Menschenbild muss geistlich verstanden werden. Die inneren seelischen Prozesse erklären nicht, warum der Mensch zu unvorstellbarn Greueltaten fähig ist. Denken wir an die Massenmorde im Krieg, im 3. Reich, während der Russischen Oktoberrevolution, der Französischen Revolution, der Kulturrevolution Chinas, die terroristischen Bombenangriffe und Massentötungen von Zivilisten, Greisen und Kindern usw. durch die amerikanische Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg, deren Opfer fast ausschließlich Deutsche unschuldige Menschen waren. Auch nicht zu übersehen ist Pol Pot in Kambodscha, der 2 Millionen Volksgenossen mit der Spitzhacke töten ließ, zum Teil nur, weil sie eine Brille trugen und von daher als intelligent galten. Intelligenz stört ja bekanntlich alle Machtmenschen. Sie fühlen sich dann bedroht in ihrer Position. Diese finsteren Seiten der Menschheit lassen sich nur durch die eigentliche Ursache des Bösen erklären, den Satan. Das Handeln der Menschen ist nicht immer rational, sondern auch irrational, weil der Mensch aus Geist, Seele und Leib besteht. Der Geist wird oft mit dem Intellekt verwechselt oder von den Psychologen verleugnet, aber der Geist des Menschen bestimmt auch, welcher Geist in ihm wohnt. Der Geist des Menschen ist nicht zu verwechseln mit dem Geist, der ihn bewohnt und beherrscht. Der Mensch wurde geschaffen, um in Gemeinschaft mit Gott leben zu können, und der Geist Gottes sollte ihn bewohnen. Im Paradies hatten Mensch und Gott auch leiblich Gemeinschaft, aber vor allem waren sie geistlich eins, solange Adam im Gehorsam lebte. Erst durch den Sündenfall zog ein anderer Geist in Adam ein. Wem du gehorchst, dem dienst und gehörst du. Die Freiheit des Menschen bestand im Paradien darin, mit Gott in guter ewiger Gemeinschaft leben zu können, aber Adam und Eva wählten in ihrer Freiheit die Knechtschaft unter den finsteren Geist der Schlange. Seither gibt es diese finstere dämonische Seite am Menschen, weil er von Satan regiert wird. Daher ist alle Erziehung des Menschen ohne Bekehrung zu Christus sinnlos und der Mensch bleibt unberechenbar und fremdgesteuert. Darum bricht das Böse und der Hass gegen alles Christliche oft so unvermittelt auf, weil diese Menschen Handlanger des Bösen sind. Im dritten Reich verwandelten sich Ärzte und normale nette Menschen in Monster einer grausamen Tötungsmaschinerie.

Umso mehr ein Mensch in die Finsternis verwickelt ist, desto deutlicher und schneller wird seine Abneigung gegen Christus sichtbar. Diese Beherrschung durch die Finsternis ist der wahre Grund des Verfalls unseres Volkes. Die gottlose Geisteshaltung unseres Volkes kann nur durch eine christliche Erziehung, eine klare Verkündigung des Evangeliums und die Benennung der Sünden des Volkes geändert werden. So wie das Volk Israel Gott am Berg Sinai begegnete, so muss heute unser Volk ganz neu dem heiligen Gott begegnen. Gott muss wieder eine reale Wirklichkeit werden. Doch leider sind es wenige, welche die Sünden unseres Volkes und Staates beim Namen nennen. Es gibt keine Salzwirkung, weil wir kein Salz sind, weil wir keinen inneren christlichen Stand haben, der bis auf`s letzte Christus dient. Die Verformung unserer Seelen durch unchristliche Lebensweisen und unbiblische Verkündigung, sowie das Wirken der finsteren Mächte, sind die Motoren und die eigentliche Ursache des vor unseren Augen entstehenden antichristlichen Endzeitreiches. Das Unvorstellbare wird Wirklichkeit werden und der Vernichtungstrieb des Menschen wird sich erneut offenbaren.

Der Darwinismus prägte ganz neu das Menschenbild der allgemeinen Massen. Nicht nur, dass der Mensch ins Tierreich hinabgestoßen wurde und angeblich vom Affen abstammt, ist die entscheidende Frage, sondern das angebliche Entwicklungsprinzip vom Niederen zum Höheren, setzte sich auch im dritten Reich auch beim Menschenbild durch. Höheres und Tüchtigeres wurde gefördert, das Niedere wurde an seiner weiteren Entwicklung gehemmt oder gar ausgemerzt. Das Naturprinzip „ Nur der Stärkere überlebt.“ Wurde auf den Menschen übertragen.

Das veränderte Menschenbild Hitlers hatte die Vernichtung von vielen Millionen von Menschen zur Folge. Das biblische Menschenbild ist dem entgegengesetzt, weil der Stärkere den Schwachen trägt und Barmherzigkeit dem Schwachen zur Lebensfähigkeit hilft. In unserem Staat und unseren Schulen wird allerdings auch das darwinistische Menschenbild angeboten und der biblische Schöpferglaube wurde sogar schon vor der UNO angeklagt. Durch die Verleugnung der Schöpfung durch Gott konnte die christliche Ethik abgelehnt werden und ein humanistisches

Menschenbild löste das biblische ab. Genau darin liegt die große Gefahr von Gender Mainstream, welches ein völlig neues unbiblisches Menschenbild außerhalb von Gottes Ordnung schafft. Das Ausmaß wird noch gar nicht erkannt und wird völlig unterschätzt! Damit ist der Weg frei, um darauf wieder ein neues Weltbild und eine neue Weltordnung zu bauen. Es ist ein völlig neuer Kampfplatz aller christlichen Kirchen entstanden, die dadurch ständig angreifbar sind und dastehen, als wären sie weltfremd und menschenfeindlich. Die Verachtung aller christlichen Kirchen ist die Folge. Das Christentum wird verstoßen, weil es „wieder“ gegen die allgemeinen Ordnungen und Regeln der Menschheit verstößt. Das Gendermainstreaming wird zur politisch verordneten Ethik des allgemeinen Handelns für das neue Menschenbild des Humanismus. Angeblich will man nur Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern, Rassen und Religionen herstellen, aber in Wirklichkeit schafft man Gottes Ordnungen ab. Das neue Pfarrergesetz zeigt heute bereits die Kompromissbereitschaft der Kirchen und damit den inhaltlichen Verlust des Evangeliums. Wieder entwickelt sich die Kirche zu einer leeren Hülse. Die Freikirchen werden nachziehen, auch die Wirtschaftsflüchtlinge aus dem Osten, die sich in christlichen Gemeinden organisieren. Das neue staatliche Menschenbild setzt sich in der Welt und Kirche durch. Noch regen sich Widerstände in der Kirche. Eines ist klar: Wer die biblisch fundamentierte Wahrheit ablehnt, wird selbst Opfer einer antichristlichen zerstörerischen Macht. Sodom und Gomorra wurden bereits von Homosexuellen beherrscht, so dass sie Lot`s Gäste, die Engel Gottes, vergewaltigen wollten. Und diese finstere Macht wurde von Gott gerichtet. Was wird Gott heute tun, wenn wieder solche Leute an die Macht kommen? Es gibt schon reichlich homosexuelle Politiker im Amt und gerade die homosexuellen Vereine sind es, die offen zum Kampf gegen die sogenannten christlichen Fundamentalisten aufrufen und nicht vor Gewalt zurückschrecken. Viele werden sich das heute noch nicht vorstellen können, aber Gott mahnt uns: „ Gehet aus von ihr.“ Gemeint ist die in der Endzeit entstehende Hurenkirche, welche sich mit allen Geistern der Welt vereint und alle unter ihr gemeinsames Dach holen will. Wir können heute ihre Entwicklung in der Oekumene verfolgen. ( Weltbabtistenbund, Lutherische Weltbund, Mennonitischer Weltbund usw. ) Sie alle befinden sich auch auf dem Weg zum antichristlichen Papsttum. Die Oekumene ist für alle offen und an ihrer sodomistischen und antimissionaristischen Haltung erkennen wir den antichristlichen Geist, der die Oekumene beherrscht. Uns lehrt der Herr Jesus Christus mit dem Evangelium alle Welt zu missionieren und auch sexuell rein zu leben. Das neue Pfarrergesetz der EKD allerdings, wonach mindestens zwei in familienähnlicher Lebensgemeinschaft lebende gleichgeschlechtliche Pfarrer/Pfarrerin in einem Pfarrhaus wie ein Ehepaar zusammen wohnen können und eine Gemeinde leiten dürfen, zeigt den großen geistlichen Verfall der Kirche. Es ist die allgemeine Erfahrung, dass diese evangelische Grundbefindlichkeit in einem Abstand von zehn Jahren auf alle evangelischen Freikirchen übergreift. Alle Kirchen werden also nachziehen, weil ja die Staatsführung dies nach dem Gender Mainstreaming rechtlich vorschreibt. Es bleibt nur die Flucht in kleine freie, an keinem Zusammenschluss gebundene bibeltreue Gemeinden, Gemeinschaften und Hauskirchen. Der Geist der Verwirrung und des Ungehorsams herrschen in Kirchen und Welt. Die Welt hat alle Achtung vor den Kirchen, gleich welcher Denomination, verloren, seit ein Missbrauchsskandal dem anderen folgt. Ob diese Vorwürfe völlig an den Haaren herbeigezogen sind und sich solche Behauptungen nach so vielen Jahren noch belegen lassen, ist sehr fraglich und ihr angeblicher Wahrheitsgehalt ist oft sehr mysteriös. Auf jeden Fall sind diese Behauptungen ein Hauptmittel, um den christlichen Kirchen alle Glaubwürdigkeit zu nehmen. Die durch die Medien hochgeschaukelten Volksgefühle gegen Kinderschänder sind eines der größten Feindbilder, die nun gegen die Kirchen gerichtet werden, um sie zu vernichten! Ist erst einmal die Achtung vor der Institution weg, ist der Weg frei für alle Frechheiten und die verbale und akute Gewalt. Wer verachtet wird, wird auch nicht mehr geschützt. Der Weg für die Vernichtung der Kirche ist frei. Das Tier wird sich umwenden und die Hure vor unseren Augen zerreißen. Wir werden das erleben müssen.

Römer 6,12  „ So herrsche nun nicht die Sünde in eurem sterblichen Leib, dass er seinen Lüsten gehorche, stellt auch nicht eure Glieder der Sünde zur Verfügung als Werkzeug der Ungerechtigkeit, sondern stellt euch Gott zur Verfügung…..“

Römer 6,6  „ dieweil wir wissen, dass unser alter Mensch samt ihm gekreuzigt ist, auf dass der sündliche Leib aufhöre, dass wir hinfort der Sünde nicht dienen.

Gott äußert sich in seinem Wort an vielen Stellen der Bibel über verirrte Sexualität. Die Ansichten von Gender Mainstream dagegen, alle Arten der Sexualität seien nur verschiedene Lebensformen der Sexualität und auch wirkliche Liebe, haben vor Gotts Augen keinen Halt, denn Gott sagt ganz klar, dass alle sexuelle Perversion eine Folge der Gottlosigkeit sind. Wer ein geistliches Verständnis hat, wird der Bibel zustimmen, denn es gibt genügend Bibelstellen, die das belegen. Wer das nicht erkennen will, ist von Gott mit Blindheit geschlagen, genauso wie die Männer von Sodom damals. Sie sind von Gott in ihre verirrten Sinne dahin gegeben berichtet uns die Bibel. Welch schlimmes Urteil !

Der Heilige Geist und unser Gewissen dienen als Begrenzung unserer Leidenschaften und sie sagen uns ganz klar, wie weit man seine Leidenschaft zur Freude nutzen darf und wann man die Grenzen überschreitet. Die Menschen, die den Geist Gottes nicht haben, sind hoffnungslos an ihre Leidenschaft versklavt und werden hemmungslos und grenzenlos. Die Leidenschaften des Menschen brauchen die Herrschaft und die begrenzende Macht Gottes. Gerade die Homosexualität beweist, dass die angebliche Freiheit ohne Gott nur in der Abhängigkeit der Sünde enden kann und somit in ewiger Verlorenheit.

Wenn Gott zu diesen Menschen sagt: „ Ich habe sie dahin gegeben!“ Was wird Gott zur heutigen Kirche sagen, die dasselbe tut ? Ich habe sie dahin gegeben!! Offensichtlicher kann der Abfall der Kirche kaum noch sichtbarer werden.

Gerade die Rot-Grüne-Regierung in Nordrhein-Westfalen setzt sich für die vollständige Gleichstellung der Homosexuellen und der „ Regenbogenfamilien „ gegenüber der Ehe von Mann und Frau ein, zum Beispiel auch beim Steuer-und Adoptionsrecht. Sie wollen einen „ Aktionsplan gegen Homophobie“ auflegen und die entsprechenden Organisationen mit ausreichenden Mitteln ausstatten. Es gibt überall „ Ethikbeauftragte „ und Meldeämter, die alle „ Verstöße „ gegen Homophobie melden und zur Anzeige bringen. Dazu gehört auch das Projekt „ Schule und Homophobie „. Diese Dinge kann man im Koalitionsvertrag von SPD und Grünen in Nordrhein-Westfalen nachlesen. ( Idea30/31 2010 )

Auch die Forschung hat sich bereits auf das neue Menschenbild eingestellt. Gentechniker in den USA haben Mäuse ohne genetische Mütter aus dem Erbgut zweier Väter gezüchtet. Diese neue Technik könnte einmal gleichgeschlechtlichen Partnern zu Kindern verhelfen, heißt es in der Studie. Dieser Artikel ist kein Scherz, er stand am 16.Dezember 2010 in der „ Freien Presse „. Also, der Merksatz besagt, dass wie damals z.B. bei Adolf Hitler, dass auch heute wieder befehlsgemäß von oben durchgesetztes neues Menschenbild, Gender Mainstreaming genannt, durchgesetzt wird. Dieses Menschenbild beruht nicht auf Gottes Wort und wird auch nicht von bibeltreuen Christen anerkannt. Darum müssen wir in Zukunft mit schwersten Strafen und Verfolgungen rechnen. Ein neues Sodom und Gomorra entsteht vor unseren Augen, da die sexuelle Perversion im Namen der Gleichberechtigung gesetzlich legitimiert wurde.

Leider wird sehr stark daran gearbeitet, mit allen Tricks und Floskeln, diese furchtbare Bedeutung des Gender Mainstreaming, in den Kirchen und Freikirchen herunter zu reden, und einen „ ungefährlichen Konsens „ zu erarbeiten. Für einen bibeltreuen Christen bleibt jedoch das Wort Gottes die einzige Grundlage und er muss dieses antichristliche Feindbild erkennen und bekämpfen. Ein mutiges Bekenntnis zu unserem Herrn Jesus Christus und zum Wort Gottes wird für bibeltreue Christen unumgänglich sein.

 

Sexuelle Perversion durch Homosexualität

Eine neue Medienkeule wird geschwungen und kreist über alle Köpfe hinweg – das neu erschaffene Wort „ homophob „. Gedeutet wird der Inhalt des Wortes als „ Angst haben vor Menschen mit gleichgeschlechtlicher Sexualität, bzw. Angst vor allen „ Spielarten „, als sie uns Gott gegeben hat. Eine Aufzählung oder nähere Erläuterung von den extremsten sexuellen Entgleisungen dieser Gesellschaft ist eines Christen nicht würdig, denn Gott will nicht, dass wir so etwas überhaupt in Worte formen.

Inzwischen sind die Lebensformen der Menschen so gottlos geworden, dass die Kluft zwischen diesen und der Heiligkeit Gottes, sowie der Heiligkeit seiner Gläubigen so groß geworden ist, dass ein gegenseitiges Verständnis fast unmöglich erscheint. Dies zeigen die“ Gespräche“ und „Auseinander- setzungen“ der Parteien in den Medien, wo nur mit vulgärem Vokabular und lächerlichen Äußerungen die Christen niedergemacht werden. Jede Art von wirklichem Gedankenaustausch ist damit verwehrt.

Darum können wir heute um so besser verstehen, warum es unserem himmlischen Vater so wichtig war, uns auch das Geschehen um Sodom und Gomorra in der Bibel mitzuteilen. Das Geschehen in diesen Städten zeigt uns den antigöttlichen Geist, der hinter dieser politisierten Sexualität steht. Dieser Geist ist vom Satan, ist gewaltbereit und pervertiert alle Gebote Gottes und

den Umgang der Menschen. Gott kennt dafür nur härteste Strafe. Schauen wir uns das Ereignis an. Lot hatte Besuch von zwei Männern ( zwei Engeln ). Die Leute der Stadt Sodom rotteten sich zusammen und klopften an die Tür von Lot. Sie verlangten die Herausgabe der Männer, um diese gemeinsam vergewaltigen zu können. Ein unvorstellbares Geschehen. Die Männer von Sodom hatten die Macht in ihrer Stadt, sie waren also die Herrschenden. Sie sahen es als ihr gutes Recht an, diese Männer zu mißbrauchen – es war also Rechtsvorstellung in dieser Stadt. Und sie lebten ihre sexuelle Perversion in aller Öffentlichkeit aus, ohne Skrupel und schlechtes Gewissen. Die Gottlosigkeit herrschte in diesen Städten. Sie hatten also keinerlei Gottesbezug mehr. Sie waren eines Lebens mit Gott unfähig, wie die Bibel sagt. Genauso geschieht es gerade vor unseren Augen. Der Geist von Sodom und Gomorra gewinnt wieder die Herrschaft in Politik und Staat. Die sexuell Verirrten sehen ihre Stunde gekommen und fordern ihre Lebensweise in allen Bereichen der Gesellschaft als Rechtsordnung ein. Doch ihre Hauptaktivitäten gehen demonstrativ gegen das Christentum. Der Geist Gottes und der Geist Sodoms sind unvereinbar, wie Feuer und Wasser – sie sind immer gegeneinander gerichtet. Der Konflikt ist nicht zu vermeiden und alle Versuche von Kompromissen sind Augenwischerei. Er wird sich politisch so weit ausweiten, dass der Konflikt in einer Christenverfolgung endet. Schon jetzt sind die Kinder in den Schulen aktuell durch neue Lehrpläne betroffen. Bereits die

Kindergärten haben neue Verhaltensregeln zu lehren und durchzusetzen. Sie sollen die neuen Geschlechterrollen erlernen. Wenn wir uns diesem Konflikt stellen wollen, müssen wir auch wissen, was Gottes Wort dazu sagt. Ein wirklich wiedergeborener Christ will seinem Heiland Jesus Christus unbedingt gehorchen, denn er hat sein ganzes Leben Jesus übergeben. Für unser Leben gilt die Bibel als Maßstab. Apostelgeschichte 5,29 „ Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. „

Einige Bibelstellen zur Erläuterung :
3. Mose 20,13 „ Und wenn ein Mann bei einem Manne liegt, wie bei einer Frau liegt, dann haben beide einen Greuel verübt. Sie müssen getötet werden, ihr Blut ist auf ihnen.“

1.Korinther 6, 18 „ Flieh der Unzucht. Jede Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb des Leibes; wer aber Unzucht treibt, sündigt gegen seinen eigenen Leib.“

1.Korinther 6,9-10 „ Oder wisset ihr nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Irret euch nicht! Weder Unzüchtige, noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Lustknaben, noch Knabenschänder, noch Diebe, noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Lästerer, noch Räuber werden das Reich Gottes erben.“

3.Mose 18, 22-23 „ Und bei einem Manne sollst du nicht liegen, wie man mit einer Frau liegt; ein Greuel ist es. Und bei keinem Vieh sollst du liegen, so dass du dich nicht unrein machst. Und eine Frau soll sich nicht vor ein Vieh hinstellen, damit sie es begattet; es ist eine schändliche Befleckung.“

Römer 1,26-27 „ Darum hat sie Gott auch dahin gegeben in entehrende Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen.“

1 Korinther 6, 9 ff „ die solches tun, werden das Reich Gottes nicht ererben.“ Gott äußert sich also in seinem Wort eindeutig zu andersartigen Sexualität:

–Die Sexualität ist schöpfungsmäßig auf Mann und Frau in der Ehe angelegt und nur auf dieser Verbindungsart liegt Gottes Segen.
–Ehebruch und alle anderen sexuellen Verirrungen werden in der Bibel als Greuel und Sünde bezeichnet und haben Gottes Fluch zur Folge.

–Sexuelle Perversion, egal welcher Art, hat den Verlust des ewigen Lebens zur Folge. Diese Menschen erben nicht das Reich Gottes, sondern müssen in die ewige Verdammnis.

–Es gibt in Jesus die Möglichkeit der Umkehr. Man kann in der Seelsorge seine Sünden beichten und sich von seinem verdorbenen Leben lossagen. Jesus vergibt Schuld dem, der sich ehrlich vor Gott bekennt und seinen sündigen Lebensweg ändert.

Alle anderen Behauptungen sind Lüge und entbehren jeder biblischen Grundlage. Unser himmlischer Vater hat auch nicht seine Meinung geändert, sondern sich in seinem ewigen Wort eindeutig geäußert. An diesem Thema offenbaren sich die Seelen. Dieser Konflikt ist das entscheidende Symbol, wo alles auf den kleinsten Nenner zusammen gefasst ist. Es gibt nur ein dafür oder dagegen. Wem gehorchst du ?

Schauen wir wieder in die Bibel und sehen zu Daniel, der sich vor dem Götzenbild des Nebukadnezar beugen sollte. Das war das politische Symbol, wo der wirkliche Gehorsam offenbar wird. Der Götze oder dein Gott. Du musst dich entscheiden und die Konsequenzen tragen.

Bei Hitler war es der Hitlergruß, in Nordkorea das Abzeichen am Kragen, bei Winston Churchill das satanische Viktoriazeichen, bei Delano Roosevelt das Freimaurererkennungszeichen „ Hand auf`s Herz und Blick nach oben.“ Bei uns Christen ist es das Bekenntnis zu Gottes Wort – Homosexualität ist Sünde und Sinnverfehlung. Wir werden die Folgen zu tragen haben, denn man wird uns vor Gerichte stellen und verklagen. Aber die anderen müssen auch ihre

Konsequenzen tragen, nämlich den Verlust des ewigen Lebens und des Glaubens. Ich möchte mit ihnen nicht tauschen. Und wenn sich sogar „Geistliche“ darin verfehlen, sollten sie wissen, dass sie ein um so strengeres Urteil zu empfangen haben. Denn welche die Gemeinde im Worte Gottes leiten sollten, werden besonders gerichtet. Weh ihnen. Man kann ihnen nur kündigen oder die Gemeinde verlassen, denn Gottes Fluch und Gericht werden folgen. Gott lässt sich nicht spotten.

Wir müssen noch einmal geistlich auf das Thema der Homosexualität zu sprechen kommen, denn es sind nicht nur sexuelle Verirrungen, sondern klar geistliche Zusammenhänge. Die sexuelle Verirrung ist nicht einfach eine Folge körperlichen Verlangens, sondern es handelt sich um eine geistliche Bindung, die nur durch Freisprechung vollmächtiger Christen gelöst werden kann. Normalerweise sollten die Ältesten der Gemeinde diesen geistlichen Reifegrad besitzen. Leider ist das aber nicht immer der Fall.
Gott lässt diese Menschen aufgrund ihrer Gottlosigkeit in die Fänge der eigenen wilden Triebe geraten, so dass sie in ihrer Triebhaftigkeit gefangen sind, gegen ihren eigenen Willen. Sie werden beherrscht von sexuellen Trieben und können nichts dagegen tun. Das ist die Grundlage jeder Sucht. Nur eine Umkehr zu Christus und eine Unterordnung unter Gottes Wort bringen diese Leidenschaften wieder unter Kontrolle. Nur der lebendige Gott hat die Macht

dazu. Darum ist alle andere Hilfe ohne Seelsorge und Hinführung zum Glauben an Jesus Christus hoffnungslos. Ein Seelsorger berichtet : „ Ich habe selbst mit Menschen aus der Homokirche und betroffenen Menschen in der Seelsorge gesprochen und stets erlebt, dass sie sich klar zwischen Jesus und ihren sexuellen Neigungen entscheiden müssen.“ Ihr Herz verhärtet immer mehr, je länger sie in dieser Sünde verharren. Die Sünde Sodoms ist ein Vorzeichen für die kommende Christenverfolgung und den Antichristen. Die Perversion der Sexualität zeigt den geistlichen Zustand des Volkes und das kommende Gericht Gottes. Hier gilt ein freies Bekenntnis der Christen. Stellt euch auf die Seite des Herrn, denn er kommt bald. Mache dich bereit !

 

Klarstellung der Auslegung der Offenbarung

An die Ohren von Jim Baum drang das Gerücht, dass in Onkel- Toms-Hütte, nicht zu verwechseln mit Hütte-Davids, eine Auslegung der Offenbarung des Johannes anstand.

Jim machte sich frühzeitig auf den Weg, um sich kein Wort des Vortrages entgehen zu lassen. Als er den Raum betrat, sah er in der ersten Reihe den Allgewaltigen mit seinen Pharisäern und Schriftgelehrten sitzen. Da erhob sich schon ein junger Saulus, strebte dem Rednerpult entgegen, schlug in seiner Bibel die Offenbarung des Johannes auf und krähte mit hoher Stimme: “ In der Offenbarung geht es nur um die Juden.“ Dementsprechend waren dann auch seine abenteuerlichen Darlegungen der biblischen Aussagen.

Jim war sehr erschrocken und dachte so bei sich, so etwas habe ich noch nie vernommen. Denn von Kindes an hatte man ihn gelehrt, dass die Offenbarung des Johannes den Gottessohn zum Inhalt habe und für die Gemeinde des Herrn ein Trostbuch sei.

Darum muss mit der gebotenen biblischen Nüchternheit von der Erwartung eines tausendjährigen Friedensreiches auf Erden ( Chiliasmus, Prämillenialismus gesprochen werden.

Immer wieder hört man von evangelikalten Christen, dass Jesus Christus wiederkommen und ein tausendjähriges Friedensreich auf Erden aufrichten werde, in dem es keine innere und äußere Bedrohung mehr durch Bosheit und Feinde geben würde, denn die wären vernichtet. Erst nach den tausendjährigen Friedensjahren würden die Toten auferstehen und das Jüngste Gericht gehalten. Man beruft sich dabei auf Kapitel 20 der Offenbarung des Johannes und verbindet dieses vor allem mit Worten des Propheten Jesaja. Dieses Verständnis und diese Auslegung lassen jedoch entscheidende Gesichtspunkte und Auslegungsregeln außer acht.

Die Offenbarung des Johannes ist die Niederschrift von Visionen, die dem Johannes durch den Auferstandenen, zur Rechten Gottes sitzenden Christus zuteil geworden sind. Sie beinhalten eine Fülle von umschreibenden Bildern, die bewusst nicht wörtlich, sondern symbolisch verstanden werden wollen.

Die Offenbarung soll ein Buch des Trostes für die verfolgte Gemeinde aller Zeiten sein.

Sie redet vom endgültigen Sieg Jesu Christi über die satanischen Mächte und von der kommenden Ewigkeit und Herrlichkeit Gottes. Doch kann die symbolisch umschreibende Bildsprache der Offenbarung vielfach nicht eindeutig und zuverlässig entschlüsselt werden. Da lässt Gott etliches und genaueres verhüllt. Wie uns der Apostel Paulus schreibt ( 1. Korinther 13. Vers 12 ) “ Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.“ Bei dieser Sachlage kann nun nicht ein bestimmtes Bild der Offenbarung herausgegriffen und ausgerechnet für dieses ein wortwörtliches Verständnis eingefordert werden. Man wird doch auch zum Beispiel Offenbarung 21, Vers 6 nicht so wörtlich verstehen wollen, dass Gott uns in der Ewigkeit einen Becher mit frischem Quellwasser für unseren Durst reichen werde.

Zu berücksichtigen ist auch, dass die Offenbarung des Johannes zu den Antilegomena  gehört. Das sind Schriften, die nicht in allen christlichen Gemeinden des zweiten Jahrhunderts zur Zeit der Kanonbildung bekannt waren. Oder auch, dass diese von einigen Gemeinden bewusst im Gottesdienst nicht verlesen wurden, weil man Zweifel an ihrem apostolischem Ursprung hatte. Die Antilegomena sind sozusagen unter einem gewissen Vorbehalt in den biblischen Kanon aufgenommen worden.

Aufgrund der nicht eindeutigen umschreibenden Bildersprache und des zweifelhaften Status als Antilegomena kann man allein mit den Worten der Offenbarung des Johannes keinen Glaubenssatz begründen, wenn er sich nicht auch noch anderweitig im neuen Testament finden und begründen lässt. In den Evangelien wie auch in der Apostelgeschichte und den Briefen finden wir aber keine Aussage, dass Jesus zunächst zum Aufrichten eines tausendjährigen Friedensreiches auf Erden wiederkommen werde, sondern dass er unmittelbar zum Gericht kommen wird. Von der Verheißung eines “ irdischen Zwischenreiches von tausend Jahren “ ist außerhalb der Offenbarung nirgendwo im Neuen Testament die Rede. Ganz im Gegenteil, Jesus kommt den Sehnsüchten und Erwartungen der Juden und auch seiner Jünger nicht nach, nämlich sich zum irdischen König zu machen und für Israel ein irdisches Reich aufzurichten. ( Lukas 17, Vers 21 ) Stattdessen spricht Jesus(Johannes 18, Vers 36 ): Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Und dieses Wort Jesu behält Gültigkeit ! Es schließt ein zukünftiges tausendjähriges Reich Christi auf Erden aus.

Die evangelikale Erwartung eines irdischen tausendjährigen Reiches mit Christus als König entspricht den falschen jüdischen Erwartungen zur Zeit Jesu. Jesu Worte aber sind einfach und eindeutig. Nach den Bedrängnissen der letzten Zeit( “ Geburtswehen “ vor der Ewigkeit ) wird Jesus am Jüngsten Tag zum Gericht über die dann Lebenden und die auferstandenen Toten kommen.

Die Seinen wird er eingehen lassen zu seiner Herrlichkeit und die anderen zur Verdammnis.( Matth. 24-25 ). Darauf sollen wir vorbereitet sein. In den reformatorischen Bekenntnisschriften Artikel 17 heißt es : Es wird gelehrt, dass unser Herr Jesus Christus am Jüngsten Tag kommen wird, um zu richten und alle Toten aufzuerwecken, den Gläubigen und Auserwählten ewiges Leben und ewige Freude geben, den gottlosen Menschen aber und die Teufel wird er in die Hölle zur ewigen Strafe verdammen. Deshalb werden die jüdischen Lehren verworfen, die sich auch gegenwärtig ausbreiten nach denen vor der Auferstehung der Toten die Heiligen und Fromme ein weltliches Reich aufrichten und alle Gottlosen vertilgen werden.

Dagegen wird mancher einwenden, dass aber doch auch schon im Alten Testament, besonders in Jesaja 11 und 60 65, Worte über ein kommendes Friedensreich des Messias zu finden seien. Doch wie bei der Offenbarung des Johannes und die meisten prophetischen Schriften, so sind auch diese Kapitel Jesajas in prophetischen Bildreden gegeben. Schon beim ersten Vers des Kapitels 11 wird klar, dass hier nicht ein alter realer Baumstamm gemeint ist, der nun noch mal wunderbarerweise ausschlägt, sondern im übertragenen Sinne vom kommenden Messias, von Christus, die Rede ist.

Nun aber ist Christus gekommen und die bildhafte Prophetie erfüllt ! Jesus selbst sagt, dass sich mit ihm die Verheißungen des Propheten Jesaja erfüllt haben ( Lukas 4, Vers 21 ). Der Apostel Paulus schreibt ( 2. Korinther 1, Vers 20 ) : “ Denn auf alle Gottesverheißungen ist in ihm das Ja.“ Das ganze Alte Testament hat sich in Jesus erfüllt ! Ja, mit und durch Jesus wird sogar vielfach der Wortlaut der alttestamentlichen prophetischen Worte übererfüllt. Zum Beispiel ist in (Jesaja 65, 20 ) von dem neuen Himmel und der neuen Erde bildhaft prophetisch die Rede : “ Als Knabe gilt, wer hundert Jahre alt stirbt, und wer hundert Jahre nicht erreicht, gilt als verflucht.“ Aber Christus hat uns durch sein Kreuzesopfer nicht nur ein jahrhunderte langes Leben, sondern das ewige Leben in seiner Herrlichkeit erworben und geschenkt. Deshalb müssen wir das Alte Testament  mit all seinen Prophetien von seiner Erfüllung her, von Christus her, vom Neuen Testament her lesen, verstehen und auslegen.

Insgesamt ist auch zu berücksichtigen, dass Gott selten die prophetischen Worte des Alten Testament wörtlich im unmittelbaren Sinne erfüllt hat. Meistens hat Gott sie  in ganz anderer Weise erfüllt, als es sich die Zeitgenossen gedacht und gewünscht hatten. Aufgrund der alttestamentlichen bildhaften Prophetie erwarteten und wünschten sich die Juden das Kommen eines irdischen Messias, eines Christuskönigs mit einem irdischen Reich. Gesandt aber hat Gott keinen mächtigen menschlichen König, sondern seinen eigenen Sohn, der das Kreuz und die Dornenkrone auf sich genommen hat, aber damit viel mehr, nämlich die Vergebung der Sünden, die Versöhnung mit Gott und das ewige Leben gebracht hat.

Abschließend ist festzustellen, dass es nicht sachgemäß ist, die Offenbarung des Johannes mit Jesaja zu verbinden und auszulegen. Vielmehr ist es sachgemäß die prophetischen umschreibenden bildhaften Worte Jesajas mit dem Kommen Jesu als erfüllt zu verstehen und die bildhaften Worte der Offenbarung des Johannes mit den klaren Worten des Neuen Testamentes zu verstehen und auszulegen. Dann bleibt kein Raum mehr für die Behauptung, dass Jesus zunächst zur Königsherrschaft in einem tausendjährigen Friedensreich kommen werde. Statt dessen bietet sich an, unter dem tausendjährigen Reich Christi die lange Zeit der Gemeinde Jesu Christ von Pfingsten bis zur sichtbaren Wiederkunft des Herrn zu verstehen. In dieser Zeit regiert Christus sein Reich, seine Gemeinde, noch auf unsichtbare Weise.