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An Gottes Segen ist alles gelegen. (1.Thessalonicher 2, 13)

Der Segen Gottes fließt aus Gottes lebendigem Wort.

Die damalige Christengemeinde in der Stadt Thessalonich ist dafür ein herrliches Beispiel.

Der Apostel Paulus schrieb an sie: „Darum danken wir auch Gott ohne Unterlass dafür, dass ihr das Wort der göttlichen Predigt, das ihr von uns empfangen habt, nicht als Menschenwort aufgenommen habt, sondern als das, was es in Wahrheit ist, als Gottes Wort, das in euch wirkt, die ihr glaubt.“

1. Wie das göttliche Gnadenwort nach Thessalonich kam und was dabei geschah

Paulus selbst hatte in dieser Stadt das Evangelium gepredigt, und es war für ihn und Silas ein Leben in großen Anfechtungen und Ängsten.

Bevor sie nach Thessalonich kamen, waren sie in Philippi misshandelt und in den Kerker geworfen worden.

Paulus schreibt: „Obgleich wir zuvor in Philippi gelitten hatten und misshandelt worden waren, wie ihr wisst, fanden wir dennoch in unserem Gott den Mut, bei euch das Evangelium Gottes zu sagen unter viel Kampf…weil Gott uns für wert geachtet hat, uns das Evangelium anzuvertrauen, darum reden wir, nicht als wollten wir den Menschen gefallen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft. (1.Thessalonicher 2,2.4).

Denn in Thessalonich hetzten die Juden das Volk gegen die Apostel auf, und Jason, der sie beherbergt hatte, wurde von ihnen vor die Tore der Stadt geschleift (Apostelgeschichte 17,1ff.).

Darum schreibt ihnen der Apostel: „Denn liebe Brüder, ihr seid den Gemeinden Gottes in Judäa nachgefolgt, die in Christus Jesus sind;

denn ihr habt dasselbe erlitten von euren Landsleuten, was jene von den Juden erlitten haben. Die haben den Herrn Jesus getötet und ihre eigenen Propheten und haben uns verfolgt und gefallen Gott nicht und sind allen Menschen feind“ (1.Thessalonicher 2, 14 f.).

Weil sie an Christus gläubig geworden waren, mussten nun auch sie den Hass ihrer eigenen Landleute erleiden.

So erging es den Christen im fernen Judäa, sagt der Apostel, und nun ergeht es euch auch so.

So schreibt Paulus auch an den niedergeschlagenen Timotheus: „Alle, die fromm leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden“(2.Timotheus 3,12).

Darum lehrt Gottes Wort: „Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. Dem widersteht, fest im Glauben, und wisst, dass ebendieselben Leiden über eure Brüder in der Welt gehen“(1.Petrus 5, 8f.).

Auch wenn der Teufel das Evangelium zu behindern sucht, ja den Christen an Leib und Leben geht, so kann er doch den Bau des Reiches Gottes nicht verhindern, wie Christus spricht: „Ich will bauen meine Gemeinde, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen“ (Matthäus 16, 18).

Trotz der Gewalt des Feindes gab es schließlich auch in Thessalonich eine Schar der mit Gott versöhnten Sünder, „die er durch sein eigenes Blut erworben hat“ (Apostelgeschichte 20, 28).

Sie bekannten in Glauben und Liebe zu Christus: „In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade.(Epheser 1,7)

Ja, „von diesem bezeugen alle Propheten, dass durch seinen Namen alle, die an ihn glauben, Vergebung der Sünden empfangen sollen“ (Apostelgeschichte 10,43).

Denn „keinem andern ist das Heil, auch ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werde“(Apostelgeschichte 4,12).

Vergebung der Sündenschuld aus lauter Gnade, Freude und einen festen Halt in diesem Leben, und vor allem die Gewissheit nach diesem Leben hier in ein anderes, besseres, ewiges in Gottes Himmelreich zu kommen — das ist es, woraus die Christen in Thessalonich all ihre Freude, Kraft und den Trost für das Leben und das Sterben empfingen.

Darum schreibt Paulus: „Darum danken wir auch Gott ohne Unterlass dafür, dass ihr das Wort der göttlichen Predigt, das ihr von uns empfangen habt, nicht als Menschenwort aufgenommen habt, sondern als das, was es in Wahrheit ist, als Gottes Wort, das in euch wirkt, die ihr glaubt.“

Auch wir wollen Gott danken, dass sein heiliges Wort zu uns gedrungen ist, das wir es empfangen und erkennen durften.

Das ist der Hauptsegen, an dem alles gelegen ist!

Wir haben keine wohlklingenden Kirchenglocken, keine altehrwürdige Orgel — und das ist auch gar nicht nötig!

Der Schmuck, die Würde und Ehre dieses Gebäudes ist, das hier Sünder Zugang haben zum heiligen Wort Gottes, das uns alle miteinander „unterweist zur Seligkeit durch den Glauben an Christus Jesus“ (2.Timotheus 3,15).

Hier hören wir vom Heiland der Welt, dem Herrn Christus, „der gekommen ist, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist“

(Lukas 19,10), der für uns Gottes heiligen Willen vollkommen erfüllt hat, der gebüßt hat an unserer Statt und uns so mit Gott versöhnt hat, so dass wir Gottes Kinder sind durch den Glauben an ihn (Galater 3,26)) und Erben des ewigen Lebens (Römer 8,17).

Ja, hier wird dasselbe Evangelium verkündigt, wie damals in Thessalonich, durch das der Heilige Geist auch sie zum Glauben an den Heiland gerufen und wodurch er ihnen Vergebung der Sünden, Leben und Seligkeit geschenkt hat!

Diese Herrlichkeit für Sünder, diesen Schatz für geängstigte Herzen hat Gott der Herr uns auch im vergangenen Jahr erhalten.

Tausend-tausendmal sei dir liebster Jesu Dank dafür!

2. Wie die Thessalonicher das göttliche Wort aufnahmen

So hören wir es eben auch vom Apostel Paulus: „Darum danken wir auch Gott ohne Unterlass dafür, dass ihr das Wort der göttlichen Predigt, das ihr von uns empfangen habt, nicht als Menschenwort aufgenommen habt, sondern als das, was es in Wahrheit ist, als Gottes Wort, das in euch wirkt, die ihr glaubt.“

Die Christen in Thessalonich waren durch die Predigt zu der vom Heiligen Geist erwirkten Erkenntnis gelangt, dass das, was der Apostel ihnen verkündigte, wirklich Gottes Wort ist.

Auch an die Galater hatte er geschrieben: Denn ich tue euch kund, liebe Brüder, dass das Evangelium, das von mir gepredigt ist, nicht von menschlicher Art ist. Denn ich habe es nicht von einem Menschen empfangen oder gelernt, sondern durch eine Offenbarung Jesu Christi“ (Galater 1,11.12).

Durch die dem göttlichen Wort innewohnende Kraft ließen die Hörer in Thessalonich ihren angeborenen Widerstand überwinden.

Gott hat in seinem Wort, in das der Propheten, Apostel und Evangelisten, seine göttliche Stärke gelegt.

Diese Stärke strömt demjenigen zu, der Gottes Wort vernimmt und gibt ihm die Kraft, dem Wort zu glauben.

So hatten die Thessalonicher das Evangelium im Glauben angenommen und daraus Jesus Christus als ihren Heiland erkannt.

Auf Gottes Wort, auf seine Zusagen ruhte nun ihr Vertrauen, und sie empfingen daraus die Gewissheit ihrer ewigen Errettung.

Das Wort der Gnade und Liebe Gottes durchdrang ihr Leben und heiligte fort und fort ihr Denken, Handeln, ihren ganzen Lebenswandel.

Das konnte Paulus in ihnen nicht bewirken, das kann allein Gott selbst: Weder können wir uns selbst zum Glauben an Jesus bringen noch ist es uns möglich, das Vertrauen zu ihm in andere Menschen zu pflanzen.

Dass ein Mensch beginnt an Christus als seinen Heiland zu glauben und dann auch sein Leben nach Gottes Willen einzurichten, dass er fortan nach Gottes heiligen Geboten lebt – dieses Wunder wirkt allein Gottes Heiliger Geist durch das mächtige Wort Gottes.

Eben dafür dankt der Apostel.

Es ist damals und auch heute dasselbe Wort, auf dem sich die Gemeinde zu Thessalonich erbaute und auf dem auch unsere Gemeinde steht und durch dieses Wort wächst.

So fügt Gott Menschen, die ihm fern waren, der Gemeinde der Erlösten hinzu, wie es im Petrusbrief heißt: Die ihr einst nicht ein Volk wart, nun aber „Gottes Volk“ seid, und einst nicht in Gnaden wart, nun aber in Gnaden seid. (1.Petrus 2,10)

Auch den Ephesern schreibt Paulus: Ihr seid nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, erbaut auf dem Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist auf welchem der ganze Bau, ineinandergefügt, wächst zu, einem heiligen Tempel in dem Herrn. Auf ihm werdet auch ihr miterbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist“(Epheser 2, 19-22)

Darum dankt der Apostel, dass die Thessalonicher „das Wort der göttlichen Predigt …. nicht als Menschenwort aufgenommen haben, sondern als das, was es in Wahrheit ist, als Gottes Wort.“

3. Zuletzt schreibt Paulus noch: „Das in euch wirkt, die ihr glaubt“.

Er dankt Gott zum Schluss dafür, dass er in den Menschenherzen fort und fort in Treue wirkt, ihnen also durch dieses Wort seinen himmlischen und geistlichen Segen mitteilt und schenkt.

So bestätigt und versichert Gott uns, dass wir wirklich seine Kinder sind, dass wir tatsächlich mit ihm versöhnt sind und unter seinem mächtigen Schutz stehen.

So empfangen wir Kraft und Lust, dass wir immer mehr und immer völliger nach seinen Geboten leben, Sünde meiden und ihm dienen.

Durch sein heiliges Wort wirkt er in uns, so dass wir dem folgen können, wozu er uns auffordert: „Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, dazu du auch berufen bist.“ (1.Timotheus 6,12)

Da gab es wohl Tage, da liefst du Gefahr, im Glauben gleichgültig und träge zu werden; du wurdest gereizt und gelockt zu sündigen Dingen und beinahe hättest du den Kampf aufgegeben.

Dann hast du wieder das Wort deines Gottes gehört in der Gemeinschaft deiner Brüder und Schwestern – und dein Herr hat dir zugerufen: „Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist. So jemand die Welt lieb hat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters… Und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.“ 1.Johannes 2,15.17).

Dann hast Du dich besonnen, hast dich von Gottes Wort wieder zurechtbringen lassen und deinem Erlöser weiter gedient.

Gottes Wort tröstet uns in den Nöten und Trübsalen dieses Lebens, stützt und stärkt in Zeiten des Kleinglaubens und weckt in uns angesichts all des Jammers, den wir in dieser Welt auch durchstehen müssen, die Sehnsucht nach der himmlischen Heimat.

Hast du nicht auch schon Tage erlebt, in denen du mit den Gläubigen aus alter Zeit geseufzt hast: „Der Herr hat mich verlassen, der Herr hat mein vergessen“ (Jesaja 49,14) – und Gott hat dann dir wie damals ihnen in seinem Wort gesagt: „Kann auch ein Weib ihres Kindleins vergessen, dass sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie seiner vergäße, so will ich doch deiner nicht vergessen; siehe, in die Hände habe ich dich gezeichnet.“(Jesaja 49,15f).

So hat Gott der Herr dir in deiner größten Not geholfen, in deiner Sündennot, hat dich erlöst, erworben und gewonnen durch das Blut Jesu Christi, das dich reinigt von aller Sünde.

Und er hilft dir in den Nöten des Lebens, in Leid und Weh und auch in deiner letzten Stunde, denn da ruft er dir zu: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.“ (Johannes 11,25.26)

Seht, was haben wir doch für einen Schatz voller Segen in unserer Mitte! Was hat der H e r r uns alles geschenkt.

Darum danke ihm und bitte, dass er uns allen diese Kostbarkeiten erhalten möge, uns und unseren Kindern.

Paulus hatte den Thessalonichern geschrieben: „Darum danken wir auch Gott ohne Unterlass dafür, dass ihr das Wort der göttlichen Predigt, das ihr von uns empfangen habt, nicht als Menschenwort aufgenommen habt, sondern als das, was es in Wahrheit ist, als Gottes Wort, das in euch wirkt, die ihr glaubt.“

Und auch wir haben allen Grund zu rufen: „Der Herr hat großes an uns getan; des sind wir fröhlich“ (Psalm 126,3). Amen.

Wie sich doch die Zeiten ändern

Die meisten Christen heutzutage haben Römer 13, die Verse 1 + 2 verinnerlicht, dagegen die Verse 3 – 7 werden von ihnen nicht beachtet, erklären doch gerade sie, wie eine „Obrigkeit“ zu handeln hat. Dieses Thema steht einfach nicht auf den Agenden der Gemeinden. Wünscht ein aufgeweckter Jugendlicher über diese Sachverhalte zu reden, so wird er von den Ältesten in ihrer Echokammer bei der Beschäftigung mit sich selbst mundtot gemacht.

Dabei liegt es hell am Tage, im bunten Deutschland sind wir mittlerweile fast bei sowjetischen Verhältnissen angelangt. Nun sind die Propaganda – Poster heute schicker und viel bunter als im grauen Sozialismus. Ununterbrochen werden wir von den Herrschenden mit erhobenen Zeigefinger ermahnt. Wir sollen Aidskranken freundlicher begegnen, unseren farbigen Nachbarn aus Südafrika lieben, uns über knutschende Schwule freuen und die traditionelle Familie als Auslaufmodell empfinden. Da legt man uns die Energiewende ins Aus als alternativlos dar, und dass Tierrechte höher als Menschenrechte zu stellen seien. Die EKD ergriff sofort die Gelegenheit beim Schopf und führte Gottesdienste für Tiere ein.

Wie war das eigentlich vor einigen Jahrzehnten, damals, als Albert Schweizer, der große Humanist, von aller Welt uferlos bewundert wurde. In seinem Krankenspital Lambarene, im Kongo, vollbrachte dieser Mann in seinem Arztberuf doch große Heldentaten im Dienst an den Schwarzen(Vollnegern).

Lesen wir einmal den Beitrag von Albert Schweizer über die afrikanische Herrenrasse, es muss noch hinzugefügt werden, dass Albert Schweizer, Friedensnobelpreisträger von 1952 war und in seinem Buch 1961, From My African Notebook die gewonnenen Erfahrungen im Verlauf seiner Dienstzeit an den Farbigen veröffentlichte.

Gäbe Albert Schweizer seine Erfahrungen in dieser Zeit kund, die kranke deutsche Justiz brächte ihn wegen Aufruf zum Rassenhass viele Jahre hinter Schloss und Riegel. Aber zum Glück erlebte er die heutigen deutschen Verhältnisse nicht mehr.

Albert Schweizer und die afrikanische Herrenrasse

„Ich habe mein Leben gegeben, um zu versuchen, die Leiden von Afrika zu lindern. Es gibt etwas, das alle weißen Männer, die hier gelebt haben, wie ich, lernen und wissen müssen: dass diese Personen eine Sub-Rasse sind.

Sie haben weder die intellektuellen, geistigen oder psychischen Fähigkeiten, um sie mit weißen Männern in einer beliebigen Funktion unserer Zivilisation gleichzusetzen oder zu teilen. Ich habe mein Leben gegeben, um zu versuchen, ihnen die Vorteile zu bringen, die unsere Zivilisation bieten muss, aber mir ist sehr wohl bewusst geworden, dass wir diesen Status behalten: die Überlegenden und sie die Unterlegenen.

Denn wann immer ein weißer Mann sucht unter ihnen als gleicher zu leben, werden sie ihn entweder zerstören oder ihn verschlingen. Und sie werden seine ganze Arbeit zerstören.

Erinnert alle weißen Männer von überall auf der Welt, die nach Afrika kommen, daran, dass man immer diesen Status behalten muss: Du der Meister und sie die Unterlegenen, wie die Kinder, denen man hilft oder die man lehrt. Nie sich mit ihnen auf Augenhöhe zu verbrüdern. Nie sie als sozial Gleichgestellte akzeptieren, oder sie werden dich fressen. Sie werden dich zerstören.

Darum liebes gläubiges Mädchen, heirate niemals einen Schwarzen oder einen Morgenländer mit Moslemchip im Kopf. Beide werden Dich zerstören und verschlingen!

Flüchtlingsströme – Rückblick und Ausblick. Wie gehen wir als Christen damit um?

von Eberhard Kaminski

1.) Rückblick (Teil 1)

Im Spätsommer 2015 erreichte der seit langem anhaltende Zustrom von Flüchtlingen nach Mitteleuropa gewaltige Ausmaße. Die Fernsehbilder sind vielen noch in lebhafter Erinnerung. Über etliche Wochen hin kamen pro Tag 10000 Menschen und mehr in Deutschland an aus den Ländern des Nahen Ostens, aus Syrien, Irak, Afghanistan, Libanon, Türkei, aber auch aus Nordafrika, sogar aus Bangladesh und Pakistan. Im Münchener Hauptbahnhof und andernorts wurden sie eine Zeitlang von mehreren hundert Einheimischen jubelnd begrüßt. „Refuguees welcome!“ „Flüchtlinge willkommen!“ stand auf buntbemalten Spruchbändern und Plakaten. Kleidung, Lebensmittel und anderes wurden an die Ankommenden verteilt. Man wollte denen helfen, die vor Krieg, Zerstörung und Verfolgung ins sichere Europa geflohen waren, um hier Asyl zu erhalten. Das wurde immer wieder betont. Medien und Politik waren in einem euphorischen Willkommenstaumel. Die Bundeskanzlerin ließ sich mit einzelnen Flüchtlingen fotographieren, sog. Selfies, also Eigenaufnahmen, machen. Frau Merkel betonte: „Wir schaffen das!“ Eine Obergrenze für Asylsuchende und Migranten gebe es nicht, die Grenzen seien für alle offen, aus humanitären Gründen, wie sie ausdrücklich sagte. Und die Menschen kamen. Sie verstanden es als Einladung. Viele konnten an der Grenze gar nicht erkennungsdienstlich registriert werden, die Polizei war wegen der Menschenmassen überfordert. Überwiegend waren es junge Männer, die ins Land strömten, sogar alleinreisende Minderjährige, rund 80% aller Ankommenden waren Muslime. Schleuserbanden und Menschenschmuggler machten das Geschäft ihres Lebens.

Nachdenkliche und besorgte Stimmen hatten es schwer, sich Gehör zu verschaffen. Sie wurden schnell als fremdenfeindlich und als islamophob niedergehalten oder als rassistisch, rechtspopulistisch und als Nazis eingestuft. Ein sachliches Gespräch war unmöglich. Der größte Teil der Medien ging Hand in Hand mit der Politik, und die Medien übermittelten, was als richtig oder falsch anzusehen war. Unter den Ankommenden waren tatsächlich Verfolgte, etwa Christen, die vor dem Terror der IS-Mörderbanden im Irak und Syrien geflohen waren. Man wollte aber bei uns nicht wahrnehmen, dass die meisten Flüchtlinge nur aus wirtschaftlichen Motiven kamen, sie suchten einfach ein besseres Leben. Warnende Stimmen, unter den Menschenmassen könnten IS-Terroristen und andere Dschihadisten unerkannt einreisen, überhörte man, wie auch den Hinweis, dass hier massenhaft Gesetze gebrochen wurden, die Menschen also als Illegale kamen.

Im Alleingang hatte die Bundeskanzlerin entschieden, ohne den Bundestag oder das Kabinett zu befragen, geschweige denn eine Volksbefragung durchzuführen. Demokratie sieht eigentlich anders aus. Ein nüchterner Blick zeigt indes, dass ihre Entscheidung ein Rechtsbruch war, da ausnahmslos alle Einreisenden aus sicheren EU-Ländern hierher kamen. Grundgesetz, Artikel 16a, Absatz 2, bestimmt nämlich: „Ausländer, welche über einen sonstigen sicheren Drittstaat einreisen, können sich nicht auf das Asylgesetz berufen.“ Das gleiche legt auch § 18 des Asylgesetzes fest. Weiter wurde das Aufenthaltsgesetz § 15 gebrochen: „Ein Ausländer, der unerlaubt einreisen will, wird an der Grenze zurückgewiesen.“ Der Paragraph 96 des Aufenthaltsgesetzes sieht sogar eine Haftstrafe zwischen drei Monaten bis zu fünf Jahren für denjenigen vor, der einem anderen Hilfe bei der unerlaubten Einreise nach Deutschland leistet. Aufgrund dieser Gesetzeslage wurde im Oktober 2015 Strafanzeige gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Innenminister de Maiziere wegen bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern erhoben, jedoch von der zuständigen Staatsanwaltschaft Berlin niedergeschlagen, wie der Hessische Rundfunk berichtete (hr-info,18.2.2016). Auch die Bürgerinitiative „Ein Prozent“ mit 22000 Unterstützern, die eine Verfassungsbeschwerde gegen die Regierung unter Berufung auf das Grundgesetz angestrengt hatte, scheiterte auf dem Klagewege, die Klage wurde von dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe nicht angenommen (Sezession.de, 4.3.2016). Sind einige gleicher als andere? Der alte Fritz in Preußen, der vor über 200 Jahren unbedingt das Grundstück des Müllers von Sanssouci haben wollte, musste vor Gericht klein beigeben. Auch für den König galt das allgemeine Gesetz. Wir waren also schon einmal weiter. Gegenüber dem massenhaften Gesetzesbruch heute war die Sache mit Müllers Mühle wahrlich eine Kleinigkeit. Was denken sich unsere Richter bloß??

Die Bundesregierung geht davon aus, dass im Jahre 2015 etwa 1,1 Millionen Ausländer hierher gekommen sind, wahrscheinlich aber mehr. Davon sind ca. 130000 abgetaucht und weitergewandert, den Behörden sind die Namen vieler nicht bekannt (NDR Info,25.2.2016; Süddeutsche Zeitung online, 25.2.2016; swissinfo.ch,25.22016). Eventuell sind sogar noch mehr abgetaucht. Eine chaotische Situation, zumal man in aller Eile auch noch für die Menschen Unterkünfte bereitstellen musste. Man brachte sie in beschlagnahmten Turnhallen und Schulgebäuden unter. Jugendherbergen und sogar Hotels wurden hastig belegt. Die Kommunen gerieten schnell an den Rand ihrer Unterbringungsmöglichkeiten. Nur rund 1% sind jedoch nach Artikel 16a des Grundgesetzes tatsächlich asylberechtigt, weil weitere rund 35% könnten aus verschiedenen Gründen eine Aufenthaltsberechtigung erhalten, aber 64%, also die meisten, müssten wieder abgeschoben werden. Das aber wird nicht geschehen. Der Grund ist: Die Abschiebungen werden zum einen nicht konsequent durchgeführt, zum anderen ist es durchaus politisch gewollt, dass die Menschen bleiben. Ehrlicherweise sollte man daher von Einwanderung sprechen,

In breiten politischen Kreisen nämlich träumt man den Traum von einem anderen, neuen Deutschland. Man hat sich die Umerziehung und den Umbau Deutschlands auf die Fahnen geschrieben. Es soll multikulturell, multiethnisch, multireligiös sein, ohne deutsche Traditionen. Der deutsche Nationalstaat soll aufgelöst werden und in den Vereinigten Staaten von Europa aufgehen. Es sind die Vorstellungen der linken Sozialrevolutionäre der 68er-Bewegung, die ihr geistiges Rüstzeug aus der neomarxistischen sog. „Frankfurter Schule“ bezogen. Nach einem jahrzehntelangen Marsch durch alle Institutionen des Staates hat man heute praktisch alle einflussreichen Stellen besetzt, in den Parteien, auch den einstmals bürgerlichen Parteien, in der Verwaltung, in der Justiz, in den Medien, in den Gewerkschaften, in den Kirchen usw.. Besonders in der Evangelischen Kirche war man für neomarxistische Gedanken offen. Pfarrer traten in den 70er und 80er Jahren in die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) ein. In Predigten warb man für die 68er Bewegung. Es gibt die Behauptung, die evangelische Kirche sei eine Vorfeld- Organisation der Linken, Grünen und Sozialisten. Ist sie nicht mehr der Leib Christi?

Die Gelegenheit, ein neues Deutschland Realität werden zu lassen, scheint jetzt günstig. Jubelnd begrüßten daher besonders linke Aktivisten die Neuankömmlinge in Bahnhöfen. Schon am 3.Oktober 2010, dem Nationalfeiertag, hatte der damalige Bundespräsident Wulff erklärt, der Islam gehöre zu Deutschland. Frau Merkel hat dies später ausdrücklich bekräftigt. Das Volk aber sieht es anders. Man misstraut der Politik und den Medien. Die bisherigen Parteien verlieren Mitglieder, der Ruf der Medien ist angeschlagen(Medienmagazin Zapp, 19.2.2016). Die Kirchen, schon immer vom Mitgliederrückgang betroffen, verzeichnen eine Massenaustrittswelle. Es geht ein Riss durch das Land. Viele Bürger sind verunsichert. Denn die Regierung, alle etablierten Parteien, Gewerkschaften, Kirchen und andere einflussreiche Gruppen haben den „Kampf gegen Rechts“ ausgerufen, gegen Ausländerfeindlichkeit und Islamophobie, wie man sagt. Ein links-grüner Schleier liegt auf dem Land, der Schleier der „Politischen Korrektheit“. Vorgegeben wird, welches Denken korrekt ist und was man in der Öffentlichkeit sprechen darf. Man kann das auch Meinungsdiktatur nennen. Wer aber möchte schon in der rechten Ecke stehen? Der persönliche Ruf steht auf dem Spiel. Und wer schon will eventuell in den Medien an den Pranger gestellt werden? Berufliche Nachteile sind nicht ausgeschlossen. In dieser Lage müssen eben die Alten, die Ruheständler, ihr Wort erheben, denn ihnen kann beruflich nicht mehr schaden, das Haus ist in der Regel abbezahlt, die Kinder aus der Ausbildung heraus. Wir Alten sollten diese komfortable Lage nützen.

Eine starke Ernüchterung der Willkommens-Euphorie trat ein, als am 13.11.2015 in Paris die barbarischen Morde von islamischen Terroristen passierten, denen 130 Menschen sinnlos zum Opfer fielen, generalstabsmäßig geplant und vorbereitet. Mindestens zwei der Attentäter, eventuell mehr, waren mit zuvor vom IS geraubten Papieren über den Balkan im Flüchtlingsstrom eingereist. Frankreich verhängte den Ausnahmezustand. Dann kam die Silvesternacht 2015/2016, als in Köln und vielen anderen Städten zahllose Frauen und Mädchen von gut 1000 Nordafrikanern (Polizeijargon: Nafris) sexuell schwer belästigt, beraubt und zuweilen vergewaltigt wurden. Über 1100 Anzeigen registrierte die Polizei. Politik und Medien waren derart verunsichert, dass es Tage brauchte, bis das ganze Ausmaß der Übergriffe in die Öffentlichkeit kam. Einer der vor Ort kontrollierten Verdächtigen soll vor der Polizei geäußert haben: „Ich bin Syrer, ihr müsst mich freundlich behandeln. Frau Merkel hat mich eingeladen.“ (Süddeutsche Zeitung, 22.2.2016). Um zu retten, was zu retten war, gab Herr Mazyek vom Zentralrat der Muslime in Deutschland am 6.1.2016 dem TV-Sender N24 ein Interview und behauptete, Köln habe mit dem Islam nichts zu tun. Das stimmt nicht. Bei dem legendären Lügenbaron von Münchhausen weiß jeder, dass er kräftig gelogen hat, bei Herrn Mazyek haben das viele immer noch nicht durchschaut. Was er praktiziert, ist nichts weiteres als die vom Islam erlaubte Lüge, Taqiya genannt, um den Islam nicht in schlechtes Licht zu bringen. Wenn man später die Macht errungen hat, dann kann man Taqiya aufgeben.

Die Täter, allesamt Muslime, kennen solche Taten wohl aus ihrer Heimat, wo man dies Taharrush nennt. Darunter versteht man eine Belästigung, Antatschen und sexuelle Entwürdigung von Frauen, auch ihre Vergewaltigung, alles in der Öffentlichkeit. Zum ersten Mal wurde dieses abscheuliche Phänomen hier bekannt, als Frauen von großen Männergruppen öffentlich auf dem Tahrir-Platz in Kairo vergewaltigt wurden. Das Problem ist tief in arabisch-islamischen Gesellschaften verwurzelt. (Deutschandfunk.de 20.9.2013). Wer in einer islamischen Kultur aufgewachsen ist, in der Frauen ohnehin nicht viel gelten, und Sätze wie den folgenden kennt:„Eure Weiber sind euch ein Acker, geht zu eurem Acker, wann ihr wollt.“ (Koran, Sure 2,223), sowie andere die Frauen herabsetzenden Aussagen im Koran und den Hadithen, für den sind die Silvesterübergriffe durchaus nicht kriminell, zumal es sich noch um ungläubige einheimische Frauen handelte. Und Ungläubige, d.h. Nicht-Muslime, sind schlimmer als das Vieh (Sure 8,55), Verfluchte (Sure 9,30) und ohnehin sichere Kandidaten der Hölle (Sure 98,6). Außerdem hat der „Prophet“ Mohammed bei seinen zahlreichen Kriegszügen Frauen als Beute genommen, und Mohammed ist das Vorbild schlechthin (Sure 33,21). An die über zwei Jahrzehnte hin praktizierten Vergewaltigungen von 1.400 jungen Frauen und Mädchen im Kindesalter in Rotherham/England, erinnern die Medien heute nicht mehr. Man will die alten Wunden nicht wieder aufreißen. Das könnte schädlich sein für die Integration. Denn die Täter waren damals allesamt Muslime, die Opfer allesamt „einheimische Ungläubige“. Alles war bandenmäßig organisiert. Der Polizei und den Sozialbehörden waren die Machenschaften der Sex-Mafia seit Jahren bekannt. Man unternahm aber nichts, das hätte ja als islam-und ausländerfeindlich gelten können. Der normale Mensch kapiert das nicht mehr. Die Rotherham-Mädchen haben bleibende seelische Verletzungen selbst zu tragen.

Ein Gefühl der Unsicherheit und Bedrohung macht sich im Volk breit. Man hört von Übergriffen auf Einheimische, liest von Diebstählen, Einbrüchen, Schlägereien, sexuellen Belästigungen von Frauen und Mädchen, sowie von Angriffen auf Einheimische. Ein Mann berichtete aus Bielefeld, wie er am 8.2.2016 Zeuge wurde, als eine Gruppe von „Südländern“ am Hauptbahnhof ganz ohne Grund einen Passanten niederschlug, dem am Boden liegenden Fußtritte gab und dann auf ihn zukam: „Sind Sie ein Christ? „Selbstverständlich, ja“, war die Antwort. Ihm wurde die Brille abgenommen, aber aus einem ihm nicht ersichtlichen Grund griff man ihn nicht an. Tage später auf dem Polizeipräsidium bestätigte ein Beamter die Darstellung als glaubwürdig, denn nach der Frage, ob man ein Christ sei, seien auch schon andere zusammengeschlagen worden. Dies sind allererste Anzeichen einer beginnenden Christenverfolgung. Dann und wann, wenn überhaupt, melden Lokal- und Regionalmedien solche Zwischenfälle. Vollständige Angaben über die Ausländerkriminalität sind nur schwer zu erhalten. Das Internet und die sozialen Medien sind voll von Horrorberichten über kriminelle Delikte von Ausländern gegen Einheimische. Wenn auch nur die Hälfte aller Berichte stimmen sollte, wäre das immer noch schlimm genug. Eine lange Liste sexueller Angriffe und Vergewaltigungen durch Migranten im Januar/Februar 2016 in Deutschland findet man auf der Internet-Seite der koptischen Kirche in Deutschland. (koptisch.wordpress.com) vom 11.3.2016.

Im Zuge der Silvesterübergriffe kam auch heraus, dass die Polizei schon seit längerem Delikte von Ausländern anders als die von Einheimischen behandelt. In einer internen Leitlinie für die Kieler Polizei wurde festgelegt, dass die Strafverfolgung von niedrigschwelligen Delikten bei Flüchtlingen auszusetzen ist, wenn nicht innerhalb von 12 Stunden die Personalien des Täters ermittelt werden können (Focus onlinie, 28.1.20016). Ein hoher Polizeibeamter sagte der Bildzeitung: „Bei Straftaten von Tatverdächtigen, die eine ausländische Nationalität haben und in einer Erstaufnahmeeinrichtung gemeldet sind, legen wir den Fall auf dem Schreibtisch sofort zur Seite.“ Und weiter: Es gibt die strikte Anweisung der Behördenleitung, über Vergehen, die von Flüchtlingen begangen werden, nicht zu berichten. Nur direkte Anfragen von Medienvertretern zu solchen Taten sollen beantwortet werden.“ (Zitate bei Junge Freiheit online, 9.o1.2016. Kritiker hatten dies seit langem gemutmaßt, zumal die Justizbehörden bei Delikten von Ausländern offenbar einen milderen Maßstab anlegen als bei Delikten Einheimischer, von Kritikern Migrantenbonus genannt. Ende Februar 2016 wurde im Raum Fulda ein Asylbewerber aus Eritrea in einem ICE beim Onanieren erwischt und festgenommen. Dabei stellte sich heraus, dass er schon 189 Strafanzeigen wegen Erschleichung von Leistungen, Diebstählen, Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigungen auf seinem Strafkonto hatte. Aber nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Fulda kam der Mann wieder frei (Junge Freiheit, 4.3.2016). Bei Gertrud F., 86 Jahre, 560 Euro Rente, war die Justiz nicht so nachsichtig. Weil sie ca. zwanzigmal beim Schwarzfahren erwischt wurde, aus Geldmangel, und die 400 Euro Strafe nicht bezahlen konnte, musste sie in Haft (bild.de, regional, Ruhrgebiet, 21.6.2013). Nur zu gut sind auch noch die unerträglichen Sprechchöre von Muslimen in Erinnerung, die anlässlich eines erneuten Israel-palästinenser-Krieges im Juli 2014 öffentlich in deutschen Städten brüllten: „Hamas, Hamas, Juden ins Gas!“ und andere judenhassende Parolen. Mehrere Anzeigen wurden erstattet, aber, soweit bekannt, staatsanwaltlich niedergeschlagen, Unterlagen dazu existieren im Internet. Solch zweierlei Rechtsmaßstäbe bedrohen allerdings den Rechtsfrieden. Glaubt man wirklich, die Integration würde gelingen, wenn man ausländische Täter mit Samthandschuhen anfasst?

Wie vergiftet die Stimmung mittlerweile ist, zeigte sich am 18.2.2016, als in der sächsischen Kleinstadt Clausnitz etwa hundert Bewohner neuankommende Flüchtlinge hindern wollten, den Bus zu verlassen, eine Nötigung, die Grün-Linke regelmäßig beim“ Marsch für das Leben“ durch Straßenblockaden praktizieren. Die Businsassen in Clausnitz hatten ihrerseits die Demonstranten provoziert durch den Stinkefinger und Kopf-ab-Gesten. Schließlich griff die Polizei kräftig durch, um die Flüchtlinge in die sichere Unterkunft zu bringen. Ein medialer Wutsturm entlud sich daraufhin sowohl über die Polizei wie über die Clausnitzer, obwohl weder Personen-noch Sachbeschädigungen zu verzeichnen waren. Wenigstens stellte sich die Polizeiführung und der Bundesinnenminister hinter die Beamten. Zwei Tage nach Clausnitz wurden in Bautzen eine fast fertiggestellte Flüchtlingsunterkunft wahrscheinlich durch Brandstiftung ein Raub der Flammen. Die Feuerwehr soll behindert worden sein. Beides wäre in der Tat ein schwerer Rechtsbruch. Die stramm links ausgerichtete TAZ nahm die Ereignisse zum Anlass, am 27.2.2016 einen Hassausbruch zu provozieren, der einem die Sprache verschlägt. In einem Artikel „Weg mit dem Kretin. Niemand unter den Völkern der Welt braucht dieses Land“ wird Deutschland, samt seinen Behörden und Bewohnern“ eine ethische und moralische Verkommenheit“ vorgeworfen. Deutschland sehe auf der Landkarte so aus, als hätte jemand in die Mitte Europas gekotzt“ eine stinkende und stückige Lache Erbrochenes, eine Staat gewordene Kloake“. Der Autor preist das Massenvernichtungs-Bombardement über Dresden 1945 als vielversprechendes Objekt der Entnazifizierung“. Er wünscht den „Volkstod“, auf dass in zwei oder drei Generationen etwas anderes, Schönes, Gutes entstehen möge.“ Selbst als Satire wäre das völlig unterirdisch. Das ist einfach Hass auf alles Deutsche. Man kann für den Verfasser des Artikels nur beten. Als in Dresden zehn Autos von islamkritischen Pegida-Teilnehmern durch linke Antifa-Randalierern abgebrannt wurden, erhob sich indes kein Proteststurm in den Medien (Bild.de, 4.3.2016). Man sollte dies als Vorboten von bürgerkriegsähnlichen Zuständen ernst nehmen.

Auch den Winter über kamen im Durchschnitt täglich 2.000 bis 3000 neue Flüchtlinge an, ganz überwiegend aus Lagern in der Türkei über die Balkanroute. Trotz zugesagter Milliardenzahlungen der EU an die Türkei, die Flüchtlinge dort zu versorgen und zurückzuhalten, ließ die Türkei sie ziehen, von Kritikern interpretiert als Migrationswaffe, um Forderungen gegen die EU durchzusetzen. Warum es den türkischen Staatspräsidenten Erdogan geht, der sich als neuer osmanischer Sultan sieht, hat er schon vor Jahren gesagt. Er will die Türken und den Islam „siegreich gen Westen“ führen (Die Welt online,1.102012). Das was die türkisch islamischen Heere bei der Belagerung Wiens im Jahre 1529 und 1683 nicht schafften, soll heute endlich zum Erfolg geführt werden. Die Chancen stehen nicht schlecht.

Die Flüchtlingsströme, die Frau Merkel losgetreten hat, sind geeignet, Europa ins Chaos zu stürzen. Zwar grummelt die politische Klasse in Deutschland, hat aber Frau Merkel gewähren lassen. Im Januar 2016 führten Dänemark und Schweden wieder Passkontrollen ein. Die Balkanländer, die als erste die gravierenden Folgen des Massenansturms zu spüren bekamen, schlossen seit Februar/März 2016 nach und nach ihre Grenzen, ließen nur kleine Kontingente passieren. Vorreiter waren Ungarn und Österreich. Seit dem 9.3.2016 schließlich halten alle Balkanstaaten ihre Grenzen geschlossen. Der Zustrom verringerte sich schlagartig gegen null. Die Flüchtlingsmassen stauten sich jetzt in Griechenland, das durch seine Wirtschafts-und Währungskrise sowieso schon schwer in Mitleidenschaft gezogen ist. Frau Merkel favorisiert eine europäische Lösung des Problems, von der EU-Kommission in Brüssel unterstützt. Die Flüchtlinge sollen auf alle EU-Länder verteilt werden. Aber die anderen Länder sperren sich gegen eine Umverteilung.

Auch innenpolitisch wurde der Widerstand gegen die Flüchtlingspolitik stärker. Protestdemonstrationen wurden häufiger, im Internet mehrten sich wütende Kommentare, so dass die Kommentarbereiche der Zeitungen bisweilen geschlossen wurden. Pfefferspray war über Wochen ausverkauft, immer mehr Menschen, manchmal ganze Familien belegten Selbstverteidigungskurse, in der Hoffnung, sich im Falle eines Angriffs wie in Köln besser zu schützen. Dem Staat traut man immer weniger zu, für die innere Sicherheit der Bürger zu sorgen. Bürgerwehren wurden gebildet. Viele beginnen an der Politik zu zweifeln und wollen einen neuen Kurs. Bei drei Landtagswahlen am 13.3.2016 zog auf Anhieb die neue islamkritische Partei AfD mit beachtlichen Prozentzahlen in die Parlamente ein. Das Volk sagt offenbar nein zur Flüchtlingspolitik der offenen Tür.

Auf erste Anzeichen von Christenverfolgung in Deutschland gegenüber Einheimischen wurde oben hingewiesen. In den Flüchtlingsunterkünften findet sie bereits statt. Betroffen sind christliche Flüchtlinge, und besonders gefährdet sind Konvertiten (Junge Freiheit, 29.1.2016). Wer vor Jahren vor einer möglichen Christenverfolgung in Deutschland warnte, wurde als Schwarzmaler und Verschwörungstheoretiker verdächtigt.

Trotz aller negativen Konsequenzen der Einwanderungswelle hält die deutsche Regierung unbeirrt weiter an ihrer unbeschränkten Einreisepolitik fest und mit ihr, nach Art eines Kartells, alle Altparteien und die großen Medien. Man glaubt, die Ankommenden integrieren zu können. Dies wird bei den allermeisten Flüchtlingen kaum gelingen, da die meisten nur eine geringe berufliche Qualifikation haben. Zudem überfordern die gewaltigen Kosten der Integration unser Land. Man ignoriert auch, dass der islamische Glaube einer Integration entgegensteht. Die Frage ist, ob die Flüchtlinge sich überhaupt integrieren wollen. Hunderttausende von Muslimen, die in der dritten und vierten Generation schon hier leben, werden immer islamischer und sperren sich gegen die Integration. Wieso soll bei den jetzt ankommenden das gelingen, was bei den schon lange hier Lebenden nicht gelingt? Viele fragen:„Wann tritt Frau Merkel zurück?“ Manch einer möchte hinzufügen: „Und die politischen Kreise, die sie unterstützen, gleich mit!“

Ich habe mich bekehrt

Ich habe mich bekehrt – mit einem solchen Bekenntnis beginnt für viele das Leben als Christ. Und das ist zunächst auch richtig so: Wer sich nicht bekehrt, lebt verkehrt!

Ich habe mich bekehrt – eines fällt dabei allerdings auf: Zweimal ist in dieser Aussage von mir die Rede. Aber kein Wort davon, was der Herr in meinem Leben getan hat.

Wo ist das Problem? werden jetzt viele Christen fragen. Natürlich ist es Jesus Christus, der alles für uns getan hat. Er ist für mich Mensch geworden, gestorben und auferstanden. Er hat mich so geführt, dass ich sein Wort gehört habe. Aber jetzt muss ich mich von der Sünde ab- und ihm zuwenden. Jetzt muss ich mich für Jesus entscheiden. Jetzt muss ich ihn in mein Leben hereinlassen. Das ist der kleine, aber entscheidende Teil meiner Erlösung, den Gott mir selbst überlässt. So zumindest sehen es viele evangelikale Christen, vor allem aus dem Bereich der täuferisch gesinnten Freikirchen. Und sie übersehen damit die Tatsache, dass in der deutschen Bibel das Wort „Entscheidung“ im Zusammenhang mit unserer Erlösung an keiner Stelle vorkommt. Im Gegenteil: Es ist Gottes Werk, wenn ein Sünder zu Christus findet. „Weißt du nicht , dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?“, fragt Paulus in Römer 2,4. Noch deutlicher wird er im 9.Kapitel Vers 16: „So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen.“ Gerettet werden wir also nicht aufgrund unserer Willensentscheidung und auch nicht deshalb, weil wir bei der Evangelisation nach vorn gelaufen sind. Dass ich zum rettenden Glauben finde, liegt allein an Gottes Erbarmen. „Die Tür ist offen, ich habe sie aufgemacht. Jesus, du lebst in mir mit all deiner Macht.“ Lieder wie dieses haben wir einst im Jugendkreis gesungen. Erst viel später fiel mir auf, dass die Bibel den Sachverhalt genau anders herum schildert: Nicht Lydia öffnete ihr Herz für Jesus, sondern der Herr tat ihr das Herz auf (Apostelgeschichte 16,14).

Wenn ich Mitchristen darauf hinweise, dass der Begriff der Entscheidung in der Bibel gar nicht vorkommt, dann wird oft eingewendet: Der Begriff vielleicht nicht, aber die Sache. Und in der Tat schildert die Bibel immer wieder, dass Menschen in der Entscheidungssituation stehen: Wollt ihr zu Gott gehören oder nicht? Beim Landtag zu Sichem stellte Josua die Israeliten vor die Entscheidung: „Gefällt es euch nicht, dem Herrn zu dienen, so wählt euch heut, wem ihr dienen wollt: Den Göttern, denen eure Väter gedient haben oder den Göttern der Amoriter!“(Josua 24,16) Und als sich viele Nachfolger Jesu von ihm abgewendet hatten, stellte er auch den zwölf Jüngern die Entscheidungsfrage: „Wollt ihr auch weggehen?“ Beachten wir aber: Die Israeliten hatten Gott längst aus der Sklaverei in Ägypten befreit, er hatte mit ihnen am Sinai einen Bund geschlossen und sie zu seinem Volk gemacht. Und die zwölf Jünger hatte der Herr Jesus zuvor einzeln erwählt und berufen. Die Entscheidungsfrage lautet also nicht: Willst du Gott gehören? Sie lautet vielmehr: Willst du ihm treu bleiben? Und diese Frage stellt sich auch uns jeden Tag.

Bei Evangelisationen wird oft aus Offenbarung Kapitel 3 Vers 20 zitiert, wo der Herr sagt: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.“ Der Herr, so wird das oft ausgelegt steht bei unbekehrten Menschen vor verschlossenen Türen. Erst wenn wir uns entschließen, unsere Türen bzw. Herzen zu öffnen, kann Christus in unser Leben kommen. Doch das Gegenteil ist richtig. Erst wenn der Herr uns, wie damals der Lydia, das Herz auftut, können wir Christus annehmen. Denn die Worte in Offenbarung 3 richten sich gar nicht an Ungläubige. Der Herr spricht gläubige Christen an, die aber lau geworden sind, träge im Glauben und obendrein ziemlich selbstgerecht. Die sollen jetzt Buße tun, nur dann wird Christus zu ihnen kommen und mit ihnen das Mahl der Vergebung feiern.

Schon das Alte Testament wusste: Es ist nicht unsere Entscheidung, wenn wir zu Gott kommen. Es ist seine Liebe, dass er uns zu sich zieht (Jeremia 31,3). Ja, nur wenn Gott uns bekehrt, können wir uns selbst bekehren. Nicht unser Wille ist heilsentscheidend, sondern Gottes Wille. Martin Luther hat eines seiner wichtigsten Bücher Vom „Unfreien Willen“, darüber geschrieben. Engagiert erklärt er darin seinen damaligen humanistischen Widersachern: Unser Wille ist von der Sünde so verdorben, dass er sich gar nicht mehr für Gott und das Gute entscheiden kann. Und nur Gott alleine kann uns befreien.

Wenn dem aber so ist, warum ist dann aber die Bibel voll mit Aufforderungen, sich zu bekehren? Und warum rufen wir in der Predigt dann auch heute noch zur Umkehr und Bekehrung auf? Ganz einfach deshalb, weil Gott genau durch diese Predigt Bekehrung, Umkehr und Glauben wirkt. Aber eines müssen wir dabei immer bedenken: Eine Predigt, die zur Bekehrung aufruft, richtet sich nicht an den menschlichen Willen und schon gar nicht an das Gefühl. Die Bekehrungspredigt richtet sich an das menschliche Gewissen. Sie konfrontiert den Menschen mit Gottes Gesetz und zeigt ihm seine Sünde auf. Und sie malt ihm, um mit Paulus zu sprechen, Jesus Christus als den Gekreuzigten vor Augen. Als den, der unsere Schuld getragen und die Versöhnung mit Gott erwirkt hat. So schafft Gott durch die Verkündigung von Gesetz und Evangelium Glauben und Umkehr. Immer wieder dürfen wir es erleben, dass Menschen durch diese Predigt zum Glauben kommen, sich von der Sünde abwenden und ein Leben unter der Führung des Heiligen Geistes beginnen. Ein Leben, in dem man freilich bis zum letzten Tag immer wieder aufs Neue auf Gottes Vergebung angewiesen ist, und in dem man immer von konkreter Schuld umkehren muss. Denn nicht der furiose Start in der Bekehrung ist das Wesentliche am christlichen Glauben, sondern die Treue bis zum Ende.

Manche Seelsorger lassen Menschen, die zu Jesus Christus kommen, diese ihre Glaubensentscheidung mit Datum und Unterschrift besiegeln. Im Falle einer Glaubenskrise sollen sie dann auf ihre Unterschrift sehen und neu zur Gewissheit kommen: Ich habe mich tatsächlich bekehrt. Aber so baut man gerade auf Sand. Denn die meisten Krisen hängen ja gerade mit unseren Zweifeln zusammen. Deshalb müssen wir es lernen, gerade nicht auf uns selbst zu sehen, sondern auf Christus. Unsere Gewissheit darf nicht an unseren sogenannten Entscheidungen hängen. Sie muss auf Gottes Zusagen beruhen. Und dieser Glaube wird uns durch den Zuspruch der Verheißungen aus Gottes Wort, durch das Wort der Vergebung in der Beichte und im Heiligen Abendmahl gestärkt.

Für viele Christen sind das heute ungewohnte Gedanken. Sie sehen in der Bekehrung nicht so sehr Gottes Wirken, sondern die eigene Entscheidung. Doch das ist weder biblisch noch reformatorisch. Vielmehr will hier der alte Mensch ein bisschen Autonomie gegenüber Gott behalten. Entsprechend meint man, den Menschen Gottes Wort entweder mit allen Mittel schmackhaft machen zu müssen oder setzt sie mit drängender, gesetzlicher Verkündigung unter Druck, um sie zu einer Glaubensentscheidung zu bringen. Natürlich wird beides auf Dauer keine guten Früchte bringen.

Wenn ich dagegen darauf vertraue, dass Gottes Wort Umkehr und Glauben wirkt, dann kann ich es zuversichtlich verkündigen. Und ich kann auch vertrauensvoll darum beten, dass Menschen zum lebendigen Glauben kommen. Denn dort, wo man meint, dass Christus nur dann in ein Menschenleben kommt, wenn sich ein Mensch dafür willentlich dafür öffnet, da hat das Gebet für die Bekehrung eines Menschen eigentlich keinen Sinn. Stattdessen ist hier die Gefahr groß, dass man versucht Menschen zu manipulieren oder unter Druck zu setzen. Und manch eine gut gemeinte evangelistische Aktion ist dieser Gefahr schon erlegen. Vertrauen wir lieber darauf, dass es Gottes Wort ist, dass die Menschen zur Bekehrung und zum lebendigen Glauben bringt.

 

 

Reife Ähren neigen sich

Wenn Gott im Alter das Leben beschneidet von G.J.

Mein Großvater war Landwirt. Zur damaligen Zeit standen Kleinbauern noch keine großräumigen landwirtschaftlichen Maschinen zur Verfügung. Die harte Arbeit musste per Hand und mit Pferden erledigt werden. Gelangen dann Saat und Ernte oft – oft wetterabhängig – waren Dank und Freude groß.

An einem schönen Spätsommertag ging Großvater mit seinem kleinen Enkel durch die Felder. Glücklich und in bescheidenem Stolz über den schönen Wuchs ließ Opa die Hand über die Ähren streifen und wies auf das reife Korn: „Siehst du“, sagte er, „reife Ähren neigen sich“. Ich verstand das erst viel später.

In meinem Leben begegnete ich dann viele Male der Wahrheit dieses Wortes. Reife Ähren, die sich durch das wachsende Gewicht beugen, sind ein Bild des betagten Lebens. Die Ansammlung und Anreicherung von Erfahrungen und Enttäuschungen, von Erlebnissen und Belastungen, von Versagen und Verzagen lassen ein Leben schwer werden. Die Neigung der Ähren durch das Gewicht des Inhaltes ist ein Symbol dafür, dass die Last des Lebens ihre Spuren hinterlässt. Erhobenen Hauptes und mit geschwollenem Kamm ging man vielleicht in dieses Leben hinein. Aber aus Leichtfüßigkeit und Lebensdrang wurden dann Würde und Bürde am Lebensabend. Die Fracht eines Schiffes drückt jedes Boot tiefer ins Element. Mühsal und Sorge ziehen Furchen in jedes Antlitz. Sonne und Regen des Lebens prägen, Schuld hinterlässt Narben, Verletzungen heilen nicht immer.

Zwar macht Last innerlich reich, beschwert aber auch. Es gibt Schläge, denen nicht auszuweichen war, die hingenommen werden mussten, die den Nacken beugten, bescheiden und still machten. Aber solch ein Härtetest des Lebens macht letztlich nicht arm, sondern inhaltsreich wie reifes Korn. Leiden und Reifen sind Geschwister.

Noch etwas Weiteres soll das Neigen der Ähren symbolisieren, wenn ich ihre Botschaft richtig verstehe, nämlich die Neigung, die Zuneigung zum andern. Gerade wer reif und voller Frucht ist, soll diese nicht für sich vereinnahmen und damit hoch hinaus wollen. Er wird sich bescheiden und zuvorkommend dem andern zuneigen: „Kommet einander mit Ehrerbietung zuvor“, sagt die Heilige Schrift (Römer 12,10). Gerade wer reif und erfahren, wer älter und überlegen ist, wird Selbstansprüche zurückstellen und dem andern das Ohr und das Herz leihen.

Das junge Gras kann sich nach oben recken und hochschießen. Allerdings wird es auch schneller gemäht und leichter vom Winde zerzaust. Die reife Ähre genießt Achtung und Nachsicht, braucht nicht mehr zu kämpfen, um sich Lebensraum zu schaffen. Sie weiß ohnehin, dass sie zum Schnitt in eine höhere Hand freigegeben ist und kann sich in der verbleibenden Zeit geduldig und demütig neigen.

Aber wir wehren uns dennoch gegen harte Straßenwalzen, die das Alter mitunter niederdrücken, beiseite schieben oder gar überrollen möchten. Diesem gesellschaftlichen Prozess muss man entgegentreten, denn dafür ist das Korn zu wertvoll und zu wichtig, da die junge Generation es zur Nahrung dringend benötigt. Die Alten sind oftmals der Kern und die Edelsteine der Gesellschaft und der christlichen Gemeinde. Sie würden uns fehlen, wären sie nicht in unserer Mitte.

Was zur Frucht und Ernte heranreift, muss erst wurzeln und wachsen, braucht Wasser, Wind und Sonne. Die dann zur Erde geneigten Ähren stehen auf festem Boden, brauchen diesen Wurzelgrund, um selbstsicherer Überheblichkeit zu entgehen. Denn es wartet der Schnitter , die letzte Ernte und eine neue Daseinsform. „Opa verfault das Weizenkorn dann?“ „Nein, mein Junge,das Körnchen wird in der Erde keimen, sprießen und zur neuen Pflanze heranwachsen. Aus dem Vergehen entsteht neues Leben.“ Dieses Wissen um den letzten Sinn des Daseins und den Wert des Alters drückt sich in der nach unten gebückten Ähre aus und teilt sich dem mit, der dafür ansprechbar ist.

Da führte Großvater mich weiter in seinen kleinen Garten mit mancherlei Bäumen und Sträuchern. Hier war im Sommer einiges tüchtig herangewachsen. „Schau mal, da wuchert manches zu viel. Für das nächste Jahr müssen wir ein paar Triebe und Äste zurückschneiden. Sonst tragen die keine Früchte.“ Als ich erwachsen war und einen Garten pflegte, sagte mir ein Gärtner: „Fruchtholz kann nur durch Beschneidung entstehen. Schönes Blattwerk sieht zwar gut aus, ist aber nur äußere Fassade ohne Frucht.“ Am Gleichnis Jesu vom „Weinstock“ wird das am deutlichsten. Wenn die Reben nicht beschnitten werden, wuchern die Ranken recht wild, aber sie tragen keine Trauben. Und manch ein älter werdender Baum oder Strauch bekommt naturgemäß trockene und morsche Äste, die ausgelichtet werden müssen. Viele Gewächse muss man sogar jährlich an etlichen Stellen zurückschneiden.

„Es tut mir immer leid“, sagte mein Opa,“ wenn ich schön Gewachsenes beschneiden muss. Aber sonst verwildert alles im Garten.“ Und er erklärte mir dann, dass vieles ein Sinnbild sei für menschliches Leben und die Formung unseres Alltags. Weder das persönliche Verhalten noch das Glaubensleben eines Christen dürfen ausufern und undiszipliniert verlaufen. Das menschliche Ego in seiner Selbstbezogenheit besitzt Wucherungstendenz. Darum würde Gott zur rechten Zeit und zur passender Gelegenheit das Korrekturmesser ansetzen, um einiges in unserem Leben zu begrenzen und zu bereinigen. Ich verstand das alles noch nicht so richtig.

Aber ich behielt seine Worte im Kopf und im Herzen. Das Korrekturmesser Gottes gehört zum Leben des Christen. Wenn Gott jedoch wirklich und spürbar bei uns zuschneidet, sind wir überrascht, erschrocken und verwirrt und verstehen den Weg Gottes nicht. Aber Gott ist im Grunde ständig am Werk, etwas an uns und in uns zu bereinigen und zu heiligen. Er nimmt weg, was ihm nicht gefällt oder was zu viel ist. Er setzt an, wo und wann er will, oft scharf und unbarmherzig. Das schmeckt uns dann nicht. Dennoch beschneidet er die Reben, die keine Frucht tragen. Manches im Leben kann nur durch einen Korrekturschnitt zum Ziel geführt werden und für die Ewigkeit reifen. Im Propheten Hesekiel 20,44 heißt es: „Ihr werdet erfahren, dass ich der Herr bin, wenn ich das mit euch tue, um meines Namens willen.“ Hier gibt man ab, lässt los, kämpft nicht mehr, glaubt und vertraut, denn ein Höherer führt Regie.

Der Großvater neigte sich dem Jungen zu. Es war ein schöner Tag im späten Sommer als er mir das goldene Kornfeld und die besonderen Gewächse zeigte und erklärte. Die Weisheit seiner Worte, die Botschaft der Ähren und des Zugriffs Gottes erfasste der Junge in ihrer Tiefe und erst viel später in Jahrzehnten seines Lebens und Dienstes. Dies mitzuteilen wünschte er, dem die Jahre nun selbst den Rücken gebeugt haben.

Wo ist die Willkommenskultur für das Leben im Mutterleib?

Das Wort von der Willkommenskultur ist in diesen Tagen in aller Munde. Von Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Humanität, die das Handeln gegenüber Menschen leiten sollen, reden viele Vertreter aus dem Bereich der Politik und den Kirchen. Doch dieselben, die die Willkommenskultur für Flüchtlinge predigen, schauen weg, wenn es um die Willkommenskultur für das schwächste Leben geht, um die Willkommenskultur für das heranwachsende Leben im Mutterleib.

Für ungeborene Kinder, die im Mutterleib heranwachsen, gibt es keine wirkliche Willkommenskultur in Deutschland. Seit Jahrzehnten wird das Leben vieler ungeborener Kinder gewaltsam beendet. Mehr als 100000 Kindern wird jedes Jahr in Deutschland vorzeitig ihr Leben genommen. Der Grenzzaun, der den Deutschen dabei hilft, heißt Beratungsschein. Wer ihn in Händen hat, muss ungeborenen Kindern keine Nächstenliebe und Barmherzigkeit schenken. Wer allerdings, wie Margot Käßmann, Ex-Ratsvorsitzende der EKD, den christlichen Wert der Nächstenliebe für Asylbegehrende einfordert und den Menschen gleichzeitig sagt, Angst sei kein christlicher Wert, ist nur dann glaubwürdig, wenn er mit gleicher Inbrunst auch für den Schutz ungeborenen Lebens eintritt.

Doch wo ist die Willkommenskultur für das Leben im Mutterleib, wo die Nächstenliebe zum Kind? Das mag mancher nun Margot Käßmann fragen, der in Berlin beim Marsch für das Leben für den Schutz des ungeborenen Lebens eintritt. Wie steht es um die sonst so viel beschworene Humanität, wenn es um ungeborene Kinder geht? Sagt Margot Käßmann auch werdenden Müttern, die in Sorge wegen ihrer Schwangerschaft sind, sie sollten die Kirchen füllen, dann bräuchten sie keine Angst zu haben, ein Kind zu bekommen? Wer stößt hier den Ruf im Land aus: „Wir schaffen das!“.

Nein, Millionen abgetriebener Kinder haben das Gegenteil von Willkommenskultur erlebt. Sie waren ungewollt und mussten sterben. Für sie gab es keine Bundeskanzlerin, die zum Akt der Hilfe und Solidarität gerufen hat: Ihr seid bei uns willkommen! Wäre die an Kindern so arme Gesellschaft in Deutschland nicht um vieles reicher, wenn diesen Kindern nicht das Leben genommen worden wäre? Weder Staat noch Zivilgesellschaft schaffen es, 100000 jährlich gezeugten Kindern ihr Menschsein in diesem Land zu ermöglichen. Wäre das nicht ebenso möglich? Wer will Menschen ernsthaft glauben machen, es könne viele Hunderttausende Immigranten jedes Jahr in die bundesdeutsche Gesellschaft aufgenommen und integriert werden, wenn diese Gesellschaft es nicht einmal schafft, ihren eigenen Kindern das Leben zu ermöglichen?

Stattdessen:

Willkommenskultur für Terroristen?                      

Willkommenskultur für Terroristen Osama Abdul Mohsen. Er war der Mann, der in Ungarn an der Grenze von einer Kamerafrau getreten wurde und daraufhin aus Mitleid einen Trainerjob in Spanien erhielt. Keiner kam auf die Idee seine Identität zu überprüfen. Hätte man dies nämlich getan, wäre klar geworden, dass er ein Extremist ist. Aber dann wäre die schnelle PR der Gutmenschen nicht möglich gewesen. So spielte man die gewohnte Opferkarte aus und hat nun wohl einen Mann zur Ikone der „Flüchtlingswelle“ gemacht, der laut den Kurden Syriens selbst an einem Massaker an Kurden und Vertreibungen beteiligt war. Die kurdische PYD gab nämlich bekannt, dass es sich bei Osama Abdul Mohsen um einen Extremisten handelt, der 2004 nach einem Fußballspiel maßgeblich dazu beitrug, dass syrische Truppen 50 Kurden ermordeten. Zuletzt war er für die Nusra Front aktiv, die immer wieder Verbrechen gegenüber Alaviten, Christen und Kurden begeht und diese aus Syrien zu vertreiben versucht.

Die Gutmenschen machen immer wieder den Bock zum Gärtner. Heißt: der Terrorist wird hier als armer Flüchtling gefeiert, während er selbst unzählige Menschen verfolgte und in die Flucht trieb.

Er ist der Fluchtgrund, aber kein Flüchtling!

Quelle: Facebookseite von Cahit Kaya

 

Der Christ und der Fremde

Text: Jesaja 1, 2-7
Römer 13, 1-4 (Sprüche 5, 7-14)

Orientierung auf dem Weg der Nachfolge

 

Liebe Brüder und Schwestern, liebe Leser,

wir wenden uns heute dem aktuellen und höchst emotionsgeladenen Thema „Zuwanderung“ zu. Gibt es da von christlicher Seite überhaupt etwas zu diskutieren? Ist nicht ganz selbstverständlich, dass Christen alle Menschen lieben, deshalb allen Menschen helfen und Zuwanderer egal woher und welchen Glaubens in unbegrenzter Zahl in Deutschland willkommen heißen müssen?

So oder so ähnlich wird von kirchlicher und freikirchlicher Seite in diesen Tagen zuhauf argumentiert: Die Bibel predigt die Botschaft der Liebe. Wer Einwendung gegen die Zuwanderung erhebt, der zeigt, dass er nicht liebt, zumindest nicht die Zuwanderer, und demnach gar kein wirklicher Christ sein kann. Ein römisch-katholischer Priester in Norddeutschland hat deshalb Zuwandererkritiker gar direkt aufgefordert, aus der Kirche auszutreten.

An „biblischen Belegen“ für diese Sicht fehlt es natürlich nicht. Da wird auf das Liebesgebot und das der Nächstenliebe ganz allgemein auf das der Feindesliebe im Besonderen hingewiesen. Wobei ich mich frage: Haben die, die das Letztere tun, nämlich auf die Feindesliebe hinweisen, bedacht, dass sie damit die Zuwanderer als unsere – zumindest – Feinde bezeichnen?

Der Hinweis auf den barmherzigen Samariter darf nicht fehlen und erst recht nicht die alttestamentlichen Bestimmungen zum Umgang mit dem „Fremden“. „Die Fremdlinge sollst du nicht bedrängen und bedrücken; denn ihr seid auch Fremdlinge in Ägyptenland gewesen“ (2.Mose22,20). Oder „Der Herr hat die Fremdlinge lieb!“ (5.Mose 10,18). Wie kann man also bei einer solchen Wucht „biblischer Belege“ anders, als alle Herzen und Türen in Deutschland weit aufreißen, und alle Zuwanderer willkommen heißen, seien es nun echte Asylsuchende, Wohlstandstouristen oder auch muslimische Terroristen – denn schließlich sollen wir ja auch die Feinde lieben!

Sagt Gottes Wort das wirklich?

Zunächst halten wir fest:                                                                                   Ja, Christen lieben alle Menschen! Ja, Christen lieben alle Menschen!
Aus einem mindestens zweifachen Grund. Denn ausnahmslos alle Menschen sind von Gott zu seinem Ebenbild geschaffen. Jeder einzelne Mensch, ganz unabhängig von seinem Geschlecht, seiner Hautfarbe und seiner Rasse, hat einen einzigartigen Wert und eine einzigartige Würde, die ihn über alle anderen Geschöpfe dieses Universums hinaushebt. Wir Menschen sind von Gott in der Ordnung sogar höher gestellt als die Engel. Wir sind zu seinem Ebenbild geschaffen. Man kann es wirklich so sagen: Wir sind von einer einzigartigen Würde. Verliehen von Gott. Die uns über alle anderen Geschöpfe des Universums hinaushebt. Nur Gott steht über uns, was die Würde und den Wert anbelangt. So sagt es die Bibel. Das ist das Erste, von der Schöpfung her. Mit einer ganz einzigartigen Würde sind wir versehen. Jeder Mensch, ob rot , ob gelb, ob weiß, ob schwarz. Und jeder Mensch ist von Gott geliebt. Das sehen wir in Jesus. Für jeden Menschen ist Jesus am Kreuz gestorben. Jeder einzelne Mensch ist teuer erkauft, nicht mit Gold oder Silber, sondern mit dem heiligen, teuren Blut Jesu. Für jeden hat Jesus das Heil vollbracht. Für jeden stehen die Tore ins Himmelreich sperrangelweit offen. Jeden sollen wir einladen, dieses Heil anzunehmen. Dass sie nicht eines Tages zufallen, wenn der Herr wiederkommt, und viele draußen stehen. Alle sollen mit Jesus leben, heute schon auf dieser Erde und erst recht in der himmlischen Herrlichkeit. Alle – ob Deutsche, Franzosen, Russen, Syrer, Nigerianer oder was es sonst an Rassen und Nationen auf dieser Erde geben mag. Christen lieben alle Menschen.

Heißt das aber auch, dass wir alle bei uns aufnehmen müssen? Sehr häufig kommt ja genau diese Schlussfolgerung, fast automatisch. Lasst mich den Sinn oder Unsinn dieser Frage an einem praktischen Beispiel veranschaulichen: Nehmen wir an, ich habe ein schönes nettes Familienhaus mit 100 Quadrat Wohnfläche samt Garten, 1 Bad, 1 Toilette, 1 Fernseher und 2 Liegestühlen. Nun gibt es in meinem Umfeld 10000 Notleidende, die ich alle als Christ von Herzen liebe. Also lade ich sie ein, bei mir zu wohnen, und an dem, was Gott mir geschenkt hat, teilhaben zu lassen. 200 von ihnen kommen tatsächlich. Ich bin begeistert. Ich liebe diese Menschen. Ich will ihnen helfen. Jetzt sind sie da. Super!!! Ich bekommen sie alle in meinem Häuschen unter, eng nebeneinandergestellt oder 3 lagig übereinanderliegend gestapelt. Platz ist schließlich in der kleinsten Hütte! „Wir schaffen das!“ Bald wird´s im Wohnzimmer laut: 50 streiten sich vor dem Fernseher, welches Programm angeschaut werden soll. Die ersten werden schon handgreiflich. Auch vor der Toilette gibt es Rangeleien, weil 15 gleichzeitig dringend „müssen“. In der Küche versuchen derweil 25 meiner Gäste mit 5 Töpfen und 3 Pfannen auf meinem 4-Plattenherd 15 verschiedene Nationalgerichte zu kochen. Die ersten Scheitel werden gerade mit Hilfe meiner Pfannen neu gezogen. In den Schlaf- und Gästezimmern herrscht Gekreische, Füßestampfen und die ersten Messer werden gewetzt, weil der Verteilkampf um mein Bett, die Gästecouch und zwei Luftmatratzen eingesetzt hat. Schließlich naht die Nacht! Ich brauche dringend frische Luft. Nichts wie raus in die stille Beschaulichkeit meines Gartens. Dort fliegen schon die Fäuste. Meine Zaunlatten und Gartenpfosten werden als Waffen geschwungen. In einer Ecke sehe ich, wie einer den Hahn seines Revolvers spannt. Denn die 75, die gerade nicht am Fernseher, in der Küche, vor der Toilette sowie im Schlaf- und Gästezimmer am Klären ihrer Bedürfnisse sind, die „klären“ gerade, wer von ihnen es sich auf den zwei Liegestühlen im Garten bequem machen darf.

Wir können das Szenario noch zwei Wochen oder auch 4 Monate gedanklich fortsetzen. Versetzt Euch möglichst mitfühlend in die Lage des liebevollen und gastfreundlichen Hausherrn! Und stellt Euch vor: in den kommenden Wochen stellen sich von den eingeladenen 10000 Notleidenden noch weitere 500 ein….!

Ich denke, ich kann hier einen Schnitt machen: Wer so handelt, der liebt nicht, der hilft auch nicht! Der vermehrt vielmehr Chaos und Unfrieden ins Grenzenlose!  So etwas kann nicht von Gott gewollt sein. Denn Gott will Frieden, und nicht Chaos und Bürgerkrieg! Schon allein deshalb sollte es für jeden denkenden Christenmenschen von vornweg klar sein, ohne dass er auch nur ein einziges Mal zusätzlich ins Wort Gottes schauen muss. So etwas kann nur von der Macht der Finsternis kommen, von Satan, vom Teufel. Denn der Teufel ist der Diabolos, der große Durcheinanderbringer und Unruhestifter. Wenn der ein solches Chaos sieht, der reibt sich begeistert die Hände. Und in Deutschland reibt er sich in diesen Tagen gewaltig die Hände!

Damit zu dem, was Gottes Wort wirklich sagt. Worin liegt der grundsätzliche Irrtum derer, die bei der derzeitigen Invasion nach Deutschland mit Argumenten wie der Nächstenliebe oder dem barmherzigen Samariter daherkommen?
Diese Menschen begehen einen sogenannten „Kategorienfehler“. Diesen Begriff dürft Ihr Euch durchaus merken. Solche Kategorienfehler sind weit verbreitet, sogar in der Wissenschaft. Obwohl es die definitiv besser wissen müssten, und stiften in der Regel eine Menge Verwirrung. Häufig werden sie auch ganz bewusst eingesetzt, und gerade auch in der Wissenschaft, um Behauptungen scheinbar zu beweisen und andere gezielt für dumm zu verkaufen. Ein solcher „Kategorienfehler“ liegt vor, wenn ich eine Aussage, die in einem bestimmten Zusammenhang gilt, auf einen ganz anderen Zusammenhang übertrage, und so tue, als würden sie dort genauso gelten. Ich veranschauliche das gerne mit folgendem Beispiel: Nehmen wir an, ich hätte vor zwanzig Jahren unsere Kinder, als sie noch so klein und süß waren–jetzt sind sie nur noch süß–losgeschickt, um 5 Brezeln und zehn Wecken zu kaufen. Sie gehen los mit dem Geldbeutel und der Einkaufstasche, und kommen zurück –nach zwanzig Jahren. Im schicken roten Ferrari fahren sie vor. Ich frage sie:“Wo um Himmels willen wart Ihr denn so lange? Was habt Ihr bloß gemacht?“ Sie antworten ganz cool: „Wir haben ein weltweites Handelsimperium in Sachen Backwaren aufgebaut. Dazu hast Du uns doch losgeschickt“. Ich staune und denke nach: Von Backwaren habe ich tatsächlich geredet. Brezeln und Wecken gehören zweifellos zu den Backwaren. Geld habe ich ihnen auch gegeben. Um Handel ging es also auch. Bei uns bezahlt ja nicht das Landratsamt Also mit dem Geld und den Backwaren haben sie Recht. Aber hatte ich sie tatsächlich zum Aufbau eines weltweiten Handelsimperiums losgeschickt? Definitiv nicht. Sie sollten 5 Brezel und 10 Wecken kaufen. Ein ganz exakt begrenzter Auftrag. Sie haben meinen ganzen exakt begrenzten Auftrag auf eine ganze andere Ebene übertragen.Kategorienfehler!

Verstehst Du, lieber Christ, das biblische Gebot der Liebe, der Bruderliebe, der Nächstenliebe und der Feindesliebe, einschließlich des Beispiels vom barmherzigen Samariter, betrifft die Ebene der persönlichen Begegnung. Wir sollen als Christen jedem Anderen in Liebe begegnen. Ganz ohne Zweifel. Dieses Liebesgebot in all seinen Schattierungen sagt aber rein gar nichts darüber, ob und in welcher Zahl ein Volk Fremde in seinem Land aufnehmen muss. Kategorienfehler! Denn das Erste ist eine Frage der persönlichen Begegnung, der persönlichen Beziehungsebene. Und das Zweite ist eine Frage der politischen Ebene. Das sind zwei vollkommen verschiedene Dinge. Ich sage immer: wer das Eine mit dem Anderen in einen Topf schmeißt, der verwechselt Äpfel mit Goldhamstern. Man sollte vernünftigen Menschen zutrauen, dass sie Äpfel von Goldhamstern unterscheiden können.

Und Jesus hat im Gleichnis vom barmherzigen Samariter von einem gesprochen, der unter die Räuber gefallen war. Er hat definitiv nicht davon gesprochen, dass wir unser Land von einfallenden räuberischen Horden ausplündern lassen müssten. Ich sage es bewusst in dieser Formulierung. Wir müssen differenzieren. Ganz gewiss gehören nicht alle, die in diesen Tagen zu uns kommen, zu räuberischen Horden. Aber wenn wir sehen, was und wie und in welchem Stil sie zum Teil gewaltsam in unser Land einfallen, dann ist diese Formulierung nicht völlig falsch. Und wenn wir noch das dazunehmen, was in den Medien nicht berichtet wird. Wenn nur ein Teil davon stimmt, es man im Internet mitbekommt, dann ist dieser Begriff vielleicht berechtigter, als die meisten, die nur aus dem Fernsehen und der Zeitung informiert sind, für möglich halten. Aber wir differenzieren. Wir wollen nicht alle über einen Kamm scheren. Es gibt bestimmt auch die, die wirklich asylbedürftig sind.

Gerade am Gebot der Feindesliebe sehen wir den Unterschied sehr deutlich zwischen der persönlichen und der politischen Ebene. Auch das Gebot der Feindesliebe besagt keineswegs, dass wir dem Bösen freie Hand lassen und ungewehrt freie Bahn machen müssten. Das sehen wir als Erstes bei Gott selbst. Liebt Gott die Feinde? Da müssten wir nicht lange überlegen. Selbstverständlich liebt Gott jeden Menschen. Auch die Feinde. Er liebt ja alle Menschen. Dennoch hat er Israel nicht nur das Recht auf Verteidigung gegeben, mit Waffengewalt, gegen eindringende Feinde. Er hat auch Kriege befohlen. Aktive Kriege. Er straft und richtet den Sünder, unter Umständen mit dem Tod. Die Feindesliebe bleibt davon völlig unberührt, weil das zwei ganz verschiedene Kategorien sind. Denn Gott liebt auch den Feind, den er, weil dieser Böses tut, mit dem Schwert bestrafen muss. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Und wer meint, das Eine hätte mit dem Anderen zu tun, der muss sofort das ganze Justizsystem abschaffen. Denn wir sollen doch alle lieben!

Das gilt auch für das Neue Testament! Wir haben als Lösung Römer 13,1-4 gehört. Gottes Wort stellt fest:“ Die Obrigkeit hat das Schwert, denn sie ist Gottes Dienerin eine Rächerin zu Strafe für den, der Böses tut.“ Martin Luther hat mehrere Schriften zu diesem Thema verfasst, unter anderem die Frage „Ob Kriegsleute im seligen Stande sein können“, kann man als Christ Kriegsdienst ausüben? Luther hat die Frage klar bejaht. Und Luther hat noch verschiedene andere Schriften dazu verfasst, über gerechte und ungerechte Kriege und so weiter. Und er hat in all diesen Schriften ausgeführt, dass die Obrigkeit selbstverständlich nicht nur das Recht, sondern die gottgegebene Pflicht hat, ihr Volk vor Feinden zu schützen. Deshalb gibt es von Rechts wegen, auch nach christlichem Recht und Ordnung, Soldaten. Die ein Land gegen Feinde von außen schützen. Und zwar nicht nur mit freundlichen Worten, sondern mit dem Schwert – also mit Waffengewalt. Wer in diesem Zusammenhang mit der Feindesliebe argumentiert, der zeigt, dass er nicht weit denken kann, auch erst recht nicht biblisch.

Ein christlicher Pazifismus kann sich auf das Wort Gottes definitiv nicht berufen, sonst hätte Paulus schreiben müssen: „Die Obrigkeit trägt Samthandschuhe, um das Böse zu hätscheln und zu tätscheln.“ Das steht in meiner Bibel aber nicht da! Da steht: Die Obrigkeit hat das Schwert. Und mit dem Schwert wird getötet. Ganz klar! Wenn ein Christ meint, sich, seine Frau und seine Kinder widerstandslos missbrauchen und abschlachten lassen zu müssen – mag er das tun, dann gilt das ganz bestimmt und ganz ausdrücklich nicht für den Staat. Es gilt auch für den persönlichen Bereich. Aber erst recht nicht für den Staat. Das wäre pure christliche Schwärmerei. Der Staat hat vor Gott die Pflicht, sein Volk vor dem Bösen zu schützen, notfalls auch mit Gewalt.

Ich fasse diesen ersten Teil zusammen: weder das Gebot der Liebe allgemein, noch das der Nächstenliebe und auch nicht das der Feindesliebe, verpflichtet uns, in unser Land einströmende Massen willkommen zu heißen. Und schon gar nicht, wenn sie das mit Gewalt und unter Missachtung unserer Gesetze und Ordnungen tun. Ich verweise dazu nur auf das, was unser Bundesminister Thomas de Maiziere in diesen Tagen zum Verhalten etlicher, wenn nicht gar vieler Zuwanderer zu sagen hatte. Und er erwähnt als Politiker ja auch nur politisch korrekt die Spitze des Eisberges – dürft ihr sicher sein. Wenn sie mit Gewalt kommen, wenn sie unter Missachtung unserer Gesetze und Ordnungen kommen, dann sind sie eher als Feinde, denn als notleidende Flüchtlinge wahrzunehmen.

Damit kommen wir zum nächsten Schlagwort, das uns heute von christlicher Seite allerorten um die Ohren gehauen wird: dem „Fremden“. Was sagt die Bibel zum „Fremden“?

Als ich angefangen habe, dieser Frage nachzugehen, hätte ich nicht gedacht, dass die Bibel so unglaublich präzis differenziert und so glasklar in diese Situation hineinspricht, wie sie es tatsächlich tut.

Es gibt zu meinem fassungslosen Erstaunen, und ich muss dazusetzen: zu meinem nicht geringen Empören, tatsächlich Christen, die zum Stichwort „Fremder“ das Neue Testament zitieren. Und zwar zum Teil sogar von recht hochrangiger Stelle. Sie weisen darauf hin, dass auch wir Christen auf dieser Erde „Gäste und Fremdlinge“ sind. Und sie leiten daraus ab, dass auch wir den Fremdling im eigenen Land willkommen heißen müssen.

Jetzt darf ich es fast nicht sagen, ich sage es trotzdem: da geht mir als Theologe das Messer in der Tasche auf, wenn ich sowas höre. Warum bin ich an dieser Stelle nicht nur fassungslos? Weil das wieder ein ganz besonders brutaler Kategorienfehler ist. Aber ein so offensichtlicher, dass man ihn eigentlich keinem Christenmenschen zutrauen sollte, und schon gar nicht irgendwelchen Theologieprofessoren. Denn in welchem Sinne redet das Neue Testament davon, dass wir „Gäste und Fremdlinge“ sind?

In einem geistliche Sinne. In einem rein und ausschließlich geistlichen Sinne. Paulus zum Beispiel hatte sogar das römische Bürgerrecht, um das ihn 99% der Leute, die im römischen Reich lebten, beneidet haben, sich alle zehn Finger danach abgeschleckt hätten. Aber darum geht es hier eben gar nicht. Der Paulus war trotzdem ein Gast und Fremdling auf dieser Erde. Denn es geht hier um das geistliche Bürgerrecht. Und das haben wir Christen nicht hier, wie sind nicht Deutsche oder Holländer oder sonstwas. Wir sind Christen. Wir haben unser Bürgerrecht im Himmel. Geistlich betrachtet sind wir hier auf dieser Erde nur nicht Sesshafte und Durchreisende. Sonst wären übrigens auch die griechischen Worte im Neuen Testament viel besser übersetzt. Fast alle griechischen Worte, die das Neue Testament in diesem Zusammenhang, haben mit „Fremden“ nichts zu tun, sondern meinen die Nichtsesshaftigkeit, das Außerhaussein, weil unser Haus beim Vater im Himmel ist.

Der Begriff „Fremdling“ kann übrigens auch im Neuen Testament gar nicht in diesem heute relevanten politischen Sinne gemeint sein. Warum? Wieder eine ganz einfache Frage bezüglich biblischer und geistlicher Logik – kann gar nicht ! Völlig ausgeschlossen! Denn die christliche Gemeinde ist im Neuen Testament eine verfolgte Minderheit. Sie besitzt nicht das geringste politische Mitspracherecht. Sie hat nicht die allerwinzigste gesellschaftspolitische Gestaltungsmöglichkeit. Sie kann froh sein, wenn sie selbst halbwegs geduldet wird. Die Frage des Fremden, wie der in einer bestimmten politischen Situation behandelt werden soll oder nicht, ist im Neuen Testament komplett außen vor. Der Blick des Neuen Testaments ist im Wesentlichen weggerichtet, im „Wegsehen“ auf Jesus , weg von den politischen und gesellschaftlichen Ereignissen auf dieser Erde hin auf den wiederkommenden Herrn und unsere Zukunft in der himmlischen Herrlichkeit. Das ist die Blickrichtung des Neuen Testamentes.

Ganz anders sieht das im Alten Testament aus. Da haben wir ein Volk. Im Neuen Testament ist die Gemeinde Jesu ja kein Volk. Die ist zerstreut. Die ist Diaspora. Im Alten Testament ist das ganz anders. Das Alte Testament sagt uns nun tatsächlich Einiges über den politischen Umgang mit dem Fremdling. Sehr differenziert und sehr deutlich. Nur fällt uns in den deutschen Übersetzungen diese Differenzierung nicht gleich auf. Das Alte Testament redet nämlich von zwei Arten von „Fremden“. Luther hat versucht, dies in der Unterscheidung von „Fremdling“ und „Fremder“ wiederzugeben. Die Elberfelder unterscheidet manchmal zwischen „Fremder“ und „Ausländer“, hält diese Unterscheidung aber nicht konsequent durch. Für uns sind beide sprachliche Differenzierungen nicht wirklich erhellend. Denn alle drei Begriffe „Fremdling, Fremder und Ausländer“, sind für uns fast bedeutungsgleich. In der Bibel bezeichnen die hier jeweils im Hebräischen und Griechischen verwendeten und unterschiedenen Begriffe einen wahrhaft gigantischen Unterschied, man kann es nicht anders sagen: einen wahrhaft gigantischen Unterschied.

Da ist zunächst der Fremdling, der auf hebräisch „Ger“genannt wird. Das sagt uns ohne gute Hebräischkenntnisse erst mal gar nichts. Das wird ganz anders, wenn wir die griechische Übersetzung des Alten Testamentes dazunehmen , die Septuaginta (LXX). In der wird das hebräische Wort „Ger“ nämlich fast durchgängig wiedergegeben mit dem Wort „Proselyt“. Und jetzt müsste es mindestens bei manchen von uns schon „klick“ machen. Der erste Groschen müsste eigentlich jetzt schon fallen. Denn ein „Proselyt“ ist im Judentum wer?

Das ist ein Heide, einer aus den fremden Nationen, der ganz und gar zum Judentum übergetreten ist. Voll und ganz. Das heißt: das hebräische Wort „Ger“ würden wir heute viel eher wiedergeben im alttestamentlichen Zusammenhang mit dem Stichwort „Jude mit Migrationshintergrund“. Das ist der „Ger“. Der Jude mit Migrationshintergrund. Das hat mit dem, was wir unter einem „Fremden“ verstehen, gar nichts zu tun.

Von diesem „Ger“, von diesem Juden mit Migrationshintergrund, fordert Gott totale Integration. Auch totale religiöse Integration, einschließlich der Beschneidung des ganzen Hauses, das sehen wir schon bei Abraham. Als Abraham das Gebot der Beschneidung bekommt, heißt´s : auch der Fremdling in deiner Mitte soll beschnitten werden am 8.Tag. Diese totale religiöse Integration sehen wir auch im Blick auf das Passahfest in 2.Mose 12,43-49. Zunächst stellt Vers 43 dazu fest: „Kein Fremder = wörtlich: Fremdgeborener; soll davon essen“. Fremde bleiben draußen. Hier ist zunächst vom Fremden im neutralen Sinne die Rede. Dann fährt Gottes Wort fort: Wenn sich aber ein Fremdling-hebräisch wieder „ger“ bei dir aufhält -nämlich im Sinne von „ständig bei dir wohnt“- und dem Herrn das Passah feiern will, so soll bei ihm alles Männliche beschnitten werden, und dann komme er herbei, um es zu feiern, und er soll wie ein Einheimischer des Landes gelten.“ Wir halten fest: es geht nicht nur um eine individuelle Entscheidung. Die kennt das Alte Testament nicht. Das Familienoberhaupt muss sich mit Mann und Maus, mit Kind und Kegel, den Ordnungen Gottes unterstellen. Dann gilt er „wie ein Einheimischer. Dann gilt: „Ein Gesetz soll gelten für den Einheimischen und für den Fremdling, der sich mitten unter euch aufhält.“Hier ist aber nicht vom durchreisenden Fremdling die Rede, auch nicht von einem Asylanten, der sich für eine begrenzte Zeit im Land aufhält. Hier ist die Rede von dem, der sich ganz und verbindlich und dauerhaft dem Volk Gottes angeschlossen, der in Israel seine Heimat gefunden hat.

Im Blick auf diesen „Juden mit Migrationshintergrund“ mahnt Gottes Wort noch viele Male: „Ein und dieselbe Ordnung soll für euch sein, sowohl für den Fremden als auch für den Einheimischen des Landes“ (so zum Beispiel in 3.Mose 19,33-34; 3.Mose,24,22; 4.Mose 19,14, 4.Mose 15,15.16.26.29.30; Hesekiel 47,22). Eine Ordnung! Dieser „Fremde“, der sich ganz dem Volk Israel Gottes angeschlossen hat, soll komplett gleich behandelt werden wie jeder Jude im Volk Israel auch. Kein Unterschied! – bläut Gott seinem Volk immer wieder ein, nur weil der andere eine andere Hautfarbe hat, eine andere ethnische Herkunft, darfst du keinen Unterschied machen. Ein Gesetz, eine Ordnung soll gelten!

Ganz unmissverständlich zeigen dies auch die weiteren Einzelanordnungen, etwa zum Sabbatgebot in 2. Mose 20,10: „Du sollst (am Sabbat) keinerlei Arbeit tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd und dein Vieh, und der Fremde bei dir, der innerhalb deiner Tore wohnt“( 5.Mose 5,14).

Von diesen Vollintegrierten, auch religiös vollintegrierten, Fremdling redet die Bibel freundlich und mahnt, ihn zu lieben. So auch das heute so oft gebrauchte Wort in 2.Mose 22,20: „Den Fremdling sollt ihr nicht bedrücken.“ Ebenso das zweite, in diesen Tagen so häufig zitierte Wort aus 5.Mose 10, 18.19:„Denn der Herr, …der Recht schafft der Waise und der Witwe und den Fremden liebt …Auch ihr sollt den Fremden lieben, denn Fremde seid ihr gewesen im Land Ägypten.“

Der, der sich voll und ganz ins Volk Israel integriert hat, auch religiös, der soll behandelt werden wie der Einheimische. Aber eben auch nur der!

Von diesem „Ger“, dem“ Juden mit Migrationshintergrund“ unterscheidet das Alte Testament ganz messerscharf den, den wir eigentlich als „Fremden “ bezeichnen, den „Nechar“. Das ist der „Fremde“ – der sich nicht oder nicht vollständig integriert hat!                                                                                                         Von diesem „Fremden“ redet die Bibel komplett anders!                          Dieser Fremde wird distanziert bis feindlich wahrgenommen. So heißt es von diesem Fremden von David in Psalm 144,7:„Strecke deine Hand aus von der Höhe! Reiße mich heraus und errette mich aus großen Wassern, aus der Hand der Söhne der Fremde (hebräisch:nechar, LLX)“

Es ist auch hier interessant, das griechische Wort anzuschauen, das die LLX für diesen Fremden mehr oder weniger gebraucht: hallodrios – das kennen wir als Fremdwort von der Redewendung „Allotria treiben“ – Schabernack, nicht böse. Aber der Hallodria treibt, der Schabernack macht, der tut das Unpassende. Das ist der Hintergrund. Von daher kennen wir auch den „Hallodri“. Im Umgangssprachlichen ist das der Leichtlebige, der Unfug anstellt, damit aber auch eben der, der das Unpassende tut. Und das ist das Stichwort.

Der „Hallodri“, das ist der „Fremde“, der „Unpassende“, der nicht zum Volk Israel passt, weil er sich nicht integriert hat und damit eben der Fremde bleibt, der Außenseiter, der Nicht-dazu-gehörende. Und so wird er auch behandelt! Und bei unserem Bundespräsidenten ist es gut, genau hingehört zu haben, wenn er dieser Tage gesagt hat: die Herausforderungen durch die Zuwanderung werden größer als bei der Wiedervereinigung. Wie hat er das begründet? Er hat gesagt: Damals war die Herausforderung, das zusammenwächst, was zusammengehört – geschichtlich. Jetzt aber soll zusammenwachsen, was eigentlich nicht zusammen gehört. Das Fremde, das Unpassende, soll zusammenwachsen. Das ist die Frage wichtig, ob das Unpassende sich auch anpassen will! Darüber redet die Bibel genau, ganz deutlich, ganz klar und sehr differenziert.

Aber solange er eben noch nicht der vollintegrierte, der angepasste Proselyt ist, sondern der Hallodrie, der Unpassende, bleibt er Außenseiter, der Nicht-Dazugehörende. Und so wird er dann auch behandelt.

Zu diesem „Fremden“ hält Israel deutlich Distanz. So etwa Nehemia 9,: „Und alle, die israelitischer Abstammung waren,– da dürfen wir jetzt auch vom Gesamtzusammenhang her die „Juden mit Migrationshintergrund“ dazunehmen, denn die waren als Einheimische gezählt- sonderten sich ab von allen Söhnen der Fremden. Und sie traten hin und bekannten ihre Sünden und die Verfehlungen ihrer Väter.“

Der Charakter dieses Wortes „Hallodri“ als fremd und feindlich findet sich auch im Neuen Testament wieder in Hebräer 11,34, wo es von den großen Taten der Glaubenshelden heißt, sie „haben der Fremden Heere zurückgetrieben“. Da ist der Fremde politisch gemeint und ich brauche nicht zu fragen, welches griechische Wort hier steht: die Hallodris. Und im geistlichen Sinne in Kolosser 1,21: “ ihr einst entfremdet und Feinde (nämlich Gottes) wart nach der Gesinnung in den bösen Werken, hat er aber nun versöhnt“. Das ist hier der Fremde nicht im Sinne der Gäste und Durchreisenden, sondern Feinde Gottes, durch die Sünde von Gott entfremdet, als ihr solche entfremdete Hallodries wart, da hat Gott euch versöhnt.

Dieser Fremde, der sich nicht vollständig, auch religiös, ins Volk Israel integriert hat, der ist vom Sozialwesen des Volkes Gottes ausgeschlossen, explizit ausgeschlossen. Der Hallodri hat definitiv und ausdrücklich nicht die gleichen Rechte wie der Einheimische oder eben auch der“ Jude mit Migrationshintergrund“.

So etwa sehen wir das in 5.Mose 15 – hier geht es um das Erlassjahr. Gottes Wort hat ja eine ungeheure Dimension an sozialen Maßnahmen für Gottes Volk. Die meisten kennen wir gar nicht mehr. Die wären heute Gold wert. Alle 7 Jahre soll man sich in Israel die Schulden erlassen. Das ist gewaltig. Alle 7 Jahre bekommt jeder Jude die Chance, neu anzufangen, aber nicht notwendigerweise der „Hallodrie“, der Fremde, der fremd bleibt. Über ihn lesen wir in 5.Mose 15,2.3.: Er — also der Jude – soll seinen Nächsten und Bruder nicht drängen, denn man hat für den Herrn einen Schuldnererlass ausgerufen. Den Ausländer (Hebräisch: nechar, LXX: magst du drängen – nämlich, dass er seine Schulden bis auf Heller und Pfennig zurückzahlt. Nicht aber den Fremden, den Proselyten, der sich vollständig integriert hat! Das ist eine ganz ausdrückliche Unterscheidung.

Entsprechend sehen wir das auch in 5.Mose 23,20f im Blick auf die Zinsen: „Du sollst deinem Bruder keine Zinsen auferlegen…dem Fremden – dem Hallodri – (Hebräisch LXX: magst du Zins auferlegen. Hier gilt zweierlei Recht!                                  Wir haben übrigens den exakten Gegensatz dazu für den „Juden mit Migrationshintergrund“. Denn in 3.Mose 25,35 geht es auch schon mal um Zinsen, aber dort heißt es: „Wenn dein Bruder verarmt und seine Hand neben dir wankend wird, dann sollst du ihn unterstützen, wie den Fremdling! – Hier aber der Proselyt, der „Jude mit Migrationshintergrund“ du sollst nicht Zins und Aufschlag von ihm nehmen.“

Gottes Wort macht also einen messerscharfen und glasklaren Unterschied zwischen dem Fremden, der sich ins Volk Israel integriert hat, der Glied des Volkes Israel geworden ist, und dem, der sich nicht voll integriert hat. Der Erste ist absolut gleich zu behandeln, wie jeder andere im Volk auch. Der Zweite ist ein Fremder und als solcher vom Sozialwesen ausgeschlossen! Wir haben also einen absolut eindeutigen Befund! Der vollintegrierte Jude mit Migrationshintergrund, der soll in allen Dingen gleich behandelt werden, wie der Volljude. Dasselbe Gesetz für beide!

Nicht aber für den nicht-vollintegrierten Fremden. Auch der soll sicherlich nicht gequält und terrorisiert werden. Auch der soll anständig und ordentlich behandelt werden. Aber er bleibt von den Sozialleistungen des Volkes Israel ausgeschlossen!

Und genau das ist ja der für unsere heutige Situation entscheidende Vergleichspunkt, wenn wir vom „Fremden“ reden! Und wenn unsere Kirchenleute so vollmundig die biblischen Worte vom „Fremden“ in den Mund. Die reden vom ganz falschen „Fremden“. Einem Politiker, der sich im Worte Gottes nicht auskennt, sehe ich das nach. Bei Theologen habe ich Schwierigkeiten, das nachzusehen. Da ist sehr viel Leichtfertigkeit, wenn nicht Böswilligkeit, mit im Spiel. So dürfen wir mit dem Worte Gottes nicht umgehen. Wir müssen genau hingucken. Das ist Theologie. Genau das ist ja die heute diskutierte Frage: Sind wir vom Worte Gottes her verpflichtet, massenhaft Fremde bei uns aufzunehmen und ihnen mehr oder weniger dieselben Sozialleistungen zur Verfügung zu stellen, wie unseren eigenen Volksgenossen? Gottes Wort sagt glasklar und ganz eindeutig „Nein“!

Und wo im Volke Gottes diese Grenze missachtet wurde, da baute etwa Salomo für seine Zuwanderergattinnen Tempel, für deren Götter, und das kostete dann ihn, beziehungsweise seinen Sohn Rehabeam, 5/6 seines Königsreiches! Die 10 Nordstämme wurden ihm weggenommen. Als Strafe Gottes für eine nichteingehaltene Grenze dem Fremden gegenüber! Sicher können wir die völlige religiöse Integration nicht 1:1 auf unsere Situation heute übertragen. Israel war eine Theokratie. Das geistliche und weltliche Recht waren eins. Das gilt für Deutschland heute nicht. Aber gerade im Blick auf den Isam müssen wir ernst nehmen, dass der Islam eben auch als theokratische Religion, in der sich alles Allah zu unterwerfen hat, im wesensmäßigen Gegensatz zu unserer freiheitlich-demokratischen Rechtsordnung steht. Da gibt es gar nichts zu diskutieren. Das ist Fakt, 100%ig klar und sicher. Da mag noch soviel dran gedreht und gewendet und gedeutelt werden. Jeder, der den Islam auch nur rudimentär kennt, weiß das. Der Islam per se ist mit unserer freiheitlichen-demokratischen Rechtsordnung nicht zu vereinbaren. Darauf will ich heute nicht weiter eingehen. Für heute nur die Feststellung: der echte Muslim, der den Koran wirklich ernst nimmt, kann und will in unseren freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat nicht integriert werden. Er kann und will es nicht. Er kann es gar nicht können oder wollen, denn sein Glaube steht dagegen. Der echte Muslim, der den Koran, der seine Religion ernst nimmt, er muss die Umgestaltung unserer Gesellschaft und unserer Rechtsordnung im Sinne des Islam anstreben. Was am Ende zur Aufhebung der Trennung von Staat und Religion und zur Einführung der Scharia als Staatsrecht führt. Vorher darf der Muslim, der echte Muslim, überhaupt keine Ruhe geben. Das darf er nicht! Sonst wird er seiner Religion und Allah ungehorsam. Und damit sind wir notwendigerweise am Ende des Grundgesetzes, denn die Scharia und das Grundgesetz passen definitiv nicht zusammen. Das muss uns klar sein, wenn wir in diesen Tagen Unmengen an Muslimen in unser Land lassen.

Der nicht-voll-integrierte Fremde wird in der Bibel als ernste Gefahr gesehen. Sein Überhandnehmen wird ausdrücklich als Strafe Gottes beschrieben. Das lesen wir etwa in Sprüche 5,7-10, im Zusammenhang mit der Warnung vor Ehebruch…“Nun denn, ihr Söhne, hört auf mich und weicht nicht ab von den Worten meins Mundes!… Sonst sättigen Fremde – Hallodries – sich noch an deinem Vermögen, an deinem mühsam Erworbenen“.

Als ich das gelesen habe, da habe ich mir gedacht: Kann man überhaupt deutlicher zu diesem Thema in unsere heutigen Tage hineinreden, als dieses Wort es tut?! „Sonst sättigen Fremde sich noch an deinem Vermögen, an deinem mühsam Erworbenen“. Weil unser Volk von Gott und seinem Wort abgefallen ist, deshalb ernähren sich in unser Land eingefallene Fremde von unserem Vermögen, von dem, was wir mühsam erworben haben. Genauso lesen wir es auch in Jesaja 1,7 . Es ist ein Gerichtswort Gottes über sein Volk Israel: „Euer Land ist eine Öde, eure Städte sind mit Feuer verbrannt, euer Ackerland – Fremde (LXX) verzehren seine Frucht vor euren Augen.“ Und ähnlich Jeremia 6,12 „Ihre Häuser sollen den Fremden zuteil werden.“ Meine lieben mennnonitischen und freikirchlichen Freunde, kann man deutlicher in unsere Situation hineinreden, als Gottes Wort es hier tut?

„Ihre Häuser sollen den Fremden zuteil werden“. Dramatisch aktuell! Wenn wir nur als Beispiel ans Hotel Hofgarten in Bad Buchau denken, wo die Pächterin samt ihren Angestellten vertrieben wird, damit „Fremde“ darin wohnen. Eins zu Eins die Situation, von der hier Jeremia spricht. Eins zu Eins! Oder denken wir an die Stadt Nienheim und weitere Orte, wo die deutsche Bevölkerung gekündigt und das eigene Volk auf die Straße gesetzt wird, damit Fremde in ihren Häusern wohnen. Das meiste bekommen wir gar nicht mit. Heute morgen oder gestern habe ich im Internet gelesen, irgendwo im Markgräflerland erstickt ein Bürgermeister in einem Shitstorm, so nennt man das heute, von E-Mails und Telefonanrufen. Er wird aufs Übelste beschimpft. Vom Prinzip zu Recht, weil er den eigenen Leuten die Wohnungen kündigt, die im städtischen Besitz sind, damit „Fremde“ darin wohnen. Geht gar nicht! Geht gar nicht! Auch nicht vom Worte Gottes her! Eine derartige Regierung macht Politik gegen ihr eigenes Volk und Land. Geht gar nicht! Wenn einer freiwillig einen Fremden bei sich aufnimmt, ist das eine ganz andere Geschichte. Es geht um glasklare Grenzziehungen. „Eure Häuser sollen den Fremden zuteil werden.“ Nicht ein einziger derartiger Fall kann politisch korrekt und geduldet sein. Geht gar nicht, dass eine Regierung ihre eigenen Angehörigen, für deren Nutzen und Wohl sie zu sorgen hat, auf die Straße setzt und kündigt zugunsten Fremden. Geht gar nicht!

Und wir haben eine exakte Entsprechung der heutigen Vorgänge zu dem, was Gottes Wort als Gericht über ein gottloses Volk ankündigt. Wo ein Volk von Gott und seinen Ordnungen abweicht, da gibt Gott dieses Volk und sein Land und sein Hab und Gut den Fremden preis. Und unsere eigene Regierung tut ein Übriges und wirft es ihnen noch hinterher. Denn ein Volk hat die Regierung, die es verdient. Gott sagt in Jesaja 3,12, ich zitiere nach Luther: Kinder sind Gebieter meines Volkes und Weiber herrschen über sie. Mein Volk, deine Leiter verführen dich und zerstören den Weg, den du gehen sollst.“  Ein Volk hat die Regierung, die es aufgrund seiner Gottlosigkeit verdient.

Umgekehrt ist es, wenn ein Volk in den Geboten des Herrn wandelt und damit unter dem Segen Gottes steht. Dann gilt: „Die Söhne der Fremden – hier wird ein anderer Begriff: „Die Fremdgeborenen“, neutral! werde deine Mauern bauen und ihre Könige dich bedienen“ (Jesaja 60,10) und Jesaja 61,5: „Dann werden Fremde dastehen und eure Schafherden weiden, und Ausländer werden eure Bauern und Weingärtner sein.“

Schon die Wortwahl ist hier anders. Nicht mehr vom feindlichen „Hallodri“ ist hier die Rede, sondern neutral vom „Fremdgeborenen“. Wenn ein Volk unter dem Segen Gottes steht, weil es Gott liebt und seine Gebote achtet, dann werden neutrale „Fremde“ dem Wohl des Volkes dienen. Sie werden es nicht ausrauben und plündern, wie derzeit zum Teil unsere Supermärkte ausraubt werden und dicht machen müssen vor feindlichen Horden der Fremden. Sondern dann werden die Fremden dazu da sein, den Wohlstand des Volkes zu mehren. Wir können das in etwa vergleichen mit den 60er und 70er Jahren. Da blühte die deutsche Wirtschaft. Unser Volk war durch den Krieg personell geschwächt. Männer haben zuhauf gefehlt. Da kamen „neutrale Fremde“, die Gastarbeiter ins Land. Sie haben als Fremde für den Wohlstand unseres Volkes gearbeitet. Sie wurden hoffentlich ordentlich und gut behandelt. So soll das sein in einem christlichen Volk und Land. Und sie konnten, ganz biblisch, auch Einheimische werden – Fremdlinge, die zwar von ihrer ethnischen Herkunft nicht zu unserem Volk gehören. Die sich aber integrieren, unsere Sprache lernen, unsere Kultur achten und unsere Gesetze befolgen. Dann können sie die deutsche Staatsangehörigkeit bekommen. – dann gilt, ganz biblisch, gleiches Recht für alle und auch die Sozialleistungen gleichermaßen.

Die doppelte Staatsangehörigkeit passt allerdings nicht dazu, denn die bringt keine wirkliche Identifikation zum Ausdruck. Da tanzt einer auf zwei Hochzeiten. Das ist nach dem Worte Gottes definitiv nicht vorgesehen. Es wäre also völlig biblisch geraten und angeordnet, die Möglichkeit der doppelten Staatsbürgerschaft umgehend wieder abzuschaffen, bis vielleicht auf ganz wenige begründete Ausnahmen. Wer Deutscher sein will, egal mit welchem Migrationshintergrund, der soll dann auch ohne Wenn und Aber nicht nur die Rechte, die Sozialleistungen, sondern auch die ganzen Pflichten eines Deutschen auf sich nehmen und sich ohne Hintertürchen in unsere Gesellschaft einbringen.

Nun kann berechtigterweise die Frage aufkommen: Können wir diese Ordnungen des Alten Testamentes so einfach auf uns übertragen? Ja. Denn zwar ist die Situation und Berufung Israels für sich genommen einmalig. Die können wir auf kein Volk der Erde übertragen. Aber zugleich hat die Berufung Israels eine Vorbildfunktion für alle Völker. Am Beispiel Israels sollen alle Völker sehen, wie gut es einem Volk geht, das zum Herrn gehört, das seine Gebote achtet und unter seinem Segen wächst und gedeiht. Sollte sich Israel von seinem Herrn abwenden, dann sollen die Völker auch sehen, wo ein Volk hinkommt, das von Gott nichts mehr wissen will, das seine Gebote missachtet und störrisch und uneinsichtig auf eigenen Wegen geht. Das hat das Volk Israel bitter zu spüren bekommen. Und das bekommen wir in diesen Tagen zu spüren. Und deshalb sage ich immer: Der Blick auf die politischen Fehlentwicklungen ist nur der vordergründige. Der wirkliche Blick muss auf die geistlichen Fehlentwicklungen gerichtet sein.

Buße tut not in unseren Tagen. Buße, eine umfassende und wahrhaftige Umkehr zum lebendigen Gott. Eine solche Buße wird das einzige sein, was die Not unseres Volkes dauerhaft wenden kann. Um eine solche Buße lasst uns beten.

Amen

Zur Tauffrage

Brüder, lasst die Tassen im Schrank

Es gibt keine geschlossene Tauflehre in der Bibel. Deshalb gibt es in der Kirchengeschichte keine einheitliche Meinung zu diesem Thema. Man kann die Frage nach der Taufe nicht dadurch beantworten, dass man einige Bibelstellen anführt. Wir müssen vom Schriftganzen ausgehen. Was ist die Heilsbotschaft der Bibel? Es ist immer die Frage, ob eine Lehre dem Evangelium entspricht oder ob sie das Evangelium verdunkelt und entwertet. In der biblischen Heilsbotschaft steht nur ein einziger Name: Jesus Christus. Er ist das volle Heil. Wer mit ihm verbunden ist, ist gerettet, hat Frieden mit Gott. Außer Christus ist nichts heilsnotwendig. Durch ihn allein werden wir Kinder Gottes (1.Korinther 1,30; Römer 10,4; Apostelgeschichte 4,12).

Ebenso eindeutig ist in der Schrift die Tatsache: Es gibt nur einen einzigen Weg, um an dem Heil in Jesus Christus persönlich teilzuhaben, nämlich den Glauben an Jesus Christus. Das ist durch die ganze Schrift belegt (Römer1,16; Römer 3,22.26.30; Römer 5,1; 1.Korinther1,21; Galater 2,16; 3, 11; 5,6; Epheser 2,8 und viele weitere Stellen). Christus ist in seiner Person das volle Heil und der Glaube an ihn ist der einzige Weg, an diesem Heil Anteil zu haben. Von nichts anderem darf so gesprochen werden, als wäre es das Heil.

Bei der Taufe ist das nicht so eindeutig. Es geht um die Streitpunkte Kindertaufe, Glaubenstaufe, Wiedertaufe? Taufe als vorlaufende Gnade Gottes oder als Bekenntnis des Menschen? Kommt es auf die Menge des Wassers an? Es gibt in der Schrift weder ein Gebot für noch ein Gebot gegen die Kindertaufe. Unbiblisch ist die in vielen Kirchen befürwortete „Taufwiedergeburtslehre“, bei der nun behauptet wird, dass man durch die Taufe Christ wird. Das ist Irrlehre und trifft weder auf die Kindertaufe noch auf die Erwachsenentaufe zu. Es gibt in der Bibel kein Verbot der Kindertaufe. Jesus Christus hat von den kleinen Kindern gesagt, sie seien die größten im Himmelreich. Er stellte einmal ein Kind in die Mitte und sagte: „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, könnt ihr nicht ins Reich Gottes kommen.“

In Israel wurden die Knaben ins Volk Gottes aufgenommen, indem sie acht Tage nach der Geburt beschnitten wurden (Lukas 2,21). Aber wenn man das nicht unbedingt auf die Taufe übertragen kann, zeigt es, dass Gott seine vorlaufende Gnade auch den Kindern zuwendet (Römer 9,10-13). Es zählt nicht das Verdienst der Werke, sondern die Gnade des Berufers. Wenn gläubige Eltern ihr Kind unserem Herrn in der Taufe zu eigen geben, bekennen sie sich für das Kind zu Christus und sprechen aus, dass es ihm gehören soll. Aber erst, wenn das Kind einmal selbst sich zum Glauben zu Jesus bekennt, ist es Glied seiner Gemeinde.

Es gibt in der Schrift auch kein Gebot zur Glaubenstaufe. Die meisten aus der Apostelgeschichte angeführten Bibelstellen sind keine Gebote, sondern sind der damaligen Missionssituation geschuldet. Es wird in der Apostelgeschichte deshalb immer von Glaubenstaufen berichtet. Die damalige Lage wird beschrieben. Es handelt sich um die Anfangszeit der Gemeinde Jesu. Nicht alles, was in der Apostelgeschichte berichtet wird, kann zu hundert Prozent auf heute übertragen werden. Es kamen bei der Verkündigung des Evangeliums Menschen zum Glauben an Jesus. Logisch, dass die Apostel die Menschen nicht zuerst tauften und ihnen danach die frohe Botschaft brachten. Heißt das, die Glaubenstaufe ist die einzige biblische Taufe und ein Gebot Gottes? Nicht unbedingt. Denn dann müsste man auch viele andere Begebenheiten in der Apostelgeschichte als für heute verbindlich erklären. Man müsste in den Gemeinden Privateigentum verwerfen und Gütergemeinschaft praktizieren (Apostelgeschichte 2,44; 4,32). Es müssten in den Gemeinden regelmäßig Zeichen und Wunder geschehen (Apostelgeschichte 5,3-12; 12,7-9; 16,25f; 19,11).

Das alles sind keine Gebote Gottes und auch keine Anweisungen an uns heute, sondern Berichte und Schilderungen von den Taten der Apostel, die am Anfang des Gemeindezeitalters geschahen. Auch die bei der Taufe verwendete Wassermenge ist nicht entscheidend, es gibt dafür keine bindenden Vorschriften oder Gebote. Es gibt lediglich Berichte über verschiedene Taufen. „Wasser machts freilich nicht“ (Luther)

Nicht die Taufe rettet uns, sondern die neue Geburt durch Christus, die mit dem Empfang des Heiligen Geistes einhergeht. Der Heilige Geist zieht uns zu Christus und zu den Brüdern. Der Heilige Geist kommt zu uns im Wort der Heiligen Schrift, wir sind seine Zeugen. Ein Getaufter, der nicht im Glauben an Jesus Christus steht, hat keinen Anteil am Heil. Ein Getaufter, in dem die Lebenswirkungen des Heiligen Geistes nicht vorhanden sind, ist kein Wiedergeborener, einerlei, ob er als Kind oder Erwachsener getauft wurde.

Das letzte Wort über uns hat Jesus Christus allein. Er weiß, wer im Glauben ihm wirklich verbunden ist und auf ihn hört (Johannes 5,25;10,27).

Es hat Gott nicht gefallen, in 2000 Jahren seiner Gemeinde eine einheitliche Lehrbildung über die Taufe zu geben. Darum sollten wir in dieser Frage in Demut auf diejenigen hören, die sich redlich um Klarheit über die Taufe bemüht haben. Wir werden in dieser Frage keine Übereinstimmung herbeiführen können, wo sie Gott in der Geschichte versagt hat. Offenbar legt er nicht diesen Wert darauf, den wir manchmal darauf legen.

Es wäre schon viel gewonnen, wenn diese Frage ihres Schwergewichtes beraubt würde und wenn sie keinen Platz mehr im Zentrum der Botschaft erhalten würde.

Der Feind freut sich, wenn wir über diese Sache uns zerstreiten und er unter Brüdern Zertrennung bewirken kann. Ist die Taufe ein Werk Gott oder ein Werk des Menschen? Ist sie vorlaufende Gnade oder Bekenntnis des Menschen? Wenn ja, bin ich dann ein besserer Christ als die anderen? Bin ich dann bei Gott aufgrund meiner Taufe besser angesehen? Soll ich mich wegen dieser Fragen von den Brüdern und Schwestern trennen und eine Spaltung in Kauf nehmen oder ist noch eine Verständigung möglich? Befinde ich mich noch auf biblischen Boden, wenn ich zum Beispiel die Bitte des Herrn Jesus Christus in Johannes 17 berücksichtige? Was ist Gott wohlgefällig?

Es wäre ein großer Gewinn und ich wünschte mir, dass wir unsere Begrenzung in dieser Sache eingestehen würden. Ich wünschte mir, dass wir nicht in Rechthaberei verharren würden und uns von dem Bruder durch die Andersartigkeit der Auslegung und Auffassung nicht trennen ließen.

Nicht die Taufe rettet uns. Die Rettung der Menschen ist vor 2000 Jahren durch das Opfer Jesu am Kreuz von Golgatha in diese Welt gekommen. Gott macht sein Heil nicht abhängig von der Mitwirkung des Menschen. Wenn wir das recht bedenken, dann wird auch der Streit um die richtige Reihenfolge der Dinge um die Taufe gegenstandslos.

 

Anmerkungen:

Der Autor hat hiermit die heutige gängige Taufpraxis im Blick, bei der praktisch unterschiedslos jeder getauft wird und nicht darauf geachtet wird, ob von einer Erziehung im christlichen Glauben und einem Leben aus der Taufe ausgegangen werden kann. Das konnte zur neutestamentlichen Zeit vorausgesetzt werden. Somit kann für diese Zeit auch davon gesprochen werden, mit der Taufe sei man Christ geworden, ein Herrschaftswechsel habe stattgefunden. Die Taufe markiert eine deutliche Zäsur: Es gab ein Davor und ein Danach; das Danach war ein bewusstes Leben mit Christus. Deshalb kann für diese Zeit von der „Taufwiedergeburt“ gesprochen werden. In dieser Eindeutigkeit ist das heute nicht mehr gegeben. Deshalb ist der Ausdruck „Taufwiedergeburt“ mehr als missverständlich und sollte auf ihn verzichtet werden.

 

 

Eine kurze Antwort auf eingegangene Kommentare, die den Teufel als eine mythologische Figur des Mittelalters zeichnen.

 Kann vom Menschen aus die Existenz Gottes bewiesen werden? Kant leugnete in seiner „Kritik der reinen Vernunft „ die Beweiskraft der Gottesbeweise, weil die „ Vernunft vergeblich ihre Flügel ausspanne, um über die Sinnenwelt durch bloße Macht der Spekulation hinauszukommen „. Der Theologieprofessor Schlatter spricht in seinem christlichen Dogma (506) von der Unvermeidlichkeit des Gottesgedankens. Abgesehen von diesen philosophischen oder theologischen Meinungen, auf die wir uns hier nicht einlassen können, muss doch grundsätzlich zugestanden werden, dass wir uns in der Frage der Gotteserkenntnis und Gottesbeweise auf einer Ebene des „Ungleichen und ganz Verschiedenen (507) „ befinden. Die Situation gegenüber den bösen Mächten, dem Nichtigen, wird uns zwar täglich demonstriert, doch besteht damit noch keine Argumentation für die persönlich-überpersönlichen Mächte des Bösen. Es gibt für die ratio keine direkten Beweise für ihre Existenz, sondern höchstens H i n w e i s e. Die rationale Kritik hat mit den metaphysischen Hinweisen ihre Endstation erreicht.

Der erste Hinweis zu metaphysischen Zusammenhängen ist die Konformität (Übereinstimmung) der Besessenheits- phänomene der Gegenwart mit denen des Neuen Testamentes. Auch der Psychiater Dr. Lechler, der einige wissenschaftliche Ausarbeitungen über dieses Thema veröffentlichte, bringt diese Feststellung zum Ausdruck.

Ein zweiter Hinweis für übersinnliche Faktoren ist der stark in die Augen springende Regelfall der Koinzidenz

(Zusammenhang) des Beginnes psychischer Störungen mit okkulter Betätigung. In vielen Fällen liegt der Zeitpunkt des Einsatzes psychischer Nöte kurz hinter irgendeiner okkulten actio (Betätigung). Ferner ist die zunehmende Intensität psychischer Konflikte etwa der Besprecher- oder Wahrsager- familien der steigenden okkulten Betätigung kongruent (deckungsgleich).

Lechler schreibt u.a. in der Einleitung zu seinem Vortrag:

„ Der Seelenarzt, der christliche Psychiater, hat einen wichtigen Beitrag auf diesem Gebiet zu geben. Er befindet sich dabei in einer nicht leichten Lage. Denn einerseits ist es ihm unmöglich, die Dämonie rundweg abzulehnen, wie es die psychiatrische Wissenschaft tut; und andererseits vermag er der in gläubigen Kreisen vielfach herrschende Auffassung von der Dämonie nicht durchweg zuzustimmen.“

Nach dieser grundsätzlichen Stellungnahme versucht Dr. Lechler unter der Sicht: „Dämonie und Seelenzerstörung „ drei Beziehungen herauszuarbeiten. Er unterscheidet: die Besessenheit ( der Innewohnung dämonischer Geister in einem Menschen ), die dämonische Beeinflussung, die Verführung. Zur Besessenheit nennt er drei Fälle aus der Literatur: Gottliebin Dittus, Frau Brandstätter und den von Johannes Seitz berichteten Besessenheitsfall. Dazu fügt Dr. Lechler einige Fälle aus seiner Praxis und erklärt: „ Die Besessenheit ist weder ein veralteter, biblischer Begriff noch eine theologische Erfindung, sondern furchtbare Wirklichkeit. Er will im ganzen sieben Kennzeichen der Besessenheit unterscheiden: die doppelte Stimme, die Hellsichtigkeit, die Paroxsysmen, starke Körperkraft, Widerstreben gegen göttliche Dinge, Exorzismus unter Anfällen, völlige Genesung

nach der Austreibung. Lechler betont, dass diese Phänomene der neutestamentlichen Schilderungen mit den Merkmalen der Besessenheit in der Gegenwart übereinstimmen. Vor allem will Lechler die begleitenden Klopfzeichen und die telekinetischen Phänomene als dämonisch angesehen wissen. Er unterscheidet sich dadurch von Prof. Benders Theorie.

U n t e r d ä m o n i s c h e r B e e i n f l u s s u n g versteht Lechler abnorme Äußerungen des Seelenlebens infolge dämonischer Einwirkung. Als Merkmale dämonischer Beeinflussung nennt er: Unempfänglichkeit gegenüber allem Göttlichen, religiöse Zweifel, die Unfähigkeit zur wahren Sündenerkenntnis, das Unvermögen zur Sammlung beim Bibellesen und Beten, dauernde Friedelosigkeit, innere Unruhe, Angstzustände, Zornesausbrüche, Streitsucht, Lästerungen, Schwermut, der Drang zum Selbstmord. Dazu kommen die verschiedenen Süchte: Alkoholsucht, Sucht zur Unsittlichkeit, zum Lügen, zum Stehlen, Rauschsucht, Rausch- giftsucht. Die Kennzeichen der dämonischen Beeinflussung decken sich zum Teil mit denen der wirklichen Besessenheit, doch fehlt das Symptom der Hellsichtigkeit und das Sprechen eines anderen aus dem Behafteten. – Von der dritten Beziehung Verführung, soll hier nicht gesprochen werden.

In der Frage nach den U r s a c h e n der Besessenheit und der dämonischen Beeinflussung gibt Lechler die gleiche Antwort, wie sie in dieser Untersuchung gegeben worden ist : Die Beschäftigung mit okkulten Dingen wie Wahrsagerei, Magie, Besprechen, Spiritismus, Fetischismus und dergleichen. Lechler erklärt dazu, dass diese Tatsache aber nicht verallgemeinert werden darf. Er schreibt: „ Es hängt von der göttlichen Gnade ab, ob der Mensch dabei zu Schaden kommt oder nicht „.