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Gegenüberstellung der theoretischen Grundaussagen von Christentum und Islam in einzelnen Abschnitten – Teil 9 von 9

Zusammenfassung :

Ergebnis des Vergleichs

Der Islam erscheint uns gegenüber dem Christentum als Rückschritt, Kahlschlag und unzulässige Vereinfachung

Rückschritt

Der Islam versteht sich selbst als Fortschritt, Korrektur, Überbietung und Vollendung aller anderen Religionen. Er sieht Mohammed als den letzten Propheten (das Siegel der Propheten). Diesen hohen Anspruch kann ich nicht anerkennen.

Denn inhaltlich bedeutet der Islam einen bedauerlichen Rückfall hinter die „Erlösungsreligion“ des Christentums. Er leugnet oder missversteht das Evangelium und behält nur das Gesetz. Was – er alles in allem – vertritt, ist eine reine Gesetzesreligion, die den Menschen zur Selbsterlösung zwingen will. Das vermag ich nur als einen Rückschritt weit hinter das Christentum und sogar auch das Judentum anzusehen.

Seine Ausbreitung bedeutet darum für die christliche Kirche und für die Menschen der christianisierten Länder, in die er eindrang und dort den christlichen Glauben verdrängte, ein Unglück und ein Gericht Gottes. Ich vermag deswegen seine gegenwärtige Verbreitung in unseren Ländern auch nur mit großer Sorge im Blick auf unsere Zukunft als christliche Kirche zu beobachten.

Religiöser Kahlschlag

Wenn man den Islam mit dem christlichen Glauben vergleicht, muss einem auffallen, dass bei ihm vieles fehlt, was es bei uns gibt und was uns wichtig und unverzichtbar ist: Der Islam hat in der Religion eine Reduktion vorgenommen, der zusammen mit dem Evangelium ganz wesentliche weitere Elemente unseres Glaubens zum Opfer gefallen sind.

Es genügt, die wichtigsten aufzuzählen, um das zu verdeutlichen:

Der Islam ist eine Religion ohne Frohbotschaft, ohne das Kreuz, ohne Erlösung, ohne Sakramente, ohne Beichte und Absolution, ohne Gott als himmlischen Vater und damit ohne Vaterunser, ohne Gottes Nähe oder gar Selbstentäußerung, ohne einen Erlöser/Heiland/Retter, ohne Gottes Liebe und Gnade, ohne Heiligen Geist, ohne tieferes Verständnis von Gottes Gebot und menschlicher Sünde, ohne Glauben als Vertrauen, ohne Heilsgewissheit, ohne Erneuerung des Menschen, ohne wirkliche Überwindung der menschlichen Ichsucht, ohne Unterscheidung von Religion und Politik, ohne Glaubens-und Religionsfreiheit usw.

Damit widerspricht der Islam den meisten christlichen Grundaussagen und hat ein anderes Gottes-, Christus-, Menschen-, Sünden-, Glaubens – und Ethikverständnis und ein anderes Verständnis von der Vollendung als wir.

Der Islam als „terrible simplificateur“

Bei der Beschäftigung mit dem Islam hatte ich oft das Gefühl einer eigenartigen Spannungslosigkeit, Leere, tödlichen Ruhe: Alles steht irgendwie fest, ist fertig, klar und eindeutig, starr, einfach, übersichtlich, definiert und geschichtslos: Zwischen Gott und Mensch ereignet sich bei ihm nichts. Der Grund dafür scheint mir darin zu liegen, dass der Islam alle theologischen Spannungen, die es im christlichen Glauben gibt und die innere Lebendigkeit und Dynamik unseres Glaubens ausmachen, auflöst, einebnet und in einer absoluten Einseitigkeit kurzschließt.

Aus der Spannung von Gotteswort und Menschenwort in der Bibel wird im Koran das absolute Gotteswort; aus der Spannung in Gott von Vater und Sohn als göttliche Gemeinschaft wird der absolute Singular Allahs, aus der Spannung zwischen Gesetz und Evangelium wird das absolute Gesetz, von der Spannung von Gottes Liebe und Strenge bleibt nur noch die absolute strenge Gerechtigkeit, von der Spannung der Gottmenschheit Jesu Christi bleibt nur die Menschheit des Propheten Isa übrig, aus der Spannung des Menschen als Kind und Knecht Gottes behält der Islam nur den Knecht, aus der Spannung zwischen Vollmacht und irdischer Macht und Güte (als weltliches und geistliches Regiment) bleibt nur die absolute Allmacht übrig. Die Liste ließe sich noch beliebig verlängern, doch das Wesentliche ist schon deutlich geworden: Daraus ergibt sich dieser Eindruck von Leere, Spannungslosigkeit und kalter Rationalität. Ich vermag deshalb nicht zu sehen, was wir von dieser rationalistischen Religion lernen könnten.

Wozu sollen uns dann dieser Vergleich und diese Auseinandersetzung dienen?

Die Begegnung mit dieser nachchristlichen Religion des Islam zwingt uns, nach der Eigenart unseres eigenen Glaubens zu fragen und uns ihrer neu bewusst und gewiss zu werden. Die Kenntnis und Auseinandersetzung mit dem Fremden lehrt uns, unseren eigenen Glauben und seine Eigenart tiefer und besser zu verstehen, sie zeigt uns, was wir am christlichen Glauben und insbesondere an Jesus Christus haben. Wenn ich nach der Lektüre des Korans zur Bibel zurückkehre, dann bin ich jedes Mal neu froh und dankbar dafür, dass ich Christ sein darf. Bei der Beschäftigung mit dem Islam wurde mir neu bewusst, welches Geschenk es ist, im christlichen Glauben aufgewachsen zu sein und an Christus glauben zu dürfen. Ich bin darum auch ganz zuversichtlich, dass Christus den Vergleich mit Mohammed aushält und mit Recht von sich sagen darf:

„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“(Joh.14,6)

Sozialethik, politische Ethik – Religion und Politik

Sozialethik, politische Ethik – Religion und Politik

Christliche Unterscheidung von Religion und Politik

„Mein Reich ist nicht von dieser Welt“ (Johannes 18,36), sagt Jesus. Damit macht er deutlich, dass es sich bei Religion und Politik für ihn um zweierlei handelt. Das zeigt er auch, indem er bei der dritten Versuchung die Weltherrschaft ausschlug (Matthäus 4, 8-11) und im Garten Gethsemane seinen Jüngern verbot, mit dem Schwert für ihn zu kämpfen (Matth. 26,51f.) In die gleiche Richtung weisen sein Einzug nach Jerusalem auf einem Esel (Matth. 21,6f.) und der Weg ans Kreuz (Matth. 26,31-23). Jesus der gekreuzigte König (Matth. 26,31-37, wollte kein irdischer König sein und keine politische Herrschaft aufrichten. Er unterscheidet in der Geschichte vom Zinsgroschen (Matth.22,15-22) sehr deutlich zwischen dem, was Gottes ist und dem, was des Kaisers ist. Deswegen geschah die Ausbreitung des christlichen Glaubens mindestens in den ersten drei Jahrhunderten völlig gewaltlos, nur durch leidendes Zeugnis (christliche Märtyrer). “ Das Blut der Märtyrer ist der Same der Kirche“ (Tertullian). In der Nachfolge Christi darf es deshalb keinen Glaubenskrieg geben.

Wenn später die Kirche dennoch nach weltlicher Macht strebte und sie teilweise ausübte, so verstieß sie damit gegen seinen Willen. Dieser Wille Jesu fand darin seinen Niederschlag, dass im christlichen Abendland geistliche und weltliche Macht grundsätzlich immer auf zwei verschiedene Ämter verteilt blieben: Patriarch/Papst und Kaiser. Trotz aller Versuche von beiden Seiten gelang es niemals ganz und auf Dauer, beide Ämter in einer Hand zu vereinigen; und das war ganz im Sinne Jesu.

Während die lateinische Kirche im Hochmittelalter der Versuchung zum „Papstkaiser“ (Innozenz III.) zu erliegen drohte, hat die Reformation diese Unterscheidung Jesu zwischen Religion und Politik wieder klar erkannt und anerkannt. Diese Erkenntnis liegt in ihrer Konzeption von den beiden Regimenten Gottes zugrunde (Martin Luther: Von weltlicher Obrigkeit und wieweit man ihr Gehorsam schuldig sei. (1523). Im Bild besagt sie, dass Gott die Welt mit zwei Händen regiert: Mit der linken übt er das weltliche Regiment aus (Politik), mit der rechten das geistliche (Religion). Das weltliche Regiment dient der Erhaltung, das geistliche der Erlösung der Welt. Beide Regierungsweisen Gottes darf man weder auseinanderreißen, noch miteinander vermengen.

Diese klärende Unterscheidung Luthers hat auch Eingang gefunden in unsere Bekenntnisschriften. „Unsere Kirche hält unbedingt fest an der Unterscheidung der beiden Regimente, die Gott gegeben hat, des geistlichen und des weltlichen Regimentes (…). Beide Regimente stammen von Gott. Sie dürfen nicht miteinander vermengt werden. Das geistliche Amt soll nicht in das Amt der weltlichen Gewalt, die weltliche soll nicht in das Amt der geistlichen Gewalt greifen.“ Deshalb darf die Kirche Christi sich keiner weltlichen Gewalt bedienen, in ihr soll alles geschehen nach dem Motto: “ Nicht mit Gewalt, sondern durch das Wort.“ Nur der Staat besitzt das Gewaltmonopol und muss Rechtsbrecher strafen (Römer 13,4).

Damit wurde durch die Reformation in der Neuzeit die Entstehung von religiös neutralen Staaten erst ermöglicht und gefördert. Diese Unterscheidung der beiden Regimente Gottes wirkte sich friedensstiftend und damit sehr positiv für beide Bereiche aus. Sie bewahrte die Kirche Christi davor, sich durch Ausübung von Gewalt und Macht sich vom Weg Christi zu entfernen und zu verweltlichen. Sie sollte den Staat davor bewahren, sich zur Ersatzkirche oder Ersatzreligion aufzuwerfen und dadurch fanatisch und unmenschlich zu werden.

Weder soll die Kirche den Staat bevormunden, noch darf der Staat der Kirche Glauben vorschreiben oder zu verbieten. Die einzelnen Christen sollen selbstverständlich aus ihrem Glauben heraus auch politische Verantwortung wahrnehmen, müssen sich aber des Unterschieds zwischen Kirche und Staat bewusst bleiben: Sie sollen im weltlichen Regiment auch mit Nichtchristen zusammenarbeiten und sich mit vorläufigen, unvollkommenen Lösungen begnügen.

Einen vollkommenen christlichen Staat oder gar das Reich Gottes, den Himmel auf Erden sollen und werden sie nicht schaffen. Erst in der Vollendung wird Gott selbst diesen spannungsvollen Zustand der Unterscheidung von Religion und Politik aufheben, im himmlischen Jerusalem (Offenbarung Johannes 21,22).

Islamisch, Verschmelzung von Religion und Politik

Der Islam lehnt genau diese Unterscheidung von Religion und Politik grundsätzlich und praktisch ab. „Der Islam war von Anfang an eine ausgesprochene politisch Religion .“ Er geht von einer “ grundsätzlichen Untrennbarkeit von Religion und Staat aus“ (Christen und Muslime, S. 58f.). Mohammed verstand sich als Prophet und weltlichen Herrscher, vereinigte also beide Bereiche in seiner Person, übrigens mit allen gefährlichen Konsequenzen: Ausübung von Gewalt, Kriegsführung, Intrigen, und Hinrichtungen im Namen Allahs, z.B. Vertreibung und Tötung der Juden in Medina, die ihn nicht als Propheten anerkannten. Auch die rasche Ausbreitung des Islams im Jahrhundert nach Mohammed geschah mit militärischer Gewalt. Seine Nachfolger, die Kalifen, verstanden sich ebenso wie er als höchste geistliche und weltliche Autorität in einer Person. Konsequenterweise lehnen islamische Staaten, insbesondere nach einer islamischen Revolution, die Unterscheidung von Religion und Politik ab, beanspruchen für sich sowohl weltliche als auch geistliche Macht. Sie nennen sich darum betont „islamische Republik“, verurteilen das so genannte laizistische Verständnis des Staates (wie es in der Türkei Kemal Atatürk einführte und das heute im Zuge der Re-Islamisierung wieder in Frage gestellt wird) und bekämpfen die Vorstellung eines religiös neutralen Staates als widergöttlich: „Die islamische Regierung ist die Regierung des göttlichen Rechts, und ihre Gesetze können weder gewechselt, noch geändert werden.(….) Diesen Gesetzen müssen alle gehorchen.(….) Die Errichtung einer (nur) weltlichen politischen Ordnung heißt, den Fortschritt der islamischen Ordnung zu verhindern. Jede (nur) weltliche Macht, in welcher Form sie sich auch zeigt, ist unvermeidlich eine atheistische Macht, „Satanswerk“ (Ayatollah Khomeini, Worte, S. 17-24). Der muslimische Libanese kann prinzipiell nur einen islamischen Staat zulassen. (…) Diese Religion, (nämlich der Islam) wurde ihrem Propheten von Allah geoffenbart, und zwar als Religion und Staatsordnung. Der Islam postuliert, dass es für Muslime unmöglich ist, ihren Glauben zu praktizieren, ohne die politische Macht zu haben.(Hussein al-Kuwatli, Beiruter Zeitung, 18.8.1975). Das trifft nicht nur für den islamischen Fundamentalismus zu, sondern auch für den Islam ganz allgemein.

Deswegen teilt der Islam die Welt in zwei Bereiche ein: den Dar al islam (Haus des Islam), d.h. die Länder, in denen der Islam sich in der Mehrheit befindet und das gesamte öffentliche Leben und privat beherrscht, wo angeblich Frieden herrscht, und den Dar al harb (Haus des Kampfes), die übrigen Länder. Diese Gebiete gelten als Missionsgebiet. Mit ihnen kann es keinen wirklichen Frieden geben, höchstens Waffenstillstand, bis sich eine Gelegenheit bietet, sie in den Bereich des (herrschenden) Islam einzugliedern. Darum konnte der Islam von Anfang an guten Gewissens seine Mission mit Gewalt und mit militärischer Macht durchführen. Dschihad heißt wörtlich „Anstrengung im Glauben“ , wird aber auch im Koran im Sinne von „Heiligem Krieg“ verwendet: Der Heilige Krieg bedeutet die Eroberung der nicht-mohammedanischen Territorien. Es ist die Pflicht eines jeden volljährigen und waffenfähigen Mannes, freiwillig in diesen Eroberungskrieg zu ziehen, dessen Endziel es ist, das Gesetzt des Koran von einem Ende der Welt bis zum anderen regieren zu lassen“ (Khomeini, Worte S 20). Darum strebt der Islam in allen Ländern die Errichtung moslemischer Staaten/Regierungen an und meint, erst wenn dieses Ziel erreicht ist, seine Religion ungehindert praktizieren zu können. Hierin gründet ein prinzipieller Hang des Islam zur Intoleranz, die den „Heiden“ kein Daseinsrecht zugestand und auch Christen und Juden in seinem Machtbereich nur als Bürger zweiter Klasse (Dhimmis) mit sehr eingeschränkten Rechten bei sich leben ließ, ihnen also die Rechtsgleichheit verweigerte. Sie mussten mehrere zusätzliche Steuern bezahlen, durften keinen Grundbesitz haben und keine Waffen tragen, nicht Zeugen vor Gericht sein, überhaupt keine öffentlichen Ämter bekleiden, keine neuen Kirchen bauen, mussten an ihrer Kleidung kenntlich sein, konnten keine Ehen mit Muslimen eingehen, wurden überhaupt verspottet und gedemütigt und durften sich nicht dagegen wehren (J. Laffin, Islam, die Macht des Glaubens, S. 103f.). Diese Form der Diskriminierung war durchaus vergleichbar mit der Behandlung der Juden im christlichen Abendland. Es beruht auf Unkenntnis dieser Einzelheiten, wenn heute oft die muslimische Toleranz gepriesen wird. Wir müssen erkennen, „dass Muslime einen anderen Toleranzbegriff haben, als wir ihn seit der Aufklärung gewohnt sind“ (Eberhard Troeger, a.a.O., S. 13). Das wirkt sich bis zum heutigen Tag aus in der Unterdrückung von Christen in den meisten islamischen Ländern.

Hinter all diesen Erscheinungen steckt der Anspruch, im Koran und den islamischen Gesetzen die unmittelbare, ungebrochene, unüberbietbare göttliche Ordnung für alle Lebensbereiche zu besitzen und diese auf Erden ganz und überall zu verwirklichen. Wer dem widerspricht oder sich dem widersetzt, der widerspricht mithin nicht menschlichen Gegnern, sondern Allah selbst und wird zum Feind Allahs. Die Feinde Gottes aber darf oder muss man bekämpfen, mit ihnen darf man nicht als mit Gleichberechtigten diskutieren, sie muss man unterwerfen und zu Schweigen bringen. „Die Lüge hat nicht das gleiche Gewicht wie die Wahrheit“ (Syllabus Errorum,                                 Pius LX.), hieß es früher in der römisch katholischen Kirche. So meint das der Islam noch heute und lehnt folglich einen gleichberechtigten Glaubensdialog mit uns Christen und die anderen Religionsgemeinschaften ab.

Wegen dieser grundsätzlichen Nichtunterscheidung von Religion und Politik neigt der Islam ständig zum Fanatismus und Totalitarismus, kennt und gewährt in seinem Gebiet keine individuelle Religionsfreiheit, bestraft diejenigen, die sich von ihm abwenden mit dem Tode, verbietet etwa in Saudi-Arabien christliche Symbole und Gottesdienste völlig und selbstverständlich auch christliche Mission, widersetzt sich dem Versuch der Aufklärung und der Säkularisierung und kann in religiöser Toleranz nur eine Schwäche oder eine vorläufige Taktik sehen, die er bei besserer Gelegenheit abwirft. Von daher ergibt sich, dass Muslime sich zu Christen ganz unterschiedlich verhalten, je nachdem, wer die Mehrheit in einem Lande stellt. Während die Muslime bei uns Religionsfreiheit in Anspruch nehmen und sogar fordern, weigern sie sich in ihren Ländern, den Christen und Angehörigen anderer Religionen das Gleiche zu gewähren. So wird religiöse Toleranz leider zur Einbahnstraße zu ihren Gunsten und zu Ungunsten von uns Christen. Wegen dieses Ansatzes einer politischen Religion (Totalitarismus) oder religiöse Politik (Theokratie) erscheint es auch sehr fraglich, ob man den Islam als grundgesetzkonform ansehen kann: Denn das Grundgesetz geht eben von einem religiös neutralen Staat aus. Als Christen bejahen wir diese Unterscheidung von Kirche und Staat, kämpfen gegen die Versuchung, beides miteinander zu vermengen, ganz gleich ob bei uns oder in anderen Religionen, wie z.B. im Islam. „Es ist offenkundig: Der unterschiedliche Ansatz im Christentum und Islam führt auch nach der Frage nach Krieg, Gewalt und Friedensaufgabe“ – überhaupt bei der Verhältnisbestimmung von Religion und Politik – zu verschiedenen Antworten (Christen und Muslime (…), S. 65).

Die dem Islam wegen seiner Vermengung von Religion und Politik immer innewohnende Versuchung zu Fanatismus und Totalitarismus ist in den letzten Jahrzehnten besonders krass zum Ausbruch gekommen und in den verschiedenen Spielarten des Islamismus bzw. islamischen Fundamentalismus. Als Beispiele seien genannt: Das Regime der Wahabiten in Saudi-Arabien, die islamische Revolution im Iran durch Ayatolla Khomeini und seinen islamischen Revolutionsgarden, die Moslembruderschaft in Ägypten, die Heilsfront (besonders ihr radikaler Flügel) in Algerien, das islamische Regime von Zia ul Haq in Pakistan, ähnlich im Sudan (mit dem Krieg gegen den christlichen Süden), Bestrebungen dazu, in Nord-Nigeria ein solches Regime einschließlich der Scharia einzuführen (Boko Haram), ferner das aus dem Bürgerkrieg in Afghanistan siegreich hervorgegangene totalitäre Regime der Taliban (das nicht besiegbar erscheint), bürgerkriegsähnliche Zustände in Indonesien (besonders auf den Molukken) mit Tausenden von Toten unter der christlichen Bevölkerung und durch islamische Revolutionsgarden , die Auseinandersetzung zwischen den Palästinensern und Israel im Nahen Osten einschließlich der Selbstmordattentate von Kämpfer der Hisbolla und Hamas; bis hin zu dem islamischen Terrorismus durch das Netzwerk von Al Qaida des Osama bin Laden und seine verbrecherischen, massenmörderischen Anschläge in den USA (am 11.September 2001).

Dies alles hat nicht in erster Linie wirtschaftliche Gründe (Armut, Unterentwicklung) oder politische Ursachen (z.B. Israel), sondern wird ausdrücklich religiös begründet. Im Unterschied zu der heute immer wieder zu hörenden Behauptung, der Islam sei heute eine im wesentlichen friedliche Religion und habe mit der jetzigen Bedrohung der westlichen Welt nichts zu tun, stellen wir auch – im Blick auf den Koran und die Geschichte des Islam – fest: Es kann kein Zufall sein, dass es zu all diesen gefährlichen Auseinandersetzungen immer dort kommt, wo wir es mit muslimischen Ländern zu tun haben, und dass der Islam sich dort, wo er sich in der Mehrheit befindet, häufig intolerant und aggressiv gegenüber anderen Religionen, besonders gegen Christen verhält. Wir haben es dabei offenbar immer mit Religionskriegen zu tun. So sehen es und sagen es die Islamisten selbst; sie bezeichnen es nämlich als „Kampf gegen die Juden und Kreuzzügler“ (Osama bin Laden). Mit den Kreuzzüglern sind wir Christen gemeint. Ich frage mich, ob nicht Samuel Huntington mit seiner These von dem „Zusammenstoß“ der religiös – geprägten Kulturen“ beim Islam doch mehr Recht hat als uns lieb ist!

Gerade weil uns im säkularisierten Abendland das Verständnis für die vitale Kraft von Religion allgemein und für die gefährliche Verbindung von Religion und Politik im besonderen fehlt, gilt es auf der Hut zu sein und mit den alle anderen Religionen bedrohenden Konsequenzen des islamischen Fundamentalismus und Totalitarismus zu rechnen und sich dagegen zur Wehr zu setzen. Wir dürfen zwar auf diesen Dschihad nicht mit einem christlichen Kreuzzug antworten, vielmehr mit einer unserem Glauben gemäßen Doppelstrategie: Der Staat hat die äußere Gefahr, die vom islamischen Terrorismus ausgeht, mit seinen Mitteln abzuwehren und seine Bevölkerung davor zu beschützen, so gut es geht. Wir als Christen und Kirche haben vom Glauben an Jesus Christus her (wie ich es hier eingangs versucht habe) mit unserem friedlichen Zeugnis zu zeigen, worin der grundlegende Unterschied zwischen der Lehre Jesu und der des Mohammed besteht, vor allem wie befreiend Jesu Einladung zum Glauben ohne Zwang und Gewalt ist und dass sein Weg dem Frieden unter den Menschen dient, wenn wir uns daran halten.

Die christliche Zukunftserwartung

„Christentum und Islam“

Gegenüberstellung der theologischen Grundaussagen von Christentum und Islam in einzelnen Abschnitten – Teil 7 von 9

Was dürfen wir hoffen? –  Von der Vollendung

Die irdische Unvollkommenheit auch des christlichen Lebens lässt uns sehnlich nach der Vollendung Ausschau halten. Denn wir stehen immer noch unter einem großen „Noch nicht“: „Es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden“ (1.Johannes 3,2). Christlicher Glaube drängt auf die Vollendung aller Dinge hin, „wir leben im Glauben und nicht im Schauen“ (2.Korinther 5, 7). Unser Erkennen ist Stückwerk (1.Korinther 13, 12), unser Glaube oft Kleinglaube ( Matthäus 8,26) und bedroht von Zweifel, Versuchung und Unglauben, unser Tun ebenfalls Stückwerk, wir selbst bleiben „Sünder und Gerechte zugleich“. Wir leiden unter unserer Unvollkommenheit als Menschen und Christen, wir unterliegen Nöten und Schmerzen, Krankheiten und schließlich dem Tod. Es ist wahr: „Hoffen wir in diesem Leben allein auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen“ (1.Korinther 15, 19). Wir haben den Tod noch vor uns. Unser jetziger Zustand verlangt nach Vollendung. Aber Vollendung ist uns verheißen. Christus sagt uns: „Ich lebe und ihr sollt auch leben“ (Johannes 14, 19). Weil er der „Erstgeborene unter vielen Brüdern“ (Römer 8, 29) ist, wird er uns auch vom Tod auferwecken. Darauf dürfen wir hoffen, das ist der ganz positive Grundton christlicher Zukunftserwartung. Der eigentliche Grund christlicher Hoffnung liegt also nicht in uns, sondern in Christus und in Gott, der das gute Werk, das er in uns angefangen hat, vollenden wird (Philipper 1,6); er hat uns durch die Auferweckung Jesu Christi von den Toten die Verheißung gegeben, dass er auch unsere „sterblichen Leiber lebendig machen wird durch seinen Geist“ (Römer 8, 11). „Ich lebe und ihr sollt auch leben“(Johannes 14,19). Eine Vielzahl biblischer Aussagen weist in diese Richtung, besonders das letzte Buch der Bibel mit der herrlichen Verheißung des himmlischen Jerusalem und einer neuen Schöpfung (Offenbarung 21).

Es sei aber nicht verschwiegen, dass nicht nur vom ewigen Leben die Rede ist, sondern auch vom Jüngsten Gericht : „Er wird kommen zu richten die Lebenden und die Toten“ (Apostolisches Glaubensbekenntnis). Automatisch kommen nicht „alle, alle in den Himmel“(Schlagertext). Zwar will Gott nicht, dass irgendjemand verloren geht, vielmehr will er, „dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“ (1. Timotheus 2, 4). Aber es steht nirgends, dass alle diese Chance ergreifen. Dennoch dürfen wir Christen hoffen. Wir stehen im Gericht nicht allein, sind nicht auf uns und unsere Werke geworfen. Christus wird den Seinen zur Seite stehen. „Er hat sich für uns gegeben zur Erlösung“ (1.Timotheus 2,6), er will unser Fürsprecher sein im Gericht (Römer 8,34). Es heißt von ihm: „Jesus, der uns von dem zukünftigen Zorn errettet“ (1.Thessalonischer 1, 10). Und schließlich beruht der entscheidende Trost für uns darin: In seiner, nicht in unserer Hand liegen das Gericht und das Urteil (Matthäus 7, 21). Der Weltenrichter ist kein anderer als der Gekreuzigte, der die Nägelmale trägt. Er wird ein barmherziger Richter sein für die, die an ihn geglaubt haben. Er richtet sie nicht hin, sondern auf. Er wird sogleich ihr Fürsprecher sein, so dass wir mit Paulus sagen dürfen: „Ist Gott und ( Christus) für uns, wer mag wider uns sein? (Römer 8,31) Wer glaubt, der ist deshalb im Grund schon durch das Gericht hindurchgegangen und braucht es nicht mehr zu fürchten. Das verändert alles für uns zum Guten. Wir dürfen seiner Barmherzigkeit auch im Gericht vertrauen, denn er ist nicht gekommen, „dass er die Welt richte, sondern dass durch ihn die Welt gerettet werde“ (Johannes 3,17; 12,47).

Dabei bedeutet das ewige „Leben“ nicht nur eine zukünftige, unbegrenzte zeitliche Verlängerung unseres Lebens, sondern dessen wesenhafte Verwandlung. Diese soll und kann nach der Verheißung Christi schon da beginnen, wo wir durch den Glauben Gemeinschaft haben mit Christus und Anteil bekommen an seinem Leben. „Wer glaubt, der hat das ewige Leben“ (Johannes 6, 47). Christi Verheißung: „Ich lebe und ihr sollt auch leben“ (Johannes 14, 19) gilt da für uns, wo wir wenigstens ansatzweise in sein selbstloses dienendes Leben hineingenommen werden. „Ewiges Leben“ heißt also vor allem echtes, wahres Leben in der Nachfolge Christi. Dieses Leben mit Christus hat ewigen Bestand. Es hat sogar schon das Gericht hinter sich gelassen (Johannes 5, 24).

Deswegen erwarten wir keine Allversöhnung. Wo das Leben mit Christus nicht schon hier anfängt, wo es bei unserer sündigen Selbstbehauptung, unserem alten Egoismus bleibt, da haben wir dieses Leben nicht, da begegnet uns in der Bibel die erschreckende Rede von der Verdammnis. Die Bibel sagt unüberhörbar, dass es Menschen geben kann, die Gottes Gnade nicht annehmen wollen. Wenn es dahin kommt, liegt es nicht an Gott, sondern an ihnen selbst (Johannes 3, 18). Was sie dann erwartet, deutet die Bibel wohl in Bildern an Feuer, Kälte (Matthäus 13, 42; 22,13 u.ö.), jedoch ohne dabei auf die Einzelheiten besonderen Wert zu legen. Luther hat das Wesentliche getroffen, wenn er die Frage, was die Hölle sei, so beantwortet: „Äußerste Abwesenheit Gottes und der Schrecken eines schlechten Gewissens“.

Der ganze Nachdruck der biblischen Botschaft liegt aber auf der Hoffnung der ewigen Vollendung: Dabei belässt es die Bibel auch hier bei Andeutungen, wohl wissend, dass jede weitere Ausmalung unmöglich ist und uns in Widersprüche verwickelt, ja der Lächerlichkeit preisgibt (vergl. z.B. die Zeugen Jehovas). Mit den Mitteln der gegenwärtigen Welt lässt sich die Neuschöpfung Gottes nicht zutreffend beschreiben. „Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise (…)“ (1. Korinther 13,12).

Dieser Verzicht auf Ausmalung hat aber noch einen tieferen Grund: Auf die Einzelheiten kommt es nämlich gar nicht an. Sie sind nicht die Hauptsache für uns beim ewigen Leben. Die liegt in der vollkommenden Gottesgemeinschaft: „Er wird bei ihnen wohnen und sie werden sein Volk sein (…)“ (Offenbarung 21, 3). Wir werden ihn schauen, von Angesicht zu Angesicht. Von Anfang an nach seinem Bild geschaffen gehören wir unauflösbar mit Gott zusammen. Wir sind als Christen in diesem Leben mit ihm verbunden im Glauben, aber zugleich auch immer noch von ihm getrennt: Sehen dürfen wir ihn noch nicht. Dann aber werden wir in die unmittelbare Gegenwart und Gemeinschaft mit Gott und Christus gelangen, „bei dem Herrn sein allezeit“ (1. Thessalonicher 4, 17; Philipper 1, 23). „Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist“ (1.Johannes 3, 2).

Darin besteht wesentlich die ewige Seligkeit, die wir erwarten. Alles andere, was auch dann noch gesagt wird, vom Abwischen der Tränen bis zur Überwindung des Todes (Offenbarung 21, 3), ist Ausdruck dieser letzten, bleibenden Gemeinschaft mit Gott. In Gott werden wir „des Herzens endgültige Glückseligkeit“ finden, das Leben und volle Genüge haben“ (Johannes 10, 10).

Islamische Zukunftserwartung

Der Islam kennt auch eine ewige Zukunft, beschreibt sie jedoch ganz anders. Hier herrscht eine ganz andere Grundstimmung. Warnung und Angst vor dem drohenden Gericht stehen im Vordergrund, nicht Hoffnung. Im Blick auf das Gericht überwiegt der drohende Ton, denn der Mensch steht ja mit seinen Werken Allah allein gegenüber. Ohne Gewissheit der Vergebung, auf sich und seine Taten angewiesen, ist der Mensch im Islam davon abhängig, dass seine guten Taten seine bösen Taten überwiegen. Jeder einzelne ist dabei ganz für sich selbst und sein Heil oder Unheil verantwortlich. Allah hat alles genau registriert, was der Mensch getan oder nicht getan hat, aber keiner weiß, ob es genügt. Es kann deshalb keine Gewissheit geben, ob man im Gericht besteht oder nicht.

Ob Allah ihm im Gericht gnädig sein wird, kann er nicht wissen. „Siehe, vor der Strafe deines Herrn ist niemand sicher“ (Sure 70, 28). Es bleibt bei einer letzten Ungewissheit. Allah ist in seiner Entscheidung ganz frei, und es wird nicht gesagt, ob ihm überhaupt etwas daran liegt, dass Menschen gerettet werden.

So ohne Heilsgewissheit vor den unbestechlichen Richter treten zu müssen, das lässt den Menschen zutiefst erzittern. „Was mich bei meinen ersten Islamstudien öfters erschüttert hat, war die Ungewissheit und Verzagtheit, die in den Äußerungen so vieler großer Muslime auf dem Totenbett zutage trat.“ (J. Christensen, Christuszeugnisse für Muslime, Seite 202). Mohammed verstand sich deshalb konsequent als „Warner“, der die Menschen auf den furchtbaren Ernst des Jüngsten Gerichtes aufmerksam machte, damit sie diese Drohung ernst nehmen und so vielleicht davor gerettet werden.

Bei der Beschreibung der ewigen Verdammnis und Seligkeit ist der Koran weit weniger zurückhaltend als die Bibel. Hier wird beides mit kräftigen, orientalischen Farben ausgemalt, insbesondere die Hölle : Flammen, ihr unaufhörliches Brennen, die Feuerqualen, der Durst, die Schreie der Gequälten, ihre Hoffnungslosigkeit, all das wird viele Male geschildert, „vor Augen gemalt“ und so den Menschen wirklich „die Hölle heiß gemacht“ (Suren 56, 41ff.; 82; 84; 99; 111 u.ö). „Siehe, der Baum Sakkum ist die Speise des Sünders; wie geschmolzenes Erz wird er kochen in den Bäuchen, wie siedendes Wasser kochen. Fasst ihn und schleift ihn mitten in den Höllenpfuhl. Alsdann gießt über sein Haupt die Strafe des siedenden Wassers. (Sure 44, 43-47). „Und für die, welche nicht an ihren Herrn glauben, ist die Strafe Dschehennams; und schlimm ist die Fahrt (dorthin). Wenn sie in sie hineingeworfen werden, hören sie sie brüllen vor Sieden“ (Sure 67, 6f.). „Siehe, Dchehennam ist ein Hinterhalt, für die Übertreter ein Heim, zu verweilen darinnen Äonen. Nicht schmecken sie in ihm Kühlung noch Getränk außer siedendem Wasser und Jauche – eine angemessene Belohnung!“ (Sure 78, 21-26) “ Die einen Gesichter werden an jenem Tage niedergeschlagen sein, sich abarbeitend und plagend brennend und glühendem Feuer, keine Speise sollen sie erhalten außer vom Dariastrauch, der nicht fett macht und den Hunger nicht stillt“ (Sure 88, 2-7). Diese durchaus wirkungsvolle Drohpredigt setzt Mohammed bewusst ein zur Motivierung der Menschen: Hütet euch davor, dass euch das nicht geschieht!

Ganz ähnlich verhält es sich auch mit dem Paradies. Mit der Vorstellung einer Oase in der Wüste veranschaulicht der Koran den Menschen immer wieder das Heil; als Ruhe nach einer beschwerlichen Reise, als Schatten nach dem Brand der Sonne, Wasser und Wein im Überfluss nach dem Durst, Kühlung nach der Hitze, Bedienung und Bewirtung durch schöne und willige Dienerinnen (Suren 43; 55; 83; 88 u.ö.). „Siehe die Gottesfürchtigen kommen in Gärten und Wonne, genießend, was ihr Herr ihnen gegeben hat. Und befreit hat sie ihr Herr von der Strafe des Höllenpfuhls. Esset und trinket und wohl bekommt`s – für euer Tun! Gelehnt auf Polstern in Reihen; und wir vermählen sie mit großäugigen Huris“ (Sure 52, 17-20) . „In Gärten der Wonne, eine Schar der Früheren und wenige der Späteren auf durchwobenen Polstern, sich lehnend auf ihnen, einander gegenüber. Die Runde machen bei ihnen unsterbliche Knaben mit Humpen und Eimern und einem Becher von einem Born. Nicht sollen sie Kopfweh von ihm haben und nicht das Bewusstsein verlieren. Und Früchte wie sie sich erlesen, und Fleisch von Geflügel, wie sie`s begehren, und großäuige Huris gleich verborgenen Perlen als Lohn für ihr Tun“(Sure 56, 12-23) „Siehe, für die Gottesfürchtign ist ein seliger Ort, Gartengehege und Weinberge, Jungfrauen mit schwellenden Brüsten, Altersgenossinnen und volle Becher“ (Sure 78,31-34). Wahrhaft verlockende Bilder, wenn auch der Eindruck von einem überwiegend sinnlichen Genuss im Paradies sich aufdrängt. Die paradiesischen Freuden liegen durchaus in der Verlängerung des irdischen Lebens, stellen dessen Steigerung, aber keine wesenhafte Verwandlung dar.

Was aber völlig fehlt – und es fällt bei der sonstigen Anschaulichkeit der Schilderung um so mehr auf – ist eine Erwähnung Allahs selbst. Er taucht auch im Paradies nicht auf, wird nicht sichtbar. Von einer Gottesschau reden nur islamische Mystiker, von einer Gottesgemeinschaft ist gar nicht die Rede. Damit fehlt für unser Verständnis des „Himmels“ das Herzstück.

Ergebnis

Christliche Anfragen an die islamische Zukunftserwartung: Werden die Erlösten dieses allzu materiellen Paradieses nicht überdrüssig werden? Soll das wirklich alles sein? Oder kommt Mohammed mit dieser Beschreibung der Vollendung den natürlichen menschlichen Wünschen nicht allzu sehr entgegen? Fällt das nicht weit hinter die beseligende Gemeinschaft mit Gott zurück, die wir erwarten? Darf man schließlich die ewige Seligkeit so als „Lockmittel“ zum Guten einsetzen? Halten Peitsche und Zuckerbrot als Mittel und Antrieb zum rechten Verhalten die Menschen nicht zu sehr bei ihrem frommen Eigennutz, der doch eigentlich durch die Religion überwunden werden sollte? (vergl. christliche und islamische Ethik!)

 

 

 

 

Der Christ und der Fremde

Text: Jesaja 1, 2-7
Römer 13, 1-4 (Sprüche 5, 7-14)

Orientierung auf dem Weg der Nachfolge

 

Liebe Brüder und Schwestern, liebe Leser,

wir wenden uns heute dem aktuellen und höchst emotionsgeladenen Thema „Zuwanderung“ zu. Gibt es da von christlicher Seite überhaupt etwas zu diskutieren? Ist nicht ganz selbstverständlich, dass Christen alle Menschen lieben, deshalb allen Menschen helfen und Zuwanderer egal woher und welchen Glaubens in unbegrenzter Zahl in Deutschland willkommen heißen müssen?

So oder so ähnlich wird von kirchlicher und freikirchlicher Seite in diesen Tagen zuhauf argumentiert: Die Bibel predigt die Botschaft der Liebe. Wer Einwendung gegen die Zuwanderung erhebt, der zeigt, dass er nicht liebt, zumindest nicht die Zuwanderer, und demnach gar kein wirklicher Christ sein kann. Ein römisch-katholischer Priester in Norddeutschland hat deshalb Zuwandererkritiker gar direkt aufgefordert, aus der Kirche auszutreten.

An „biblischen Belegen“ für diese Sicht fehlt es natürlich nicht. Da wird auf das Liebesgebot und das der Nächstenliebe ganz allgemein auf das der Feindesliebe im Besonderen hingewiesen. Wobei ich mich frage: Haben die, die das Letztere tun, nämlich auf die Feindesliebe hinweisen, bedacht, dass sie damit die Zuwanderer als unsere – zumindest – Feinde bezeichnen?

Der Hinweis auf den barmherzigen Samariter darf nicht fehlen und erst recht nicht die alttestamentlichen Bestimmungen zum Umgang mit dem „Fremden“. „Die Fremdlinge sollst du nicht bedrängen und bedrücken; denn ihr seid auch Fremdlinge in Ägyptenland gewesen“ (2.Mose22,20). Oder „Der Herr hat die Fremdlinge lieb!“ (5.Mose 10,18). Wie kann man also bei einer solchen Wucht „biblischer Belege“ anders, als alle Herzen und Türen in Deutschland weit aufreißen, und alle Zuwanderer willkommen heißen, seien es nun echte Asylsuchende, Wohlstandstouristen oder auch muslimische Terroristen – denn schließlich sollen wir ja auch die Feinde lieben!

Sagt Gottes Wort das wirklich?

Zunächst halten wir fest:                                                                                   Ja, Christen lieben alle Menschen! Ja, Christen lieben alle Menschen!
Aus einem mindestens zweifachen Grund. Denn ausnahmslos alle Menschen sind von Gott zu seinem Ebenbild geschaffen. Jeder einzelne Mensch, ganz unabhängig von seinem Geschlecht, seiner Hautfarbe und seiner Rasse, hat einen einzigartigen Wert und eine einzigartige Würde, die ihn über alle anderen Geschöpfe dieses Universums hinaushebt. Wir Menschen sind von Gott in der Ordnung sogar höher gestellt als die Engel. Wir sind zu seinem Ebenbild geschaffen. Man kann es wirklich so sagen: Wir sind von einer einzigartigen Würde. Verliehen von Gott. Die uns über alle anderen Geschöpfe des Universums hinaushebt. Nur Gott steht über uns, was die Würde und den Wert anbelangt. So sagt es die Bibel. Das ist das Erste, von der Schöpfung her. Mit einer ganz einzigartigen Würde sind wir versehen. Jeder Mensch, ob rot , ob gelb, ob weiß, ob schwarz. Und jeder Mensch ist von Gott geliebt. Das sehen wir in Jesus. Für jeden Menschen ist Jesus am Kreuz gestorben. Jeder einzelne Mensch ist teuer erkauft, nicht mit Gold oder Silber, sondern mit dem heiligen, teuren Blut Jesu. Für jeden hat Jesus das Heil vollbracht. Für jeden stehen die Tore ins Himmelreich sperrangelweit offen. Jeden sollen wir einladen, dieses Heil anzunehmen. Dass sie nicht eines Tages zufallen, wenn der Herr wiederkommt, und viele draußen stehen. Alle sollen mit Jesus leben, heute schon auf dieser Erde und erst recht in der himmlischen Herrlichkeit. Alle – ob Deutsche, Franzosen, Russen, Syrer, Nigerianer oder was es sonst an Rassen und Nationen auf dieser Erde geben mag. Christen lieben alle Menschen.

Heißt das aber auch, dass wir alle bei uns aufnehmen müssen? Sehr häufig kommt ja genau diese Schlussfolgerung, fast automatisch. Lasst mich den Sinn oder Unsinn dieser Frage an einem praktischen Beispiel veranschaulichen: Nehmen wir an, ich habe ein schönes nettes Familienhaus mit 100 Quadrat Wohnfläche samt Garten, 1 Bad, 1 Toilette, 1 Fernseher und 2 Liegestühlen. Nun gibt es in meinem Umfeld 10000 Notleidende, die ich alle als Christ von Herzen liebe. Also lade ich sie ein, bei mir zu wohnen, und an dem, was Gott mir geschenkt hat, teilhaben zu lassen. 200 von ihnen kommen tatsächlich. Ich bin begeistert. Ich liebe diese Menschen. Ich will ihnen helfen. Jetzt sind sie da. Super!!! Ich bekommen sie alle in meinem Häuschen unter, eng nebeneinandergestellt oder 3 lagig übereinanderliegend gestapelt. Platz ist schließlich in der kleinsten Hütte! „Wir schaffen das!“ Bald wird´s im Wohnzimmer laut: 50 streiten sich vor dem Fernseher, welches Programm angeschaut werden soll. Die ersten werden schon handgreiflich. Auch vor der Toilette gibt es Rangeleien, weil 15 gleichzeitig dringend „müssen“. In der Küche versuchen derweil 25 meiner Gäste mit 5 Töpfen und 3 Pfannen auf meinem 4-Plattenherd 15 verschiedene Nationalgerichte zu kochen. Die ersten Scheitel werden gerade mit Hilfe meiner Pfannen neu gezogen. In den Schlaf- und Gästezimmern herrscht Gekreische, Füßestampfen und die ersten Messer werden gewetzt, weil der Verteilkampf um mein Bett, die Gästecouch und zwei Luftmatratzen eingesetzt hat. Schließlich naht die Nacht! Ich brauche dringend frische Luft. Nichts wie raus in die stille Beschaulichkeit meines Gartens. Dort fliegen schon die Fäuste. Meine Zaunlatten und Gartenpfosten werden als Waffen geschwungen. In einer Ecke sehe ich, wie einer den Hahn seines Revolvers spannt. Denn die 75, die gerade nicht am Fernseher, in der Küche, vor der Toilette sowie im Schlaf- und Gästezimmer am Klären ihrer Bedürfnisse sind, die „klären“ gerade, wer von ihnen es sich auf den zwei Liegestühlen im Garten bequem machen darf.

Wir können das Szenario noch zwei Wochen oder auch 4 Monate gedanklich fortsetzen. Versetzt Euch möglichst mitfühlend in die Lage des liebevollen und gastfreundlichen Hausherrn! Und stellt Euch vor: in den kommenden Wochen stellen sich von den eingeladenen 10000 Notleidenden noch weitere 500 ein….!

Ich denke, ich kann hier einen Schnitt machen: Wer so handelt, der liebt nicht, der hilft auch nicht! Der vermehrt vielmehr Chaos und Unfrieden ins Grenzenlose!  So etwas kann nicht von Gott gewollt sein. Denn Gott will Frieden, und nicht Chaos und Bürgerkrieg! Schon allein deshalb sollte es für jeden denkenden Christenmenschen von vornweg klar sein, ohne dass er auch nur ein einziges Mal zusätzlich ins Wort Gottes schauen muss. So etwas kann nur von der Macht der Finsternis kommen, von Satan, vom Teufel. Denn der Teufel ist der Diabolos, der große Durcheinanderbringer und Unruhestifter. Wenn der ein solches Chaos sieht, der reibt sich begeistert die Hände. Und in Deutschland reibt er sich in diesen Tagen gewaltig die Hände!

Damit zu dem, was Gottes Wort wirklich sagt. Worin liegt der grundsätzliche Irrtum derer, die bei der derzeitigen Invasion nach Deutschland mit Argumenten wie der Nächstenliebe oder dem barmherzigen Samariter daherkommen?
Diese Menschen begehen einen sogenannten „Kategorienfehler“. Diesen Begriff dürft Ihr Euch durchaus merken. Solche Kategorienfehler sind weit verbreitet, sogar in der Wissenschaft. Obwohl es die definitiv besser wissen müssten, und stiften in der Regel eine Menge Verwirrung. Häufig werden sie auch ganz bewusst eingesetzt, und gerade auch in der Wissenschaft, um Behauptungen scheinbar zu beweisen und andere gezielt für dumm zu verkaufen. Ein solcher „Kategorienfehler“ liegt vor, wenn ich eine Aussage, die in einem bestimmten Zusammenhang gilt, auf einen ganz anderen Zusammenhang übertrage, und so tue, als würden sie dort genauso gelten. Ich veranschauliche das gerne mit folgendem Beispiel: Nehmen wir an, ich hätte vor zwanzig Jahren unsere Kinder, als sie noch so klein und süß waren–jetzt sind sie nur noch süß–losgeschickt, um 5 Brezeln und zehn Wecken zu kaufen. Sie gehen los mit dem Geldbeutel und der Einkaufstasche, und kommen zurück –nach zwanzig Jahren. Im schicken roten Ferrari fahren sie vor. Ich frage sie:“Wo um Himmels willen wart Ihr denn so lange? Was habt Ihr bloß gemacht?“ Sie antworten ganz cool: „Wir haben ein weltweites Handelsimperium in Sachen Backwaren aufgebaut. Dazu hast Du uns doch losgeschickt“. Ich staune und denke nach: Von Backwaren habe ich tatsächlich geredet. Brezeln und Wecken gehören zweifellos zu den Backwaren. Geld habe ich ihnen auch gegeben. Um Handel ging es also auch. Bei uns bezahlt ja nicht das Landratsamt Also mit dem Geld und den Backwaren haben sie Recht. Aber hatte ich sie tatsächlich zum Aufbau eines weltweiten Handelsimperiums losgeschickt? Definitiv nicht. Sie sollten 5 Brezel und 10 Wecken kaufen. Ein ganz exakt begrenzter Auftrag. Sie haben meinen ganzen exakt begrenzten Auftrag auf eine ganze andere Ebene übertragen.Kategorienfehler!

Verstehst Du, lieber Christ, das biblische Gebot der Liebe, der Bruderliebe, der Nächstenliebe und der Feindesliebe, einschließlich des Beispiels vom barmherzigen Samariter, betrifft die Ebene der persönlichen Begegnung. Wir sollen als Christen jedem Anderen in Liebe begegnen. Ganz ohne Zweifel. Dieses Liebesgebot in all seinen Schattierungen sagt aber rein gar nichts darüber, ob und in welcher Zahl ein Volk Fremde in seinem Land aufnehmen muss. Kategorienfehler! Denn das Erste ist eine Frage der persönlichen Begegnung, der persönlichen Beziehungsebene. Und das Zweite ist eine Frage der politischen Ebene. Das sind zwei vollkommen verschiedene Dinge. Ich sage immer: wer das Eine mit dem Anderen in einen Topf schmeißt, der verwechselt Äpfel mit Goldhamstern. Man sollte vernünftigen Menschen zutrauen, dass sie Äpfel von Goldhamstern unterscheiden können.

Und Jesus hat im Gleichnis vom barmherzigen Samariter von einem gesprochen, der unter die Räuber gefallen war. Er hat definitiv nicht davon gesprochen, dass wir unser Land von einfallenden räuberischen Horden ausplündern lassen müssten. Ich sage es bewusst in dieser Formulierung. Wir müssen differenzieren. Ganz gewiss gehören nicht alle, die in diesen Tagen zu uns kommen, zu räuberischen Horden. Aber wenn wir sehen, was und wie und in welchem Stil sie zum Teil gewaltsam in unser Land einfallen, dann ist diese Formulierung nicht völlig falsch. Und wenn wir noch das dazunehmen, was in den Medien nicht berichtet wird. Wenn nur ein Teil davon stimmt, es man im Internet mitbekommt, dann ist dieser Begriff vielleicht berechtigter, als die meisten, die nur aus dem Fernsehen und der Zeitung informiert sind, für möglich halten. Aber wir differenzieren. Wir wollen nicht alle über einen Kamm scheren. Es gibt bestimmt auch die, die wirklich asylbedürftig sind.

Gerade am Gebot der Feindesliebe sehen wir den Unterschied sehr deutlich zwischen der persönlichen und der politischen Ebene. Auch das Gebot der Feindesliebe besagt keineswegs, dass wir dem Bösen freie Hand lassen und ungewehrt freie Bahn machen müssten. Das sehen wir als Erstes bei Gott selbst. Liebt Gott die Feinde? Da müssten wir nicht lange überlegen. Selbstverständlich liebt Gott jeden Menschen. Auch die Feinde. Er liebt ja alle Menschen. Dennoch hat er Israel nicht nur das Recht auf Verteidigung gegeben, mit Waffengewalt, gegen eindringende Feinde. Er hat auch Kriege befohlen. Aktive Kriege. Er straft und richtet den Sünder, unter Umständen mit dem Tod. Die Feindesliebe bleibt davon völlig unberührt, weil das zwei ganz verschiedene Kategorien sind. Denn Gott liebt auch den Feind, den er, weil dieser Böses tut, mit dem Schwert bestrafen muss. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Und wer meint, das Eine hätte mit dem Anderen zu tun, der muss sofort das ganze Justizsystem abschaffen. Denn wir sollen doch alle lieben!

Das gilt auch für das Neue Testament! Wir haben als Lösung Römer 13,1-4 gehört. Gottes Wort stellt fest:“ Die Obrigkeit hat das Schwert, denn sie ist Gottes Dienerin eine Rächerin zu Strafe für den, der Böses tut.“ Martin Luther hat mehrere Schriften zu diesem Thema verfasst, unter anderem die Frage „Ob Kriegsleute im seligen Stande sein können“, kann man als Christ Kriegsdienst ausüben? Luther hat die Frage klar bejaht. Und Luther hat noch verschiedene andere Schriften dazu verfasst, über gerechte und ungerechte Kriege und so weiter. Und er hat in all diesen Schriften ausgeführt, dass die Obrigkeit selbstverständlich nicht nur das Recht, sondern die gottgegebene Pflicht hat, ihr Volk vor Feinden zu schützen. Deshalb gibt es von Rechts wegen, auch nach christlichem Recht und Ordnung, Soldaten. Die ein Land gegen Feinde von außen schützen. Und zwar nicht nur mit freundlichen Worten, sondern mit dem Schwert – also mit Waffengewalt. Wer in diesem Zusammenhang mit der Feindesliebe argumentiert, der zeigt, dass er nicht weit denken kann, auch erst recht nicht biblisch.

Ein christlicher Pazifismus kann sich auf das Wort Gottes definitiv nicht berufen, sonst hätte Paulus schreiben müssen: „Die Obrigkeit trägt Samthandschuhe, um das Böse zu hätscheln und zu tätscheln.“ Das steht in meiner Bibel aber nicht da! Da steht: Die Obrigkeit hat das Schwert. Und mit dem Schwert wird getötet. Ganz klar! Wenn ein Christ meint, sich, seine Frau und seine Kinder widerstandslos missbrauchen und abschlachten lassen zu müssen – mag er das tun, dann gilt das ganz bestimmt und ganz ausdrücklich nicht für den Staat. Es gilt auch für den persönlichen Bereich. Aber erst recht nicht für den Staat. Das wäre pure christliche Schwärmerei. Der Staat hat vor Gott die Pflicht, sein Volk vor dem Bösen zu schützen, notfalls auch mit Gewalt.

Ich fasse diesen ersten Teil zusammen: weder das Gebot der Liebe allgemein, noch das der Nächstenliebe und auch nicht das der Feindesliebe, verpflichtet uns, in unser Land einströmende Massen willkommen zu heißen. Und schon gar nicht, wenn sie das mit Gewalt und unter Missachtung unserer Gesetze und Ordnungen tun. Ich verweise dazu nur auf das, was unser Bundesminister Thomas de Maiziere in diesen Tagen zum Verhalten etlicher, wenn nicht gar vieler Zuwanderer zu sagen hatte. Und er erwähnt als Politiker ja auch nur politisch korrekt die Spitze des Eisberges – dürft ihr sicher sein. Wenn sie mit Gewalt kommen, wenn sie unter Missachtung unserer Gesetze und Ordnungen kommen, dann sind sie eher als Feinde, denn als notleidende Flüchtlinge wahrzunehmen.

Damit kommen wir zum nächsten Schlagwort, das uns heute von christlicher Seite allerorten um die Ohren gehauen wird: dem „Fremden“. Was sagt die Bibel zum „Fremden“?

Als ich angefangen habe, dieser Frage nachzugehen, hätte ich nicht gedacht, dass die Bibel so unglaublich präzis differenziert und so glasklar in diese Situation hineinspricht, wie sie es tatsächlich tut.

Es gibt zu meinem fassungslosen Erstaunen, und ich muss dazusetzen: zu meinem nicht geringen Empören, tatsächlich Christen, die zum Stichwort „Fremder“ das Neue Testament zitieren. Und zwar zum Teil sogar von recht hochrangiger Stelle. Sie weisen darauf hin, dass auch wir Christen auf dieser Erde „Gäste und Fremdlinge“ sind. Und sie leiten daraus ab, dass auch wir den Fremdling im eigenen Land willkommen heißen müssen.

Jetzt darf ich es fast nicht sagen, ich sage es trotzdem: da geht mir als Theologe das Messer in der Tasche auf, wenn ich sowas höre. Warum bin ich an dieser Stelle nicht nur fassungslos? Weil das wieder ein ganz besonders brutaler Kategorienfehler ist. Aber ein so offensichtlicher, dass man ihn eigentlich keinem Christenmenschen zutrauen sollte, und schon gar nicht irgendwelchen Theologieprofessoren. Denn in welchem Sinne redet das Neue Testament davon, dass wir „Gäste und Fremdlinge“ sind?

In einem geistliche Sinne. In einem rein und ausschließlich geistlichen Sinne. Paulus zum Beispiel hatte sogar das römische Bürgerrecht, um das ihn 99% der Leute, die im römischen Reich lebten, beneidet haben, sich alle zehn Finger danach abgeschleckt hätten. Aber darum geht es hier eben gar nicht. Der Paulus war trotzdem ein Gast und Fremdling auf dieser Erde. Denn es geht hier um das geistliche Bürgerrecht. Und das haben wir Christen nicht hier, wie sind nicht Deutsche oder Holländer oder sonstwas. Wir sind Christen. Wir haben unser Bürgerrecht im Himmel. Geistlich betrachtet sind wir hier auf dieser Erde nur nicht Sesshafte und Durchreisende. Sonst wären übrigens auch die griechischen Worte im Neuen Testament viel besser übersetzt. Fast alle griechischen Worte, die das Neue Testament in diesem Zusammenhang, haben mit „Fremden“ nichts zu tun, sondern meinen die Nichtsesshaftigkeit, das Außerhaussein, weil unser Haus beim Vater im Himmel ist.

Der Begriff „Fremdling“ kann übrigens auch im Neuen Testament gar nicht in diesem heute relevanten politischen Sinne gemeint sein. Warum? Wieder eine ganz einfache Frage bezüglich biblischer und geistlicher Logik – kann gar nicht ! Völlig ausgeschlossen! Denn die christliche Gemeinde ist im Neuen Testament eine verfolgte Minderheit. Sie besitzt nicht das geringste politische Mitspracherecht. Sie hat nicht die allerwinzigste gesellschaftspolitische Gestaltungsmöglichkeit. Sie kann froh sein, wenn sie selbst halbwegs geduldet wird. Die Frage des Fremden, wie der in einer bestimmten politischen Situation behandelt werden soll oder nicht, ist im Neuen Testament komplett außen vor. Der Blick des Neuen Testaments ist im Wesentlichen weggerichtet, im „Wegsehen“ auf Jesus , weg von den politischen und gesellschaftlichen Ereignissen auf dieser Erde hin auf den wiederkommenden Herrn und unsere Zukunft in der himmlischen Herrlichkeit. Das ist die Blickrichtung des Neuen Testamentes.

Ganz anders sieht das im Alten Testament aus. Da haben wir ein Volk. Im Neuen Testament ist die Gemeinde Jesu ja kein Volk. Die ist zerstreut. Die ist Diaspora. Im Alten Testament ist das ganz anders. Das Alte Testament sagt uns nun tatsächlich Einiges über den politischen Umgang mit dem Fremdling. Sehr differenziert und sehr deutlich. Nur fällt uns in den deutschen Übersetzungen diese Differenzierung nicht gleich auf. Das Alte Testament redet nämlich von zwei Arten von „Fremden“. Luther hat versucht, dies in der Unterscheidung von „Fremdling“ und „Fremder“ wiederzugeben. Die Elberfelder unterscheidet manchmal zwischen „Fremder“ und „Ausländer“, hält diese Unterscheidung aber nicht konsequent durch. Für uns sind beide sprachliche Differenzierungen nicht wirklich erhellend. Denn alle drei Begriffe „Fremdling, Fremder und Ausländer“, sind für uns fast bedeutungsgleich. In der Bibel bezeichnen die hier jeweils im Hebräischen und Griechischen verwendeten und unterschiedenen Begriffe einen wahrhaft gigantischen Unterschied, man kann es nicht anders sagen: einen wahrhaft gigantischen Unterschied.

Da ist zunächst der Fremdling, der auf hebräisch „Ger“genannt wird. Das sagt uns ohne gute Hebräischkenntnisse erst mal gar nichts. Das wird ganz anders, wenn wir die griechische Übersetzung des Alten Testamentes dazunehmen , die Septuaginta (LXX). In der wird das hebräische Wort „Ger“ nämlich fast durchgängig wiedergegeben mit dem Wort „Proselyt“. Und jetzt müsste es mindestens bei manchen von uns schon „klick“ machen. Der erste Groschen müsste eigentlich jetzt schon fallen. Denn ein „Proselyt“ ist im Judentum wer?

Das ist ein Heide, einer aus den fremden Nationen, der ganz und gar zum Judentum übergetreten ist. Voll und ganz. Das heißt: das hebräische Wort „Ger“ würden wir heute viel eher wiedergeben im alttestamentlichen Zusammenhang mit dem Stichwort „Jude mit Migrationshintergrund“. Das ist der „Ger“. Der Jude mit Migrationshintergrund. Das hat mit dem, was wir unter einem „Fremden“ verstehen, gar nichts zu tun.

Von diesem „Ger“, von diesem Juden mit Migrationshintergrund, fordert Gott totale Integration. Auch totale religiöse Integration, einschließlich der Beschneidung des ganzen Hauses, das sehen wir schon bei Abraham. Als Abraham das Gebot der Beschneidung bekommt, heißt´s : auch der Fremdling in deiner Mitte soll beschnitten werden am 8.Tag. Diese totale religiöse Integration sehen wir auch im Blick auf das Passahfest in 2.Mose 12,43-49. Zunächst stellt Vers 43 dazu fest: „Kein Fremder = wörtlich: Fremdgeborener; soll davon essen“. Fremde bleiben draußen. Hier ist zunächst vom Fremden im neutralen Sinne die Rede. Dann fährt Gottes Wort fort: Wenn sich aber ein Fremdling-hebräisch wieder „ger“ bei dir aufhält -nämlich im Sinne von „ständig bei dir wohnt“- und dem Herrn das Passah feiern will, so soll bei ihm alles Männliche beschnitten werden, und dann komme er herbei, um es zu feiern, und er soll wie ein Einheimischer des Landes gelten.“ Wir halten fest: es geht nicht nur um eine individuelle Entscheidung. Die kennt das Alte Testament nicht. Das Familienoberhaupt muss sich mit Mann und Maus, mit Kind und Kegel, den Ordnungen Gottes unterstellen. Dann gilt er „wie ein Einheimischer. Dann gilt: „Ein Gesetz soll gelten für den Einheimischen und für den Fremdling, der sich mitten unter euch aufhält.“Hier ist aber nicht vom durchreisenden Fremdling die Rede, auch nicht von einem Asylanten, der sich für eine begrenzte Zeit im Land aufhält. Hier ist die Rede von dem, der sich ganz und verbindlich und dauerhaft dem Volk Gottes angeschlossen, der in Israel seine Heimat gefunden hat.

Im Blick auf diesen „Juden mit Migrationshintergrund“ mahnt Gottes Wort noch viele Male: „Ein und dieselbe Ordnung soll für euch sein, sowohl für den Fremden als auch für den Einheimischen des Landes“ (so zum Beispiel in 3.Mose 19,33-34; 3.Mose,24,22; 4.Mose 19,14, 4.Mose 15,15.16.26.29.30; Hesekiel 47,22). Eine Ordnung! Dieser „Fremde“, der sich ganz dem Volk Israel Gottes angeschlossen hat, soll komplett gleich behandelt werden wie jeder Jude im Volk Israel auch. Kein Unterschied! – bläut Gott seinem Volk immer wieder ein, nur weil der andere eine andere Hautfarbe hat, eine andere ethnische Herkunft, darfst du keinen Unterschied machen. Ein Gesetz, eine Ordnung soll gelten!

Ganz unmissverständlich zeigen dies auch die weiteren Einzelanordnungen, etwa zum Sabbatgebot in 2. Mose 20,10: „Du sollst (am Sabbat) keinerlei Arbeit tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd und dein Vieh, und der Fremde bei dir, der innerhalb deiner Tore wohnt“( 5.Mose 5,14).

Von diesen Vollintegrierten, auch religiös vollintegrierten, Fremdling redet die Bibel freundlich und mahnt, ihn zu lieben. So auch das heute so oft gebrauchte Wort in 2.Mose 22,20: „Den Fremdling sollt ihr nicht bedrücken.“ Ebenso das zweite, in diesen Tagen so häufig zitierte Wort aus 5.Mose 10, 18.19:„Denn der Herr, …der Recht schafft der Waise und der Witwe und den Fremden liebt …Auch ihr sollt den Fremden lieben, denn Fremde seid ihr gewesen im Land Ägypten.“

Der, der sich voll und ganz ins Volk Israel integriert hat, auch religiös, der soll behandelt werden wie der Einheimische. Aber eben auch nur der!

Von diesem „Ger“, dem“ Juden mit Migrationshintergrund“ unterscheidet das Alte Testament ganz messerscharf den, den wir eigentlich als „Fremden “ bezeichnen, den „Nechar“. Das ist der „Fremde“ – der sich nicht oder nicht vollständig integriert hat!                                                                                                         Von diesem „Fremden“ redet die Bibel komplett anders!                          Dieser Fremde wird distanziert bis feindlich wahrgenommen. So heißt es von diesem Fremden von David in Psalm 144,7:„Strecke deine Hand aus von der Höhe! Reiße mich heraus und errette mich aus großen Wassern, aus der Hand der Söhne der Fremde (hebräisch:nechar, LLX)“

Es ist auch hier interessant, das griechische Wort anzuschauen, das die LLX für diesen Fremden mehr oder weniger gebraucht: hallodrios – das kennen wir als Fremdwort von der Redewendung „Allotria treiben“ – Schabernack, nicht böse. Aber der Hallodria treibt, der Schabernack macht, der tut das Unpassende. Das ist der Hintergrund. Von daher kennen wir auch den „Hallodri“. Im Umgangssprachlichen ist das der Leichtlebige, der Unfug anstellt, damit aber auch eben der, der das Unpassende tut. Und das ist das Stichwort.

Der „Hallodri“, das ist der „Fremde“, der „Unpassende“, der nicht zum Volk Israel passt, weil er sich nicht integriert hat und damit eben der Fremde bleibt, der Außenseiter, der Nicht-dazu-gehörende. Und so wird er auch behandelt! Und bei unserem Bundespräsidenten ist es gut, genau hingehört zu haben, wenn er dieser Tage gesagt hat: die Herausforderungen durch die Zuwanderung werden größer als bei der Wiedervereinigung. Wie hat er das begründet? Er hat gesagt: Damals war die Herausforderung, das zusammenwächst, was zusammengehört – geschichtlich. Jetzt aber soll zusammenwachsen, was eigentlich nicht zusammen gehört. Das Fremde, das Unpassende, soll zusammenwachsen. Das ist die Frage wichtig, ob das Unpassende sich auch anpassen will! Darüber redet die Bibel genau, ganz deutlich, ganz klar und sehr differenziert.

Aber solange er eben noch nicht der vollintegrierte, der angepasste Proselyt ist, sondern der Hallodrie, der Unpassende, bleibt er Außenseiter, der Nicht-Dazugehörende. Und so wird er dann auch behandelt.

Zu diesem „Fremden“ hält Israel deutlich Distanz. So etwa Nehemia 9,: „Und alle, die israelitischer Abstammung waren,– da dürfen wir jetzt auch vom Gesamtzusammenhang her die „Juden mit Migrationshintergrund“ dazunehmen, denn die waren als Einheimische gezählt- sonderten sich ab von allen Söhnen der Fremden. Und sie traten hin und bekannten ihre Sünden und die Verfehlungen ihrer Väter.“

Der Charakter dieses Wortes „Hallodri“ als fremd und feindlich findet sich auch im Neuen Testament wieder in Hebräer 11,34, wo es von den großen Taten der Glaubenshelden heißt, sie „haben der Fremden Heere zurückgetrieben“. Da ist der Fremde politisch gemeint und ich brauche nicht zu fragen, welches griechische Wort hier steht: die Hallodris. Und im geistlichen Sinne in Kolosser 1,21: “ ihr einst entfremdet und Feinde (nämlich Gottes) wart nach der Gesinnung in den bösen Werken, hat er aber nun versöhnt“. Das ist hier der Fremde nicht im Sinne der Gäste und Durchreisenden, sondern Feinde Gottes, durch die Sünde von Gott entfremdet, als ihr solche entfremdete Hallodries wart, da hat Gott euch versöhnt.

Dieser Fremde, der sich nicht vollständig, auch religiös, ins Volk Israel integriert hat, der ist vom Sozialwesen des Volkes Gottes ausgeschlossen, explizit ausgeschlossen. Der Hallodri hat definitiv und ausdrücklich nicht die gleichen Rechte wie der Einheimische oder eben auch der“ Jude mit Migrationshintergrund“.

So etwa sehen wir das in 5.Mose 15 – hier geht es um das Erlassjahr. Gottes Wort hat ja eine ungeheure Dimension an sozialen Maßnahmen für Gottes Volk. Die meisten kennen wir gar nicht mehr. Die wären heute Gold wert. Alle 7 Jahre soll man sich in Israel die Schulden erlassen. Das ist gewaltig. Alle 7 Jahre bekommt jeder Jude die Chance, neu anzufangen, aber nicht notwendigerweise der „Hallodrie“, der Fremde, der fremd bleibt. Über ihn lesen wir in 5.Mose 15,2.3.: Er — also der Jude – soll seinen Nächsten und Bruder nicht drängen, denn man hat für den Herrn einen Schuldnererlass ausgerufen. Den Ausländer (Hebräisch: nechar, LXX: magst du drängen – nämlich, dass er seine Schulden bis auf Heller und Pfennig zurückzahlt. Nicht aber den Fremden, den Proselyten, der sich vollständig integriert hat! Das ist eine ganz ausdrückliche Unterscheidung.

Entsprechend sehen wir das auch in 5.Mose 23,20f im Blick auf die Zinsen: „Du sollst deinem Bruder keine Zinsen auferlegen…dem Fremden – dem Hallodri – (Hebräisch LXX: magst du Zins auferlegen. Hier gilt zweierlei Recht!                                  Wir haben übrigens den exakten Gegensatz dazu für den „Juden mit Migrationshintergrund“. Denn in 3.Mose 25,35 geht es auch schon mal um Zinsen, aber dort heißt es: „Wenn dein Bruder verarmt und seine Hand neben dir wankend wird, dann sollst du ihn unterstützen, wie den Fremdling! – Hier aber der Proselyt, der „Jude mit Migrationshintergrund“ du sollst nicht Zins und Aufschlag von ihm nehmen.“

Gottes Wort macht also einen messerscharfen und glasklaren Unterschied zwischen dem Fremden, der sich ins Volk Israel integriert hat, der Glied des Volkes Israel geworden ist, und dem, der sich nicht voll integriert hat. Der Erste ist absolut gleich zu behandeln, wie jeder andere im Volk auch. Der Zweite ist ein Fremder und als solcher vom Sozialwesen ausgeschlossen! Wir haben also einen absolut eindeutigen Befund! Der vollintegrierte Jude mit Migrationshintergrund, der soll in allen Dingen gleich behandelt werden, wie der Volljude. Dasselbe Gesetz für beide!

Nicht aber für den nicht-vollintegrierten Fremden. Auch der soll sicherlich nicht gequält und terrorisiert werden. Auch der soll anständig und ordentlich behandelt werden. Aber er bleibt von den Sozialleistungen des Volkes Israel ausgeschlossen!

Und genau das ist ja der für unsere heutige Situation entscheidende Vergleichspunkt, wenn wir vom „Fremden“ reden! Und wenn unsere Kirchenleute so vollmundig die biblischen Worte vom „Fremden“ in den Mund. Die reden vom ganz falschen „Fremden“. Einem Politiker, der sich im Worte Gottes nicht auskennt, sehe ich das nach. Bei Theologen habe ich Schwierigkeiten, das nachzusehen. Da ist sehr viel Leichtfertigkeit, wenn nicht Böswilligkeit, mit im Spiel. So dürfen wir mit dem Worte Gottes nicht umgehen. Wir müssen genau hingucken. Das ist Theologie. Genau das ist ja die heute diskutierte Frage: Sind wir vom Worte Gottes her verpflichtet, massenhaft Fremde bei uns aufzunehmen und ihnen mehr oder weniger dieselben Sozialleistungen zur Verfügung zu stellen, wie unseren eigenen Volksgenossen? Gottes Wort sagt glasklar und ganz eindeutig „Nein“!

Und wo im Volke Gottes diese Grenze missachtet wurde, da baute etwa Salomo für seine Zuwanderergattinnen Tempel, für deren Götter, und das kostete dann ihn, beziehungsweise seinen Sohn Rehabeam, 5/6 seines Königsreiches! Die 10 Nordstämme wurden ihm weggenommen. Als Strafe Gottes für eine nichteingehaltene Grenze dem Fremden gegenüber! Sicher können wir die völlige religiöse Integration nicht 1:1 auf unsere Situation heute übertragen. Israel war eine Theokratie. Das geistliche und weltliche Recht waren eins. Das gilt für Deutschland heute nicht. Aber gerade im Blick auf den Isam müssen wir ernst nehmen, dass der Islam eben auch als theokratische Religion, in der sich alles Allah zu unterwerfen hat, im wesensmäßigen Gegensatz zu unserer freiheitlich-demokratischen Rechtsordnung steht. Da gibt es gar nichts zu diskutieren. Das ist Fakt, 100%ig klar und sicher. Da mag noch soviel dran gedreht und gewendet und gedeutelt werden. Jeder, der den Islam auch nur rudimentär kennt, weiß das. Der Islam per se ist mit unserer freiheitlichen-demokratischen Rechtsordnung nicht zu vereinbaren. Darauf will ich heute nicht weiter eingehen. Für heute nur die Feststellung: der echte Muslim, der den Koran wirklich ernst nimmt, kann und will in unseren freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat nicht integriert werden. Er kann und will es nicht. Er kann es gar nicht können oder wollen, denn sein Glaube steht dagegen. Der echte Muslim, der den Koran, der seine Religion ernst nimmt, er muss die Umgestaltung unserer Gesellschaft und unserer Rechtsordnung im Sinne des Islam anstreben. Was am Ende zur Aufhebung der Trennung von Staat und Religion und zur Einführung der Scharia als Staatsrecht führt. Vorher darf der Muslim, der echte Muslim, überhaupt keine Ruhe geben. Das darf er nicht! Sonst wird er seiner Religion und Allah ungehorsam. Und damit sind wir notwendigerweise am Ende des Grundgesetzes, denn die Scharia und das Grundgesetz passen definitiv nicht zusammen. Das muss uns klar sein, wenn wir in diesen Tagen Unmengen an Muslimen in unser Land lassen.

Der nicht-voll-integrierte Fremde wird in der Bibel als ernste Gefahr gesehen. Sein Überhandnehmen wird ausdrücklich als Strafe Gottes beschrieben. Das lesen wir etwa in Sprüche 5,7-10, im Zusammenhang mit der Warnung vor Ehebruch…“Nun denn, ihr Söhne, hört auf mich und weicht nicht ab von den Worten meins Mundes!… Sonst sättigen Fremde – Hallodries – sich noch an deinem Vermögen, an deinem mühsam Erworbenen“.

Als ich das gelesen habe, da habe ich mir gedacht: Kann man überhaupt deutlicher zu diesem Thema in unsere heutigen Tage hineinreden, als dieses Wort es tut?! „Sonst sättigen Fremde sich noch an deinem Vermögen, an deinem mühsam Erworbenen“. Weil unser Volk von Gott und seinem Wort abgefallen ist, deshalb ernähren sich in unser Land eingefallene Fremde von unserem Vermögen, von dem, was wir mühsam erworben haben. Genauso lesen wir es auch in Jesaja 1,7 . Es ist ein Gerichtswort Gottes über sein Volk Israel: „Euer Land ist eine Öde, eure Städte sind mit Feuer verbrannt, euer Ackerland – Fremde (LXX) verzehren seine Frucht vor euren Augen.“ Und ähnlich Jeremia 6,12 „Ihre Häuser sollen den Fremden zuteil werden.“ Meine lieben mennnonitischen und freikirchlichen Freunde, kann man deutlicher in unsere Situation hineinreden, als Gottes Wort es hier tut?

„Ihre Häuser sollen den Fremden zuteil werden“. Dramatisch aktuell! Wenn wir nur als Beispiel ans Hotel Hofgarten in Bad Buchau denken, wo die Pächterin samt ihren Angestellten vertrieben wird, damit „Fremde“ darin wohnen. Eins zu Eins die Situation, von der hier Jeremia spricht. Eins zu Eins! Oder denken wir an die Stadt Nienheim und weitere Orte, wo die deutsche Bevölkerung gekündigt und das eigene Volk auf die Straße gesetzt wird, damit Fremde in ihren Häusern wohnen. Das meiste bekommen wir gar nicht mit. Heute morgen oder gestern habe ich im Internet gelesen, irgendwo im Markgräflerland erstickt ein Bürgermeister in einem Shitstorm, so nennt man das heute, von E-Mails und Telefonanrufen. Er wird aufs Übelste beschimpft. Vom Prinzip zu Recht, weil er den eigenen Leuten die Wohnungen kündigt, die im städtischen Besitz sind, damit „Fremde“ darin wohnen. Geht gar nicht! Geht gar nicht! Auch nicht vom Worte Gottes her! Eine derartige Regierung macht Politik gegen ihr eigenes Volk und Land. Geht gar nicht! Wenn einer freiwillig einen Fremden bei sich aufnimmt, ist das eine ganz andere Geschichte. Es geht um glasklare Grenzziehungen. „Eure Häuser sollen den Fremden zuteil werden.“ Nicht ein einziger derartiger Fall kann politisch korrekt und geduldet sein. Geht gar nicht, dass eine Regierung ihre eigenen Angehörigen, für deren Nutzen und Wohl sie zu sorgen hat, auf die Straße setzt und kündigt zugunsten Fremden. Geht gar nicht!

Und wir haben eine exakte Entsprechung der heutigen Vorgänge zu dem, was Gottes Wort als Gericht über ein gottloses Volk ankündigt. Wo ein Volk von Gott und seinen Ordnungen abweicht, da gibt Gott dieses Volk und sein Land und sein Hab und Gut den Fremden preis. Und unsere eigene Regierung tut ein Übriges und wirft es ihnen noch hinterher. Denn ein Volk hat die Regierung, die es verdient. Gott sagt in Jesaja 3,12, ich zitiere nach Luther: Kinder sind Gebieter meines Volkes und Weiber herrschen über sie. Mein Volk, deine Leiter verführen dich und zerstören den Weg, den du gehen sollst.“  Ein Volk hat die Regierung, die es aufgrund seiner Gottlosigkeit verdient.

Umgekehrt ist es, wenn ein Volk in den Geboten des Herrn wandelt und damit unter dem Segen Gottes steht. Dann gilt: „Die Söhne der Fremden – hier wird ein anderer Begriff: „Die Fremdgeborenen“, neutral! werde deine Mauern bauen und ihre Könige dich bedienen“ (Jesaja 60,10) und Jesaja 61,5: „Dann werden Fremde dastehen und eure Schafherden weiden, und Ausländer werden eure Bauern und Weingärtner sein.“

Schon die Wortwahl ist hier anders. Nicht mehr vom feindlichen „Hallodri“ ist hier die Rede, sondern neutral vom „Fremdgeborenen“. Wenn ein Volk unter dem Segen Gottes steht, weil es Gott liebt und seine Gebote achtet, dann werden neutrale „Fremde“ dem Wohl des Volkes dienen. Sie werden es nicht ausrauben und plündern, wie derzeit zum Teil unsere Supermärkte ausraubt werden und dicht machen müssen vor feindlichen Horden der Fremden. Sondern dann werden die Fremden dazu da sein, den Wohlstand des Volkes zu mehren. Wir können das in etwa vergleichen mit den 60er und 70er Jahren. Da blühte die deutsche Wirtschaft. Unser Volk war durch den Krieg personell geschwächt. Männer haben zuhauf gefehlt. Da kamen „neutrale Fremde“, die Gastarbeiter ins Land. Sie haben als Fremde für den Wohlstand unseres Volkes gearbeitet. Sie wurden hoffentlich ordentlich und gut behandelt. So soll das sein in einem christlichen Volk und Land. Und sie konnten, ganz biblisch, auch Einheimische werden – Fremdlinge, die zwar von ihrer ethnischen Herkunft nicht zu unserem Volk gehören. Die sich aber integrieren, unsere Sprache lernen, unsere Kultur achten und unsere Gesetze befolgen. Dann können sie die deutsche Staatsangehörigkeit bekommen. – dann gilt, ganz biblisch, gleiches Recht für alle und auch die Sozialleistungen gleichermaßen.

Die doppelte Staatsangehörigkeit passt allerdings nicht dazu, denn die bringt keine wirkliche Identifikation zum Ausdruck. Da tanzt einer auf zwei Hochzeiten. Das ist nach dem Worte Gottes definitiv nicht vorgesehen. Es wäre also völlig biblisch geraten und angeordnet, die Möglichkeit der doppelten Staatsbürgerschaft umgehend wieder abzuschaffen, bis vielleicht auf ganz wenige begründete Ausnahmen. Wer Deutscher sein will, egal mit welchem Migrationshintergrund, der soll dann auch ohne Wenn und Aber nicht nur die Rechte, die Sozialleistungen, sondern auch die ganzen Pflichten eines Deutschen auf sich nehmen und sich ohne Hintertürchen in unsere Gesellschaft einbringen.

Nun kann berechtigterweise die Frage aufkommen: Können wir diese Ordnungen des Alten Testamentes so einfach auf uns übertragen? Ja. Denn zwar ist die Situation und Berufung Israels für sich genommen einmalig. Die können wir auf kein Volk der Erde übertragen. Aber zugleich hat die Berufung Israels eine Vorbildfunktion für alle Völker. Am Beispiel Israels sollen alle Völker sehen, wie gut es einem Volk geht, das zum Herrn gehört, das seine Gebote achtet und unter seinem Segen wächst und gedeiht. Sollte sich Israel von seinem Herrn abwenden, dann sollen die Völker auch sehen, wo ein Volk hinkommt, das von Gott nichts mehr wissen will, das seine Gebote missachtet und störrisch und uneinsichtig auf eigenen Wegen geht. Das hat das Volk Israel bitter zu spüren bekommen. Und das bekommen wir in diesen Tagen zu spüren. Und deshalb sage ich immer: Der Blick auf die politischen Fehlentwicklungen ist nur der vordergründige. Der wirkliche Blick muss auf die geistlichen Fehlentwicklungen gerichtet sein.

Buße tut not in unseren Tagen. Buße, eine umfassende und wahrhaftige Umkehr zum lebendigen Gott. Eine solche Buße wird das einzige sein, was die Not unseres Volkes dauerhaft wenden kann. Um eine solche Buße lasst uns beten.

Amen

Gegenüberstellung der theologischen Grundaussagen von Christentum und Islam in einzelnen Abschnitten – Teil 3 von 9

Gottesverständnis oder –erkenntnis

Es gibt natürlich nicht zwei Götter, aber unser Gottesglaube ist doch  trotz ein paar Ähnlichkeiten – grun dlegend verschieden.

Christliches Gottesverständnis    

Es geht bei unserem Gottesglauben nicht in erster Linie um Gottes Herrschaft und Herrlichkeit, sondern um seine Gemeinschaft mit uns und die unsere mit ihm. Wenn auch Jesus die Nähe der Königsherrschaft Gottes verkündigt hat, so ist es doch die Herrschaft des barmherzigen Vaters und nicht die des strengen Weltenrichters, die er damit meint.

Von Jesus her wird der ganze christliche Glaube entworfen und geprägt, als besonders auch das christliche Gottesverständnis. Dabei wiederholt Jesus nicht nur das, was vom Alten Testament her bekannt und allgemeines jüdisches Erbe ist: Gott als Schöpfer, Weltenherrscher, Gesetzgeber und Richter; vielmehr bezeugt er Gott als seinen barmherzigen Vater. Denn Jesus war und ist weit mehr als ein Prophet und Gesetzesprediger. Er hat von Gott nicht nur gepredigt, sondern er hat ihn in seinem Leben und Wirken vergegenwärtigt und verkörpert.

Alle, die ihm begegnet sind, ist das aufgegangen: „Er predigt und handelt gewaltig, mit Vollmacht und nicht nur wie die Schriftgelehrten (Markus 1,22) . Zu seinem vollmächtigen Tun ist er entweder wirklich von Gott legitimiert, oder er ist ein sich Gottes Autorität anmaßender Gotteslästerer: „Mein Sohn, dir sind deine Sünden vergeben.“ Es saßen aber einige Schriftgelehrte und dachten in ihrem Herzen: Wie redet er so? Er lästert Gott! Wer kann Sünden vergeben als Gott allein. (Markus 2,5-7)  Mit aller Selbstverständlichkeit stellt Jesus seine Autorität über die des Mose und der Thora: „Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht töten!…Ich aber sage euch…“ (Matthäus 5,21f) . Antithesen und Bergpredigt). Sein Auftreten löst daher bei den Menschen, Anhängern und Gegnern, Staunen und Anerkennung, Erschütterung, Entsetzen oder auch Ärgernis aus. …Als Jesus seine Rede vollendet hatte, entsetzte sich das Volk über seine Rede. (Matthäus 7,28f)  Oder es heißt nach einem Wunder: „ So etwas haben wir noch nie gesehen.“(Markus 2,12)  Das wiederholt sich:“ Alle wunderten sich, dass solche Worte aus seinem Munde kamen… (Lukas 4,22) . So dass sie sich entsetzten und fragten: Woher hat dieser solche Weisheit und solche Taten.? „( Matthäus 13,54)

Man fing also an, über ihn zu rätseln und zu fragen: Wer ist das? Woher hat er das, woher nimmt er sich solche Vollmacht? Diese Fragen provoziert Jesus durch sein Verhalten und durch seine Predigt. Die Antwort darauf lieferte er nicht gleich selbst, die mussten die Menschen selbst finden. (Man nennt das „ indirekte Christologie“) Sie taten das, indem sie ihm viele verschiedene Hoheitstitel und Würdenamen gaben, zunächst aus der jüdischen Tradition, später auch aus den heidnischen Vorstellungen (Ferdinand Hahn, Die Hoheitstitel Jesu).

Im Einzelnen sind diese Titel sehr unterschiedlich, aber eines ist doch klar: Um Jesus waltete ein Geheimnis, er war etwas Besonderes, einer, der auffiel und eigentlich in kein Schema passte, vielmehr alle Kategorien sprengte, weil er in einzigartiger Weise mit Gott verbunden war. Das findet seinen Ausdruck darin, dass er Gott sehr vertraulich „ himmlischer Vater „ (Matthäus 10,32 u.ö.)  nannte und das seinen Jüngern so erklärte: „Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand kennt den Sohn, als nur der Vater, und niemand kennt den Vater als nur der Sohn  und wem es der Sohn offenbaren will“ (Matthäus 11, 27) .

Daraus entstanden die christliche Erkenntnis und das christliche Bekenntnis, dass Jesus mehr ist als ein Prophet, mehr als ein Schriftgelehrter, vielmehr der Sohn Gottes war und ist. Wir Christen glauben also, dass Gott in Jesus die Sehnsucht der Menschen nach seiner endgültigen Selbstoffenbarung erfüllt hat, dass er in ihm aus seiner Verborgenheit herausgetreten ist und sich selbst in der Welt ein für alle Mal gezeigt hat: „Das Wort ward Fleisch (Mensch) und wohnte unter uns und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit, als des eingeborenen Sohnes vom Vater voller Gnade und Wahrheit“ (Johannes 1,14) . Jesus ist der Mensch gewordene Gott. In ihm hat uns Gott sein Wesen offenbart. In ihm haben sich Gottes Transzendenz (Jenseitigkeit) und Immanenz (Diesseitigkeit) miteinander verbunden. Bei ihm trifft zu: „Niemand (anderer) hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn uns verkündet“ (Johannes 1,18) .

In Jesus Christus sind Gottheit und Menschheit in einmaliger Weise miteinander verbunden. Er bringt uns den fernen Gott nahe. Er ist also genau der Mittler zwischen Gott und uns, den wir brauchen, um Gott zu finden und ihm nahe zu kommen. In ihm geschieht das Wunder der Inkarnation (Verleiblichung Gottes), auf das wir unbedingt angewiesen sind, um mit Gott in Verbindung zu kommen. Darum ist die Rede davon, dass Jesus Gottes Sohn ist, für unser Gottesverständnis unerlässlich. Im Menschen Jesus kommt uns Gott ganz nah, in ihm geht uns Gott erst richtig auf. Das hat seinen Niederschlag im gesamten Neuen Testament gefunden. Im Angesichte Jesu Christi erkennen wir Gott. Es kommt zur „Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesichte Jesu Christi“ (2.Korinther 4,6). „ Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes“ (Kolosser 1,15) . „Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens“ (Hebräer 1,3) . Er schlägt die Brücke zwischen Gott und uns; er verbindet uns mit Gott; er versöhnt uns mit ihm; er hilft uns dazu, dass wir Gott vertrauen und lieben können. In ihm berühren sich Himmel und Erde in einmaliger Weise. Er ist für uns Menschen der Weg und Zugang zu Gott, die Erscheinung Gottes in der Welt, die Vermittlung des Getrennten, die Offenbarung des Verborgenen. Denn in Jesus lebt Gott, darum darf er sagen: „Ich und der Vater sind eins.“(Joh.10,30)  und : „Wer mich sieht, der sieht den Vater“ (Johannes 14, 9) . Das heißt: Wenn wir wissen wollen, wer und wie Gott wirklich ist, und wie wir mit ihm dran sind, dann müssen wir auf Jesus schauen und hören. Das ist an ihn gebunden.

Von Jesus her wird daher das christliche Gottesverständnis auf charakteristische Weise geprägt. Ganz vereinfacht ausgedrückt darf man als Christ sagen: So wie Jesus, so ist und handelt Gott. Gott bekommt geradezu ein menschliches Wesen und Gesicht durch ihn. Dabei überwiegen die Züge der Freundlichkeit, Liebe und Barmherzigkeit Gottes die der Strenge und Gerechtigkeit. Das ist nicht völlig neu in der Bibel. Jesus knüpft hier an Aussagen des Alten Bundes an und bestätigt sie: Gott sucht von Anfang an sogar den schuldig gewordenen Menschen: „Adam, wo bist du?“ (1.Mose3,9) . Er schließt mit ihm seinen Bund (1.Mose 15,18 u.a.).  Er schützt und segnet ihn (1.Mose 12,3)  und liebt ihn (Hosea 2,21; 11,1)  und hält ihm die Treue. Er vergibt sogar dem irrenden Menschen seine Schuld. Darum heißt es von ihm schon im AltenTestament wiederholt: „Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte“ (Psalm 103,8)

Dieser Zug wird bei Jesus noch dahingehend verstärkt, dass man sogar von einem „Herunterkommen“ Gottes sprechen kann, von seiner Kondeszendenz, von einer Selbstentäußerung und einem „Gewaltverzicht“ Gottes. Dafür ist der ganze Lebensweg Jesu ein einziges, großes Zeugnis: „ Er entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an …erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz“ (Phil 2,7f). Darin liegt das Einmalige und Revolutionäre im christlichen Gottesbegriff, dass es hier gewagt wird, Gottes Wesen als Liebe zu beschreiben: „ Gott ist die Liebe …“ (1.Johannes 4,16)  und diese seine Liebesfähigkeit mit seiner Leidensfähigkeit in Verbindung zu bringen: „Gottes Sein ist im Leiden, und das Leiden ist in Gottes Sein selbst, weil Gott Liebe ist“ (Jürgen Moltmann, Der gekreuzigte Gott, S. 214) .

So hat das schon Martin Luther in seinem persönlichsten Lied besungen: „ Da jammert Gott in Ewigkeit mein Elend übermaßen; er dacht an seine Barmherzigkeit und wollt mir helfen lassen; er wandt zu mir das Vaterherz, es war bei ihm fürwahr kein Scherz, er ließ`s sein Bestes kosten. Er sprach zu seinem lieben Sohn:“ Die Zeit ist hier zu erbarmen; fahr hin mein`s Herzens werte Kron und sei das Heil dem Armen“ …Der Sohn dem Vater g`horsam ward, er kam zu mir auf Erden von einer Jungfrau jung und zart; er wollt mein Bruder werden. … Er sprach zu mir: „Halt dich an mich, es soll dir jetzt gelingen, ich geb mich selber ganz für dich, da will ich für dich ringen; denn ich bin dein und du bist mein, und wo ich bleib, da sollst du sein, uns soll der Feind nicht scheiden. Vergießen wird er mir mein Blut, dazu das Leben rauben, das leid ich alles dir zugut, das halt mit festem Glauben…da bist du selig worden.“ (Evangelisches Gesangbuch 341,4-8 ).

So sind für uns Gott und Jesus Christus untrennbar miteinander verbunden. Darum hängt für uns und unser Heil alles an Jesus Christus. Das macht die Lebendigkeit und Menschenfreundlichkeit des christlichen Gottesbildes aus. Jesus verkündigt uns und verbürgt uns, dass Gott von dem gleichen Erbarmen erfüllt ist wie der Vater im Gleichnis vom verlorenen Sohn: „ Als er (der heimkehrende Sohn) noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater, und es jammerte ihn; er lief und fiel ihm um den Hals und küsste ihn“ (Lukas 15,20) .

Wir sehen als Christen Gott als den Vater Jesu Christi und unseren Vater. Das raubt ihm nichts von seiner Größe, Erhabenheit, Macht, Heiligkeit und Herrlichkeit, aber es verbindet das alles mit der Liebe Gottes, sowie es Gerhard Tersteegen singt: „Ich bete an die Macht der Liebe, die sich in Jesus offenbart“. Denn es ist die „Liebe Gottes, die in Jesus Christus ist, unserem Herrn“ (Römer 8,39) .

Islamisches Gottesverständnis

Gerade diese Kondeszendenz (dieses Herabsteigen) Gottes ins Menschliche durch Jesus wird im Islam ausdrücklich und wiederholt bestritten und als Beleidigung Allahs hingestellt. Ihr wird entgegengehalten die einsame, transzendente Einzigkeit Allahs: „Es gibt keinen Gott außer Allah….“ Isa ist nicht sein Sohn, und Allah nicht sein Vater (und schon gar nicht unser).

Für das Gottesverständnis des Islam kennzeichnend und entscheidend ist also seine Einzigartigkeit. So ergeht also die Aufforderung an Mohammed: „ Sprich: Er ist der eine Gott, der ewige Gott, er zeugt nicht und wird nicht gezeugt, und keiner ist ihm gleich.“(Sure112,1-4)  Genau das hebt auch das islamische Glaubensbekenntnis hervor: „ Es gibt keinen Gott außer Allah…..“ Fast wörtlich stimmt damit eine andere Sure überein: „ Er ist Allah, außerdem es keinen Gott gibt…“ (Sure 59,23f)

Damit greift der Islam bestätigend das jüdische Urbekenntnis auf, das „Sch`ma Jisrael …“: „ Höre Israel, Jahwe ist unser Gott, ein einiger (oder einziger) Jahwe (5. Mose 6,4) . Das schreibt auch das erste Gebot zwingend vor: „ Du sollst nicht andere Götter haben neben mir!“ (5.Mose 5,7)

Daraus ergibt sich für das Judentum und Islam mit innerer Notwendigkeit Gottes Überlegenheit über alles, seine uneingeschränkte Macht und Herrschaft. Darin sieht darum der Islam die wesentliche Eigenschaft Allahs in seiner Allmacht. Das findet seinen Ausdruck auch in dem häufig wiederholten Gebetsruf und Bekenntnis: Allahuakbar!“ ( Allah ist größer, nämlich größer und mächtiger als alles andere.)

Das zeigt sich vor allem in seinem Wirken als Schöpfer. Hier waltet er völlig souverän: „ Und er ist´s , der da schuf, Himmel und Erde in Wahrheit, und an dem Tage, da er spricht: „ Sei! So ist`s“ (Sure 6,72) . Allah besitzt die absolute Macht, zu tun, was er will. Er herrscht darum als unumschränkter Herr und Herrscher über die ganze Welt und alle Menschen.

Er teilt den Menschen seinen Willen mit und lässt sie durch seine Boten (Propheten) vor Ungehorsam warnen und zum Gehorsam aufrufen und auffordern. Er wird dann am Ende der Tage als „Herrscher am Tage des Gerichts“ entscheiden und gerecht und unbestechlich feststellen (lassen), ob jeder einzelne Mensch seinen Willen genügend erfüllt hat, um ihm Eingang ins Paradies zu gewähren, wenn dies nicht gar schon von Ewigkeit her vorherbestimmt ist.

Aber das eigentliche Wesen Allahs bleibt in seiner himmlischen Ferne und Überlegenheit verborgen für die Menschen. Im Koran finden sich aber viele Namen für Allah, aus denen man vielleicht etwas über sein Wesen erkennen kann. Die islamische Tradition hat 99 sogenannte herrliche und schöne Namen zusammengestellt.

Doch das ist fast des Guten zu viel, denn man verliert dabei leicht den Überblick und vor allem sind es ganz unterschiedliche, ja, gegensätzliche Eigenschaften, die darin von Allah ausgesagt werden. Neben seiner immer wieder betonten Macht tauchen so positive Aussagen auf wie: Er ist der Treue, der fürsorgliche Bewahrer, der Freundliche, der Sanftmütige, der Barmherzige, sogar der Vergebende heißt er. Das wird jedoch dadurch in Frage gestellt und zum Problem, dass daneben auch durchaus negative Eigenschaften aufgezählt werden: Der Erniedrigende, der Demütigende, der Eroberer, der Tötende, der Rächer, der Schaden Verursachende, der Verbietende, der Verhinderer, der Listenreiche oder ähnliches.

Wie passt das zusammen? Was gilt am Ende? Woran kann man sich bei Allah halten? Auch seine „schönsten Namen“ geben uns deshalb leider keine klare Auskunft über sein Wesen. Allah bleibt der ganz Andere, der Unerforschliche, der Ferne, der unbekannte Gott. „Damit sind wir bei der Kernaussage des Islamtheologen Al Razali angekommen, der viel über die 99 Namen Allahs meditiert hatte und dann schrieb, dass sie alles oder nichts bedeuten, dass ein Name Allahs den anderen aufhebt und seine Eigenschaft von der anderen überdeckt wird. Kein Mensch kann Allah begreifen“ (Abd-al-Masih, wer ist Allah im Islam?, Seite 23 ).

Dieser zwiespältige Eindruck von Allah ergibt sich bei genauerem Hinsehen auch sonst: Einerseits wird er in der Einleitung fast jeder Sure als der „barmherzige Erbarmer“ bezeichnet, andererseits begegnet er einem im Gericht als der genaue und strenge und unerbittliche Richter. Einerseits ist von seiner Rechtsleitung für die Frommen die Rede, andererseits heißt es aber auch: „Er lässt irren, wen er will und er leitet recht, wen er will.“(Sure 16,95) . Ja, das wird sogar noch härter ausgedrückt: „Wenn wir (Allah) gewollt hätten, dann hätten wir einem jeden seine Rechtleitung gegeben. Jedoch soll das Wort von mir wahr werden: Ich werde die Hölle voll machen mit Geistern und mit Menschen“ (Sure 32,13) . Das heißt: Allah will es so und er will z.B. gerade das nicht, was es von Gott im Neuen Testament heißt: „ Gott will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“(Timotheus 2,4).

Die einzelnen Muslime wissen also nicht, zu welcher Gruppe sie gehören. Keiner weiß, wie er mit Allah dran ist, ob seine Bemühungen um Gehorsam genügen oder ob er also hoffen darf, im Gericht zu bestehen. Es steht alles letztlich unter einem großen Vorbehalt, einer für den Menschen schrecklichen Ungewissheit, es gilt nur „Wenn Allah will“. Von Liebe Allahs zu den Menschen ist nur wenig die Rede, und wenn, dann eher auf negative Weise: „ Allah liebt nicht die Ungerechten“ (Sure 3,50 u. ö.) . Es bleibt auch ganz offen, ob Allah am Schicksal der einzelnen Menschen Anteil nimmt oder ihm etwas an ihnen liegt. In einem Hadith ( einem alten Traditionsspruch) heißt es sogar: „ Bei der Schöpfung nahm Allah einen Erdenkloß, teilte ihn in zwei Teile, warf den einen in die Hölle und sprach: „Diesen in das ewige Feuer, was kümmert´s mich?“ Und er warf den anderen in den Himmel und sprach: „ Diesen ins Paradies, was kümmert´s mich?“ (nach Emanuel Kellerhals, Der Islam, Seite 74 ) Danach nimmt Allah keinerlei Anteil am Los seiner Geschöpfe. Er ist von einer erhabenen, zugleich aber auch fürchterlichen Unbeteiligtheit ihnen gegenüber.

Ganz im Unterschied zu dem Bild, das Jesus von Gott zeichnet im Gleichnis vom verlorenen Sohn: „ Es jammerte (kümmerte) ihn (den Vater), als er seinen heimkehrenden Sohn sah“ (Lukas 15, 20) . Was bedeutet dann auf diesem Hintergrund die Aussage von Allah als dem „barmherzigen Erbarmer“? Um ein „herzliches Erbarmen“(Luk.1,78) , wie es von Gott in der Bibel bezeugt wird, kann es sich bei Allah nicht handeln. „Sein Erbarmen“ hat ja mit seinem Wesen nichts zu tun. Er zeigt uns, wann und wem er will, das lässt sich nicht voraussagen, man kann sich darauf nicht verlassen. Dieses „Erbarmen“ gleicht allenfalls der Geberlaune eines großen Herrn.

Allah bleibt also für den Menschen unnahbar, unbekannt und fast unpersönlich, er tritt den Beweis für seine Barmherzigkeit eigentlich nie an. „Auf jeden Fall gilt, dass die Barmherzigkeit Allahs kein brennendes Erbarmen für die … Verlorenen ist“ (Jörg Baur, der christliche Gottesglaube angesichts der Herausforderung durch den Islam, Seite 162 ). Der Islam macht das Herzstück des christlichen Gottesglaubens zunichte: Die liebevolle väterliche Zuwendung Gottes, besonders zu den Verlorenen. Vater dürfen Muslime übrigens Allah darum nicht nennen, das wäre viel zu vertraulich und „familiär“. Diesem übermächtigen, fernen Gott ist der Mensch als Sklave ausgeliefert und muss ihm dienen. Dabei will Allah nicht in erster Linie Liebe vom Menschen, sondern Gehorsam und Unterwerfung  (Gebetshaltung!).

Aus all dem Gesagten ergibt sich eindeutig und klar, in Allah vermögen wir den Vater Jesu Christi nicht wieder zu erkennen, d.h., islamisches und christliches Gottesverständnis oder Gottesglaube sind himmelweit voneinander verschieden. Deswegen sind uns auch gemeinsame Gebete und Gottesdienste unmöglich.

Das alles sind die einschneidenden und verhängnisvollen Folgen der islamischen Bestreitung der Gotteserkenntnis in Jesus Christus. Wenn man die entscheidende Offenbarung Gottes in Jesus Christus streicht, dann bleibt von der eigentlichen Gotteserkenntnis so gut wie nichts übrig. Nichts als die Überlegenheit, Unsichtbarkeit, Unzugänglichkeit und also Fremdheit Allahs. Er bleibt natürlich immer oben, er steigt nicht herab, er tritt nicht wirklich aus sich heraus, er gibt nichts von sich selbst preis, er kümmert sich nicht um die Menschen, er liebt nicht wirklich, er schließt keinen Bund mit einem Volk oder einem einzelnen, er ist darum um nichts verpflichtet, er bindet sich nicht, er hat „kein Herz“.

Damit rückt Allah im Vergleich mit dem christlichen Gott in weite Ferne; er verschließt sein Wesen vor uns; er hat keine persönliche Beziehung zu uns. Allah zieht sich gleichsam in den Himmel zurück und wird wieder ganz zu dem, dem Luther den „verborgenen Gott“ genannt hat. Ihn kann man nicht verstehen, darum eigentlich auch nicht lieben, man muss ihn aber fürchten. Das soll man wohl auch. Vor allem soll man sich ihm unterwerfen.

Mohammed ließ von dem biblischen Gott nur diesen fernen Allah in seiner unnahbaren Distanz zum Menschen übrig, während Jesus der Prediger und Offenbarer des nahen, menschenfreundlichen Gottes war. Damit dürfte hinreichend deutlich geworden sein, dass es sich um zwei völlig verschiedene Gottesvorstellungen handelt.

Christentum und Islam Teil 2 / 9

Gegenüberstellung der theologischen Grundaussagen von Christentum und Islam in einzelnen Abschnitten – Teil 2 von 9

Jesus oder

Das christliche Jesusbild

Dazu nur ein paar Bemerkungen, da ich das als weithin bekannt voraussetzen kann: Das Bild, das uns die Evangelien von Jesus zeichnen, ist anschaulich, lebendig, persönlich, wir erfahren viel von Namen der Personen und Orte seiner Wirksamkeit in Galiläa und eindrucksvolle Geschichten. Wir erleben ihn als einfühlsam, liebevoll, voll Zuwendung zu den Menschen, besonders zu den Kleinen, Armen, Kranken, Ausgestoßenen, schuldig Gewordenen und Verlorenen, sogar zu den Heiden. Es ist ihm darum zu tun, ihnen zu helfen, sie zu heilen, zu speisen, Ihnen ihre Schuld zu vergeben, sie anzunehmen und so zu retten: „ Des Menschen Sohn ist gekommen zu suchen und zu retten, was verloren ist“ (Lukas 19,10 ).

Wir erfahren von seiner engen, vertraulichen Verbundenheit mit Gott, den er „seinen himmlischen Vater“ nennt und dessen Nähe er verkündigt und verkörpert, dessen Kommen die Menschen zur Umkehr ruft, aber nicht als Gericht, sondern als Heimkehr. Gott zeichnet er als liebevollen, mitfühlenden und mitleidenden Vater, etwa im Gleichnis von der Heimkehr des verlorenen Sohnes; sein Herrschaft und ihr Kommen beschreibt Jesus als Freuden- und Hochzeitsmahl, zu dem alle geladen sind, gerade auch die Fernen. Sein Kommen kündigen Zeichen der Rettung und Heilung an (Jesu Wunder).

Diese dienen allerdings nicht ihm selbst als Wunderzeichen und –beweise, sondern den Geheilten als Zeichen der göttlichen Liebe und Barmherzigkeit. In alledem kommen bei Jesus Gottes Barmherzigkeit mit den Menschen und seine eigene zum Ausdruck. Von Gott und Jesus wird das herrliche „ es jammerte ihn seiner „ ausgesagt: „ Und als er das Volk sah, jammerte es ihn; denn sie waren verschmachtet und zerstreut, wie Schafe, die keinen Hirten haben „( Mt. 9,36 ). Die Mission Jesu wird besonders im Johannesevangelium zusammengefasst als göttliche Liebe: „ Wie er die Seinen geliebt hatte,… so liebte er sie bis ans Ende“ ( Joh.13,1f ). Und: „ Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde „ (Joh.15,13 ). Auch sein Gang ans Kreuz ist nichts anderes als die Konsequenz seiner liebenden Selbsthingabe und Solidarität mit den Menschen: „ Christus lebt in mir … der mich geliebt hat und hat sich selbst für mich dahingegeben „ ( Galater 2,20 ) . Darum ist die Nachricht von Jesus für uns insgesamt eine Heils- und Rettungsbotschaft, eine Freudenbotschaft und heißt deshalb im Neuen Testament Evangelium. Alles ist hier für uns auf den Ton der Freude gestimmt. Schon bei Jesu Geburt verkündet der Engel: „ Siehe, ich verkündige euch große Freude… „; und in seinem Leben wie im Gleichnis: „Freuet euch mit mir…so wird Freude im Himmel sein…und sie fingen an fröhlich zu sein…, denn dein Bruder war verloren und ist wiedergefunden worden! „(Lukas 15,6.9.24.32) Darum dichtet Luther mit vollem Recht in seinem persönlichsten Lied: „ Nun freut euch, liebe Christen g`mein und lasset uns fröhlich springen, dass wir getrost und all `in ein mit Lust und Liebe singen, was Gott an uns gewendet hat und seine süße Wundertat, gar teu`r hat er`s erworben „ ( Evangelisches Gesangbuch 341,1).

Der islamische Isa
 Jesus kommt in einer Reihe von Stellen im Koran unter dem Namen Isa vor, aber von ihm werden keine Geschichten erzählt, keine Namen (außer dem seiner Mutter Maria), sein Leben und Wirken wird wenig anschaulich, man findet davon nur einen blassen Abglanz. Lediglich die Geburtsgeschichte wird etwas ausgeführt und dabei sogar die Jungfrauengeburt erwähnt und bejaht, die jedoch im Koran für das Wesen des Jesuskindes nichts ausmacht; sie ist lediglich Ausdruck für die absolute Allmacht Allahs. Die Jungfrauengeburt begründet also im Islam nicht etwa die Gottessohnschaft Isas. Außerdem wird die Geburtsgeschichte legendenhaft ausgeschmückt (nach dem apokryphen Kindheitsevangelium des Thomas): Der Säugling Jesus spricht schon in der Wiege und das Kind zaubert mit Tonvögeln, die es lebendig werden lässt. Außerdem sagt schon der Säugling Isa genau das, was Mohammed von ihm behauptet: Dass er nur ein Diener/Knecht Allahs sei (Sure 19,16-35 ; Sure 3,42f .)

Beim erwachsenen Isa werden zwar seine Jünger erwähnt, jedoch ohne ihre Namen zu nennen. Jesus wird hauptsächlich als Prophet/Gesandter Allahs verstanden, der im Evangelium (das Mohammed fälschlicherweise für ein Gesetzbuch hält) angeblich die gleiche Botschaft bringt wie Mohammed selbst. Als solcher Vorläufer wird Isa durchaus anerkannt und geehrt. Er hat aber nichts Neues und Eigenes zu sagen, er verkündet nur, was alle Propheten vor ihm (nach dem Islam) schon gesagt haben: Gottes Einzigartigkeit und Allmacht und seinen Willen. Deswegen heißt er hier „ ein Bestätiger der Tora „, der auch ein Gesetzbuch erhält wie Mose und Mohammed (Sure 3,43 ). Deswegen ermahnt der Koran die Christen: „ O Volk der Schrift, überschreitet nicht euren Glauben und sprecht von Allah nur die Wahrheit. Der Messias Isa, der Sohn der Maria, ist der Gesandte (Prophet) Allahs und sein Wort, das er in Maria gelegt hat und Geist von ihm. So glaubt an Allah und an seinen Gesandten und sprecht nicht „Drei“. Stehet ab davon, gut ist`s euch. Allah ist nur ein einziger Gott….. Nimmer ist der Messias zu stolz, ein Diener Allahs zu sein …(Sure 4,169f .).

Damit missversteht Mohammed die Bedeutung und den Sinn des Evangeliums von Jesus Christus völlig. Entsprechend fällt im Islam bei Isa das eigentliche Evangelium als Freudenbotschaft unter den Tisch. Isa wird zu einem reinen Gesetzesprediger wie Mose und Mohammed.

Pauschal werden wohl auch die Wunder Jesu erwähnt, aber entgegen ihrem biblischen Sinn als Wunderbeweise für Jesus umgedeutet. Sie heißen im Koran öfter „ deutliche Zeichen „ (Sure 2,81, 254 ). Ihre Bedeutung für die Geheilten fällt dabei weg, sie spielen nur eine Rolle für Jesus selber. Sie sollen ihn als Propheten Allahs bestätigen. Isa weigert sich nicht (wie der biblische Jesus), die Zeichenforderung der Menschen zu erfüllen.

Der schwerwiegende Unterschied zum biblischen Jesus ist jedoch die Bestreitung des Kreuzestodes Isas im Koran. „ Und sie (die Juden) sprachen: „Siehe, wir haben den Messias Isa, den Sohn der Maria, den Gesandten Allahs ermordet „ –und doch ermordeten sie ihn nicht und kreuzigten ihn nicht, sondern einen ihm ähnlichen… „ (Sure 4,156 )

Die Leugnung des Kreuzes kann Mohammed nicht aufgrund von zuverlässigen historischen Nachrichten ausgesprochen haben. Er kann im Abstand von 600 Jahren nach der Passion Jesu nicht über bessere Informationen als die Evangelien und das übrige Neue Testament verfügen, in dem der Kreuzestod Jesu mehr als sechzig Mal erwähnt wird. Hinter der Ablehnung des Kreuzes steht bei Mohammed vielmehr seine theologische Überzeugung, dass nämlich Allah seine Boten nicht scheitern lässt, dass also „nicht sein kann, was nicht sein darf“ (Christian Morgenstern). Mohammed ertrug das Kreuz des Propheten Isa nicht, ärgerte sich daran und erwies sich darin als Feind des  Kreuzes Christi, wie Paulus schreibt: „ Denn viele leben so, dass ich euch oft von ihnen gesagt habe, nun aber sage ich`s unter Tränen: sie sind die Feinde des Kreuzes Christi „ (Philipper 3,18 ; vergl. auch 1. Korinther 1,23). Mohammed behauptet sogar, dass Isa am Ende der Tage wiederkommen und alle Kreuze zerstören und dann den Islam verkündigen werde.

Dies sind die wesentlichen Aussagen, die sich im Koran über Isa finden. Der Gesamteindruck ist dürftig. Hier fehlt vieles, ja Wesentliches. Der Islam bietet uns von Jesus kaum mehr als ein dürres Gerippe, ihm fehlt hier jede Lebendigkeit, auch jede Anteilnahme oder Zuwendung zu den Menschen. Ihm fehlt insbesondere das Wesentliche: die Liebe und Barmherzigkeit, mit der Jesus den Verlorenen nachgegangen ist: „ Des Menschen Sohn ist gekommen zu suchen und zu retten, was verloren ist“ (Lukas 19,10 ).

In dem Zerrbild, das der Koran von Jesus zeichnet, ist der Jesus von Nazareth des Neuen Testamentes nicht wiederzuerkennen. Mohammed hat ihn verändert, verkürzt, verfälscht und nach seinem eigenen Vorbild und seiner Vorstellung von Propheten umgeformt. Er hat ihn in die lange Reihe der Propheten Allahs eingereiht und als seinen letzten Vorläufer zwar anerkannt, aber damit doch herabgestuft. Mohammed meint als „ Siegel der Propheten „ Jesus überbieten zu können. Dabei kann er ihm in Wahrheit nicht das Wasser reichen. Man denke nur an das Thema von Gewalt und Gewaltlosigkeit. Während sich Mohammed sich ungeniert der kriegerischen Gewalt bediente, ging Jesus den Weg der Gewaltlosigkeit und darum des Leidens. Er wollte lieber Unrecht leiden als Unrecht tun.

Denken Sie daran, wenn sie an Islam Denken!

 

Denken Sie daran:

  • The Shoe Bomber war ein Muslim
  • Die Beltway Snipers waren Muslime
  • Die Fort Hood Shooter war ein Muslim
  • Die Unterwäschebomber war ein Muslim
  • Die U-S.S. Cole Bombers waren Muslime
  • Die Madrid Zug Bombers waren Muslime
  • Die Bali Nachtclub Bombers waren Muslime
  • Die Londoner U-Bahn-Bombers waren Muslime
  • Die Angreifer auf das Moskauer Theater waren Muslime
  • Die Bostoner Marathon Bombers waren Muslime
  • Die Pan-Am-Flug # 93 Bombers waren Muslime
  • Die Air France Entführer nach Entebbe waren Muslime
  • Die iranische Botschaft angegriffen von Muslimen
  • Die Bombenleger in der US-Botschaft in Beirut waren Muslime
  • Der Angriff auf die US-Botschaft in Libyen von Muslimen
  • Die Selbstmordattentäter von Buenes Aires waren Muslime
  • Die Angreifer der israelischen Olympiamannschaft waren Muslime
  • Die Bombers der kenianischen US-Botschaft waren Muslime
  • Die Saudi, Khobar Towers Bombers waren Muslime
  • Die Beirut Marinekasernen Bombers waren Muslime
  • Die Besian Russian School Angreifer waren Muslime
  • Die World Trade Centre Bombers waren Muslime
  • Die Bombay & Mumbai Indien Angreifer waren Muslime
  • Die Achille Lauro Cruise Ship Entführer waren Muslime
  • 11. September 2001 – Die Flugzeugentführer waren MuslimeDenken Sie daran:
  • Leben Muslime mit Hindus = Probleme
  • Leben Muslime mit Buddhisten = Probleme
  • Leben Muslime mit Christen = Probleme
  • Leben Muslime mit Juden = Probleme
  • Leben Muslime mit Sikhs = Probleme
  • Leben Muslime mit Baha`i = Probleme
  • Leben Muslime mit Shintos = Probleme
  • Leben Muslime mit Atheisten = Probleme
  • Leben Muslime mit Muslimen = RiesenproblemDenken Sie daran:
  • Muslime sind in Gaza nicht glücklich
  • Muslime sind in Ägypten nicht zufrieden
  • Muslime sind in Libyn nicht glücklich
  • Muslime sind in Marokko nicht glücklich
  • Muslime  sind im Iran nicht glücklich
  • Muslime  sind im Irak nicht glücklich
  • Muslime  sind im Jemen nicht zufrieden
  • Muslime  sind in Afghanistan nicht zufrieden
  • Muslime  sind in Pakistan nicht glücklich
  • Muslime  sind in Syrien  nicht glücklich
  • Muslime sind im Libanon nicht glücklich
  • Muslime  sind in Nigeria nicht glücklich
  • Muslime  sind in Kenia nicht glücklich
  • Muslime  sind im Sudan nicht zufriedenAlso, wo sind sie glücklich?
  • Sie  sind in Australien glücklich
  • Sie sind in England glücklich
  • Sie sind in Belgien glücklich
  • Sie sind in Frankreich glücklich
  • Sie sind in Italien glücklich
  • Sie sind in Deutschland glücklich
  • Sie sind in Schweden glücklich
  • Sie sind in den USA gerne
  • Sie sind in Kanada glücklich
  • Sie sind in Norwegen glücklich
  • Sie sind in Indien glücklichSie sind glücklich in allen Ländern, die nicht islamisch sind!

    Und was ist daran schuld?
  • Der Islam……Ihre Führung/ Prophet…..?
  •  Anleitung zum unglücklich sein?
  • Sie beschuldigen die Länder, in denen sie glücklich undzufrieden sind, schlecht zu sein!
  • Und sie wollen, die Länder in unglückliche/ traurigeverändern
  • …….wie die Länder, aus denen sie kamen, wo sieunglücklich waren!Denken Sie  daran:

Islamischer Jihad:

  1.  islamische Terrororganisation – ISIS
  2.  islamische Terrororganisation – Al-Qaida
  3.  islamische Terrororganisation – Taliban
  4. islamische Terrororganisation – Hamas
  5. islamische Terrororganisation – Hisbolla
  6. islamische Terrororganisation – Boko Haram
  7. islamische Terrororganisation – Al-Nusara
  8. islamische Terrororganisation – Abu Syyaf
  9. islamische Terrororganisation – Al-Badr
  10.  islamische Terrororganisation – Muslimbrüder
  11.  islamische Terrororganisation –  Lashkar-e-Taiba
  12.  islamische Terrororganisation – Palestine-Liberationfront
  13.  islamische Terrororganisation – Ansaru
  14. islamische Terrororganisation –  Abulla Azzam Brigaden
  15. Und viele mehr!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!Denken Sie daran:

     Wenn Ihnen jemand erzählen will, der ISLAM sei eine friedliche Religion……..

FAKTEN:

Islam und Demokratie passen zueinander wie Feuer und Wasser

Islam heißt Unterwerfung und Gewalt!

Ihr Gott ist der Gott des Unfriedens und der Gewalt – er möchte die Hölle auf Erden!

Woher kommt der Terror?

Ich bin nicht der Verfasser dieses Textes, ich sende diese E- Mail weiter, um zum Nachdenken anzuregen:

Aber mein Gott sagt:

Ist es irgend möglich, soviel an Euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden. ( Römer 12:18)

Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Land ererben! (Matthäus 5:5)

Selig sind, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten; denn sie sollen satt werden! ( Matthäus 5:6)

Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen! ( Matthäus 5:7)

Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen! (Matthäus 5:8)

Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen! (Matthäus 5:9)

Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich! (Matthäus 5:9)

So lasst uns nun dem nachjagen, was zum Frieden und zur Erbauung untereinander dient. (Römer 14:19)

Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und mit Frieden im Glauben, dass ihr überströmet an Hoffnung, in der Kraft des Heiligen Geistes!(Römer 15:13)

Der Gott aber des Friedens sei mit euch allen! (Röm.15:33) Geliebte, lasset uns einander lieben!

Denn die Liebe ist aus Gott, und wer liebt, der ist aus Gott geboren und kennt Gott.

Wer nicht liebt, kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe.

Darin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben möchten. (1.Johannes 4:9)

Darin besteht die Liebe, nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass Er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat….

Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat, so sind auch wir schuldig, einander zu lieben.

Aus dem Koran:

Sure 3, Vers 151: Wahrlich, wir werden in die Herzen der Ungläubigen Schrecken werfen, darum dass sie neben Allah Götter setzten, wozu Er keine Ermächtnis niedersandte; und ihre Wohnstätte wird sein das Feuer, und schlimm ist die Herberge der Ungerechten.

Sure 8, Vers 12: Als dein Herr den Engeln offenbarte: „ Ich bin mit euch, festigt drum die Gläubigen. Wahrlich, in die Herzen der Ungläubigen werfe ich Schrecken. So haut ein auf ihre Hälse und haut ihnen jeden Finger ab.

Sure 33, Vers 26: Und Er veranlasste diejenigen vom Volke der Schrift, die ihnen halfen, von ihren Kastellen herabzusteigen, und warf Schrecken in ihre Herzen. Einen Teil erschlugt ihr und einen Teil nahmt ihr gefangen.

( offenbart anlässlich der Abschlachtung von 700 Juden vom Stamme der Banu Quraiza und der Versklavung ihrer Frauen und Kinder.)

Sure 59, Vers 2: Er ist es, welcher die Ungläubigen vom Volk der Schrift aus ihren Wohnungen zu der ersten Auswanderung trieb. Ihr glaubtest es nicht, dass sie hinausziehen würden, und sie glaubten, dass ihre Burgen sie vor Allah schützen würden. Da aber kam Allah zu ihnen, von wannen sie es nicht vermuteten, und warf Schrecken in ihre Herzen.

Das lässt sich reichlich ergänzen !