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WAS UNS Die Alten SAGTEN – SCHÄTZE DES GLAUBENS FÜR LEUTE VON HEUTE: VOM REDEN HINTER DEM RÜCKEN

Psalm 10,7.8; 140,4.12.13; Jakobus 4,11.12

Unsere Welt steht unter der Herrschergewalt Satans. Das erste, was wir von ihm wissen, ist dies, dass er den heiligen Gott verleumdete. (1.Mose3,1-5) Von der Menschheit wird gesagt: „Ihre Rede ist faul wie der Gestank aus einem offenen Grab. Sie ist durch und durch verlogen. Ihr Reden ist tödlich wie Otterngift. Ihr Mund ist voller Flüche und bitterer Worte.“ (Römer 3,13.14.) (Psalm 12,2-6; Spr. 6,12-19)

In diese verkehrte Menschheit sind wir hineingeboren. Das Gebot „Du sollst keine falsche Aussage über einen deiner Mitmenschen machen“ kennt zwar alle Welt – dennoch ist die Welt voller Verleumdung. Millionenfach sind die Falschaussagen, die durch Reden über Abwesende hinter dem Rücken – durch nachteilige Andeutungen – durch böswillige Gerüchte in das Ohr und Herz anderer Menschen ausgestreut werden. „Der Herr Jesus Christus sagt: „Ihr Schlangenbrut! Wie können böse und hinterhältige Menschen wie ihr reden, was gut und richtig ist? Denn immer bestimmt ja euer Herz, was ihr sagt. Ein guter Mensch spricht gute Worte aus einem guten Herzen, und ein böser Mensch spricht böse Worte aus einem bösen Herzen. Ich sage euch: Am Tage des Gerichts müsst ihr euch für jedes böse Wort, das ihr sagt, verantworten. (Matth.12, 34 – 36). Verleumdungen und Ohrenbläserei bilden eine allgemeine Sündengewohnheit, so dass es fast kein Zusammensein von Menschen gibt, bei welchem diese Sünde nicht begangen wird. Achte darauf – in Familie und Gesellschaft, im Restaurant, im Geschäft, unterwegs im Bus oder Flugzeug. Prüfe einmal, wie selten eine Anzahl von Personen einige Stunden beisammen ist, ohne dass Nachteiliges über Abwesende geredet wird. Und doch sagt die Schrift: „Verleumdet eure Mitmenschen nicht … Hege in deinem Herzen keinen Hass gegen irgendeinen anderen Menschen …!“ (3.Mose 19, 15.17.; lies Sprüche 10,31; 17;20; Jes. 3, 8-11).

„Gerüchte sind verführerische Leckerbissen, die sich aber tief ins Herz eingraben“ (Spr. 18,8). Wie gierig werden meistens die bösen Nachreden aufgenommen und weitergetragen! Hundert sichere Behälter hat das Gedächnis des natürlichen Menschen für Böses, das er über andere hört – aber für ein einziges Wort Gottes hat es kaum einen Raum. Gott sagt: „Du sitzt da und redest gegen deinen eigenen Bruder, den Sohn deiner Mutter verleumdest du. Bis jetzt habe ich geschwiegen, und du dachtest, ich sei wie du. Doch ich werde dich zurechtweisen und dir alle meine Anklagen vor Augen stellen“ (Ps.50,20.21.; vergl. Ps. 64, 3-7).

Die Zunge der Verleumder macht auch vor den Jesus-Nachfolgern nicht halt! Durch gutes und durch böses Gerücht wird wohl jeder treue Diener des Herrn hindurchmüssen. Die Hauptsache ist nur, dass wir unserem Herrn Ehre machen, dass wir keinen berechtigten Anstoß geben.(Lies 2.Kor. 6, 3-10) Wurde nicht Mose von seiner eigenen Schwester und von seinem Bruder bitterlich verleumdet (4.Mose 12, 1-10)? Ja, den Sohn Gottes selbst nannten sie einen „Fresser und Weinsäufer“. Andere sagten von ihm:“Er ist vom Satan, dem Obersten der Dämonen, besessen. Daher hat er die Macht, Dämonen auszutreiben“ (Mark.3,22). Jesus, der mit Demut und Freundlichkeit erfüllt und gekommen war, um anderen zu dienen und sein Leben als Lösegeld zu geben für das Heil der Welt – ihn stempelte man zum Unruhestifter und Empörer. Was aber sagt Gott? „Warum bist du auf deine Bosheit noch stolz?… Wenn du redest, verletzt du wie ein scharfes Messer, du Lügner. Du liebst das Böse mehr als das Gute und die Lüge mehr als die Wahrheit“ (Ps.52,3a 4. 5).

Ein gläubiger Christ, der durch den Heiligen Geist das Siegel der Gotteskindschaft empfing, ist ein Tempel, eine Wohnstätte Gottes geworden. Wer mit Christus lebt, wird ein neuer Mensch. Er ist nicht mehr derselbe, denn sein altes Leben ist vorbei. Ein neues Leben hat begonnen (2.Korinther 5, 17; Eph. 4,25-32). – Wo das Wahrheit ist: „Christus lebt in mir“, da werden auch unsere Worte durch Gottes Gnade bewahrt, da wird im Bewusstsein der Gegenwart des Herrn geredet. Da kann der Hörende die Einsicht gewinnen: Aus diesem Menschen redet Christus. „Herr, lass dir die Worte meines Mundes und die Gedanken meines Herzens gefallen, Herr, mein Fels und Erlöser.(Ps19,15; lies Spr.21,23; Ps.15,1-3). Bei manchen Christen braucht es leider eine lange Zeit, bis sie erkennen, dass sie für ihre Worte verantwortlich sind, bis sie dem Heiligen Geist das Verfügungsrecht über ihre Zunge einräumen, bis das Gewissen so weit geprägt ist, dass es warnen und ermahnen darf. Paulus schreibt: „Ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher werde an Erkenntnis und aller Erfahrung, so dass ihr prüfen könnt, was das Beste sei, damit ihr rein und vorbildlich vor Christus steht, wenn er wiederkommt, erfüllt mit der Frucht der Gerechtigkeit durch Jesus Christus, zur Ehre und zum Lobe Gottes“ (Phil.1, 9-11; Ps 34, 12-17; 39, 2; Spr. 12,17-22).

Bei manchem Gläubigen ist es die angeborene Schwatzhaftigkeit, die er überwinden lernen muss. Bei anderen ist es die Neigung zu Spötteleien und albernem Geschwätz. (Spr.12,23; 15,2). Diese Dinge sind in den Augen des natürlichen Menschen nicht immer schlecht, aber den Gläubigen verstricken sie in den Geist der Welt, und er hat kein gutes Gewissen dabei. Die Freude im Herrn Jesus Christus wird gestört. „Ein Mensch, der viel redet, versündigt sich leicht; wer seine Zunge im Zaum hält, zeigt Verstand“(Spr.10, 19).

Biblischer Exkurs zum Thema Teufel

Die mit Tränen säen werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und streuen ihren Samen und kommen mit Freude und bringen ihre Gaben (Ps 126, 5-6)

  1.  Über die Tränen in dieser Welt 1. Diese Welt ist voller Tränen!
  2. Diese Tränen liegen ursächlich in der Existenz des Widersachers begründet!
  3.  Diese Tränen werden für die in Jesus Christus in Freude gewandelt!

Gibt es den Teufel?

  •  biblischer Befund; Benennung an über 100 Stellen mit unterschiedlichen Namen
  •  „Führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.“ (Vaterunser Mt. 6,13)
    
    Frage 1 Heidelberger Katechismus
  • „Dein heiliger Engel sei mit mir, dass der böse Feind keine Macht an mir finde. Amen.“ (Luthers Morgensegen)
  •  „Der Teufel ist eine schreckliche Realität. Wer die Existenz dieser Wirklichkeit bestreitet stellt sich außerhalb der biblischen und kirchlichen Realität.“ (Papst Paul VI)

Wie lauten die Namen des Teufels?

Vergleiche:

  • Mt. 13,19 – Böse – gr. Poneros – das Böse, das Schlechte
  • Mk 4,15 – Satan – gr. Satanas – Wiedersacher, Satan
  • Lk 8,12 – Teufel – gr. Diabolos – Verleumder, Entzweier

 Böse ( Mt 13,19), Satan ( Mk 4,15), Teufel (Lk 8,12); Feind (Lk 10,19), Versucher (Mt 4,3), Fürst dieser Welt (Lk 4,6), Gott dieser Welt (2.Kor.4,4), großer Drache, alte Schlange (Offenb.12,9), Menschenmörder von Anfang an ( Joh 8.44), Beelzebul (hebr. baal zibbul- Herr des Mistes, (Mt 12,24), Legion (Mk 5,9)

– die Namen sagen etwas über das Wesen und die Eigenschaften des Teufels aus!

Zwei kurze Hinweise:

  1.  Zum Namen Luzifer: kein biblischer Name des Teufels, wohl aber mit biblischem Hintergrund; lat. Aus lux, lucis=Licht und ferre=bringen, Luzifer=Lichtbringer; ( Jes.14,12 und Luk 10,18)
  2.  Zum Namen Abaddon (oder Apollyon): in Offenb. 9,11 wird dieser Name genannt als der Name des Engels über dem Abgrund; ist es ein Engel Gottes; ist es der Teufel oder gar Jesus selber

Was ist der Teufel?

Definitionen:
Der Teufel ist eine real existierende Macht, die gegen Gottes gute Schöpfung wirkt und kämpft; und zwar in und durch uns, um uns und über uns. (LK 22,3)

-Der Teufel ist der Teufel Gottes (Hi 1,6 u. 7),( Amos 3,6); er ist ein Geschöpf Gottes, das zwar besiegt ist, aber jetzt noch Macht hat; er ist aber kein Gegengott!
-Der Teufel ist ein Faktor im Herrschaftsbereich Gottes.

Wie wirkt der Teufel?

Der Teufel wirkt gegen Gottes gute Schöpfung in und durch uns. Sein Ziel ist die Zerstörung von Gottes guter Schöpfung, durch das Böse, die Entzweiung, die Verleumdung und durch den Tod. Dabei wirkt er durch:

  1. Kampf gegen das Wort Gottes (Lk 8,12)
  2. Besessenheit (Mk 5,1-19)
  3. Reichtum (Mt 4,8)
  4.  Menschliches Leiden (2.Kor 12,7)

– Wir Menschen sind dabei immer Opfer und Werkzeuge zugleich.

Wie kann ich mich vor dem Teufel schützen?

Nur durch Jesus Christus, der dem Teufel alle Macht genommen hat und ihn für mich besiegt hat. Wohnt Jesus in mir, so hat der Teufel keinen Platz mehr. Und wir brauchen dann auch keine Angst vor dem Teufel zu haben. Angst ist ein Ziel des Teufels. Jesus aber sagt: Fürchte dich nicht!

-Durch die geistliche Waffenrüstung haben wir Schutz durch Jesus (3XG): Gottes Wort, Gebet, Glaube.

(Epheser 6, 10-20) 10 Zuletzt: Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. 11 Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels. 12 Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. 13 Deshalb ergreift die Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten und alles überwinden und das Feld behalten könnt. 14 So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit 15 und an den Beinen gestiefelt, bereit einzutreten für das Evangeliums des Friedens. 16 Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, 17 und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes. 18 Betet alle Zeit mit Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen 19 und für mich, dass mir das das Wort gegeben werde, wenn ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums zu verkündigen, 20 dessen Bote ich bin in Ketten, dass ich mit Freimut davon rede, wie ich es muss.

Der Text: Offb 12,1-18

  1.  Und es erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen.
  2. Und sie war schwanger und schrie in Kindesnöten und hatte große Qual bei der Geburt.
  3.  Und es erschien ein anderes Zeichen am Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner auf seinen Häuptern sieben Kronen,
  4.  und sein Schwanz fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde. Und der Drache trat vor die Frau, die gebären sollte, damit er, wenn sie geboren hätte, ihr Kind fräße.
  5.  Und sie gebar einen Sohn, einen Knaben, der alle Völker weiden sollte mit eisernem Stabe. Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und seinem Thron.
  6.  Und die Frau entfloh in die Wüste, wo sie einen Ort hatte, bereitet von Gott, dass sie dort ernährt werde tausendzweihunderundsechzig Tage.
  7.  Und es entbrannte ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen.
  8.  Und der Drachen kämpfte und seine Engel, und sie siegten nicht und ihre Stätte wurde nicht mehr gefunden im Himmel.
  9.  Und es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt, und er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm dahin geworfen.
  10.  Und ich hörte eine große Stimme, die sprach im Himmel: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unsers Gottes geworden und die Macht seines Christus; denn der Verkläger unserer Brüder ist verworfen, der sie verklagte Tag und Nacht vor unserem Gott.
  11.  Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis hin zum Tod.
  12.  Darum freut euch, ihr Himmel und die darin wohnen! Wehe aber der Erde und dem Meer! Denn der Teufel kommt zu euch hinab und hat einen großen Zorn und weiß, dass er wenig Zeit hat.
  13.  Und als der Drache sah, dass er auf die Erde geworfen war, verfolgte er die Frau, die den Knaben geboren hatte.
  14.  Und es wurden der Frau gegeben die zwei Flügel des großen Adlers, dass sie in die Wüste flöge an ihren Ort, wo sie ernährt werden sollte eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit fern von dem Angesicht der Schlange.
  15.  Und die Schlange stieß aus ihrem Rachen Wasser aus wie einen Strom hinter der Frau her, um sie zu ersäufen.
  16.  Aber die Erde half der Frau und tat ihren Mund auf und verschlang den Strom, den der Drache ausstieß aus seinem Rachen.
  17.  Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, zu kämpfen gegen die Übrigen von ihrem Geschlecht, die Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu.
  18.  Und er trat an den Strand des Meeres. (Offb12,1-18)

Exegetische Annäherung an Offb 12

Mögliche Identifikationen der Frau:

  1.  Maria als Mutter Jesu
  2. Der Glaube (im griechischen weiblich)
  3. Die Gnade ( im griechischen weiblich)
  4. Die Liebe ( im griechischem weiblich)
  5.  Die Gemeinde (im griechischen weiblich)

Wir

 Wer den Sohn Gottes hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht. (1. Joh.5,12 )

1939 machte die damalige englische Königin einen Besuch in Kanada. Sie war von ihrem Gatten, König Georg VI., begleitet. Es gab einen großen Empfang. Ein Programmpunkt war eine Liedeinlage. Ein alter Indianer sang mit einer klaren Stimme ein Jesuslied folgenden Inhaltes: „ Ich liebe Jesus mehr als Silber und Gold. Ich liebe Jesus mehr als alle Schätze der Welt.“ Nach dem Lied fragte der Häuptling in demütiger Haltung: „ Majestät, ist mir eine Frage erlaubt? Sie nickte Zustimmung. Dann fragte der Häuptling: „ Majestät, haben Sie Jesus?“ Es entstand eine kleine Pause. Auf den Gesichtern mancher Minister stand der Unwille geschrieben. Da antwortete die Königin: „ Es glauben viele an Gott. Es glauben manche an Jesus. Ich muss bekennen, dass er mein Herz besitzt.“ Das war kein rührseliges, sondern ein tapferes Bekenntnis. Es gehört Mut dazu, bei einer solch großen und erlauchten Zuhörerschaft sich auf die Seite Jesu zu stellen.

2. Welche Bedeutung hat eine derartige Aussage? Ohne Zweifel war Jesus von Nazareth eine der wunderbarsten Gestalten der menschlichen Geschichte. Gibt es aber nicht noch mehr solcher Persönlichkeiten, die uns Hochachtung abnötigen ?  Manche berauschen sich an den Taten großer Feldherren, etwa eines Alexander des Großen oder Julius Cäsars. Andere sind erfüllt von der Poesie eines Homer oder eines Dante. Wieder andere sind fasziniert von den großen Denkern, etwa von Aristoteles oder Kant. Nicht zuletzt gibt es solche, die den großen Sittenlehrern und ethischen Reformern den Preis zuerkennen. Vielleicht wird dabei der Name Sokrates genannt oder gar der Martin Luthers. Taucht nun in diesem großen Relief menschlicher Heroen auch der Name Jesus auf?  In der Tat wird von vielen Jesus unter die großen Namen der Menschheit einrangiert. Dieser Ehrerweisung wird aber im Neuen Testament ein jähes Ende bereitet. Jesus braucht keine menschlichen Lorbeeren. Jesus ist nicht ein großer Name neben anderen großen Namen. Paulus bezeugt: „ Gott hat Jesus einen Namen gegeben, der über alle Namen ist.“ Nur wer den Sohn Gottes hat, der hat den Anschluss an das eigentliche Leben. Wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht. Diese Aussage ist so aufreizend, dass wir uns mit der Person Jesu auseinandersetzen müssen.

Wir fragen, welche Beziehungen gelten für das Verhältnis des Sohnes Gottes zu uns Menschen?

1. Die erste Aussage ist die von Apostelgeschichte 4, 12 : „ Es ist in keinem andern Heil, ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, darin wir sollen errettet werden.“ Dieser Vers ist zu unterstreichen. Paulus bezeugt den Athenern in seiner großen Areopagrede: „ Gott hat einen Mann gesetzt, durch den er der Menschheit Gericht und Heil beschert.“ Dieser Eine ist Jesus. Für diesen Jesus gibt es keine Ersatzperson. Jesus von Nazareth ist nicht auswechselbar wie etwa eine Zahl in einer mathematischen Gleichung. Wir müssen als harte, unabänderliche Wirklichkeit 
die Ausschließlichkeit des Gottessohnes
 hinnehmen. Die Ausschließlichkeit ist vielen zum Ärgernis geworden. Ein Schweizer sagte mir einmal in Bern: „ Es spiele keine Rolle, ob man Buddha, Mohammed oder Christus verehre. Wichtig sei nur, dass wir das, was wir glauben, ganz sind.“ Eine solche These bricht an der Ausschließlichkeit des Gottessohnes. Andere meinten: „ Wer das Leben in selbstloser Liebe geführt habe wie Kagawa in Japan, wie Mathilde Wrede oder Albert Schweizer in Lambarene, der sei doch auf dem richtigen Weg. Auf die reine Mitmenschlichkeit käme es an, nicht auf die Dogmen. So reden die Idealisten, die ethischen Materialisten, die Philantropen und die Modernisten. Und doch zerbricht die These von der reinen Mitmenschlichkeit ohne die Person Jesu an der Ausschließlichkeit des  Gottessohnes.

Was reine Mitmenschlichkeit ohne Jesus ist wurde bei einem Besuch in Curitiba (Südamerika) demonstriert. Ich besuchte die Albergo noturno, ein Obdachlosenasyl. Die Leiterin nahm uns willig auf und berichtete alles, was uns interessierte. Zunächst sah ich die Besucher, die im Korridor auf das Bad, die Desinfizierung und das warme Essen warteten. Jeder wird aufgenommen, der Arbeit sucht oder am nächsten Tag zur kostenlosen Behandlung in das Krankenhaus geht. Ich fragte die freundliche Heimleiterin: „ Wer finanziert diese Aktion?“ – „ Die vermögenden Spiritisten“, war die Antwort. Bei dieser Herberge handelt es sich um eine soziale Einrichtung der Kardecschen Spiritisten. Bei der ausführlichen Unterhaltung forschte ich auch nach dem Motiv dieser caritativen Arbeit. Man sagte mir, es gehöre zum Evangelium der Spiritisten, dass man in großen Zeiträumen wieder auf die Welt komme, also seine Reinkanation erlebe. Es ist nun von entscheidender Bedeutung, ob man im weiteren Leben aufsteigt oder absteigt. Ausschlaggebend dafür ist, wie man sich im vorhergehenden Leben bewährt habe. Wichtig war mir auch der Hinweis auf Jesus. Die Heimleiterin erklärte: „ Jesus hat seinen Jüngern die Füße gewaschen. Dadurch hat er uns ein Vorbild gegeben, dem wir nacheifern.“ Damit hatten wir diesen oft gehörten Satz wieder. Jesus ist Vorbild. Jesus ist der wunderbarste Vertreter der Mitmenschlichkeit, aber nicht der Erlöser. Diese These zerbricht an der Ausschließlichkeit des Gottessohnes. Jesus ist nicht nur eine Idealgestalt, nicht nur das hehre Vorbild, sondern der Sohn des Vaters, von Gott gesetzt als Richter und Retter. Er begnügt sich nicht mit unseren Ehrenprädikaten, sondern will uns selbst. Seine Ausschließlichkeit ist auch von uns aus nicht zu umgehen. Hier hilft keine orthodoxe, keine  mennonitische, keine dialektische, keine moderne Theologie, hier gilt nur eines, die klare Bekehrung zum Sohn Gottes.

2. Eine zweite stahlharte Aussage im Blick auf unser Verhältnis zu Jesus tritt uns im Neuen Testament entgegen. Man kann über Jesus diskutieren, man kann ihn ablehnen. Man kann ihm zustimmen. Und dennoch bekommen wir ihn nicht in unseren Griff. Er wohnt in seinem Bereich, der für uns nicht zugänglich ist. In Johannes 6, 44  sagt der Herr: „ Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, dass ihn ziehe der Vater.“ Diese Aussage bezeugt wieder etwas Ungeheuerliches:
Die Unerreichbarkeit des Gottessohnes.

Die unsichtbare Welt ist schlechterdings für die sichtbare Welt verschlossen. Von der menschlichen Dimension gibt es keinen Weg zur Dimension Gottes. Er wohnt in einem Licht, da niemand zu ihm kommen kann.

Er ist räumlich oder zustandsmäßig so von uns abgesondert, dass es von uns aus gar keine Kontaktmöglichkeit gibt. Es liegt nur auf der Linie dieser Aussage, dass dann auch niemand seine Gegenwart ertragen kann. Johannes fiel bei seiner Begegnung in Offenbarung 1, 17  wie ein Toter zu seinen Füßen. Wenn der Lebenskreis des Menschen und der Lebenskreis des Gottessohnes sich berühren, dann ist das eine tödliche Bedrohung, eine vernichtende Berührung. Unsere Atmosphäre, unser Lebenshauch ertragen nicht seinen Hauch.

3. Die Bibel lässt uns mit diesen beiden stahlharten Feststellungen noch nicht in Ruhe. Sie macht uns im Blick auf unsere Stellung zu Christus mit einer dritten Front bekannt: es ist
unsere rettungslose Verlorenheit.
Wie oft hören wir diese Grundmelodie in der Bibel: „ Da ist keiner, der Gutes tue, auch nicht einer. Von der Fußsohle bis zum Scheitel ist nichts Gesundes an uns. Vor dir, o Gott, ist kein Lebendiger gerecht. Sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie vor Gott haben sollten.“ 

Die Heiligkeit Gottes ist der Tod des Sünders. Dazu ein Beispiel. Im Frühjahr 1945 wurde bei Gdingen in der Nähe von Danzig ein gewaltiger U-Bootbunker gesprengt. In dem Bunker wurden einige Soldaten mit eingeschlossen, die sich aus den riesigen Proviantvorräten einiges holen wollten. Die gewaltigen Betonblöcke versperrten ihnen den Rückweg. Sie blieben in dickster Finsternis eingeschlossen. Sie hatten genug Lebensmittel, weil dort unten die Vorräte für eine halbe Division gelagert waren. Sie hatten auch Luft und Wasser, nur kein Licht. Jahrelang lebten sie in der Dunkelheit. Einige starben. Nach acht Jahren wurden die beiden letzten befreit. Der eine starb sofort, als er ins Licht trat. Der andere erblindete und starb kurz danach. Sie waren jahrelang so durch die Finsternis geprägt, dass sie vom Licht getötet wurden. Vom Licht getötet! Das ist ein Gleichnis für einen biblischen Sachverhalt. Der sündige Mensch vergeht mit seiner Finsternis an der Reinheit und Heiligkeit Gottes. Das entspricht der rettungslosen Verlorenheit des Menschen.

4. Nun tragen wir die bisherigen Ergebnisse zusammen. Die Bibel richtet drei Barrikaden auf:

  •  Die Ausschließlichkeit des Gottessohnes.
  • Die Unerreichbarkeit des Gottessohnes.
  •  Die rettungslose Verlorenheit des Menschen.

Was soll nun werden? Wer in Ruhe über diese drei Positionen nachdenkt, wird zu der Jüngerfrage kommen: „ Herr, wer kommt denn da noch durch?“ Jesus antwortete ihnen: „ Bei den Menschen ist es unmöglich.“ Das ist harte Wirklichkeit, vor der wir stehen. Bilde sich niemand ein, er könne den Himmel stürmen. Denke niemand, er könne durch seine moralischen Anstrengungen die Betonklötze beseitigen, die den Weg versperren.
Von einem Evangelisten, Johannes Hansen, hörte ich in der Schwarzwaldhalle in Karlsruhe ein anschauliches Beispiel. Es gibt in der Evangelischen Kirche und den Evangelischen Freikirchen so viele Christen, die denken, man komme automatisch in den Himmel. Man wird nach der Geburt auf ein Fließband gesetzt. Die Kirche oder Gemeinden bringen von Zeit zu Zeit durch Amtshandlungen einige Handgriffe an, sei es Kindertaufe oder Erwachsenentaufe, Unterricht und anderes. Das Fließband trägt einen immer wieder weiter, bis der letzte Handgriff erfolgt, die Bestattung und die salbungsvolle Beerdigungsrede und Beerdigungsliturgie. Dann müsste dieser Fließbandfahrer eigentlich im Himmel sein. Ja, wenn es so einfach wäre mit dieser Automatik!

Eines ist sicher: man kann automatisch in die Hölle kommen, aber nicht in den Himmel.

Wir hörten von den drei unübersteigbaren Barrikaden. Heißt dieses dreifache „Unmöglich“, dass wir bei Gott abgeschrieben sind? Nein, was uns unmöglich ist, das tat Gott in der Sendung seines Sohnes.

II. Wir fragen daher, wie Gott die Barrikaden überwunden hat

1. Über uns Menschen steht nicht nur Gericht, Verdammnis und Chaos. Nein, der Ausschließlichkeit des Gottessohnes setzte Gott
die Totalität des Gnadenangebotes entgegen.
Hören wir drei Worte aus dem Neuen Testament:
Joh.3, 16: Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass a l l e, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
Titus 2, 11:
Es ist erschienen, die heilsame Gnade Gottes a l l e n Menschen.
1. Timotheus 2, 4: Gott will, dass allen Menschen geholfen werde .

Dreimal steht hier a l l e. Die Erde war und ist der Schauplatz des Heilswerkes Gottes für a l l e Menschen. Wir stehen alle in Gottes Operationsgebiet. Wir befinden uns alle in seinem Interessenbereich.

Dazu ein Beispiel. Vor einigen Jahren war das Grubenunglück in Lengede. Es traten sofort Rettungsaktionen ein. Die Rettungsmannschaft erhielt die Liste der eingefahrenen Kumpels. Ein Plan der Stollen und Schutzräume lag vor. Es wurde gefragt, in welche Schutzräume die Überlebenden wohl geflüchtet sein konnten. Hochempfindliche Horchgeräte wurden eingesetzt, um etwaige Klopfzeichen zu hören. Dann wurden Spezialgeräte herangeschafft, um Bohrungen zu unternehmen.

Etwa dreißig  Bergleute waren eingeschlossen. Was mögen die von der Oberwelt abgeriegelten Männer wohl empfunden haben? Wie hörten sie auf alle Geräusche! Wie atmeten sie auf, als sie den Bohrer hörten! Dann wieder griff die Sorge und Angst nach ihnen: „ Erreicht der Bohrer unseren Schutzraum? Bricht unser Stollen dann auch nicht ein?“ Die tausend Hoffnungen bei den oben und unten Wartenden erfüllten sich. Der Bohrer traf genau den Bergungsort. Die erste herabgelassene Bombe traf mit Verpflegung und mit einem Arzt ein. Einer nach dem anderen wurden hochgehievt.

Wir haben damit ein wunderbares Gleichnis. Wir Menschen sind alle von dem Berg unserer Sünde hoffnungslos eingeschlossen. Wir können uns nicht selber befreien. Wir sind abgeriegelt vom Reich Gottes. Da kam aber einer von oben, stieg herab und brachte Rettung.

Wir müssen es uns sagen lassen: wir stehen auf der Bergungsliste Gottes. Unser Name erscheint auf der Rettungsliste. Wir sind nicht abgeschrieben. Wir sind nicht als unrettbar aufgegeben.

Bei Lengede ist etwas derartiges passiert. Als später die eingebrochenen Stollen wieder geräumt wurden, fand man in einem anderen Schutzraum drei Männer als Leichen mit langen Bärten. Man rechnete aufgrund des langen Haarwuchses aus, dass sie noch etwa zwei Wochen gelebt haben. Das gab sogar noch ein kleines gerichtliches Nachspiel. Man hatte Menschen aufgegeben, die noch am Leben waren.

Unserem Gott passiert das nicht. Vor seinen Augen ist alles gegenwärtig. Seine Rettungsaktion gilt allen. Wer im Glauben den Sohn Gottes angenommen hat, der ist mit in das Leben eingeschlossen. Die Ausschließlichkeit des Sohnes Gottes ist zugleich ein totales Angebot der Gnade Gottes.

2. Damit ist aber die Weite und Tiefe der Barmherzigkeit Gottes noch nicht ausgeschöpft. Wir hörten, dass die zweite Barrikade die Unerreichbarkeit des Gottessohnes ist. Alle Versuche, von uns aus Jesus zu erreichen, sind zum Scheitern verurteilt. Ein Gott, der in den Griff des Menschen kommen würde, wäre kein Gott, sondern ein Popanz menschlicher Fantasie. Wir erreichen die Region Gottes nicht. Kein Weg von uns zu ihm – aber ein Weg von ihm zu uns! Ein Beispiel soll das zeigen.

Im Zusammenhang mit einer australischen Evangelisation hörte man von folgendem Ereignis. Der Sohn eines Richters war ein Tunichtgut. Wegen einer Betrugsaffäre kam er vor Gericht. Dem Vater war das äußerst peinlich. Doch er lehnte es nicht ab, über seinen eigenen Sohn zu urteilen. Die Öffentlichkeit war gespannt, ob der Vater ein mildes oder strenges Urteil fällen würde. Manche meinten, der Vater würde seinen Sohn  schonen. Andere tippten auf ein strenges Strafmaß, weil der Richter wohl nicht seine Richterehre aufs Spiel setzen würde. So waren die Ansichten geteilt. Mit gespannter Erwartung verfolgte man die Verhandlung. Schließlich kam es zum Urteil. Der Richter wählte die im Gesetz zulässige Höchststrafe. Nach Verkündigung des Urteils setzte dann der Richter sein Barett ab, zog seine Robe aus und trat vom Podium herunter. Er begab sich zur Anklagebank, neigte sich zu seinem Sohn und sagte: „Mein Junge, als Richter musste ich dich verurteilen, als Vater aber biete ich dir an, die Strafe zu bezahlen, zu der ich dich verurteilen musste.“

Damit haben wir ein neues Bild für das Handeln Gottes. Der Richter trat zum Angeklagten. Gott ging den Weg zum Menschen und nahm dessen Schuld und Strafe auf sich. Wir haben also die Antwort auf die Unerreichbarkeit Gottes.
Der Unerreichbare kam selber zu uns!
Der verschlossene Himmel öffnete sich von selbst. Von uns aus kein Zugang—von Gott her aber die offene Tür! „ Siehe, ich habe dir gegeben eine offene Tür“, heißt es in der Offenbarung 3,8.
Die Unerreichbarkeit Gottes ist die unüberwindliche Barrikade. Die offene Tür aber ist ihre Überwindung. Dort der unheimliche Gott, hier der gnädige Herr!

3. Wir müssen uns noch mit der dritten Barrikade auseinandersetzen. Wir hörten von der rettungslosen Verlorenheit der Menschen. Luther wusste das und nannte sich selbst einen verlorenen und verdammten Menschen. Der Reformator wusste aber noch mehr. Gott hat nicht nur den Schuldspruch über uns verkündigt, sondern auch selbst die Sühnemaßnahme eingeleitet. Ich will das mit einem Erlebnis Luthers darstellen. Luther wurde einmal von Angstträumen geplagt. Mir sind mehrere aus seinen Büchern bekannt geworden. Einmal plagte ihn der Teufel damit, dass er ihm alle seine Sünden vorhielt. Es war eine lange Liste. Als der Teufel zu Ende war, fragte Luther im Traum: „ Ist das alles?“ Der Teufel triumphierte und entrollte flugs eine zweite Rolle und las wieder ein langes Sündenregister vor. Wieder forschte der geängstigte Mann: „Bist du nun fertig mit meinen Sünden?“ Mit Hohngelächter brachte der Finstere noch ein drittes Register und las alles vor bis zurück in die ersten Kindheitsjahre. Dann, als der Böse nichts mehr vorzubringen hatte, erwiderte Luther: „ Eines hast du vergessen. Schreibe schnell darunter: `Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, macht uns rein von aller Sünde.`“ Der Teufel stieß einen Fluch aus und verschwand. Ein Bibelwort hatte ihn in die Flucht geschlagen.
Wir haben damit die Antwort auf das dritte Unmöglich. Die rettungslose Unmöglichkeit hat Gott beantwortet mit
seiner allgenugsamen Sühneleistung.
Damit ist die dritte Barrikade aus dem Weg geräumt.

Petrus bezeugt (1.Petr.1, 19) „ Wisset, dass ihr nicht mit vergänglichem Gold oder Silber erlöst seid von eurem eitlen Wandel nach väterlicher Weise, sondern mit dem teuren Blut Jesu, als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes.“ Und der Hebräerbrief bestätigt es (9, 14):
„Wieviel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst ohne allen Fehl durch den ewigen Geist Gott geopfert hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken.“ In einem Erweckungslied heißt es: „Rühmt alle Wunder, die er tut, doch über alles rühmt sein Blut!“ Auf dem Altar von Grünewald und Schongauer in Isenheim, den ich mir in Colmar schon manches Mal angesehen habe, fangen die Engel unter dem Kreuz die Blutstropfen Jesu auf. Das sind die kostbarsten Juwelen der Erde, die im Bösen liegt.

Schreckt des Falles Tiefe dich,
siehst du bebend deine Wunden,
fragst du, werde jemals ich
von dem Schlangenbiss gesunden?
O verliere nicht den Mut!
allgenugsam ist sein Blut.

Gott hat das Äußerste und Höchste, was er zu bieten hatte, in die Waagschale gelegt: Das Leben, das Blut seines Sohnes. Das war der Welt Rettung. Ist es auch Ihre?
Wir sind nun zwei Reihen biblischer Grundwahrheiten abgeschritten. Die erste Reihe lautet:
Die Ausschließlichkeit des Gottessohnes.
Die Unerreichbarkeit des Gottessohnes.
Unsere rettungslose Verlorenheit.

Diese ehernen Positionen sind nicht umzustoßen. Und doch hat Gott den Ausweg gefunden und uns angeboten. Die Lösung lautet:
Sein totales Gnadenangebot.
Die offene Tür.
Die  Allgenügsamkeit seiner Sühneleistung.

Was hat das nun mit uns zu tun? Wir sind in der Lage des Richtersohnes, der vom eigenen Vater verurteilt wurde. Danach bot ihm der Vater die Sühneleistung an. Wie konnte sich der Sohn verhalten? Er hatte zwei Möglichkeiten: annehmen oder ablehnen! Er war nicht gezwungen. Seine Entscheidung war frei. Das ist unsere eigene Situation. Wir können dankbar annehmen. Das ist das ganze Geheimnis unserer Errettung.
Gott hasst und richtet die Sünde.
Gott liebt und rettet den Sünder.

Die Person Jesu und sein Werk am Kreuz bedeutet Verurteilung und Sühneleistung zugleich. Darum konnte Johannes sagen: „Wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht.“

Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude,
A und O, Anfang und Ende steht da.
Gottheit und Menschheit vereinen sich beide.
Schöpfer, wie kommst du uns Menschen so nah!
Himmel und Erde, erzählets den Heiden:
Jesus ist kommen, Grund ewiger Freuden.

Jesus ist kommen, die Ursache zum Leben.
Hochgelobt sei der erbarmende Gott,
der uns den Ursprung des Segens gegeben;
dieser verschlinget Fluch, Jammer und Tod.
Selig, die ihm sich beständig ergeben!
Jesus ist kommen, die Ursache zum Leben.
Amen!  

Der Weg ans Kreuz

Wenn wir an Jesus Christus als unseren einzigen Heiland glauben, haben wir die Vergebung unserer Sünden und stehen wieder in Gemeinschaft mit Gott.

Die Vergebung der Sünden und als Folge die neue Gemeinschaft mit Gott ist Gottes Geschenk, das wir durch den Glauben, das ist : das herzliche Vertrauen, an Jesus Christus empfangen.

Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat das ewige Leben; wer dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm. ( Johannesevangelium, Kapitel 3, Vers 36 )

Das ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass, wer den Sohn sieht ( nämlich an ihn glaubt ) und glaubet an ihn, habe das ewige Leben; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage. ( Johannesevangelium Kap.6,Vers 40 )

Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du und dein Haus selig. (Apostelgeschichte, Kapitel 16, Vers 32 )

Wir werden ohne Verdienst gerecht und aus seiner Gnade durch die Erlösung, welche durch Jesus Christus geschehen ist.( Römer,Kap.3,Vers 24) So halten wir es nun, dass der Mensch gerecht werde ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben. ( Römerbrief, Kapitel 3, Vers. 28 )

Dem aber, der nicht mit Werken umgehet, glaubet aber an den, der die Gottlosen gerecht macht, dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit. ( Römerbrief, Kapitel 4, Vers. 3 ) Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben. ( Johannesevangelium, Kapitel 1, Vers 12 )

Es genügt also nicht, dass Sie die biblischen Geschichten und diese biblischen Wahrheiten nur kennen oder ihnen auch gedanklich zustimmen – wichtig ist, dass Sie von Herzen Ihre Sünde und Schuld vor Gott erkennen, zugeben, vor Gott bekennen – und dann von Herzen darauf vertrauen, glauben, dass Jesus Christus auch für Ihre Sünde und Schuld am Kreuz gestorben ist und Gott da auch mit Ihnen versöhnt wurde.

Denn ich erkenne meine Missetat und meine Sünde ist immer vor mir. An dir allein habe ich gesündigt, und übel vor dir getan, damit du recht behaltest in deinen Worten und rein bleibest, wenn du gerichtet wirst. Siehe, ich bin aus sündlichem Samen gezeugt, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen ……entsündige mich mit Ysop, dass ich rein werde; wasche mich, dass ich schneeweiß werde…. Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen gewissen Geist. ( Psalm 51,Verse 7-9/Verse 9 – 11.)

Darum: Bekennen Sie im bewussten Glauben Gott Ihre Sünde, bitten Sie im Namen Jesu Christi um Vergebung- und danken Sie ihm dafür, dass er Ihnen um Jesu Christi willen vergeben hat.

Dann, aus Dankbarkeit für dieses Geschenk der Gnade und Vergebung, übergeben Sie sich Jesus Christus, Ihrem Heiland ganz, sagen Sie ihm, dass Sie möchten, dass er nun auch als Ihr Herr Ihr Leben regiere und führe.

Also auch Ihr, haltet euch dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid und lebet Gott in Jesus Christus, unserem Herrn. ( Römerbrief, Kapitel 6, Vers 11)

Ein Gebetsvorschlag, als eine Hilfe für Sie : Herr Jesus Christus, ich habe erkannt, dass ich nicht so bin, wie ich sein sollte. Ich erkenne, dass ich vielfältig gegen deine Gebote verstoßen habe, und dass es ganz unmöglich ist, dass ich das wieder rückgängig machen kann und dass ich mich selbst so ändere, dass ich vollkommen werde. Darum bitte ich dich, dass du mir meine Sünden vergibst. Ich danke dir, dass du auch für mich am Kreuz auf Golgatha gestorben bist und auch dort die Strafe für meine Sündenschuld getragen hast. Ich danke dir, dass du dadurch Gott versöhnt hast und auch für mich die Vergebung der Sünden erworben.