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WAS UNS Die Alten SAGTEN – SCHÄTZE DES GLAUBENS FÜR LEUTE VON HEUTE: VOM REDEN HINTER DEM RÜCKEN

Psalm 10,7.8; 140,4.12.13; Jakobus 4,11.12

Unsere Welt steht unter der Herrschergewalt Satans. Das erste, was wir von ihm wissen, ist dies, dass er den heiligen Gott verleumdete. (1.Mose3,1-5) Von der Menschheit wird gesagt: „Ihre Rede ist faul wie der Gestank aus einem offenen Grab. Sie ist durch und durch verlogen. Ihr Reden ist tödlich wie Otterngift. Ihr Mund ist voller Flüche und bitterer Worte.“ (Römer 3,13.14.) (Psalm 12,2-6; Spr. 6,12-19)

In diese verkehrte Menschheit sind wir hineingeboren. Das Gebot „Du sollst keine falsche Aussage über einen deiner Mitmenschen machen“ kennt zwar alle Welt – dennoch ist die Welt voller Verleumdung. Millionenfach sind die Falschaussagen, die durch Reden über Abwesende hinter dem Rücken – durch nachteilige Andeutungen – durch böswillige Gerüchte in das Ohr und Herz anderer Menschen ausgestreut werden. „Der Herr Jesus Christus sagt: „Ihr Schlangenbrut! Wie können böse und hinterhältige Menschen wie ihr reden, was gut und richtig ist? Denn immer bestimmt ja euer Herz, was ihr sagt. Ein guter Mensch spricht gute Worte aus einem guten Herzen, und ein böser Mensch spricht böse Worte aus einem bösen Herzen. Ich sage euch: Am Tage des Gerichts müsst ihr euch für jedes böse Wort, das ihr sagt, verantworten. (Matth.12, 34 – 36). Verleumdungen und Ohrenbläserei bilden eine allgemeine Sündengewohnheit, so dass es fast kein Zusammensein von Menschen gibt, bei welchem diese Sünde nicht begangen wird. Achte darauf – in Familie und Gesellschaft, im Restaurant, im Geschäft, unterwegs im Bus oder Flugzeug. Prüfe einmal, wie selten eine Anzahl von Personen einige Stunden beisammen ist, ohne dass Nachteiliges über Abwesende geredet wird. Und doch sagt die Schrift: „Verleumdet eure Mitmenschen nicht … Hege in deinem Herzen keinen Hass gegen irgendeinen anderen Menschen …!“ (3.Mose 19, 15.17.; lies Sprüche 10,31; 17;20; Jes. 3, 8-11).

„Gerüchte sind verführerische Leckerbissen, die sich aber tief ins Herz eingraben“ (Spr. 18,8). Wie gierig werden meistens die bösen Nachreden aufgenommen und weitergetragen! Hundert sichere Behälter hat das Gedächnis des natürlichen Menschen für Böses, das er über andere hört – aber für ein einziges Wort Gottes hat es kaum einen Raum. Gott sagt: „Du sitzt da und redest gegen deinen eigenen Bruder, den Sohn deiner Mutter verleumdest du. Bis jetzt habe ich geschwiegen, und du dachtest, ich sei wie du. Doch ich werde dich zurechtweisen und dir alle meine Anklagen vor Augen stellen“ (Ps.50,20.21.; vergl. Ps. 64, 3-7).

Die Zunge der Verleumder macht auch vor den Jesus-Nachfolgern nicht halt! Durch gutes und durch böses Gerücht wird wohl jeder treue Diener des Herrn hindurchmüssen. Die Hauptsache ist nur, dass wir unserem Herrn Ehre machen, dass wir keinen berechtigten Anstoß geben.(Lies 2.Kor. 6, 3-10) Wurde nicht Mose von seiner eigenen Schwester und von seinem Bruder bitterlich verleumdet (4.Mose 12, 1-10)? Ja, den Sohn Gottes selbst nannten sie einen „Fresser und Weinsäufer“. Andere sagten von ihm:“Er ist vom Satan, dem Obersten der Dämonen, besessen. Daher hat er die Macht, Dämonen auszutreiben“ (Mark.3,22). Jesus, der mit Demut und Freundlichkeit erfüllt und gekommen war, um anderen zu dienen und sein Leben als Lösegeld zu geben für das Heil der Welt – ihn stempelte man zum Unruhestifter und Empörer. Was aber sagt Gott? „Warum bist du auf deine Bosheit noch stolz?… Wenn du redest, verletzt du wie ein scharfes Messer, du Lügner. Du liebst das Böse mehr als das Gute und die Lüge mehr als die Wahrheit“ (Ps.52,3a 4. 5).

Ein gläubiger Christ, der durch den Heiligen Geist das Siegel der Gotteskindschaft empfing, ist ein Tempel, eine Wohnstätte Gottes geworden. Wer mit Christus lebt, wird ein neuer Mensch. Er ist nicht mehr derselbe, denn sein altes Leben ist vorbei. Ein neues Leben hat begonnen (2.Korinther 5, 17; Eph. 4,25-32). – Wo das Wahrheit ist: „Christus lebt in mir“, da werden auch unsere Worte durch Gottes Gnade bewahrt, da wird im Bewusstsein der Gegenwart des Herrn geredet. Da kann der Hörende die Einsicht gewinnen: Aus diesem Menschen redet Christus. „Herr, lass dir die Worte meines Mundes und die Gedanken meines Herzens gefallen, Herr, mein Fels und Erlöser.(Ps19,15; lies Spr.21,23; Ps.15,1-3). Bei manchen Christen braucht es leider eine lange Zeit, bis sie erkennen, dass sie für ihre Worte verantwortlich sind, bis sie dem Heiligen Geist das Verfügungsrecht über ihre Zunge einräumen, bis das Gewissen so weit geprägt ist, dass es warnen und ermahnen darf. Paulus schreibt: „Ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher werde an Erkenntnis und aller Erfahrung, so dass ihr prüfen könnt, was das Beste sei, damit ihr rein und vorbildlich vor Christus steht, wenn er wiederkommt, erfüllt mit der Frucht der Gerechtigkeit durch Jesus Christus, zur Ehre und zum Lobe Gottes“ (Phil.1, 9-11; Ps 34, 12-17; 39, 2; Spr. 12,17-22).

Bei manchem Gläubigen ist es die angeborene Schwatzhaftigkeit, die er überwinden lernen muss. Bei anderen ist es die Neigung zu Spötteleien und albernem Geschwätz. (Spr.12,23; 15,2). Diese Dinge sind in den Augen des natürlichen Menschen nicht immer schlecht, aber den Gläubigen verstricken sie in den Geist der Welt, und er hat kein gutes Gewissen dabei. Die Freude im Herrn Jesus Christus wird gestört. „Ein Mensch, der viel redet, versündigt sich leicht; wer seine Zunge im Zaum hält, zeigt Verstand“(Spr.10, 19).