Der Weg ans Kreuz

Wenn wir an Jesus Christus als unseren einzigen Heiland glauben, haben wir die Vergebung unserer Sünden und stehen wieder in Gemeinschaft mit Gott.

Die Vergebung der Sünden und als Folge die neue Gemeinschaft mit Gott ist Gottes Geschenk, das wir durch den Glauben, das ist : das herzliche Vertrauen, an Jesus Christus empfangen.

Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat das ewige Leben; wer dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm. ( Johannesevangelium, Kapitel 3, Vers 36 )

Das ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass, wer den Sohn sieht ( nämlich an ihn glaubt ) und glaubet an ihn, habe das ewige Leben; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage. ( Johannesevangelium Kap.6,Vers 40 )

Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du und dein Haus selig. (Apostelgeschichte, Kapitel 16, Vers 32 )

Wir werden ohne Verdienst gerecht und aus seiner Gnade durch die Erlösung, welche durch Jesus Christus geschehen ist.( Römer,Kap.3,Vers 24) So halten wir es nun, dass der Mensch gerecht werde ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben. ( Römerbrief, Kapitel 3, Vers. 28 )

Dem aber, der nicht mit Werken umgehet, glaubet aber an den, der die Gottlosen gerecht macht, dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit. ( Römerbrief, Kapitel 4, Vers. 3 ) Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben. ( Johannesevangelium, Kapitel 1, Vers 12 )

Es genügt also nicht, dass Sie die biblischen Geschichten und diese biblischen Wahrheiten nur kennen oder ihnen auch gedanklich zustimmen – wichtig ist, dass Sie von Herzen Ihre Sünde und Schuld vor Gott erkennen, zugeben, vor Gott bekennen – und dann von Herzen darauf vertrauen, glauben, dass Jesus Christus auch für Ihre Sünde und Schuld am Kreuz gestorben ist und Gott da auch mit Ihnen versöhnt wurde.

Denn ich erkenne meine Missetat und meine Sünde ist immer vor mir. An dir allein habe ich gesündigt, und übel vor dir getan, damit du recht behaltest in deinen Worten und rein bleibest, wenn du gerichtet wirst. Siehe, ich bin aus sündlichem Samen gezeugt, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen ……entsündige mich mit Ysop, dass ich rein werde; wasche mich, dass ich schneeweiß werde…. Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen gewissen Geist. ( Psalm 51,Verse 7-9/Verse 9 – 11.)

Darum: Bekennen Sie im bewussten Glauben Gott Ihre Sünde, bitten Sie im Namen Jesu Christi um Vergebung- und danken Sie ihm dafür, dass er Ihnen um Jesu Christi willen vergeben hat.

Dann, aus Dankbarkeit für dieses Geschenk der Gnade und Vergebung, übergeben Sie sich Jesus Christus, Ihrem Heiland ganz, sagen Sie ihm, dass Sie möchten, dass er nun auch als Ihr Herr Ihr Leben regiere und führe.

Also auch Ihr, haltet euch dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid und lebet Gott in Jesus Christus, unserem Herrn. ( Römerbrief, Kapitel 6, Vers 11)

Ein Gebetsvorschlag, als eine Hilfe für Sie : Herr Jesus Christus, ich habe erkannt, dass ich nicht so bin, wie ich sein sollte. Ich erkenne, dass ich vielfältig gegen deine Gebote verstoßen habe, und dass es ganz unmöglich ist, dass ich das wieder rückgängig machen kann und dass ich mich selbst so ändere, dass ich vollkommen werde. Darum bitte ich dich, dass du mir meine Sünden vergibst. Ich danke dir, dass du auch für mich am Kreuz auf Golgatha gestorben bist und auch dort die Strafe für meine Sündenschuld getragen hast. Ich danke dir, dass du dadurch Gott versöhnt hast und auch für mich die Vergebung der Sünden erworben.

Die Erlösung durch Jesus Christus

Jesus Christus ist Gottes Weg aus dem Sündenelend von uns Menschen. Allein durch ihn können wir Menschen Vergebung unserer Sünde und Schuld erlangen und dadurch wieder zurückkehren in die Gemeinschaft mit Gott.

Jesus Christus, der Sohn Gottes, ist für uns Mensch geworden

Schon die alttestamentlichen Propheten haben den Retter oder Heiland( Messias ) angekündigt: Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihren Samen. Derselbe soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen. ( 1. Buch Mose, Kapitel 3, Vers 15 ) In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden. ( 1. Buch Mose, Kapitel1, Vers 3 )

Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; er heißt Wunderbar, Rat, Held, Ewig-Vater Friedefürst; auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Stuhl Davids und in seinem Königreich, dass er´s zurichte und Stärke mit Gericht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des Herrn Zebaoth. ( Prophet Jesaja, Kapitel 9, Verse 6 – 7 )

Und du, Bethlehem Ephrata, die du klein bist unter den Tausenden in Juda, aus dir soll mir kommen, der in Israel Herr sei, welches Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist. ( Prophet Micha, Kapitel 5, Vers 1 ) Und dies wird sein Name sein, dass man ihn nennen wird: Herr, der unsere Gerechtigkeit ist. ( Prophet Jeremia 23, Vers 6 )

Jesus von Nazareth ist dieser von Gott versprochene Retter. Er wurde Mensch, lebte auf dieser Erde, verkündigte durch sein Reden und Handeln die Frohe Botschaft Gottes und sein Reich; stellvertretend für uns erfüllte er Gottes Gesetz und starb schließlich für uns am Kreuz.

Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war: welcher, ob er wohl in göttlicher Gestalt war, hielt er`s nicht für einen Raub, Gott gleich sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein anderer Mensch und an Gebärden als ein Mensch erfunden; er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm einen Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr sei, zur Ehre Gottes, des Vaters. ( Philipperbrief, Kapitel 2, Verse 5 – 11 )

Jesus Christus spricht: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium. ( Markusevangelium, Kapitel 1, Vers 15 )

Jesus Christus lebte ohne Sünde, in ständiger Gemeinschaft mit dem Vater : Welcher unter euch kann mich einer Sünde bezichtigen ? ( Johannesevangelium, Kapitel 8, Vers 46 )  Jesus Christus hatte keine Sünde getan, ist auch kein Betrug in seinem Munde erfunden. ( 1. Petrusbrief, Kapitel 2, Vers 22 )

Jesus Christus sagt : Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich. ( Johannesevangelium, Kapitel 14, Vers 6 )

Gott selbst hat durch sein Handeln die Kluft überbrückt, die uns von ihm durch die Sünde trennt. Er sandte seinen einzigen Sohn, Jesus Christus, der unsere Schuld und Sünden auf sich nahm und stellvertretend am Kreuz für uns starb. Dadurch können wir Vergebung der Sünden und einen neuen Anfang unseres Lebens durch Gott empfangen.

Am anderen Tag sieht Johannes Jesus zu ihm kommen und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt ! (Johannesevangelium, Kapitel 1, Vers 29 )

Jesus Christus starb stellvertretend für uns

Er starb, um die Sünde und Schuld aller Menschen aller Zeiten auf sich zu nehmen, und hat mit seinem einmaligen Opfer am Kreuz, das für alle Menschen aller Zeiten gilt, Gott mit uns Menschen versöhnt. Er, Jesus Christus, der Schuldlose starb für uns, die Schuldigen. Dadurch hat er für uns den Weg  zur Gemeinschaft mit Gott wieder frei gemacht.

Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur, das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden ! Aber das alles von Gott, der uns mit ihm selber versöhnt hat durch Jesus Christus und das Amt gegeben, das die Versöhnung predigt. Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, denn Gott vermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi Statt,  Lasset euch versöhnen mit Gott. Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir würden in ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. ( 2. Korinther, Kapitel 5, Verse 17-21 )

Denn auch Christus, da wir noch schwach waren nach der Zeit, ist für uns Gottlose gestorben…….Darum preist Gott seine Liebe zu uns, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. ( Römerbrief Kapitel 5, Verse 6 und 8 )     Christus hat einmal für unsere Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten.   (1.Petrusbrief, Kapitel 3 Vers 18 ) Denn mit einem Opfer hat er in Ewigkeit vollendet, die geheiligt werden. ( Hebräerbrief Kapitel 10)

Jesus Christus ist von den Toten auferstanden

Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dessen sind wir Zeugen. ( Apostelg. 2, Vers 32 ) Seine Auferstehung bestätigt :

  1. Jesus Christus ist Gottes Sohn ( Römerbrief, Kapitel 1, Vers 4 )
  2. Gott hat das Opfer Jesu Christ für uns angenommen und ist durch Jesus Christus mit uns Menschen versöhnt: Denn Jesus Christus ist um unserer Sünde willen dahingeben und um unserer Rechtfertigung willen auferweckt. ( Römerbrief, Kapitel 4,Vers 25 )
  3. Darum bekennen wir Christen von dem, was Jesus Christus für uns und alle Menschen getan und uns geschenkt hat :

Ich glaube, dass Jesus Christus, wahrhaftiger Gott, vom Vater in Ewigkeit geboren; und auch wahrhaftiger Mensch, von der Jungfrau Maria geboren, sei mein Herr, der mich verlorenen und verdammten Menschen erlöset hat, erworben und gewonnen von allen Sünden, vom Tode und von der Gewalt des Teufels, nicht mit Gold oder Silber, sondern mit seinem heiligen, teuren Blut und mit seinem unschuldigen Leiden und Sterben, damit ich sein eigen sei und in seinem Reich unter ihm lebe und ihm diene in ewiger Gerechtigkeit, Unschuld und Seligkeit, gleich wie er ist auferstanden vom Tode, lebet und regieret in Ewigkeit. Das ist gewisslich wahr.

Fortsetzung –  Der Weg ans Kreuz

Teil 5.2 – Die Kennzeichen einer schwärmerischen Gemeinde

Wir Menschen ermangeln des Ruhmes, den wir vor Gott haben sollten. Wer von uns kennt nicht diese Aussagen der Heiligen Schrift. Natürlich haben wir solche Sätze verinnerlicht. Losgelöst vom Worte Gottes sind wir alle Schwärmer, demütig sein in allen Dingen sollte die Grundhaltung unseres Herzens sein. Das hindert uns aber nicht mal etwas genauer auf unsere theologische Umgebung zu schauen, und was sehen wir da ?

Schwärmer sehen wir, die von sich behaupten bewusst oder unbewusst, sie hätten ein inneres Licht, aber ihr Leben deckt sich nicht mit dem Christlichen Glauben. Es sind nämlich faule Früchte. Und faule Früchte wachsen nicht auf guten Bäumen mit einem gesunden Wurzelwerk.

Die Kennzeichen einer schwärmerischen Gemeinde sind :

  1. Der Hochmut,
  2. Die Unbelehrbarkeit,
  3. Sie saugen ihre Mitglieder finanziell aus. Sie wollen sich einen Namen machen und sogenannte “ geistliche Werke “ vollbringen „, so wie ihre Vorfahren.
  4. Der Gemeindepapst und seine Kardinäle üben einen großen Zwang auf die Mitglieder aus.
  5. Menschliche Frömmigkeit ist angesagt. Sie wollen frömmer sein als alle andere Christen, also ein mehr an Frömmigkeit.
  6. Sie rücken weg vom Kreuz, reden unverbindlich nur von Gott, erwähnen nicht, dass sie elende Sünder sind und den Heiland für sich ganz persönlich benötigen.
  7. Gegen Unbotmäßige oder Andersdenkende gehen sie mit Repressionen und Ausgrenzung vor.
  8. Die sogenannten Ältesten bekommen von dem “ Machtmenschen“ autoritäre Vollmachten zugeschanzt.
  9. Es gehört zur Eigenart dieser Regima, dass sie den kalten Glanz ihrer Machtvollkommenheit rücksichtslos zur Schau stellen.“ Achte mal darauf wo sie während des Gottesdienstes sitzen ! „
  10. Fest steht aber, dass ein auf dieser bankrotten Währung ( absoluter Gehorsam ) gegenüber der “ Führer “ aufgebauten Gemeinde eine Zwangsgemeinschaft von Häftlingen darstellt.

Ob solche Gestalten selig werden, das steht bei dem einigen Gott. Da wollen wir Menschen uns kein Urteil erlauben. Wir wissen nur eines, dass diese Gewaltigen irgendwie rein geistig schief gewickelt sind.

Vor 1500 Jahren, also in der frühen Christenheit, auf dem Gebiet des heutigen Frankreichs, wurde von den dortigen bedrängten Christen folgendes Glaubensbekenntnis formuliert.

“ Wer da will selig werden, der muss vor allen Dingen den rechten christlichen Glauben haben. Wer denselben nicht ganz und rein hält, der wird ohne Zweifel ewiglich verloren sein.“

Das ist aber der rechte christliche Glaube, dass wir einen einzigen Gott in drei Personen und drei Personen in einiger Gottheit ehren, und nicht die Personen ineinander mengen, noch das göttliche Wesen zertrennen. Eine andere Person ist der Vater, eine andere der Sohn, eine andere der Heilige Geist. Aber Vater, Sohn und Heiliger Geist ist ein einiger Gott, gleich in der Herrlichkeit, gleich in ewiger Majestät. Welcherlei der Vater ist, solcherlei ist der Sohn, solcherlei ist der Heilige Geist. Der Vater ist nicht geschaffen, der Sohn ist nicht geschaffen. Der Vater ist unermesslich, der Sohn ist unermesslich, der Heilige Geist ist unermesslich. Der Vater ist ewig, der Sohn ist ewig, der Heilige Geist ist ewig, und sind doch nicht drei Ewige, sondern es ist ein Ewiger : Gleichwohl auch nicht drei Ungeschaffene, noch drei Unermessliche, sondern es ist ein Ungeschaffener und ein Unermesslicher. So ist auch der Vater allmächtig, der Sohn ist allmächtig, der Heilige Geist ist allmächtig, und sind doch nicht drei Allmächtige, sondern es ist ein Allmächtiger. So ist der Vater Gott, der Sohn ist Gott, der Heilige Geist ist Gott, und sind doch nicht drei Götter, sondern es ist ein Gott. So ist der Vater der Herr, der Sohn ist der Herr, der Heilige Geist ist der Herr, und sind doch nicht drei Herren, sondern es ist ein Herr. Denn gleichwie wir nach christlicher Wahrheit eine jegliche Person für sich als Gott und Herren bekennen müssen, so können wir im christlichen Glauben nicht drei Götter und drei Herren nennen. Der Vater ist von niemand gemacht, weder geschaffen, noch geboren. Der Sohn ist allein vom Vater: nicht gemacht und nicht geschaffen, sondern geboren. Der Heilige Geist ist vom Vater und Sohn, nicht gemacht und nicht geschaffen und nicht geboren, sondern ausgehend. So ist`s nun ein Vater, nicht drei Väter; ein Sohn, nicht drei Söhne, ein Heiliger Geist, nicht drei Heilige Geister. Unter diesen drei Personen ist keine die erste, keine die letzte, keine die größte, keine die kleinste; sondern alle drei Personen sind miteinander gleich ewig, gleich groß: Auf dass also, wie gesagt ist, drei Personen in einer Gottheit und ein Gott in drei Personen geehrt werde. Wer nun will selig werden, der muss von den drei Personen in Gott halten. Es ist aber auch not zur ewigen Seligkeit, dass man treulich glaube, dass Jesus Christus unser Herr, sei wahrhaftiger Mensch. So ist nun dies der rechte Glaube, so wir glauben und bekennen, dass unser Herr Jesus Christus, Gottes Sohn, Gott und Mensch ist.  Gott ist er aus des Vaters Natur vor der Welt geboren, Mensch ist er aus der Mutter Natur in der Welt geboren : Ein vollkommener Gott, ein vollkommener Mensch mit vernünftiger Seele und menschlichem Leibe; gleich ist Er dem Vater nach der Gottheit, kleiner ist er als der Vater nach der Menschheit; und wiewohl Er Gott und Mensch ist, so ist er doch nicht zwei, sondern ein Christus, welcher gelitten hat. Einer, nicht dass die Gottheit in die Menschheit verwandelt sei, sondern die Gottheit hat die Menschheit an sich genommen. Ja, Einer ist er, nicht dass die zwei Naturen vermengt sind, sondern dass Er eine einzige Person ist. Denn gleichwie Leib und Seele Ein Mensch ist, so ist Gott und Mensch Ein Christus, welcher gelitten hat um unserer Seligkeit willen, zur Hölle gefahren, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren gen Himmel, sitzend zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters, von dannen er kommen wird zu richten die Lebenden und die Toten. Und zu seiner Zukunft müssen alle Menschen auferstehen mit ihren eigenen Leibern und müssen Rechenschaft geben, was sie getan haben; und welche Gutes getan haben, werden ins ewige Leben gehen, welche aber Böses getan haben ins ewige Feuer.

Das ist der rechte christliche Glaube, wer denselben nicht fest und treulich glaubt, der kann nicht selig werden

Amen

Teil 5.1 – Der Ursprung und die Geschichte

Bevor wir das  Evangelium und das Gesetz unter die geistliche Betrachtung stellen, ist es unabdingbar, uns erst einmal in die Theologiegeschichte zu versenken. Es gibt nämlich nichts neues unter der Sonne. Das sagte schon König Salomo zu seiner Zeit. Und dabei ist es geblieben. Auch die Zusammenrottung von Jugendlichen und Erwachsenen mittleren Alters in der Hütte Davids, das hat es immer schon gegeben. Wobei die jetzige Laubhütte sich als eine wahre Schlangengrube erweist. Und trotzdem sind es liebenswerte Menschen, die eine tiefe Sehnsucht nach Ewigkeit und Geborgenheit in ihrem Herzen verspüren. Der Kesselflicker- und reinen Männergesellschaft, der sie wähnen glücklicher Weise entflohen zu sein, frisst nun ihre eigenen Kinder. Besonders der junge hochkarätige Akademiker, der während seiner Predigtausführungen mit seinen Händen in der Luft und seinem Gesicht herumfummelt, ist ein ganz gefährlicher Zeitgenosse und christlicher Verführer. Mit seinen freimaurischen Geheimzeichen gibt er nach außen kund, dass er mit einer geheimen Verbindung oder einem Netzwerk innigen Kontakt pflegt. Der Mann hat zwei Gesichter. Eigentlich schade, denn der Herr könnte ihn so sehr gebrauchen, wenn er sich nur dem biblischen Herrn Jesus unterordnete. Jim Baum kennt ihn sogar persönlich und denkt an ihn in christlicher-brüderlicher Nächstenliebe.

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm – eine Binsenwahrheit. Die Vorfahren der Hüttenbewohner zur Zeit der Reformation traten mit einigen unleidlichen Artikeln an die Öffentlichkeit. Sie waren der Ansicht, dass

  1. Christus seinen Leib und sein Blut nicht von Maria der Jungfrau angenommen, sondern vom Himmel mitgebracht hat
  2. Dass Christus nicht wahrhaftig Gott ist, sondern lediglich mehr Gaben des Heiligen Geistes hat als sonst ein heiliger Mensch.
  3. Dass unsere Gerechtigkeit vor Gott nicht nur im einzigartigen Verdienst Christi besteht, sondern in der Erneuerung unseres Lebenswandels – und damit in unserer eigenen Frömmigkeit. Als solche Frömmigkeit gelten insbesondere eigene, besonders hervortretende, von Menschen erdachte “ geistliche “ Werke; sie ist im Grunde nichts anderes als eine neue Mönchshaltung.
  4. Dass Kinder, die nicht getauft sind, vor Gott nicht Sünder sind, sondern gerecht und unschuldig wären; sie würden in ihrer Unschuld, solange sie noch nicht zum Gebrauch ihres Verständnisses gekommen sind ohne die Taufe selig werden; diese wäre für sie nicht nötig. So verwerfen diese Leute die ganze Lehre von der Erbsünde und alles, was damit zusammenhängt.

Dass der Mensch in Sünden gezeugt und in Sünden geboren ist, das weiß doch auch heute jeder Mensch, der sich seines gesunden Menschenverstandes bedient. Wie sagt der Apostel Paulus :“ Das Gute, das ich tun will, das tue ich nicht, aber das Böse, das ich nicht tun will, das tue ich.“ Auch Jim Baum verspürt diese Zwiespältigkeit in seinem Herzen.

Zur Zeit Luthers traten bekannte Personen wie Thomas Münzer und  später im Jahr 1533 in Münster in Westfalen unter Jan Bockelson, genannt Johann von Leyden, auf, wo sie die furchtbarsten Greuel  verübten. Sie wollten das Reich Gottes mit dem Schwert einführen, wobei der zuletzt Genannte die Vielweiberei favorisierte. Das menschliche Herz hat sich bis zum heutigen Tag nicht geändert, und wir müssen tagtäglich vor dem Herrn Buße tun und den Alten Adam jeden Tag ersäufen, weil er an jedem Tag wieder aufsteht und uns gefangen nehmen will, jeden Menschen ohne Ausnahme.

Teil 5.2 – Die Kennzeichen einer schwärmerischen Gemeinde und der dreieinige Gott

Teil 4.3 – Die Schuld und das Heil

Das Gesetz offenbart dem Menschen, dass er verloren ist, wenn er in seiner Sünde vor dem Thron des ewigen Richters erscheinen muss. Das Gesetz zeigt ihm, wie er schon in seinem irdischen Leben nichts als den Zorn Gottes verdient hat und wie Gott ihn um seiner Sünde willen in Ewigkeit in die Hölle verdammen muss :

“ Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, doch die Seele nicht töten können; fürchtet euch aber vielmehr vor dem, der Leib und Seele verdammen kann in die Hölle.“ ( Matth. 10; 28 )

Das Gesetz lässt den Sünder mit dieser Erkenntnis stehen; es zeigt ihm keinen Ausweg, je tiefer der Mensch Gottes Willen aus dem Gesetz erkennt, desto mehr muss er vor dem lebendigen allmächtigen Gott zittern und zagen !

Das Evangelium ist die Gnadenbotschaft aus Gottes Mund an “ jeden verzagten Menschen: “ Ich sehe aber an den Elenden  und der zerbrochenen Geistes ist und der sich fürchtet vor meinem Wort,“ (Jesaja 66;2 ) wie er auch durch den Propheten Hesekiel spricht : “ Ich aber ging vor dir vorüber und sah dich in deinem Blut liegen und sprach zu dir, da du so in deinem Blut lagest : Du sollst leben ! ( Hesekiel 16;6 )

Das Gesetz sagt uns, was wir tun sollen und gleichzeitig auch, dass wir es gar nicht können. Das Evangelium sagt uns, was Gott uns getan hat, „weil“ wir es nicht vermögen. Das Gesetz zeigt uns die Krankheit und das Evangelium den rechten Arzt. Das Gesetz zeigt uns unsere Armut, das Evangelium zeigt uns Gottes Schatzkammer und führt uns hinein und macht uns Arme reich. Das Gesetz ruft : Du hast nichts getan, was Gott von dir will, vielmehr hast du getan, was Gott hasst !

Du bist ein Sünder!

Du bist verloren !

Das Evangelium ruft : Verzage nicht Sünder, denn hier steht Jesus Christus, der Heiland für “ alle “ Sünder, für die Kleinen und die Großen, für die Alten und Jungen ! Das Evangelium zeigt uns den Erlöser : “ Christus hat uns erlöst vom Fluch des Gesetzes, da er ward ein Fluch für uns.“ ( Gal.3;13 )

So haben wir es ja auch in unserem Text gehört, wenn der Apostel schreibt, das Gesetz sei das Amt, das die Verdammnis, das Evangelium sei das Amt, das die Gerechtigkeit predigt. So lehrt uns die rechte Unterscheidung von Gesetz und Evangelium auch die rechte Erkenntnis über unser Verderben und wie “ groß “ die Barmherzigkeit Gottes in Jesus Christus ist ! “ Das erkennen wir, wenn wir zum Schluss betrachten, wie Gesetz und Evangelium dem Sünder dienen.“

Das Gesetz zeigt uns das Verderben : “ Kein Mensch kann durch die Werke des Gesetzes vor ihm gerecht sein. Denn durch das Gesetz kommt die Erkenntnis der Sünde.“ ( Römer 3; 20 )

Das Gesetz wird von Gottes Wort als “ Erzieher “ bezeichnet. Man kann auch übersetzen “ Pädagoge oder Zuchtmeister „. Durch diesen Pädagogen macht Gott uns unseren wahren Zustand bewusst- der ist ganz fürchterlich, vor allem im Blick auf die Ewigkeit.

Du siehst, wie du den heiligen Gott mit tausendfacher Übertretung seiner heiligen Gebote beleidigt hast und wie dir sein Zorngericht droht !

Das Gesetz zerschlägt und ängstigt das Herz, damit der Sünder in seiner Not zu Gottes Gnade in Christus flieht, an ihn glaubt und in diesem Glauben Vergebung seiner Sünde genießt. ( Ps 51; 6,16,17 )

Darum lehrt Gottes Wort : “ Abraham glaubte dem Herrn, und das „rechnete “ er ihm  zur Gerechtigkeit. ( 1.Mose 15;6 ) Und vom  Propheten hören wir: “ Siehe, wer halsstarrig ist, der wird keine Ruhe in seinem Herzen haben; denn der Gerechte wird durch seinen “ Glauben “ leben. ( Habak. 2; 4 )

Und Hiob ruft in all seinem Elend und in seiner Not :

“ Ich weiß, dass mein Erlöser lebt!“ ( Hiob 19;25 ) Es gilt für die  Zeit von Adam und Eva nach dem Sündenfall bis zum jüngsten Tag : “ Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen“ ( Hebr. 11;6 ) ohne den Glauben an den Erlöser von Sündenschuld.

Das Evangelium ist die Schatzkammer Gottes voller Güte und Gnade. Aber kein Mensch kenn von Natur aus, wie arm und elend er vor Gott ist, und dass er dieses Heil “ braucht “ !

Da ist kein Erschrecken vor der Schuld, kein Hunger nach Gnade, die Herzen sind hart wie Stein und mitten in der Sünde stolz und hochmütig. Solange das menschliche Herz in diesem Zustand bleibt, verlacht und verspottet es die Frohe Botschaft, dass Gottes Sohn zur Versöhnung der Sünder mit Gott am Kreuz gestorben ist. Er hört, wie von Gottes Gnade gepredigt wird, aber sein Herz bleibt verschlossen und leer.

Gottes Botschaft für einen solch stolzen selbstgerechten sicheren Sünder ist das drohende Gesetz, wie Paulus schreibt : “ Was soll denn das Gesetz? Es ist dazugekommen um der Sünde willen. ( Gal.3;19 ) Es muss das schlafende Gewissen wecken und dem hochmütigen Sünder zeigen, wie es um ihn steht!

Damit die Menschen erkennen, was für eine Wohltat, was für eine befreiende, tröstliche Kunde das Evangelium vom Heiland der Sünder ist, hat Gott “ vor “ der Ankunft seines Sohnes das Gesetz so scharf predigen lassen. Das sagt der Apostel mit den Worten : “ Aber die Schrift hat alles eingeschlossen unter die Sünde, damit die Verheißung durch den Glauben an Jesus Christus gegeben würde, denen, die glauben.“ Das heißt : Jeder soll und muss fühlen, in welchen Ketten der Sünden er liegt, damit er zu Christus flieht, der allein diese Ketten sprengen kann.

So deckt das Evangelium den Tisch der Gnade, aber das Gesetz macht den Menschen zuerst einmal zum hungrigen Gast. Das Evangelium preist den Arzt und zeigt den Weg zu ihm, aber zuvor muss das Gesetz dem Sünder seine Krankheit vor Augen führen, und ihn die Schmerzen spüren lassen.

Das Evangelium singt und klingt davon, dass alle Schuld bezahlt ist, aber das Gesetz muss uns den Schuldschein zeigen. Das Evangelium ist voll Trost und Freude, aber das Gesetz muss zuvor den Durst nach diesem Trost bewirken. Erst dann kann ein Mensch, wenn er Christi Kreuz sieht, sprechen: “ Es ist in keinem andern Heil, ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben, darin wir sollen selig werden. ( Apostg. 4; 12 ) “

Amen

Teil 4.2 – Der Buchstabe und das Gesetz

Denn bald merkt der Christ, dass er eben nicht immer fröhlich sein kann, dass sein Zeugnis vom Evangelium kaum jemand hören will, und dass er tagtäglich vielmals gegen Gottes heiligen Willen verstößt. Schnell schließt er daraus, er sei wohl noch kein richtiger Christ. So kann kein Sünder der Versöhnung seiner Sünden wirklich gewiss werden, weil er durch dieses gesetzliche Antreiben die Gewissheit seiner Erlösung auf sich und sein Denken und Handeln baut. Darum muss das Gesetz vom Evangelium geschieden sein wie die Nacht vom Tag. Gott will beide Lehren verkündigt haben : Das Gesetz nicht ohne das Evangelium, das Evangelium nicht ohne das Gesetz. Denn beide sind ja Gottes Wort : “ das Gesetz „, die heiligen zehn Gebote, die Gott dem Mose auf dem Berg Sinai gegeben hat und “ das Evangelium „, das der Herr Christus seinen Jüngern zu predigen befahl : “ Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur ! Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden. ( Markus 16; 15 f )

Nun heißt es in unserem Predigttext : “ Gott hat uns tüchtig gemacht, das Amt zu führen des Neuen Testamentes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. “ Beides soll gepredigt werden, aber das Gesetz, das “ Amt des Buchstabens “ ist nicht das eigentliche Amt des Predigers Christi. Das eigentliche Amt des Apostels und aller, die bis zum Ende der Welt im Predigtamt stehen, ist die Predigt des kostbaren Evangeliums, der frohen Botschaft : dass der Sohn Gottes für dich “ alle “ Schuld bezahlt, “ alle “ deine Schwachheit getragen und “ alle “ deine Sünden gebüßt hat.

Das einzige Mittel, wodurch uns Sündern geholfen wird, der einzige Weg, auf dem wir zum ewigen Leben gelangen, ist das Evangelium. Hätten wir elenden Sünder nur Gottes Gesetz, so könnte kein einziger Mensch selig werden ! Weil das Gesetz Gottes mit Buchstaben in die steinernen Tafeln geschrieben war, heißt es “ Amt des Buchstabens “ und weiter :  “ Denn der Buchstabe ( nämlich das Gesetz) tötet, aber der Geist macht lebendig.“

Das Gesetz hält dir vor : “ Du sollst !“ oder “ Du sollst nicht ! “ – lebendig machen, dir die Kraft schenken, nun auch danach  zu handeln, das kann es nicht ! ( Gal. 3; 21 ) So haben wir  auch  in der heutigen Epistel gehört : “ Wenn ein Gesetz gegeben wäre, das “ lebendig machen könnte „, käme die Gerechtigkeit wirklich aus dem Gesetz.“ Inwiefern tötet das Gesetz ? Indem es dich zur Erkenntnis deiner Sünde führt, verkündigt es dir Gottes Zorn, den ewigen Tod und Verdammnis ! Es zeigt dem Sünder seine Schuld, aber wenn er „weiter nichts “ hört als das, dann ist er verloren !  Denn in ihm schreit  alles noch viel lauter: “ Ich will nicht !“ “ Ich kann nicht !“

Erst wenn das “ Amt des Geistes“ kommt, das heilige Evangelium, dann hört der Sünder : “ Glaube an den Herrn Jesus Christus, der will und kann dir helfen. Er ist für deine Sünden am Kreuz gestorben. Er vergibt dir deine Sünden. Du sollst ganz frei, aus lauter Gnade gerecht vor Gott und ewig selig werden !“ Erst dann wird ein Mensch fähig, den Willen Gottes mit Lust und Freude anzusehen. Erst dann kann der Sünder im Blick auf das Gesetz Gottes, das ihm doch Verdammnis ankündigt, mit dem Apostel sprechen : “ Das Gesetz ist ja heilig, recht und gut.“ ( Röm.7;12 ) Denn das heilige Evangelium ist das “ Amt, das den Geist gibt „, und der heilige Geist tröstet das verzagte Herz, reinigt das böse Gewissen und macht, dass der Sünder Liebe und Zutrauen zu Gott  gewinnt und auch erkennt, wie wundervoll, wie heilig und köstlich Gottes Wille ist.

“ Der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.“

-> hier geht es zur Fortsetzung – Teil 4.3

Teil 4.1 – Das Gesetz und das Evangelium

Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass die biblische Botschaft, die den Glauben weckt, drei Schwerpunkte beinhaltet. 

  1. Die Gnade,
  2. den Glauben,
  3. den Herrn Jesus Christus,
  4. und die Schrift allein.

Nur darüber kann im Gottesdienst gesprochen werden.

Werden diese  “ alleins “ nicht beachtet, entgleitet die Predigt ins Pseudocharismatische und bewirkt das Gegenteil dessen, wozu sie gehalten wird. Der Glaube wird dadurch nicht gefördert. Ich, der Verfasser dieser Zeilen, Jim Baum, ist sich ganz gewiss, dass liebe Geschwister, die ein aufrichtiges Gebetsleben führen, sich auch gern durch eine gute Predigt zum Sonntag erquicken möchten – vor allem die in der “ Hütte Davids „.

Der Predigttext 2. Korinther 3; 4-11

“ Ein solches Vertrauen haben wir durch Christum zu Gott. Nicht dass wir tüchtig sind von uns selber, etwas zu denken als von uns selber, sondern, dass wir tüchtig sind, ist von Gott, welcher auch uns tüchtig gemacht hat, das Amt zu führen des Neuen Testamentes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig. So aber das Amt, dass durch die Buchstaben und in die Steine ist gebildet, Klarheit hatte, also dass die Kinder Israel nicht konnten ansehen das Angesicht Moses um der Klarheit willen seines Angesichts, die doch aufhöret, wie sollte nicht viel mehr das Amt, das den Geist gibt, Klarheit haben ? Denn so das Amt, das die Verdammnis predigt, Klarheit hat, vielmehr hat das Amt, das die Gerechtigkeit predigt, überschwengliche Klarheit. Denn so das Klarheit hatte, das da aufhöret, vielmehr wird das Klarheit haben, das da bleibet. ( Text nach der alten Luther Bibel 1545 )

Liebe Brüder und Schwestern in Jesus Christus, unseren Herrn !

In unserer heutigen Epistel schreibt der Apostel vom “ Amt, dass die Verdammnis predigt “ und vom “ Amt, das die Gerechtigkeit predigt „. Er spricht vom Amt oder Dienst der Verkündigung des Wortes Gottes. Darin gibt es zwei Teile :

  • Der eine ist mit Buchstaben in Stein gehauen und tötet, predigt vom Tod und ewiger Verdammnis. Das ist das “ göttliche Gesetz „, das sind die zehn Gebote; Mose empfing sie von Gott auf zwei steinernen Tafeln.
  • Den anderen Teil nennt er auch „Amt des Neuen Testamentes “ und sagt, es mache lebendig, weil es die Gerechtigkeit predigt.

Das ist die Frohe Botschaft von Jesus Christus, das ist das „heilige Evangelium,“ es predigt uns Sündern unsere Erlösung durch Jesus Christus am Kreuz und schenkt uns die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. ( Römer 1, 16 )

Beide Teile haben Klarheit, d.h., Herrlichkeit, denn beide, Gesetz und Evangelium sind Gottes heiliges Wort. Das sind die beiden Teile der göttlichen Lehre.

  • Die eine fordert von uns, das Gesetz Gottes vollkommen zu erfüllen, und sie droht uns, wenn wir es nicht tun, Ungnade, ja ewige Verdammnis an.
  • Die andere ruft uns zur Vergebung der Sünden durch den Glauben an Gottes Sohn, Jesus Christus. Die eine droht uns Gottes Zorn an, die andere spricht von Gottes Gnade, die eine predigt Fluch, die andere Segen.

Die eine stößt in die Hölle, die andere weist auf den offenen Himmel. Die eine ist  wie ein “ Hammer, der Felsen zerschmettert “ ( Jeremia 23; 29 ), die andere erquickend wie frisches Wasser in der Dürre. ( Offenbarung 22;17 )  Und diese Lehren finden wir beide im Alten und auch im Neuen Testament : Alle Propheten predigen beide und alle Evangelisten und Apostel verkünden beide. Auch der Sohn predigte, als er auf Erden war, beide, wie schon in alter Zeit von ihm geweissagt ist. Der Prophet Sacharja spricht vom “ Guten Hirten „, der zwei Stäbe hat, den Stab “ Sanft „, und den Stab “ Weh „, nämlich “ Sanft “ das Evangelium und “ Weh “ das Gesetz : “ Ich nahm zu mir zwei Stäbe, einen nannte ich “ Sanft “ und den anderen nannte ich “ Weh “ und hütete die Schafe, die auf mich achteten, erkannten daran, dass es des Herrn Wort war. ( Sacharja 11; 7, 11 )

Gott der Herr verfolgt mit beiden Teilen seiner Lehre ein bestimmtes Ziel. Darum müssen sie in rechter Weise unterschieden werden, sonst verliert jede von ihnen ihre Kraft und der Sünder findet den Weg zum Himmel nicht. Paulus mahnt seinen Schüler Timotheus:  “ Bemühe dich darum, dich vor Gott zu erweisen als einen rechtschaffenen, unsträflichen Arbeiter, der da “ recht teile das Wort der Wahrheit“. (2. Tim. 2; 15 )

„Beachten wir, warum es so wichtig ist, den Unterschied von “ Gottes Gesetz “ und „Gottes Evangelium“ zu kennen und zu beachten. “ Es geschieht auch oft bei denen, die sich heute nach Gottes Wort richten wollen und Gottes Wort ernst nehmen, dass sie die Lehre des Gesetzes mit der Lehre des Evangeliums vermengen. Dies geschieht z.B., wenn man einem verzagten Sünder zuruft : “ Christus hat alle deine Sünden am Kreuz gebüßt ! Er hat alles für dich getan ! Nun musst aber auch du Opfer bringen ! Spende Geld, treibe Mission und arbeite in der Gemeinde mit, strenge dich an ! Man erhofft sich dabei, dass er nun unermüdlich in Gottes Reich schafft und sich äußerlich sich anmerken lässt, wie der Glaube ihn prägt. So logisch das “ auch der Vernunft erscheint“, weil dadurch Früchte sichtbar werden mögen, so ist dies doch eine Verfälschung des Wortes Gottes.  Was eigentlich nur das Evangelium ausrichten kann, ja wie von selbst aus dem rechten seligmachenden Glauben fließt, versucht der “ Gesetzliche “ mit Forderungen herauszuquetschen. Vermengt das Gesetz mit dem Evangelium, so nimmt man beiden die Kraft, ja, man vernichtet sie. Kommt das Gesetz hinein in das Evangelium, verschwimmt die Versöhnung, die Christus mit seinem Blut erkauft hat; und aller Trost, den ein verzagtes Gewissen in Christus findet, wird verdunkelt.

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Teil 3 – Punkte einer christlichen Predigt

Beschäftigen wir uns noch einmal mit Greg Violi, der in der Hütte Davids eine Rede hielt, denn von einer christlichen Predigt kann nicht die Rede sein.

In einer christlichen Predigt sind folgende Punkte dominant:

  1.  Die Predigt verherrlicht die göttliche Gnade.
  2. Die christliche Predigt hat den biblischen Sachverhalt allein zum Thema, und er darf nicht verfremdet werden.
  3. Im Mittelpunkt einer Predigt steht das Kreuz und damit allein Jesus Christus der Gottessohn.
  4. Das Alte Testament ist zwingend neutestamentlich auszulegen, denn wir leben im Neuen Bund.
  5. Es ist das Alte Testament, das von dem Herrn Jesus Christus spricht. ( Lies Lukas 24; 13 – 35 )
  6. Eine Predigt, die nicht die Schwerpunkte Gesetz und Evangelium setzt, gleitet in die Charismatik und ins Schwärmertum.

Das Verhalten von Greg Violi, d.h. seiner Körpersprache während der unchristlichen Rede vor den Hüttenmenschen ist befremdlich. Sein Paroxysmus lässt auf eine ihm inne wohnende antigöttliche Resistenz schließen. Es ist die anfallsweise Steigerung von Besessenheitspfänomenen. Es gibt auf diesem Gebiet nach neutestamentlichen Berichten zwei Formen : Die physische Variation mit der Veränderung der Stimme und der erhöhten Motorik ( Bewegung ) siehe Markus 5, Vers 9; Lukas 4, Vers 35; Lukas 8, Vers 29Apostelgeschichte 19,Vers 16; und die Anfälle mit Schreien und Krämpfen Markus 1, Vers 26; Lukas 4, Vers 35 u.41; Apostelgeschichte 8, Vers 7.

In den Besessenheitsfällen der Kirchengeschichte zeigt sich übrigens in Vergangenheit und Gegenwart eine ausgeprägte Konstanz dieser Merkmale.
Ein echter Charismatiker ist ein Heide, darum ist bei ihm alles in eine unheimliche Dämonie getaucht. Solche Gemeinden sind Tummelplätze unreiner Geister. Ein Gotteskind, das an so eine Gemeinde gerät, ist dringend zu empfhehlen, einen vollmächtigen Seelsorger aufzusuchen, sich ihm anzuvertrauen und einen aktiven Gebetskreis aufzusuchen.

Heidentum oder Charismatik bedeuten Zerrüttung der gesunden Natürlichkeit des Menschen, vielleicht auch traurigster Wahnsinn, Haltlosigkeit und Ziellosigkeit, unglückliche und unstete Verlassenheit und Einsamkeit des Menschen. Geistige und sittliche Verkommenheit, Verzerrung des Menschenbildes und Knechtschaft des Menschen. Versunkenheit in Materialismus – das alles steht mit unverkennbarer Deutlichkeit da.

Diese verführten Jungen und Mädchen, Frauen oder Männer müssen zu dem Herrn Jesus kommen. Bei ihm finden sie Ruhe und Geborgenheit und Schutz vor den Mächten, die nur darauf lauern in das sauber gefegte Haus wieder einzuziehen.

Teil 2 – Beispiele – die Entstehung der Irrlehre

Nach dieser Einleitung möchte ich nun einige Beispiele bringen, damit wir verstehen lernen, was Charismatik überhaupt ist.
Vor einigen Jahren las ich das Buch von Kevin Ranaghan mit dem Titel „ Chatolik Pentecostals „. Darin heißt es: Die Taufe mit dem Heiligen Geist führt zu größerer Liebe zu Maria, größerer Verehrung für den Papst, größere Ergebung gegenüber der katholischen Kirche, zu vermehrten Besuchen der Messe und größerer Vollmacht, für diese Belange ein Zeuge zu sein.“
Der Heilige Geist führt in die Wahrheit und nicht in die Irrlehre!

2. Beispiel:
Eine andere Erfahrung liegt auf der gleichen Linie. Vor einigen Jahren berichtete ein gläubiger Pastor, dass er von Jesuiten in New York eingeladen worden sei, über die Geistesgaben zu sprechen. Diese Gruppe der Jesuiten gehörte zu der charismatischen Bewegung. Der Pastor lehnte die Einladung ab mit dem Hinweis, er müsse vor den Jesuiten erst einmal über die Wiedergeburt und Bekehrung sprechen, bevor das Thema der Geistesgaben behandelt werden könnte. Der Pastor sagte zu seinem Bekannten : Die Jesuiten sind ohne Wiedergeburt direkt in das Zungenreden gefallen, und das ist unbiblisch.

3. Beispiel:
Eine Dame, Glied der römischen charismatischen Bewegung, betete längere Zeit um die Taufe mit dem Heiligen Geist. Es geschah offenbar nichts. Sie sprach nicht in Zungen. Schließlich rief sie in ihrer Verzweiflung zum Herrn : “ Ich habe dich nun so lange gebeten, und du hast mir nichts gegeben, was ich begehre. Wenn du mir nun nicht die Taufe mit dem Heiligen Geist gibst, werde ich mit deiner Mutter darüber sprechen. Im selben Augenblick begann sie mit Zungen darüber zu reden.“
Auch hier ist nicht etwa von einer Geistestaufe, sondern von einer Geistertaufe zu reden.

4. Beispiel:
In der Zeitschrift “ New Covenant “ stand folgende Überschrift : “ The Holy Spirit, my Hope “ = Der Heilige Geist, meine Hoffnung. Der Artikel ist von Kardinal Suenens geschrieben.
Das Neue Testament sagt uns : Jesus Christus ist unsere Hoffnung für das Ewige Leben. Es ist die Eigenart der charismatischen Bewegung, dass hier die Akzente verschoben werden ( wie in der Hütte Davids). Wenn die Aussagen der Heiligen Schrift mit einem kleinen Plus oder Minus versehen werden, entsteht eine Irrlehre.

Teil 1 – Bezug zur Hütte Davids

Christus hat die Dämonen entmächtigt, die Finsternismächte entlarvt, und er zieht die Gewaltigen im Triumpfzug hinter sich her ! ( Frei nach Kol. 2,15 übertragen )

Ein kleines Vorwort: Im Ansatzpunkt kann man die Anhänger der charismatischen Bewegung verstehen. Die kalten Mennonitengemeinden mit ihrem Ältestenklüngel, dem traditionellen, zum Teil geistlosen Betrieb können den geistlichen Hunger gerader solch junger Leute nicht befriedigen. Wenn dieser Hunger und dieses Suchen in biblischen Bahnen geblieben wäre, hätte diese Bewegung diesen Christen Segen gebracht. So aber mündet das Unterfangen der „Hütte Davids“ in ein breites Becken religiös-suggestiver, hysterischer hypnotischer und okkulter Krafterweise und Verirrungen ein. Dieser pseudocharismatische Aufbruch ist zu einer großen Bedrohung und Verwirrung echter junger Christen geworden. Die Pseudocharismatiker sind die Elite, die Avantgarde Satans, der mit ihnen den besten Kern der Gemeinde Jesu angreifen will.

Wer diese harten, aber klärenden Sätze mißbrauchen will, um seine eigene ungeistliche Haltung zu entschuldigen, der muss sich einen Schuss vor den Bug gefallen lassen. Gerade den Leitern der Hütte Davids gilt diese Warnung.

Greg Violi hatte David Herzog eingeladen. Natürlich wusste Greg Violi genauestens Bescheid, denn er hat diesen geistlich total verwirrten Menschen sprechen lassen. Die beiden sind Gebein vom gleichen Gebein. Was Greg erzählte war ja grauenhaft. Davon steht nirgends etwas von in der Bibel, dass man solche schlimmen Redensarten überhaupt führen darf. Wegen solch eines Gebarens hatte der einige Gott die Völker von Israel vernichten lassen. Die Juden mussten den Bann an ihnen vollstrecken. Im gesamten Alten Testament gibt es unzählige Stellen, die vor dem Verkehr mit der Geisterwelt warnen. Man lese mal das Jeremia-Buch, das den Götzendienst der damaligen Zeit beschreibt. Israel machte sich daran auch die Finger schmutzig vor Gott. Wer sich in dieser unguten Weise auf die Geister und Dämonen beruft und mit ihnen herumhantiert, der befindet sich schon in ihrem Besitz. „Hütte Davids“ wird die Geister, die sie rief, nicht mehr los.

Die Dämonenaustreibungen im Neuen Testament haben eine ganz andere Charakteristik, denn sie geschieht stets, wenn Seelsorge vorausging. Und das gilt heute noch. Wir leben in der gleichen Welt bis der Herr Jesus wiederkommt. Warum zieht es die Jugend so sehr in diese Kreise ? Es fehlt ihnen die Gabe der Geisterunterscheidung, sonst würden sie dieses Lager verlassen. Es ist eine allgemeine Erfahrung, dass in den Kreisen, an denen am meisten von den Geistesgaben gesprochen wird, sie am wenigstens zu finden ist.

Nun noch ein Beispiel : An einer Bibelschule in Glasgow kam ein Mädchen in die Seelsorge. Durch einen Charismatiker verwirrt, meinte sie, ihre frühere Bekehrung reiche nicht aus. Sie ließ sich zum Empfang der Geistestaufe die Hände auflegen. Es kam ein heißes Wärmegefühl über sie, das sie für den Heiligen Geist hielt. Die Auswirkung war, dass sie dabei den Glauben verlor.

Ein Kommentar zur aktuellen christlichen Lehre