Sie besitzen die Kraft

In Nancy kam eine gläubige Christin zu einem Seelsorger und erzählte ihm ihr Erlebnis mit einem Homöopathen. Dieser Mann übte ähnlich wie der katholische Pfarrer Künzli eine Pendeldiagnose. Er stellte bei seinen Patienten die Krankheit durch den Pendel fest und danach wieder mit dem Pendel die passenden Kräuter zur Behandlung. Der Homöopath war also zugleich ein Okkultist. Die Christin saß betend in seinem Sprechzimmer. Als sie an die Reihe kam und in das Sprechzimmer des Homöopathen trat, wurde sie von dem Heilkundigen übel angefahren: „ Mit Ihnen kann ich nichts anfangen. Sie gehören zu der …. Sekte, die mir allezeit widerstrebt. Scheren Sie sich fort!“ Die erschrockene Frau antwortete: „ Ich gehöre doch gar nicht zu einer Sekte, sondern zu einer evangelischen Freikirche.“ – Nein, Sie gehören dazu, denn Sie haben auch diese Kraft, die mich stört. Verschwinden Sie!“ Die Frau verließ das Sprechzimmer und sagte unter der Tür: „ Mit was für Kräften arbeiten Sie, wenn Sie durch das Gebet gestört werden?“ In Zukunft war diese Christin vorsichtiger mit der Auswahl ihrer Ärzte.

In Paraguay erzählte die Frau eines Predigers dem Seelsorger ein Erlebnis, das auf der gleichen Ebene liegt. Ihr Vater war Prediger der Mennoniten und zugleich Lehrer an einer Mennonitenschule. Da der Weg zur Schule sehr weit war, hielt er sich ein Pferd. Eines Nachmittags war das Pferd krank und wollte nicht mehr fressen. Der Mennonit geriet dadurch in arge Verlegenheit, denn er hatte keinen Ersatz und konnte sich auch nicht ein Pferd ausborgen. Ein Nachbar riet ihm, einen bekannten Tierheiler kommen zu lassen. Der Mennonit lehnte ab und erklärte: „ Auf solche undurchsichtigen Dinge lasse ich mich nicht ein.“ An diesem Nachmittag musste er den Unterricht ausfallen lassen. Seine ganze Familie rang um Klarheit. Gegen Abend gab der Mennonit nach und ließ den Heiler kommen. Dieser Mann murmelte einen Spruch, strich dem Pferd über den Rücken und gab ihm einige Kräuter zu fressen. Sofort änderte sich das Befinden des Tieres. Als der Besitzer eine Stunde später nach seinem Pferd schaute, graste es ruhig und fraß.

Die rasche Besserung kam der ganzen Familie nicht geheuer vor. Sie knieten alle im Haus nieder und beteten: „ Herr Jesus, wenn dieser Heiler mit unrechten Mächten arbeitet, dann lasse das Pferd lieber sterben. Wir wollen uns nicht damit belasten.“ Morgens um 4 Uhr ging der Mennonit noch einmal zu seinem Pferd, um nachzusehen. Es war wohlauf. Als er seiner Frau davon berichtet hatte, holte die Mutter ihre erwachsenen Kinder zusammen. Sie knieten nieder und beteten inbrünstig um eine Klärung. Sie wollten lieber den Tod des Pferdes, als unter einen Bann zu kommen. Als der Vater um 6 Uhr nachsah, war das Pferd tot. Gleich am Morgen kam der Heiler. Er war wütend, warf das

erhaltene Geld auf den Kadaver und ging fluchend davon. Bei diesem Ringen zwischen den guten und bösen Mächten hatte die gläubige Familie die Kraft des Herrn erleben dürfen. Die Psalmen reden von der Kraft des Herrn :

Psalm 18,33  : Gott rüstet mich mit Kraft.
Psalm 27, 1 : Der Herr ist meines Lebens Kraft. Psalm 29,11 : Der Herr wird seinem Volk Kraft geben.

Der Apostel Johannes schreibt seiner Gemeinde ( 1. Joh. 2,14 ): Ihr seid stark, und das Wort Gottes bleibt bei euch.“

 

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