Ein General Israels studierte alle militärischen Angaben des Alten Testamentes. Er nannte die Bibel eine Fundgrube für psychologische Kriegsführung und Überraschungsangriffe. So wies er auf Richter 7 hin und die Taktik, die Gideon anwandte. Gideon entschloss sich zu einer radikalen Auslese, um damit eine Handvoll völlig zuverlässiger Leute unter sein Kommando zu bringen. „ Wer ängstlich und verzagt ist kehre vorher um“, war seine Anweisung. Er wollte keine Drückeberger in seiner Truppe haben, wenn es zum Angriff ging. Die Wasserprobe ( Richter 7,5 ) sollte ihm die radikalsten und entschlossensten Männer aussuchen, die nicht zimperlich waren, und am schnellsten ihr Ziel erreichten. Der Nachtangriff mit Posaunen, Krügen und Fackeln nützte alle Chancen der Überraschung und der abergläubischen Ängstlichkeit der Gegner aus. Der General meinte: „ Gideon ist ein Meister der psychologischen Taktik, mit der kleinsten Zahl und dem geringsten Aufwand den größtmöglichen Erfolg zu erzielen.“
Dieser hohe Offizier fand eine Unmenge verwertbarer Anregungen aus dem Alten Testament. Zum Kampf Sauls gegen die Philister wandte er ein: „ Wie konnte Saul nur sein Heer auf den wasserlosen Bergen Gilboas lagern ? Die Philister machten es viel klüger. Sie hielten sich an die Quellen der Jesreel-Ebene. Saul musste dabei doch den kürzeren ziehen.“
Wir sehen an diesen Argumenten, dass der General an dem Sachlichen der Bibel orientiert ist. Die dahinterliegenden geistlichen Zusammenhänge interessieren ihn nicht. Er denkt wie jeder Töpfer oder jeder Kannengießer, die nur an der Form und nicht an dem Inhalt der Gefäße interessiert sind.